Flughafenbuslinie 50

  • BVB schickt mehr Busse auf die Flughafenlinie

    Die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) geben zu den 46 bereits bestellten neuen Diesel-Gelenkbussen neun weitere in Auftrag. Acht davon sind für die Flughafenlinie vorgesehen.


    Auf dem Abstellgleis: Die MAN-Busse auf der Flughafenlinie werden durch neue Diesel-Gelenkbusse ersetzt.
    Bild: Eleni Kougionis

    Die BVB verbessern ihre in Kritik geratene, zu Stosszeiten überlastete Buslinie 50 zum EuroAirport. Die Angebotsverbesserung wird nicht mit längeren Bussen, dafür aber mit einer Taktverdichtung angestrebt.
    Die BVB haben im Frühjahr 46 neue Diesel-Gelenkbusse des Typs Citaro von Mercedes Benz bestellt, welche MAN-Busse aus dem Jahr 2000 ersetzen sollen. Mit der Bestellung sicherten sich die BVB zudem die Option für 60 weitere Bussen des gleichen Typs. Für neun Busse wird die Option nun ausgeübt, wie aus einer Mitteilung der BVB vom Freitag hervorgeht.

    Mehr Gepäckablagen

    Einer dieser Gelenkbusse soll auf der verlängerten Linie 38 eingesetzt werden, die übrigen acht auf der Linie 50 zwischen Bahnhof SBB und EuroAirport. Die Busse sind 18 Meter lang. Die BVB verzichten damit auf der Flughafenlinie auf den noch 2013 in Betracht gezogenen Einsatz sogenannter Gelenk-Plus-Busse von 21 Metern Länge.
    Inzwischen hätten Kanton und BVB den Einsatz solcher Busse gemeinsam geprüft und aus Sicherheits- sowie Kostengründen verworfen, teilten die BVB mit. Stattdessen möchten Kanton und BVB den Takt verdichten. Eine erste Verdichtung sei seit dem Fahrplanwechsel am 14. Dezember in Kraft, eine weitere an Wochentagen sei in Prüfung. Die neuen Busse verfügten zudem für die Fluggäste über deutlich mehr Stauraum und zusätzliche Gepäckablagen.

    Erstmals drei Hybrid-Busse

    Im weiteren beschaffen die BVB, entsprechend früheren Ankündigungen, erstmals drei Hybrid-Normalbusse. Die Ausschreibung soll 2015 erfolgen, im Regelbetrieb eingesetzt werden sollen sie ab 2016. Erkenntnisse, die aus dem Einsatz der drei Hybridbusse gewonnen werden, sollen dann in die Strategie künftiger Busbeschaffungen einfliessen.
    Die BVB bezeichnen die Hybridbus-Beschaffung als «Meilenstein» auf dem Weg, bei den Bussen den CO2 kontinuierlich zu reduzieren und bis 2027 ganz auf erneuerbare Energien umzustellen. Auch eine Ausschreibung für fünf Kleinbusse mit Elektroantrieb läuft; diese sollen bis 2017 in Betrieb gehen.

    Bei der nächsten grossen Busbeschaffung im Jahr 2020 sollen zudem klimaneutrale Fahrzeuge die derzeit 38 Gasbusse ablösen. Dabei arbeiten die BVB im Projekt «Bus der Zukunft» mit acht weiteren städtischen Verkehrsbetrieben zusammen. Die jetzt beschafften Diesel-Gelenkbusse entsprechen laut BVB im übrigen der Euro-VI-Abgasnorm.

    Quelle: BaZ

  • Die Basler Verkehrsbetriebe suchen nach dem Bus der Zukunft. 2027 soll die Flotte komplett mit erneuerbaren Energien angetrieben werden.

    Mit ihrem Entscheid im grossen Stil neue Dieselbusse zu beschaffen, ernteten die Basler Verkehrsbetriebe Anfang dieses Jahres viel Kritik. Es wurde gar der Vorwurf laut, das Unternehmen stosse einen Volksentscheid aus dem Jahr 2007 um, wonach die Busflotte bis 2016 auf Bio- und Erdgas umgerüstet werden muss.

    An der Beschaffung von Dieselbussen halten die BVB aber nach wie vor fest. Zu den bisher 46 bestellten Fahrzeugen kommen nun noch neun hinzu, die auf der Flughafenlinie zum Einsatz kommen werden.

    Zweite Chance für Hybridantrieb

    Zusätzlich will das Unternehmen aber noch drei Hybridbusse anschaffen, die im Regelbetrieb ab 2016 zum Einsatz kommen sollen. Wie BVB-Sprecherin Dagmar Jenny auf Anfrage erklärt, hat der Kauf Versuchscharakter. «Wir wollen Erkenntnisse mit dieser Technologie sammeln», sagt sie. Nicht zum ersten Mal: Schon 2011 wurden Hybridbusse getestet.

    Damals erwies sich die Technologie aber noch nicht als marktreif. Für die Flottenerneuerung setzten die BVB in der Folge wieder auf Dieselmotoren. «Die neue Ausschreibung der Hybridbusse steht darum auch nicht in Zusammenhang mit dem bereits abgeschlossenen Testbetrieb», betont Jenny.

    Damit erhält der Hybridantrieb in Basel quasi eine zweite Chance. Schon 2020 sollen 38 Gasbusse ersetzt werden. Bewähren sich die drei Fahrzeuge in der Praxis, könnten also schon bald Dutzende weitere folgen.

