BVB: Elektrobusse

  • Polstersitze = 3. Klasse U-Abo (Holz-Abo) ungültig. :P

    Auch von mir ein paar Bilder vom 7100 als MUBA Shuttel.

    Wettsteinbrücke und Wettsteinplatz, 09.02.2019

    Danke Andy

    Funktioniert am Bus wirklich alles elektrisch?

    Habe gerade gelesen, Berlin hat Elektrobusse bestellt, deren Klimaanlage mit Dieselaggregat betrieben wird. :thumbdown::thumbdown::thumbdown:

  • Nein die Basler sind reine Akku Busse, ohne Zusatz Diesel.

    Nachteil: Bei grosser Kälte oder starker Hitze verringert sich die Reichweite enorm.

    Dem kann man aber entgegen wirken, indem man im Winter die Heizung stark drosselt und im Sommer die Klimaanlage nur auf Minimum stellt.

    Beide Zustände kennt man ja von neueren BVB Drämmlis.

    Fazit: Die Akku Technik ist noch lange nicht in der Lage den ganzen Bus einen ganzen Betriebstag mit Energie zu versorgen.

  • Zum Heizen im Winter ist ein Diesel gar nicht so schlecht, zum Klimatisieren eher nicht.

    Ein Verbrennungsmotor erzeugt in erster Linie mal Wärme, die man zum Heizen benutzen könnte.

    Schliesst man einen Generator an, wird Strom erzeugt, der dann die Klimaanlage speist (oder auch Akkus laden könnte) = Viel Abwärme - wenig Nutzleistung.

    Ich frag mich jetzt gerade wieviele Brennstäbe das AKW Fessenheim zusätzlich verbraten muss, um den Strom zum Laden der Akkus vom 7100 zu erzeugen.

  • Zum Heizen im Winter ist ein Diesel gar nicht so schlecht, zum Klimatisieren eher nicht.

    Ein Verbrennungsmotor erzeugt in erster Linie mal Wärme, die man zum Heizen benutzen könnte.

    Schliesst man einen Generator an, wird Strom erzeugt, der dann die Klimaanlage speist (oder auch Akkus laden könnte) = Viel Abwärme - wenig Nutzleistung.

    Ich frag mich jetzt gerade wieviele Brennstäbe das AKW Fessenheim zusätzlich verbraten muss, um den Strom zum Laden der Akkus vom 7100 zu erzeugen.

    Ich meine, dass die BVB den benötigten Strom von der IWB bezieht, also 100% erneuerbarer Strom. Somit ist Fessenheim aus dem Spiel.

  • Ich meine, dass die BVB den benötigten Strom von der IWB bezieht, also 100% erneuerbarer Strom. Somit ist Fessenheim aus dem Spiel.

    Leider muss ich da etwas Widersprechen. Das ist leider eine Täuschung auf die viele Leute - vor allem technisch ungeschult - reinfallen.

    Die BVB bestellt zwar den Strom bei der IWB, aber die IWB hat kein eigenes autarkes Netz in das nur erneuerbare Energie gespeisst wird.

    Halb Europa ist in einem Netz zusammen gelegt, da speissen viele Kraftwerke ein, auch viele französische AKWs.

    Keiner kann da bestimmen welchen Strom er da gerade verbraucht.

    Um nur erneuerbaren Strom zu verbrauchen müsste man ein eigenes Kabel vom gewünschten Erzeuger zum Verbraucher legen.

    Selbst wenn jemand Zuhause nur Öko Strom bestellt und bezahlt - kann er so nicht verhindern das er Strom aus AKWs verbraucht.

    Man kann sich zwar das Gewissen reinwaschen, in dem man Öko Storm bezahlt und dieser auch ins Netz gespeisst wird, was genau aber man verbaucht - darauf hat man keinen Einfluss.

    Der Strom wird in halb Europa ausgetauscht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Europ%C3%…s_Verbundsystem

    Also doch auch Atomstrom zum laden der Akus, oder kann mir das einer durch technische Aussagen widerlegen?

    Vielleicht durch verschiedene Farben vom Strom?

    Einmal editiert, zuletzt von Grenzacher (9. Februar 2019 um 20:01)

  • Bevor jetzt wieder gemeckert wird.

    Ich bin absolut für die Antriebsart mittels Elektromotor.

    Damit fährt man mit einem viel grösseren Wirkungsgrat als mit Verbrennungsmotor.

    Beim Bremsen kann man wirkungsvoll Energien zurück gewinnen.

    Die Energeiversorung mittels Akku Technik ist noch nicht ausgereift.

    Akkus (Nein es sind keine Batterien verbaut) verbrauchen bei der Herstellung viel Energie und es sind nicht gerade umweltfreundliche Stoffe enthalten, die auch irgendwann mal wieder entsorgt oder recycelt werden müssen.

    Die Gewinnung gewisser Inhaltstoffe von Akkus sind alles andere als Umweltfreundlich.

    Um wirklich nur erneuerbare Energie für die Basler Trams und Akku Busse zu verbrauchen, würde ich eine BVB eigene Gleichstrom Turbine im Wasserkraftwerk Birsfelden vorschlagen.

    Das hätte auch noch den Vorteil, das man auf Gleichrichter verzichten könnte, ausserdem wären das kurze Transportwege (lLeitungsverluste)

    Zumindest eine Grundlast könnte man damit abdecken, Spitzenlasten müssten weiter vom Netz versorgt werden.

  • Da muss ich aber auch halb widersprechen. Klar stimmt es, dass das die bewegten Elektronen evtl. aus Fessenheim stammen könnten während der Atomstromkunde evtl. Strom aus dem Biokraftwerk erhält.

