BVB: Elektrobusse

  • Vielleicht ist die Zeit einfach auch noch nicht ganz Reif für Akku Busse.
    Die Speicherkapazität ist noch zu gering.

    Bevor man jetzt vorschnell handelt und später unnötig Folgekosten hat, wäre es vielleicht angebracht noch etwas zu warten bis die Technik ausgereifter ist.

    Oder: Als Test mal so etwas 10 bis 20 Busse kaufen, auf allen Linie einsetzten und im Betrieb sehen ob die Busse in Serie überhaupt alltagstauglich sind.

    Ein Bus, der nur wenige Stunden am Tag fährt (derzeit etwa 25% von einem vollen Dieselumlauf) , hat wenig mit Alltagsbetrieb zu tun.

    Die Idee mit der MuBa Halle als Zwischenlösung stammt nicht von mir, das wurde schon öfter diskutiert und war unter Insidern bekannt.

    Wenn das mit dem Coronawaahn und der Absagerrei aller Veranstaltungen so weiter geht, finden auf längere Zeit keine Messen mehr statt.

  • Vielleicht ist die Zeit einfach auch noch nicht ganz Reif für Akku Busse.
    Die Speicherkapazität ist noch zu gering.

    Bevor man jetzt vorschnell handelt und später unnötig Folgekosten hat, wäre es vielleicht angebracht noch etwas zu warten bis die Technik ausgereifter ist.

    Oder: Als Test mal so etwas 10 bis 20 Busse kaufen, auf allen Linie einsetzten und im Betrieb sehen ob die Busse in Serie überhaupt alltagstauglich sind.

    Ein Bus, der nur wenige Stunden am Tag fährt (derzeit etwa 25% von einem vollen Dieselumlauf) , hat wenig mit Alltagsbetrieb zu tun.

    Das hat aber sehr wenig mit der Depotproblematik zu tun. Denn auch wenn die Busse eine grössere Reichweite hätten, müssten sie in der Nacht (umso mehr!) aufgeladen werden.

  • Vielleicht ist die Zeit einfach auch noch nicht ganz Reif für Akku Busse.
    Die Speicherkapazität ist noch zu gering.

    Bevor man jetzt vorschnell handelt und später unnötig Folgekosten hat, wäre es vielleicht angebracht noch etwas zu warten bis die Technik ausgereifter ist.

    Jein. Ja, es ist richtig, dass die Busse mit einer Akkuladung nur ca. 140 km schaffen, was viel zu wenig ist.

    Aber: Es gibt heute sehr gute Konzepte mit Zwischenladungen, wo solche Busse ganztags unterwegs sein können. Siehe die Projekte in Schaffhausen oder Bern, oder die Doppelgelenker für Nantes. Das fände ich für Basel die bessere Lösung als reine Depotlader.

    Abgesehen davon findet sich in der neusten Tram-Ausgabe (Tram 143, Seite 7) ein erster Fahrplan wann welche und wie viele Elektrobusse beschafft werden sollen.

    Ich fasse mal zusammen:

    2022:

    • Beschaffung von 62 (!) Elektrobussen
      • 16 Solobusse
      • 38 Gelenkbusse
      • 8 Doppelgelenkbusse (für die Linie 50)
    • Ersetzt werden damit:
      • alle Diesel-Solobusse (3 St)
      • alle Gas-Solobusse (10 St)
      • alle Gas-Gelenkbusse (28 St)
      • 11 Dieselgelenkbusse

    2027:

    • Beschaffung von 64 Elektrobussen
      • 58 Gelenkbusse
      • 6 Kleinbusse
    • Ersetzt werden damit alle restlichen Diesebusse
      • 60 Dieselgelenker
      • 5 Kleinbusse
      • Der Prototyp (Stromnibus) bleibt bis mindestens 2027 in Betrieb

    Alles in allem planen die BVB bis Ende 2027 127 (!!) Elektrobusse zu beschaffen, das sind im Vergleich zur jetzigen Diesel- und Gasbusflotte 13 Fahrzeuge mehr. Das sind gewaltige Dimensionen, die BVB würde damit mit Abstand der grösste Elektrobusbetreiber der Schweiz und einer der grössten in Europa.

    Das geht meiner Meinung nach fast nicht anders als mit Zwischenladungs-Konzepten wie man sie in anderen Städten kennt.

    Die BVB haben im Juni diesen Jahres die Ausschreibung für die erste Tranche für 2022 gestartet, bestellt können die Busse aber erst, wenn der Grosse Rat der Investition zustimmt, die Vorlage untersteht dem fakultativen Referendum. Wenn nun noch Meinungsverschiedenheiten über die Depotfrage aufkommen, dann wird das für die Vorlage nicht einfacher.

    Einmal editiert, zuletzt von oberländer (8. August 2020 um 09:08)

  • Bin auch für die Zwischenladungsvariante.

    wie schön erwähnt hat die KVB in Köln einen gleichen oder zumindest verwandten VDL Bus, welcher an mind. einer Endstation (Bahnhof) eine Ladestation hat.

    Hätte man die Fahrleitungen noch wären halt die Hess Trolley Plus super.

