BVB: Elektrobusse

  • Vielleicht wärst du noch so nett und würdest mir mal Aufzeigen in welchem Beitrag ich geschrieben habe das von Akku Bussen eine erhöht Brandgefahr ausgeht oder diese häufiger brennen als Dieselbusse?
    Oder dichtest du dir das nur dazu?

    Man kann froh sein das noch kein Akku gebrannt hat.
    Allein in London haben im Januar 2024 drei E-Busse gebrannt.

    Hier suggerierst du es. Meinetwegen magst du es anders gemeint haben, das erschliesst sich der lesenden Person aber nicht.

    An kaputte Akkus, oder einzelne Zellen darin wird man sich gewöhnen müssen.

    So wie man sich an kaputte Motoren, Motorschaden, Getriebeschaden, Austauschgetriebe und Austauschmotoren gewöhnen musste. Dies passiert übrigens auch regelmässig. Ich verstehe einfach nicht ganz, was du mit deinem Post aussagen oder erreichen willst.

    Allein der Stromnibus 7100 hat es nun fast jedes Betriebsjahr auf einen gröberen Akku Defekt mit Zellentausch oder Tausch des Akkus gebracht.

    Anderer Hersteller und dazu noch ein einziges Fahrzeug – Aussagekraft ziemlich begrenzt. Aber ja, sicherlich nicht schön.

    Allein in London haben im Januar 2024 drei E-Busse gebrannt.

    Dann zu dieser Aussage an sich: wie viele E-Busse haben die BVB? Und wieviele die Londoner? Kurz googeln zeigt sehr unterschiedliche Relationen auf.

    Könnte vielleicht auch an der Anzahl der Akku Busse liegen.

    Du gibst dir die Antwort hier bereits selber.

    Nichtsdesto trotz bleiben Brände die Ausnahme und nicht die Regel, was man bei aller Kritik gegen die E-Busse doch bitte beachten sollte...

    Einverstanden.

    Was haben wir in der Elelktrofachschule über Strom gelernt? Grosse Leistung bei gleichbleibender Spannung führt zwangsweise zu hohen Strömen. Hohe Ladeströme sorgen bei einer Akku Schnellladung auch immer zu hohen Temperaturen, hohe Temperaturen und Lithium Ionen Akkus sind Kontraproduktiv für die lange Lebensdauer der Akkus.

    Meinst du nicht, dass sich die Ingenieure der Bushersteller wie Mercedes genau diese Überlegungen auch gemacht haben? Stichwort Fachpersonen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Citaro93 (26. Februar 2024 um 23:32)

  • Wobei die HESS tatsächlich immer wieder negativ erwähnt werden

    Das erscheint mir ein spannender Punkt und mich würde Näheres dazu interessieren (falls vorhanden und möglich). Ich selber habe leider kein Insider- oder Fachwissen.

    Ich kann nur folgendes sagen: Ich fahre regelmässig mit der VBL-Linie 1 in Luzern, welche zum überwiegenden Teil mit Doppelgelenktrolleybussen vom gleichen Hersteller (Hess) betrieben wird. Aus Fahrgastsicht fallen ab und zu VBL-Meldungen in der SBB-App auf, welche auf Fahrzeugstörungen auf der Linie 1 hinweisen.

    Ich habe mich daher schon gefragt, wie es mit der Zuverlässigkeit der E-Doppelgelenkbusse in Basel aussieht.

  • Das erscheint mir ein spannender Punkt und mich würde Näheres dazu interessieren (falls vorhanden und möglich). Ich selber habe leider kein Insider- oder Fachwissen.

    Ein paar Punkte kann ich dazu nennen. Als Vergleichsobjekt zu den HESS dienen natürlich die eCitaro Norm- und Gelenkbusse.

    Es werden ein weniger ergonomischer Arbeitsplatz und generell eine geringere wahrnehmbare Qualität geboten bei einem viel höheren Kaufpreis. Zwischenzeitlich durften die Rollstuhlrampen bei der Türe 2 aus Sicherheitsgründen nicht verwendet werden (darauf gehe ich hier aber nicht näher ein).


    Tatsache ist auch, dass alle Busfahrer von den eCitaro schwärmen und in einigen Punkten über die HESS fluchen...

  • Unverändert sind auch heute noch im Rankhof abgestellt:
    7124 Beat Bus und 9101

    Bei 9101 wird noch etwas geputzt, der Bus soll bald wieder in den Einsatz kommen.

