Küssende Homosexuelle für die BLT anstössig

  • Mit dieser Variante besteht immerhin die Chance dass in den Köpfen was bewegt wird.
    Einmal mehr wird einem bewusst was man mit Medien alles erreichen kann. (Print, Web, Flyer, Radio etc.)
    Es erfolgt eine rasche Reaktion ... (Das Getriebe funktioniert)

    Für Anyway ein grosser Erfolg!

    http://www.anyway-basel.ch/

  • Einmal mehr wird einem bewusst was man mit Medien alles erreichen kann. (Print, Web, Flyer, Radio etc.)
    Es erfolgt eine rasche Reaktion ... (Das Getriebe funktioniert)


    Das ist aber eher die Ausnahme, dass das so schnell geschieht ... und darin liegt die Stärke des Entscheides. :thumbup:

  • Etwas Satire zum Thema :D :

    Nach dem Verbot für Plakate von sich küssenden gleichgeschlechtlichen Paaren lenkt die BLT ein und stellt Andersexuellen künftig sogar separte Plätze in ihren Trams und Bussen zur Verfügung. Weiterlesen


    So ein Quatsch!! - Da wird das Thema absolut nicht ernst genommen und sogar diffamiert.
    Bedauerlicherweise nehmen sicher einige Menschen solche Artikel als bare Münze.

    Fehlt nur noch dass man sich einen rosaroten Stern beim Betreten des Sonderabteils an den Ärmel anheften muss.
    (Das hatten wir ja schon mal - in der Weltgeschichte 1939-1945)

  • P.S. Ach ja: Vergesst nicht abzustimmen!! :!: (Wobei ich, aufgrund der Leserstruktur der BaZ, nicht gerade ein berauschendes Ergebnis erwarte ... was wiederum zeigt, wie weit es mit der Toleranz und Akzeptanz ist -> man lese nur die Kommentare!!)


    Nur so als Nachtrag: 60 % der Abstimmenden verstehen das von der BLT ausgesprochene Verbot! Das war (leider) so zu erwarten. :S

  • Der queere Basler Jugendtreff AnyWay war Ende vergangenen Jahres mit dem Chancengleichheitspreis beider Basel ausgezeichnet worden
    (queer.de berichtete).
    Die Tram-Plakate wurden aus dem Preisgeld in Höhe von 20.000 Franken finanziert.

  • Schon alleine, dass man darüber berichtet zeugt von der konsequenten Umsetzung der Thematik. Hut ab vor den 50 Päärchen ... dürfte ganz bestimmt für Gesprächsstoff gesorgt haben.

    Danke an die bz für die sachliche Berichterstattung!


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  • Meinungsfreiheit – oder die Empörung der Intoleranten

    Das System ist bekannt. Eine Person des öffentlichen Lebens wagt es, eine eigene Position zu einem Thema öffentlich zu vertreten, die dem vorherrschenden Zeitgeist – dem Mainstream – entgegen gesetzt ist. Und dann kommen stets dieselben Mechanismen in Gang. Exemplarisch zeigt sich dies an den Ereignissen im Zusammenhang mit der Plakataktion der Jugendgruppe anyway, bei der sich die Geschäftsführung des öffentlichen Verkehrsunternehmens Baselland Transport (BLT) erdreistete, einige Plakate mit küssenden Lesben und Schwulen wegzulassen. Der Shitstorm, geschickt orchestriert über sämtliche Medien, liess nicht lange auf sich warten.

    Wir leben in einer freien Gesellschaft. Sagt man. Vielleicht müssen wir aber eher sagen, dass wir in einer freizügigen Gesellschaft leben, in der alles erlaubt ist bzw. gezeigt werden darf (ausser Mohammed-Karikaturen, natürlich …). Auf der einen Seite wird das Intime schamlos gegen aussen gekehrt, auf der anderen Seite eine Scham über jene gelegt, die eigentlich beschämt wegschauen wollen. Am Beispiel der trefflich organisierten Schwulen-Szene ist zu beobachten, wie zuerst ein Tabu geknackt (Homosexualität mit Druck gesellschaftskonform machen) und gleichzeitig ein neues Tabu kreiert wird (man darf nichts dagegen haben). Wehe dem, wer es wagt, sich gegen die neue Gesellschaftsnorm zur Wehr zu setzen! Er wird mit einem Shit-Storm bedacht, verbal mit Fäkalien eingedeckt, öffentlich bloss gestellt. Da steht er nun, der Verurteilte, dem die Kleider vom Leib gerissen wurden, umkreist vom empörten Mob, der sich über ihn mokiert und den ganzen Hass über ihn entleert: „Schaut euch diesen Ewiggestrigen an. Und wie der stinkt, puuh!" Wahrlich mittelalterliche Verhältnisse.