    Das entscheidende ist aber, wenn ich 10 Ökostrom oder Atomstrom verbrauche auch 10 Ökostrom oder Atomstrom eingespiesen werden. Und es muss ja jederzeit soviel Strom eingespiesen werden wie verbraucht wird. Und wenn theoretisch alle den Ökostrom bestellen würden und könnten (mir ist schon klar, dass das Angebot nicht reicht) gäbe es keinen Atomstrom mehr. Von dem her ist das mehr als einfach Gewissensberuhigung. Würde vom Erneuerbaren-Kraftwerk zum Biokunden und vom AKW zum Nicht-Bio-Kunden seperate Leitungen verlegt, würde sich an den Verhältnissen nichts ändern.

    Ausser natürlich, man geht davon aus, dass die Elektrizitätswerke betrügen und weniger Ökostrom einspeisen als sie verkaufen.

  • Baragge hat es verstanden und bringt es auf den Punkt.

    Es gäbe schlichtweg zu wenig Energie aus Ökostrom.

    Da kann die Schweiz und Deutschland aus der Atomkraft aussteigen - Frankreich wird sich freuen und weitere AKWs bauen.

    Die werden uns in Zukunft viel Strom verkaufen können.

    Ökostrom ist zu unflexibel um das Netz stabil halten zu können.
    Was macht man an einem Tag wenn die Sonne nicht scheint und es nicht windet?

    Scheint dagegen die Sonne gibt es eine Überproduktion die zum Teil vernichtet (verheizt) werden muss, weil es schlichtweg keine Speichermöglichkeiten und keine Transportwege gibt.

    Bei Windenergie ist es das gleich.

    Nur Wasserkraft reicht da bei weitem nicht aus.

    Selbst gewisse Pumpspeicher Seen in den Alpen - welche zur Dekung Spitzenlasten dienen - werden mit Atomstrom versorgt.
    In der Nacht ist der Strombedarf geringer als am Tage - dann wird in den Pumpspeicher Seen Wasser wieder rauf gepumpt, das geschieht auch mit Atomstrom der dann im Netz ist.
    Am Tag wird das Wasser wieder runter geleitet und man erzeugt damit "Ökostrom"

    Wer sich mal ins Thema Black Out einlesen möchte:
    http://www.manager-magazin.de/unternehmen/en…-a-1248733.html

  • Noch etwas zum Thema Akku Busse bei der BVB:
    Sollte die BVB dann mal nur noch Akku Busse habe, wird der Stromverbrauch steigen.

    Die Akkus ziehen grosse Strommengen, gerade wenn sie im Schnelllademodus geladen werden.

    Dabei ensteht auch eine grosse kapazitive Blindleistung, welche kompensiert werden muss, sonst kommt es im Netz zu enormen Leitungsverlusten.

  • Im Idealfall würde man ja die Akkus zu den Zeiten laden, in welchen, z.B. wetterbedingt, zu viel Strom zur Verfügung steht. Das gibt es ja auch. So könnten die Schwankungen im Netz genutzt und ausgeglichen werden.

    Nur geht das ja nicht, weil die Akkus nicht zu einer beliebigen Zeit geladen werden können. Deshalb sehe ich langfristig immer noch mehr Zukunft mit Wasserstoff, welcher zu den entsprechenden Zeiten erzeugt und gelagert werden kann. Oder wechselbare statt festeingebaute Akkus.

    Dass Strom aus Pumpspeicherkraftwerken, wenn das Wasser mit Atomstrom hochgepumbt wurde, danach als Biostrom "gewaschen" verkauft wird, höre ich jetzt aber zum ersten Mal. Ist das wirklich so, gibt es dafür einen Beleg?

  • Pumpspeicherwerke werden mit Strom aus dem allgemeinen Netz betrieben, also wenn in der Nacht Strom verbraucht wird um das Wasser auf den Berg zu pumpen. Dabei kommt auch Atomstrom zum Einsatz.

    Gerade in der Nacht ist viel Atomstom im Netz, da dann weniger andere Energiequellen zur Verfügung stehen.

    Als Beispiel dafür https://www.profil.at/home/atomstrom…etrieben-315859

    Einmal editiert, zuletzt von Grenzacher (10. Februar 2019 um 11:53)

  • Auf jeden Fall scheint es ein Durcheinander zwischen der eigentlichen Stromerzeugung und der reinen Stromlagerung (eben z.B. mittels Pumpspeicherseen) zu geben. Allerdings scheint es ja auch im Fall in diesem Artikel nicht so zu sein, dass der Strom explizit als offiziellen Biostrom verkauft wird. Die Bezeichnung "grüne Batterie" kann tatsächlich hinterfragt werden, ist aber keine offizielle Stromdeklaration.

  • Mir scheint das Konzept des TOSA (kleine Ladung alle paar hundert Meter) vielversprechender als das Konzept, für welches sich die BVB entscheiden haben (3-4 Stunden Fahren, 3-4 Stunden laden), schon alleine deshalb, weil die TOSA-Busse nicht während des Betreibstages zum Laden in die Garage müssen. Aber Hauptsache, die BVB machen nicht das gleiche wie alle anderen... :/

  • Fazit:
    Keiner kann sagen welchen Strom er jetzt gerade effektiv verbraucht und wer diesen erzeugt hat.

    Also komme ich mit der Aussage nicht klar, das man sagt die Akkus vom Elektrobus werden nicht (auch) mit Atomstrom aus Fessenheim aufgeladen.

    Noch etwas zum Thema Batterie / Akkus.

    Technisch gesehen kann man eine Batterie nicht aufladen.

    Akkus (Akkumulatoren) können wieder geladen werden.

    Daher sind in Bussen, Autos... immer Akkus drinne - nie Batterien, auch wenn das fälschlicherweise immer geschrieben wird.