  • Tram 143 hab ich auch gelesen.
    Aber mir kommt die erste Beschaffung von 62 Akku Busse als Ersatz von 52 Brennstoffbusse eher wenig vor.
    Dies zumindest als Berechnung für reine Depotlader.
    Es müssen dann ständig Busse von der Linien genommen, zum Depot gefahren, dort geladen und dann wieder auf die Linie getauscht werden.
    Das braucht nicht nur einiges mehr an Personal sondern auch mehr an Bussen. Im besten Fall ist ein Tausch von der Linie an der Endhaltestelle, Fahrt ins Depot, Ladezeit, und zurück auf die Linie in einer Stunde zu machen.
    Selbst wenn eine Ladung 5 Stunden halten würde, müsste der Bus an einem Einsatztag (so ca 15 Stunden) dreimal pro Tag geladen werden. So wäre der Bus schon mal etwa 3 Stunden am Tag weniger in Betrieb.
    Auch das laden an den Endhaltestellen würde etwas mehr Busse brauchen, da der Endaufenthalt länger sein müsste, aber man würde Personal und das ständige hin und her fahren sparen.
    Die Anzahl der Busse wäre aber geringer als bei reinen Depotladern.

  • Seit einiger Zeit fällt mir immer wieder auf, dass alles was in verschiedenen anderen Städten gut funktioniert, in Basel einfach immer aus irgendwelchen Sachzwängen nicht passt. Mir kommt da immer mehr der Verdacht auf, dass wenn man lange genug sucht, wohl immer einen Sachzwang gefunden werden um jedes neue Projekt zum Scheitern zu bringen.

    Ich denke auch Zwischenladung wird sich auf längere Sicht in den nächsten 20 bis 30 Jahren die beste Lösung bleiben. Auf das was danach kommen wird kann man heute einfach nicht mehr warten.

    Zudem, ich will zwar nicht unbedingt den Besserwisser spielen, aber bei 16 + 39 + 8 komme ich auf 63 Busse

  • Einfache Lösung: Klimaanlage raus, Fenster, die man öffnen kann her! Ging doch während Jahrzehnten problemlos so.

    Immerhin merkt man so nun erst, was für Energiefresser diese Erkältungsmaschinen sind.

  • In einer Zeit der Panikmacherrei und Massenhysterie auf eine Virenverteilanlage verzichten?
    Früher nannte man ein paar heisse Tage Hochsommer oder Hundstage- heute ist es eine Jahrtausendhitzewelle mit katastrophaler Dürre.
    Offene Fenster in einem Bus oder Zug? Da könnte man ja tödliche Zugluft abbekommen und am Ende vielleicht noch frische Luft von draussen?


    Keine Angst der Strom für die Klimaanlagen kommt ja eh aus der Steckdose.


    Beitrag kann einen gewissen Anteil von Sarkasmus enthalten, vielleicht auch einen Anteil von Wahrheit.

  • Einfache Lösung: Klimaanlage raus, Fenster, die man öffnen kann her! Ging doch während Jahrzehnten problemlos so.

    Das Problem bei offenen Fenstern ist, dass damit nicht mal annährend der Bus gekühlt werden kann, im Gegenteil, dann gelangt die heisse Aussenluft ins Innere.

    Ich würde sagen, man merkt an was die Bushersteller noch arbeiten müssen. Das ist ja Sinn der Übung der Elektrobusbeschaffungen von RTB, BLT und anderen: Damit man erste Betriebserfahrungen mit den Fahrzeugen machen kann und im harten Plandienst die Schwächen Schonungslos aufgezeigt werden. Bitte etwas nicht vergessen: der e-Citaro ist einer der ersten E-Busse von Mercedes.

    Mercedes muss daraus folgend noch eine bessere Lösung für die Klimaanlage finden, andere Hersteller haben da schon Ansätze. Hess beispielsweise arbeitet mit Infrarotheizungen und Wärmepumpen.

    Am Ende des Tages gibt es für die Hersteller bei heissen Tagen zwei Varianten:

    a) die Klimaanlage läuft auf Vollast, dafür wird die Reichweite kürzer

    b) die Klimaanlage läuft auf "normal", die Fahrgäste schwitzen, dafür bleibt die Reichweite gleich

    Was heisst das nun für Basel und BVB:

    Dass man bei der Ausschreibung auch den Punkt der Klimaanlage berücksichtigt, und sich überlegt, wo die Prioritäten sind, sprich den optimalen Kompromiss zwischen ausreichender Reichweite und angenehmen Innenraumtemperaturen auch im Sommer.

  • Das Problem bei offenen Fenstern ist, dass damit nicht mal annährend der Bus gekühlt werden kann, im Gegenteil, dann gelangt die heisse Aussenluft ins Innere.

    Aber dieses "Problem" gab es doch auch schon vor 30 Jahren und trotzdem funktionierte der ÖV.

    Klar, wenn es mal keine Klimaanlage hat drehen viele Leute und die Gratismedien durch. Und es heisst halt "Autos haben aber auch Klimaanlage". Aber irgendwann muss sich auch die Gesellschaft fragen, welchen Preis sie für reinen Komfort bereit ist zu bezahlen.

  • Ich würde einfach mal alle! Klimaanlagen stilllegen, auch die von den Privatautos. Jede Klimaanlage die Kühle erzeugt, generiert auch genau so viel und noch mehr Abwärme und deshalb wird es in unseren Städten immer wärmer.

    Also meine Forderung: Alle diese Dinger weg und offene Fenster und Ventilatoren wenn's denn mal etwas warm wird.