    Die öffentliche Meinungsäusserungsfreiheit ist ein Märchen, das uns täglich von Politikern und Medienschaffenden aufgetischt wird. Die Realität sieht anders aus. Es wird uns vorgegeben, was wir wiederzukäuen, sprich zu denken haben. Das betrifft insbesondere gesellschafts- und kulturpolitische Themen. Wem bei Multi-Kulti ein ungutes Gefühl beschleicht, ist ein Rassist. Wer im Islam eine potentielle Gefahr sieht, sofort ein Islamophober. Wer der Meinung ist, dass es die Homosexuellen bewusst darauf abgesehen haben, Bilder über gleichgeschlechtliche Liebende zu streuen, um sie salonfähig zu machen, ist natürlich homophob. Rassist, Islamophober, Homophober: das sind alles Schlag-Worte. Und wen treffen sie? Die Meinungsäusserungsfreiheit, die von denselben Protagonisten als hochheiliges, unantastbares Gut gepriesen wird.

    Dass die pluralistische Gesellschaft, in der wir leben, Toleranz und Offenheit voraussetzt, versteht sich von selbst. Nur wird heute die Interpretation des Toleranz-Begriffes einseitig ausgelegt. Grundsätzlich ist Toleranz die Haltung, die Meinung des anderen zu respektieren oder zumindest zu dulden. Das ist heute aber nicht mehr der Fall. Andersdenkende steckt man in ein Meinungskorsett und verpasst ihnen obendrein einen gesetzlich legitimierten Maulkorb. Die gebetsmühlenartig propagierte Toleranz geht also nur soweit, wie das eigene Weltbild nicht tangiert wird. Das zeigt sich am Beispiel der Homosexuellen ganz deutlich. Sie blenden die Tatsache aus, dass ihre persönliche Freiheit die Freiheit der anderen tangieren könnte. Bedauerlich ist, dass sie jene Menschen, die sich an der penetranten öffentlichen Zurschaustellung ihrer sexuellen Orientierung stören, nicht wirklich interessieren. Sie verlangen Toleranz von anderen, fordern sie gar ein – aber ganz und gar mit intoleranten Mitteln. Sie, die ehemals Unterdrückten sind selbst zu Unterdrückern geworden, indem Sie die Meinung anderer als unzulässig und als nicht mehr zeitkonform verurteilen.

    Die Homo-Gemeinde ist nachwievor eine Minderheit unserer Gesellschaft, aber sie hat es geschafft, die Meinungs- und damit Deutungshoheit für sich zu gewinnen. An ihrer Seite steht eine gewaltige Propaganda-Maschinerie: die Massenmedien. Ferner hat sie erreicht, dass durch Beschimpfung und öffentliche Diskreditierung Andersdenkende und Andersfühlende systemfügig gemacht werden. Die Schwulen-Lobby arbeitet mit Angst und Einschüchterung, ein Prinzip, das übrigens auch von anderen Gruppierungen perfekt beherrscht wird. Aber anstelle Bürger und Verantwortungsträger gänzlich zum Schweigen zu bringen, reicht es absolut aus, sie mundtot zu machen.

    Wenn aber Menschen und Organisationen in die Enge getrieben werden, Druck auf sie ausgeübt wird, damit sie ihre Überzeugung über Bord kippen, sie genötigt werden, eine politisch korrekte Richtigstellung (am liebsten vor laufenden Kameras) kleinlaut zu verlesen, dann ist das Verrat an der persönlichen Meinungsfreiheit, Unterwerfung unter ein Meinungsdiktat, das Ende der Freiheit