BVB: Elektrobusse

  • Ventilatoren..

    Stromfresser, erzeugen Wärme...

    Passt nicht zu Deiner Forderung.

    Behalte meine Klimaanlage.

  • Sorry... aber da fehlt es offenbar an technischen Verständnis.

    Ventilatoren sind sicher keine Stromfresser.
    Im Leistungsbereich von etwa 50 Watt bekommt man schon einen ordentlichen Luftstrom - aber keine Kühlung.
    Klimaanlagen fangen nicht unter 1000 Watt an, mobile Klimaanlagen für Zuhause sind meist bei 2000 Watt und darüber.
    Jetzt kann sich jeder selber ausrechnen wer ein Stromfresser ist.

  • Klar, wenn es mal keine Klimaanlage hat drehen viele Leute und die Gratismedien durch. Und es heisst halt "Autos haben aber auch Klimaanlage". Aber irgendwann muss sich auch die Gesellschaft fragen, welchen Preis sie für reinen Komfort bereit ist zu bezahlen.

    Diese Frage hat sich die Gesellschaft schon lange gestellt, mit dem Resultat dass Politik und Kunden den Mehrpreis für die Klimaanlage bezahlen wollen.

    Man schaue sich in der Schweiz um. Es ist der allergrösste Teil alle Busse mit Klimaanlage ausgerüstet, selbst bei alpinen Verkehrsbetrieben (Lenzerheide, Laax, St. Moritz).

    Es gibt da die Geschichte der Verkehrsbetriebe Biel (VB), welche aus den gleichen Beweggründen wie von Dir und Limbo aufgeführt auf Klimaanlagen in ihren Fahrzeugen verzichtet hatte.

    Eines Tages verfügte der Kanton Bern über ein Klimaanlage-Obligatorium in allen im Kt. fahrenden Fahrzeuge und die VB mussten gegen ihren Willen ihre Fahrzeuge mit Klimaanlagen nachrüsten.

    Solche Regelungen gibt es auch in anderen Verbunden (z. B. ZVV). In der Region Basel bin ich mir nicht sicher, aber mir ist in Basel und Umgebung kein Neufahrzeug ohne Klimaanlage bekannt.

    Das kann einem gefallen oder nicht, man kann es verstehen oder nicht; wenn der Besteller Fahrzeuge mit Klimaanlagen verlangt, dann hat die BVB auch welche zu beschaffen, bzw. bei Ausschreibung ein Fahrzeug zu berücksichtigen, welches auch in diesem Thema eine Lösung bietet.

    Ich hege die Vermutung, dass die "Lösung RTB" (Klimaanlage-abschalten-bei-ü30-Grad) von der Stadt Basel dabei nicht akzeptiert würde...

  • es kann nicht jeder dein Allgemeinwissen über alles und jeden haben...

    wenn jetzt beim Lesen auch ein Solches genutzt werden würde, hättest du merken sollen, dass ich nicht gesagt habe, dass es der gleiche Stromfresser ist, wie eine Klimaanlage...

    Es braucht trotzdem genug Strom, vorallem für den kleineren Effekt.

    Eine Klimaanlage kühlt, ein Ventilator nicht. Er blässt einem nur die warme Luft an den Körper.

    Und das Wissen, was der Minimumverbrauch eines einzelnen Ventilators ist, da für die gleiche Fläche ein oder mehrere grössere Ventilatoren nötig sind.

  • tja, hätte man die Trolleys und die Infrastruktur behalten.

    Was heute ja mit Trolleybussen möglich ist, auch teilweise ohne Fahrleitung, macht ja Zürich pefekt vor.

  • Was nennt man in Basel "vorausschauende Umweltpolitik"?

    Zwischen dem Entscheid, den Trolleybus abzuschaffen und der Ausrufung des Klimanotstands liegen fast 12 Jahre - was muss da zusammenpassen?

    Der Entscheid, den Trolleybus abzuschaffen, wurde schlussendlich vom Volk gefällt.

  • ja ganz klar. Der Entscheid damals hat nicht viel mit der Vorgabe jetzt zu tun.

    Aber den Entscheid hat man damals voreilig gefällt.

    und ja, das Volk hat es so gewollt. Aber man ha ja da auch versprochen, keine Dieselbusse mehr zu kaufen.

    Aber mir geht es mehr drum, dass man den Trolley ausbauen hätte sollen, statt aufgeben.

  • Damals war die Verwendung, bzw. die Flexibilität der Trolleybusse noch sehr Fahrdrahtabhängig.

    Im Gegensatz zur Dieselbus-Variante.

    Ich glaube dies war der "Killerpunkt" des Trolleybusses in Basel.

    (war ein Trolleybus nicht auch um einiges teurer als ein Diesel?)

    Zumal Basel auch nur 3 Linien hatte.

    Stand Heute;

    reine Trolleybus-Linien neigen sich ebenfalls dem Ende zu.

    E-Busse, mit Nachlademöglichkeiten unterwegs, machen zur Zeit das Rennen.

