Schalterhalle bald ohne Schalter

  • Fertig Nostalgie: Die SBB legen ihre Billettschalter am Bahnhof Basel mit dem Reisebüro zusammen.
    Damit wird in der grossen Halle Fläche frei für andere Dienstleistungen. Von Lea Dettli

    Wer in Basel am Bahnhof ankommt, dem präsentiert sich als eines der ersten Bilder die ewige Schlange vor den Billettschaltern in der grossen Halle.
    Die hat mittlerweile ebenso Tradition wie die Schalter selbst in der nostalgischen Innenfassade.

    Weiterlesen auf http://www.tageswoche.ch/de/2015_19/bas…ne-schalter.htm


    Würde ich persönlich sehr schade finden :(

  • Die "anderen Dienstleistungen" scheinen mir noch erkläringsbedürftig zu sein. Beim Kommerzialisierungswahn, den die SBB in letzter Zeit vor sich hin bringen, würden die Werbeanbieter einen vergoldeten Platz in der befreiten Schalterhalle erlangen. Die Kunden müssten zuerst einen Hürdenlauf zu ihren Zügen meistern. Dabei wird noch gewagt, von "kürzeren Wegen" zu schwärmen...

  • Die "anderen Dienstleistungen" scheinen mir noch erkläringsbedürftig zu sein. Beim Kommerzialisierungswahn, den die SBB in letzter Zeit vor sich hin bringen, würden die Werbeanbieter einen vergoldeten Platz in der befreiten Schalterhalle erlangen.


    Das diese frei werdende Fläche kommerziell genutzt wird, ist wohl so sicher wie das Amen in der Kirche ... erstaunen tut es nicht wirklich, denn der ideale SBB-Kunde kauft sein Ticket über das Internet und benötigt somit weder auskunftsfreudige Mitarbeiter (sehr teuer!) noch Ticketautmaten (teuer und unterhaltsintensiv). Die Schlangen vor dem Schalter haben, so zumindest meine Warnehmungen, in den letzten Jahren deutlich abgenommen. Schade ist die Schliessung der Schalter in jedem Fall, passen sich diese doch wunderbar in die Architektur der Schalterhalle hinein (hmmm ... wie nennt man die Halle zukünftig, wenn die Schlater verschwunden sind??).

  • naja ... der Vergleich der Lagen hinkt ... wer läuft schon durch diesen engen Durchgang? Wieviele Tausende Menschen kommen täglich die Rollttreppe runter mit direktem Blick auf die jetzigen Schalter?

  • Eine kleine Klammerbemerkung meinerseits: als die Passerelle und der entpsrechende Rolltreppenzugang Fremdwörter waren, wie war dieser Abschnitt gestaltet? War da eine glatte Mauer zu bestaunen oder gab es bereits damals alteingesessene Läden an jener Stelle in der Schalterhalle?

  • Eine anmerkung meinerseits, welche wohl uninteressant ist, aber trotzdem... Es gibt etliche Gründe, weshalb eine Person einen Bilettautomaten nicht bedienen kann

  • ... und für die soll es weiterhin die Möglichkeit geben, sich von "kostentreibenden Mitarbeitern" beraten zu werden ... (ic habe nicht behauptet, dass ich die Enzwicklung weg vom Mensch und hin zur Maschine befürworte, ..., aber sie ist eine Tatsache, ...,, so wie die Briefpost gegenüber dem E-Mailverkehr deutlich an Boden verloren hat ...!).

  • Danke fürs Bild, ..., ich habe gestern im Internet auch danach gesucht, aber nichts gefunden. Man sieht auch schön, dass es deutlich mehr Schalter gab als heute (ganz links, dort ist heute die "Wechselstube"), ein Hinweis, dass die Schalterfrequenzen und damit der Bedarf an Schalter zurückgegangen ist.

    P.S. Der "Luminator" steht jetzt übrigens im Empfangsgebäude des Euroairports.