    Laut Infos aus einer zuverlässigen WhatsappGruppe bekommt 7124 einen neuen Akku, das ist dann Akku Tausch Nr.7 an einem Merzer Akku.
    Bei den Hessen waren es laut Info noch keine Akku Täusche - die fallen aber durch andere Probleme auf, diese können aber meist in kurzer Zeit behoben werden.

    Bei den Hess Bussen fällt es eben gleich auf wenn einer fehlt, da nur ein Bus als Reserve da ist.
    Sehr teuer ist dagegen so ein neuer Akku und bei den Merzern fallen die Probleme auch nicht so schnell auf, da eine grössere Reserve vorhanden ist, die aber beim heutigen Schadbestand auch nicht mehr ausreicht (auf der Linie 36 müssen heute 5 Diesel aushelfen)


    Rankhof, 28.02.2024

  • Das erscheint mir ein spannender Punkt und mich würde Näheres dazu interessieren (falls vorhanden und möglich). Ich selber habe leider kein Insider- oder Fachwissen.

    Ich kann nur folgendes sagen: Ich fahre regelmässig mit der VBL-Linie 1 in Luzern, welche zum überwiegenden Teil mit Doppelgelenktrolleybussen vom gleichen Hersteller (Hess) betrieben wird. Aus Fahrgastsicht fallen ab und zu VBL-Meldungen in der SBB-App auf, welche auf Fahrzeugstörungen auf der Linie 1 hinweisen.

    Ich habe mich daher schon gefragt, wie es mit der Zuverlässigkeit der E-Doppelgelenkbusse in Basel aussieht.

    Die Hess sind wesentlich weniger hochwertig verarbeitet. Gut zu sehen an den Deckenverschalungen zwischen Licht und Seitenfenster. Während bei Mercedes und MAN da nichts klappert und wackelt - auch nach Jahren nicht - klappert bei Hess da so ziemlich alles nach kurzer Zeit. Und das bei wesentlich höheren Preisen als bei der Konkurrenz.

    Und es ist halt keine Fliessband-Fertigung wie bei den grossen drei, sondern da wird immer noch jeder Bus von Hand in Bellach SO "zusammengeschraubt"...

    Dass die Solothurner trotzdem erfolgreich Busse verkaufen können, liegt daran, dass sie konsequent Nischen besetzen:

    • Es gibt so gut wie keine Batterie-DGT wie sie die BVB hat - weswegen man faktisch gezwungen war, bei Hess zu bestellen. Andere Doppelgelenker gibt es nur als Hybrid-Diesler oder eben als Trolley
    • Es gibt so gut wie keine Trolleybusse, die ohne Fahrdraht die Kilometerleistungen (30 Kilometer Reichweite) der Hess erreichen. Darum auch ihr Durchmarsch bei den IMC-Trolleys wo sie alleine in der Schweiz mit Ausnahme von Genf und Montreux alle Ausschreibungen gewonnen haben.
    • Dasselbe in Grün bei TOSA, welches es nur bei Hess gibt.

    Diejenigen wenigen Busbetriebe, die die Hess als "normale" Elektrobusse gekauft haben (RVBW, Bernmobil) sind nach der ersten Beschaffung gleich wieder auf andere Modelle umgestiegen.
    Hess dagegen besetzt weiterhin die Nischen (Busanhänger, IMC-Trolley als GT/DGT, Batteriebusse als TOSA/DGT) und verkauft trotzdem Hunderte an Bussen, obwohl sie rein qualitativ nicht mit Mercedes, MAN oder Solaris mithalten können.

    • Es gibt so gut wie keine Trolleybusse, die ohne Fahrdraht die Kilometerleistungen (30 Kilometer Reichweite) der Hess erreichen. Darum auch ihr Durchmarsch bei den IMC-Trolleys wo sie alleine in der Schweiz mit Ausnahme von Genf und Montreux alle Ausschreibungen gewonnen haben.

    In Genf fahren ja 56 Van Hool IMC-Trolleys,

    aber 119 (Doppel-)Gelenkbusse sind bei Hess bestellt.

  • Über einen Monat hat es gedauert bis 7124 (Beat-Bus) neue Akkus bekommen hat, nun fährt er wieder.

    Bei 7135 ist die zweite Türe kaputt, aber nicht so schlimm, denn für Fahrschule hat es eh auf jeder Türe zusätzliche Hinweise.

    Kannenfeldplatz, 19.03.2024