Nach Millionenzahlung: Stürmische Zeiten für die BVB-Führung
Die Basler Verkehrsbetriebe stehen seit Monaten in den Negativschlagzeilen.
Der Sitz des Verwaltungsrats-Präsidenten wackelt –
Neubesetzungen stehen an.
Im Herbst wird die Regierung unter der Federführung von Bau- und Verkehrsdirektor
Hans-Peter Wessels (SP) den Verwaltungsrat der BVB neu besetzen.
Besonders im Kreuzfeuer steht dabei der Präsident Paul Blumenthal.
Angekreidet wird ihm die umstrittene Zahlung einer Million Euro an die elsässischen Behörden
im Zusammenhang mit der Verlängerung der Tramlinie 3 nach Saint-Louis.
Auch wenn die umstrittene Zusage noch von Blumenthals Vorgänger Martin Gudenrath gemacht wurde,
hat sich auch der 62-Jährige in dieser Angelegenheit teilweise sehr unglücklich verhalten.
Dazu kommen eine Reihe weiterer Kritikpunkte. Zusammengefasst lässt sich sagen,
dass Blumenthal es nicht geschafft hat, in den vergangenen vier Jahren,
Ruhe in die Basler Verkehrsbetriebe zu bringen.
Blumenthal war 2013 vom Vize zum VR-Präsidenten befördert worden,
nachdem im Nachgang zum damaligen BVB-Skandal um illegale Geschäftswohnungen
und -autos und überbezahlten Praktika für den Nachwuchs der Führungsmitarbeiter
sowohl der Geschäftsführer als auch der VR-Präsident ihr Mandat niederlegen mussten.
Schon damals war der Entscheid, den Vize zum Präsidenten zu machen, umstritten.
Viele sahen Blumenthal eher als Teil des Problems als der Lösung an.
bz 16.06.2017