  • Man sieht auch schön, dass es deutlich mehr Schalter gab als heute (ganz links, dort ist heute die "Wechselstube"), ein Hinweis, dass die Schalterfrequenzen und damit der Bedarf an Schalter zurückgegangen ist.


    Aufgrund der Nummerierung gehe ich davon aus, dass auch damals nur 7 Schalter vorhanden waren und daneben bereits andere Nutzungen Einzug gehalten hatten. Die Schalterzahl ist aber offenbar zu einem späteren Zeitpunkt nach dem Umbau nochmals reduziert worden. So sind auf diesem Bild aus dem Jahr 2005 immer noch 7 Schalter vorhanden (Schalter Nr. 2 liegt wie in der alten Aufnahme in der Mitte unter der Uhr), während bei diesem Bild aus dem Jahr 2013 nur noch 6 Schalter vorhanden sind.

  • Ursprünglich gab es aber wohl kein Reisebüro mit zusätzlichen Schaltern.
    Addiert man die Schalter in der alten Gepäckhalle zu den aktuellen in der Halle mit dazu, hat es aktuell mehr Schalter als früher.

  • Doch! Dort wo die Apotheke ist (zumindest ein Teil davon), gab es schön früher Kundenschalter, z.b. für die internationale Sitzplatzreservierung und Tickets.


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  • Heute (06.06.2016) wurde das umgebautes Reisezentrum im Basler Bahnhof SBB eröffnet.
    Die alten Schalter in der Bahnhofshalle wurden geschlossen.

    Der Umbau des Basler Bahnhofs SBB ist einen Schritt weiter:
    Am Montag hat die SBB das neue Reisezentrum eröffnet.
    In der Bahnhofshalle werden dafür die Schalter geschlossen.
    Unter dem Strich bleibt es bei 15 Schaltern, die neu alle Dienstleistungen an einem Ort anbieten.
    Für die Kundschaft sei der Reisezentrum-Standort neben der grossen Schalterhalle komfortabler,
    sagte Jeannine Pilloud, Leiterin SBB Personenverkehr, vor den Medien:
    Im für 6,6 Millionen Franken umgebauten Nebenraum sei es leiser als in der Halle,
    und dank Nummernsystem und Sitzen falle das Schlangestehen weg.

    Umbau des Westflügels

    Im Schnitt frequentieren 134'000 Personen täglich den Bahnhof; 115'000 davon sind Bahnpassagiere.
    Laut Pilloud nimmt die Nachfrage nach Schaltern trotz immer mehr Automaten nicht ab,
    weil die Leute zunehmend die Reisezentren nutzten.
    Der Umbau basiert auf einem Masterplan von 2007 und einem 2010 beschlossenen Bebauungsplan.

    Als nächstes werden in rund zwei Wochen der Gepäckschalter im Untergeschoss und das Geldwechselbüro in der Halle umgebaut.
    Danach werden bei den Ex-Schaltern in der Halle Provisorien eingerichtet,
    damit Mitte nächstes Jahr der umfassende Umbau des Westflügels mit dem Zugang zu den französischen Zügen beginnen kann.

    Verpflegungsstand auf Perron geplant

    Die Durchdringung der Passagierflächen mit Läden geht derweil weiter:
    Die SBB hat trotz Skepsis von Bundesseite ein Baugesuch eingereicht für einen Verpflegungsstand auf dem Perron der Geleise 5/6,
    wie Urs Köppel Angaben der «Schweiz am Sonntag» bestätigte;
    er ist Centerleiter Bahnhof Basel SBB. Ob der Stand realisiert werde, sei noch offen.

    Der Grosse Rat hatte mit dem Ja zum Masterplan für den Bahnhof SBB 2010 den Ausbau der kommerziellen Nutzungen gutgeheissen,
    aber dafür 700 zusätzliche Veloplätze bestellt.
    Der Bahnhofkundschaft wird indes Anlieferverkehr auf Centralbahnplatz und -strasse noch länger im Weg stehen:
    Das künftige Logistikzentrum im Hochhaus auf der Gundeli-Seite ist im Bau und dürfte Ende 2018 fertig werden.

    BaZ 06.06.2016