BVB-Chefetage | Infos & Neuigkeiten

  • Aus 20 Minuten:

    Das Basler Strafgericht hat am Freitag zwei ehemalige
    Geschäftsführungsmitglieder der Basler Verkehrsbetriebe
    wegen ungetreuer Geschäftsführung schuldig gesprochen.
    Der ehemalige Direktor Jürg Baumgartner wurde zu einer
    Geldstrafe von total 33’200 Franken verurteilt, der ehemalige
    Finanzchef Franz Brunner wird mit 24’000 Franken zur Kasse
    gebeten, wie Prime News berichtet. Von allen Vorwürfen freigesprochen wurde indes der ehemalige
    Verwaltungsratspräsident Martin Gudenrath.
    Die ehemalige Führungsriege musste Ende 2013 den Hut
    nehmen, als die Basler Finanzkontrolle Spesenexzesse des
    Top-Managements aufdeckte. Die Staatsanwaltschaft leitete
    in der Folge eine Strafuntersuchung ein und erhob im Januar
    2020 Anklage. Die untersuchte Deliktsumme betrug rund
    300’000 Franken. Zudem sollen unter der Hand Aufträge
    vergeben worden sein.
    Nach dem Bericht der Finanzkontrolle musste Gudenrath den
    Hut nehmen und der Finanzchef wurde entlassen.
    Baumgartner stolperte schon kurz vorher über sexuell
    übergriffige SMS-Nachrichten an eine Mitarbeiterin. Er war
    krankheitshalber von der Hauptverhandlung vor dem Basler
    Strafgericht dispensiert.
    Anklage forderte Freiheitsstrafen
    Mit den nun gefällten Urteilen blieb das Strafgericht deutlich
    unter den Anträgen der Staatsanwaltschaft, die für Gudenrath
    und Baumgartner je 15 Monate und den ehemaligen
    Finanzchef 13 Monate Freiheitsstrafe beantragte. Die
    Verteidigung forderte in allen Anklagepunkten kostenlose
    Freisprüche. Diesen bekam nur Gudenrath, dem eine
    Parteientschädigung von 37’000 Franken zugesprochen wird.
    Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig

  • also ich weiss ja nicht, was da schief läuft, aber für mich kommen die zu gut davon.

    Vorallem Gudenrath.

  • Vielleicht als kleines Trostpflaster:

    Die Verurteilung ist das eine, die geschäftlichen Konsequenzen was anderes.

    Man kann mit grösster Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die betroffenen Personen mindestens in der Schweiz keine Stelle mehr in gleichen Funktionen bei einem Verkehrsbetrieb im spezifischen wie generell im Kader mehr bekommen.

    Es spricht für sich, dass Baumgartner sich nun selbständig gemacht hat und im Glarnerland eine Beratungsfirma mitgegründet hat. Die BVB wird bei seinen Referenzen natürlich nicht erwähnt. :evil:

    Und bei Gudenrath ist nicht relevant, ob er davon gewusst hat, sondern, ob man ihm beweisen kann, dass er von den Machenschaften seiner Führungsriege gewusst hat. Im Zweifel für den Angeklagten.

  • Es müssten einige mehr angeklagt werden.

    Nämlich diejenigen, die damals in der Regierung sassen, gewisse Traktanden abgesegnet und zumindest gewusst haben, dass sie einen grenzwertigen Entscheid durchwinken, aber geschwiegen haben.

    (Da geht es nicht nur um einen bestimmten Regierungsrat., sondern um den ganzen damalige "Filz" )

    Es mutet komisch an, dass nicht mal die effektiv zu Unrecht bezogenen Gelder in voller Höhe rückerstattet werden müssen.

  • Es müssten einige mehr angeklagt werden.

    Nämlich diejenigen, die damals in der Regierung sassen, gewisse Traktanden abgesegnet und zumindest gewusst haben, dass sie einen grenzwertigen Entscheid durchwinken, aber geschwiegen haben.

    (Da geht es nicht nur um einen bestimmten Regierungsrat., sondern um den ganzen damalige "Filz" )

    Es mutet komisch an, dass nicht mal die effektiv zu Unrecht bezogenen Gelder in voller Höhe rückerstattet werden müssen.

    Schreckte man vermutlich vor zurück. Hätte Basel-Stadt beschädigt. Darum fiel auch das Urteil für die "fehlbaren" milde aus. Sehr gut informiert der Bericht von Radio SRF1 über das ergangene Urteil. Wofür allerdings jetzt Gudenrath noch eine Entschädigung bekommt, verstehe ich nicht; aber ich war ja an der Verhandlung auch nicht dabei.

    Die wirtschaftlichen Auswirkungen wären noch Thema für einen "Zivilprozess", also gemäss OR.

    Die "Teilprivatisierung" könnte sich dabei wieder zu einem Debakel entwickeln. Die Stadt Basel habe dabei nachlässig gehandelt. Diese Aussage fällt im Bericht von SRF1.

    Der BVB empfehle ich dringend eine Zertifizierung nach ISO9001; haben andere städtische Verkehrsbetriebe auch, z. B. die MPK Lodz, die es wohl noch vor der BVB in die Championsligue schaffen wird.

    Der geschasste Erich Lagler tut mir leid; er hatte einen schwierigen Job angenommen, was er bei seiner Vorstellung beim Tramclub auch zum Ausdruck brachte! Zitat: "Unter jedem Stai, wo-n-i ...". In der BVB-Führung gewissenhaft arbeitende Menschen würden bald ("zeitnah") einen Burn-out bekommen.

    Voila le lien:

    https://www.srf.ch/news/schweiz/b…nQdZw59bZuMnVM8

  • Personelle Veränderung in der Geschäftsleitung der BVB

    In der Geschäftsleitung der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) kommt es zu einer

    personellen Veränderung. Matthias Hofmann, Leiter des Geschäftsbereichs «Verkehr»,

    verlässt die BVB per 31. Juli 2023 auf eigenen Wunsch. Nachfolger wird Milan Sedlacek,

    der bisher den Geschäftsbereich «Unternehmensstab» leitete.

    Weitere Informationen in der entsprechenden Medienmitteilung hier.

    Quelle: MM BVB, 24.01.2023