  • Die Gegner der Abschaffung hatten durchaus darauf hingewiesen, dass dieser "Killerpunkt" in wenigen Jahren wohl nicht mehr aktuell gewesen wäre.

    Aber der Stimmbürger hatte gesprochen, von dem her kann man nicht mehr die Regierung beschuldigen.

  • Persönlich wäre ich ja für eine Kombination der drei Möglichkeiten Depot-Ladung über Nacht, kurzzeitig nutzbare stationäre Ladestationen an (End-)Stationen und Trolleyleitung (mit zumindest im Stand komplett automatisiertem und schnellem Aufbügeln) auf stark befahrenen Busstrecken. Aufwändige Kreuzungsanlagen könnte man sich so ja sparen, man könnte stattdessen kürzere Trolleyabschnitte als "verlängerte Ladestationen" betrachten.

    Mit nur Leitungen z.B. Wettsteinplatz-Rankstrasse sowie Lehenmattquartier, Kronenplatz-Bottmingen, Bad. Bahnhof-Riehenring (längere Strecke ohne Kreuzungen auf langen Linien) könnte man auf den meisten Linien die nötige Akkukapazität oder Depot-Aufladzeiten deutlich reduzieren.

    Aber jetzt kommt das wohl nicht mehr in Betracht, da man hofft, dass es bald auch ohne geht.

  • Ich hege die Vermutung, dass die "Lösung RTB" (Klimaanlage-abschalten-bei-ü30-Grad) von der Stadt Basel dabei nicht akzeptiert würde...

    Bin zwar etwas spät mit meinem Kommentar, aber trotzdem möchte ich noch etwas loswerden:

    Im Artikel vom RTB eCitaro ist die Rede vom einem technischen Defekt. Ergo gibt es eine "Lösung RTB" nicht und es ist eher unpräzise, von einem generellen Problem zu reden. Mir ist kein weiterer Fall bekannt, wo eCitaros mit diesbezüglichen Problemen kämpfen (falls es sie gibt darf man mich gerne aufklären bzw. die Quelle posten). Scheinbar gibt es zwar gewisse Risiken im Betrieb laut Artikel, doch ohne weitere Infos bleibt es Spekulation.

    Und ganz generell: Mir scheint, die öffentliche Diskussion zur E-Mobilität geht immer wieder in die eine Richtung, in der genüsslich ein Problem oder Fehler ausgeschlachtet wird und als Argument gebraucht, um zu zeigen "siehst du, es funktioniert nicht!". Ich erinnere mich da gerne an die Zeit, wo es bei Solarmodulen geheissen hat "die verbrauchen bei der Herstellung mehr Energie, als sie je liefern werden". Das hat zwar mal gestummen, doch heute stehen wir an einem ganz anderen Punkt und haben riesige Fortschritte gemacht. Trotzdem gibt es immer noch die Leute, die auch heute nicht Müde werden, den alten Stuss von sich zu geben.

    Bezüglich E-Mobilität erwarte ich, dass die Entwicklung ähnlich verlaufen wird wie im Solarbereich und wir generell immer weitere Fortschritte erzielen werden.

  • Und ganz generell: Mir scheint, die öffentliche Diskussion zur E-Mobilität geht immer wieder in die eine Richtung, in der genüsslich ein Problem oder Fehler ausgeschlachtet wird und als Argument gebraucht, um zu zeigen "siehst du, es funktioniert nicht!". Ich erinnere mich da gerne an die Zeit, wo es bei Solarmodulen geheissen hat "die verbrauchen bei der Herstellung mehr Energie, als sie je liefern werden". Das hat zwar mal gestummen, doch heute stehen wir an einem ganz anderen Punkt und haben riesige Fortschritte gemacht. Trotzdem gibt es immer noch die Leute, die auch heute nicht Müde werden, den alten Stuss von sich zu geben.

    Bezüglich E-Mobilität erwarte ich, dass die Entwicklung ähnlich verlaufen wird wie im Solarbereich und wir generell immer weitere Fortschritte erzielen werden.

    Und trotzdem ist es immer noch so, dass für die Herstellung von Solarmodulen grosse Mengen Energie und Rohmaterial benötigt wird. Rohmaterial welches bei Abbau und Transport auch wieder erhebliche Mengen Energie benötigt. Zudem muss diese Energie zwischengespeichert werden und das geschieht immer noch mit Akkus deren Herstellung wirklich alles andere aus Umweltfreundlich ist.

    Darum ist es auch heute wichtig, dass man diese öffentliche Diskussion zur E-Mobilität seriös führt. Es stimmt aus meiner Sicht einfach nicht, wenn nun behauptet wird Elektrofahrzeuge seien die Lösung für alles, dazu kommen noch unzählige E-Bikes und E-Trottinets. Ganz zu schweigen von all den unzähligen Gadgets welche heute auch mit Solarmodul und Akku funktionieren.

