Die trinationale S-Bahn Basel – ein Gewinn

  • An der sechsten Metropolitankonferenz Basel (MKB) in Reinach haben Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft heute über das Konzept der trinationalen S-Bahn Basel diskutiert und Forderungen gegenüber dem Bund formuliert.

    Die Umsetzung einer grenzüberschreitenden S-Bahn Basel ist seit mehreren Jahren Gegenstand von Planungen auf kantonaler, regionaler und trinationaler Ebene. Die Nordwestschweizer Kantone haben nun zusammen mit französischen und deutschen Partnern ein Angebotskonzept für die trinationale S-Bahn Basel erstellt. Es umfasst Strecken in der Nordwestschweiz (Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau, Solothurn und Jura), in Baden-Württemberg und im Elsass. Kann dieses Konzept wie gewünscht umgesetzt werden, wird dies auf zahlreichen Verbindungen in der Metropolitanregion Basel erhebliche Reisezeitgewinne bringen. Beispielsweise würde sich die Reisezeit zwischen Rheinfelden (CH) oder Liestal zum EuroAirport Basel-Mulhouse um mehr als 10 Minuten verkürzen, die Fahrt vom Badischen Bahnhof nach Basel-St. Johann gar um 13 Minuten. Kommt hinzu, dass die Fahrgäste ihr Fahrziel direkter und bequemer erreichen können als bisher. Mehrfaches Umsteigen wird den Fahrgästen erspart, was einen hohen Komfortgewinn bedeutet.

    Das Herzstück als zentrales S-Bahn-Projekt ist für die raumplanerische und wirtschaftliche Entwicklung der Metropolitanregion Basel von strategischer Bedeutung.

    Zentrales Element in diesem Angebotskonzept ist das Herzstück, eine Durchmesserlinie für eine trinationale S-Bahn Basel. Das Herzstück verbindet die Regionalverkehrslinien der Nordwestschweiz, des südbadischen Raums und des Elsass zu einem trinationalen S-Bahnnetz in der Metropolitanregion Basel. Dadurch wird im Bahnknotenpunkt Basel eine Entflechtung von Regional-, Fern-, und Güterverkehr erreicht, was im Hinblick auf den stetig zunehmenden (inter-)nationalen Güter– und Personenverkehr auch unmittelbare Vorteile für die ganze Schweiz hat.

    Das Herzstück bringt für die Metropolitanregion Basel zudem einen deutlichen volkswirtschaftlichen Nutzen. Dies belegt eine Studie, in der mittels sogenannten Agglomerationseffekten das wirtschaftliche Potenzial eines trinationalen S-Bahn-Systems mit raschen Durchmesserlinien für die Region berechnet wurde. Die faktische Vergrösserung der trinationalen Agglomeration Basel aufgrund der besseren Verkehrsverbindungen führt zu einer Erhöhung des Bruttoinlandprodukts (BIP), zu einem Plus des Volkseinkommens und zu einer höheren Arbeitsproduktivität pro Arbeitsplatz. In Zahlen ausgedrückt beträgt der volkswirtschaftliche Gesamtnutzen des Herzstücks bis zu CHF 183 Mio. pro Jahr.

    Vor diesem Hintergrund fordert die Metropolitankonferenz Basel vom Bund, dass er die Region dabei unterstützt, die Kapazitätsüberlastung abzubauen und zu einem soliden Mobilitätskonzept beizutragen. Insbesondere sollen dazu die Schlüsselprojekte Durchmesserlinie für eine trinationale S-Bahn Basel mit ¼-h-Takt im inneren Agglomerationsgürtel sowie neuen Direktverbindungen quer durch die Agglomeration und die Kernstadt, ein ½-h-Takt auf der Strecke Biel-Delémont-Basel sowie die Kapazitätserweiterungen Aarau-Zürich und Biel-Olten spätestens auf 2030 umgesetzt und vom Bund finanziert werden.

    https://www.tramforum-basel.ch/www.metropolitankonferenz-basel.ch

    Quelle: bl.ch

  • Für die Erweiterung Aarau-Zürich ist der Eppenbergtunnel ja schon mal in Arbeit, wenigstens er wird vorbereitet (erste Anzeichen sind sichtbar).

    Biel-Olten: was hat das mit Basel zu tun? Ist da vielleicht Basel-Olten gemeint? Ja, da hat es Kapazitätsprobleme. Schon länger. Da hätte halt damals Liestal etc. nicht bocken sollen, der Wisenberg wäre vielleicht schon in Betrieb. Ich fürchte einfach, dass sich da über längere Zeit nicht viel tun dürfte.

    Herzstück? Dann träumt mal weiter, meine Lieben. Und findet einen, der es bezahlt. Will ja nichts verschreien, aber bin dann schon sehr gespannt, ob da jemals etwas draus wird.