    Komplett erneuerbar in zwölf Jahren

    Auf dem Weg in die grüne Zukunft ist der Hybridantrieb aber nur eine Zwischenetappe. Spätestens 2027 wollen die Basler Verkehrsbetriebe ihren Fuhrpark zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umgestellt haben. Ein Ehrgeiziges Ziel, das sie zusammen mit acht weiteren städtischen Verkehrsbetrieben aus der Schweiz verfolgen, mit denen sie gemeinsam den «Bus der Zukunft» suchen. Darüberhinaus stehe man auch in engem Kontakt mit dem Verband Deutscher Verkehrsbetriebe, fügt Jenny an.

    Die ehrgeizige Zielsetzung der BVB beruht auf einem politischen Entscheid des Grosses Rats. Ob die Technologie dann tatsächlich so weit ist, steht in den Sternen. «Das sehen wir dann», sagt Andreas Büttiker, Direktor der Baselland Transport AG, die mit den BVB zusammen ab 2017 auch Elektrokleinbusse testen wird.

    Hybridbusse verkehren schon auf dem Land

    Das privatrechtlich organisierte Baselbieter Partnerunternehmen setzt schon seit über drei Jahren zwei Hybridbusse ein. Wir machen sehr gute Erfahrungen. «Im Verbrauch sind sie fast 25 Prozent sparsamer als unsere Dieselbusse», so Büttiker. Erst vor drei Tagen hat die BLT eine Ausschreibung für rund 40 Busse lanciert. Gefragt sind auch weitere Hybridbusse. Aber auch Dieselfahrzeuge der neusten Generation. Gerade im Oberbaselbiet auf steilen Strecken bringt der Elektro-Diesel-Kombiantrieb zu wenig Power.

    Während sich die BVB von Gasbussen verabschiedet hat, wird die BLT demnächst einen neuen Gasbus testen. In den letzten Jahren habe es bei den Motoren grosse Fortschritte gegeben, erklärt Büttiker.


    Quelle: 20 Minuten

    Offtopic: Besonders interessant find ich das die BLT einem Gasbus testen soll. Nur das es 2 Hybrid Busse sind stimmt wohl nicht so ganz ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Be 4/6 105 (20. Dezember 2014 um 20:36)

  • Spätestens 2027 wollen die Basler Verkehrsbetriebe ihren Fuhrpark zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umgestellt haben.


    Hmmm ... ambitiöses Ziel ... und womit sollen dann diese Busse angetrieben werden ... ?? Hybrid alleine reicht ja noch nicht ... Trolleybusse mit IWB-Strom wären 100 % erneuerbare Energie ... ?(

  • Biogas? Naja, ...., das war ja die Begründung, dass man wieder auf Diesel umstellt, da zu wenig Biogas zur Verfüfug steht ... aber du hast recht: Vielleicht schafft man es bis in 12 Jahren alle Kühe auf der Wlt so auszurüsten, dass deren Verdauungsgase aufgefangen werden können ... :whistling:

    Weitere Möglichkeit: Brennstoffzellen (Wasserstoff) ... aber auch hier braucht es noch viel Entwicklungsarbeit für den grossflächigen Betrieb.

  • Zitat

    Biogas? Naja, ...., das war ja die Begründung, dass man wieder auf Diesel umstellt, da zu wenig Biogas zur Verfüfug steht ...


    Es steht ja nirgends, dass man nicht wieder von Diesel auf Gas zurückumstellen könnte, wenn eben alle furzen.

    Zu den erneuerbaren Energien zählen übrigens auch Windenergie oder nachwachsende Rohstoffe. Ich tippe daher entweder auf die Wiedereinführung des Holzvergasers oder auf das Hissen von Segeln. Ich freue mich auf 2027!

  • Mir würde ja der alte Basler Begriff "Eilkurs" besser gefallen als "nonstop". Aber vlt. bin ich ja altmodisch.


    Naja ... ich bin ja definitiv auch kein Freund von Anglizismen. Aber in Anbetracht dass die Flughafenbuslinie mehrheitlich ausserregionale, extrakantonale und internationales Publikum transportiert, dürfte der Begriff "Nonstop" eher verstanden werden als "Eilkurs". Vermutlich wissen sogar die Einheimischen mit diesem Begriff nichts anzufangen (und "eilen" in der heutugen Verkehrsdichte dürfte auch eher wunschdenken sein!)

  • man hätte vordergründig trotzdem beim Beschaffen von grösseren Bussen bleiben sollen.
    Und dann, falls nötig noch eine Taktverdichtung.

  • Auf eine Art ist es aber schön, dass es erstmals seit der Abschaffung des 6-Minuten-Taktes wieder auf einer Linie zeitweise 6-Minuten-Takt gibt. Das ist fast ein Tabu-Bruch.

    Schon erstaunlich: früher war der 50er mit einem Normalbus alle 20-30 Minuten einer der Linien mit den wenigsten Fahrten pro Tag, während es heute die Linie mit den meisten Fahrten ist.

    Bei den Nonstop-Kursen könnte man aber, unabhängig von der Sprache, etwas verbessern: Wenn sie am Bahnhof stehen, dann wechselt ja alle paar Sekunde die Beschilderung "EuroAirport" mit "Non-Stop", was ja sinnvoll erscheinen mag. Nur: meistens schaut man ja nur ganz kurz auf die Anzeige. Wenn man in der Sekunde auf die Anzeige schaut, in welcher "EuroAiport" steht, bekommt man vielleicht gar nicht mit, das kurz darauf noch ein "Non-Stop" folgt. Es wäre vielleicht besser, wenn man "EuroAiport" und "Non-Stop" gleichzeitig sehen könnte oder eine rollende Anzeige, bei der klar ist, dass noch was folgt, verwendet würde.