    Ich möchte nicht falsch verstanden werden, der Öffentliche Verkehr soll und muss unbedingt möglichst umweltfreundlich und mit möglichst wenig Lärm betrieben werden und da sind elektrisch angetriebene Busse sicher optimal (wenigsten dort wo man kein Tram einsetzen kann). Aber diese sollen wenn immer möglichst dezentral mit Energie versorgt werden, denn das spart grosse und schwere Akkumulatoren. Aber der Individuelle Privatverkehr muss wo immer möglich reduziert und durch ÖV oder motorlosen Privatverkehr ersetzt werden.

  • Alle setzen künftig auf Strom.

    Ich frage mich manchmal:

    Wer macht sich Gedanken, ob der künftige Strombedarf auch abgedekt werden kann?

    Kohlekraftwerke, Atomkraftwerke sind oder werden ausser Betrieb gestellt, aber realer Ersatz ist noch nicht gewährleistet.

    Wind-, Solarkraft, etc. sind noch nicht in genügender Leistung vorhanden.

    Oder habe ich da was verschlafen?

  • Bei Solarenergie stellt sich dann noch eine andere Frage.
    Wie will man in der Nacht die Sonne scheinen lassen, um damit die Akkus der Busse aufzuladen?

    Im Winter bei Hochnebel oder Wolken funktioniert das mit dem Solarstrom nicht mal am Tag.

    So irgendwie ist die Grüne Energietechnik nicht durchdacht.

  • Darum ist es auch heute wichtig, dass man diese öffentliche Diskussion zur E-Mobilität seriös führt. Es stimmt aus meiner Sicht einfach nicht, wenn nun behauptet wird Elektrofahrzeuge seien die Lösung für alles, dazu kommen noch unzählige E-Bikes und E-Trottinets. Ganz zu schweigen von all den unzähligen Gadgets welche heute auch mit Solarmodul und Akku funktionieren.

    Ja voll, da stimme ich dir zu. Aber eben eine seriöse Diskussion mit den Erkenntnissen der Gegenwart. Dann wird es spannend. Ich würde auch nicht sagen, dass E-Fahrzeuge die Lösung für alles sind. So eine Aussage wäre verfrüht und geht wahrscheinlich zu weit. Aber es wäre dumm, nicht in die Richtung zu gehen technologisch und auszuloten, was möglich ist.

    Richtige Frage. Diese Gedanken werden aber schon gemacht, so mein Eindruck. Und man muss bedenken, dass auch die Erdölreserven nicht unendlich reichen werden (zwar offensichtlich länger, als man erst annahm, wie meine schnelle Google Recherche gerade zeigte, aber trotzdem...).

    Und zum unteren Teil: "noch" ist eben genau das richtige Wort. Der Anteil steigt stetig, wir brauchen noch einiges mehr, das ist klar, doch es gibt durchaus Verbesserungen in der heutigen Zeit. Linth-Limmern zum Beispiel.

    Und Unsicherheit kann nicht stets ein Argument sein, etwas nicht zu versuchen. Vergessen wir nicht, dass es auch bei den anderen Technlogien Unsicherheiten gibt (was machen wir mit dem radioaktiven Abfall etc.). Aber ja, grundsätzlicher und mehr off-topic möchte ich an dieser Stelle nicht mehr werden :)

    Zum Thema E-Busse zurück:

    Die BVB haben im Juni diesen Jahres die Ausschreibung für die erste Tranche für 2022 gestartet, bestellt können die Busse aber erst, wenn der Grosse Rat der Investition zustimmt, die Vorlage untersteht dem fakultativen Referendum. Wenn nun noch Meinungsverschiedenheiten über die Depotfrage aufkommen, dann wird das für die Vorlage nicht einfacher.

    Wann könnte/würde die BVB denn den Zuschlag vergeben, wenn es nach Plan läuft?

    Und das heisst also, das könnte noch ein riesiges politisches Spiel mit Zeitverzögerung nach sich ziehen, würde da das Referendum ergriffen. Oder wie seht ihr das?

  • Ja, hab ich...

    Aber die Wasserkraft ist so ziemlich erschöpft, da lässt sich nicht viel mehr Energie gewinnen.
    Als Grosskraftwerk Ausbau würde sich noch der Rheinfall (Erweiterung der bestehenden Anlage) anbieten, aber ob da Schweiz Tourismuss mit macht?

    Kleinkraftwerke bringen sehr wenig Energie.

    Bergstauseen dienen eher der Energeispeicherung als Stromerserven zu Spitzenzeiten.

    Weitere Vorschläge ???

    Heute dreht der Akkus Bus mal wieder wenige Runden auf der Linie 30, bevor er dann wieder geladen werden muss.

    Bahnhof SBB, 18.08.2020

  • Schon mal was von Wasserkraftwerken jeglicher Art gehört?

    Habe per Zufall was mitbekommen😀

    Ohne Spass:

    Da müssten aber noch einige Stauseen &

    - Mauern gebaut werden, was grundsätzlich nicht verkehrt ist.

    Dann rauschen bestimmte Organisationen an, die das, aus welchen Gründen auch immer, versuchen zu verhindern, ohne eine effektvolle Alternative anzubieten.

    Dasselbe geschieht z. Zt. mit Versuchen der Windkraftnutzung. Es hagelt Einsprachen zu Hauf.