Grenzüberschreitende Billette

  • Kann ja auch bei einem DüWag Paar nach gerüstet werden, falls es dafür eine Zulassung geben könnte.

    es braucht ja auch da dann Reservekurse...

  • Busfahrer (D) oder Buschauffeur(CH). Ein Tramwagenführer in BVB-Diensten wird vermutlich niemals einen "Fahrschein" verkaufen oder die Punkte-Card (Vorsicht: Denglish) mittels alterthümlichem Stempel entwerten. Nervt mich in den seltenen Fällen, in denen ich einen SWEG-Bus, benutze jedesmal.


    Weiss nicht genau, wie die "Punkte-Card" funktioniert, aber das System, dass ich vor ein paar Jahren in Amsterdam sah, finde ich gar nicht so schlecht: Sieht fast gleich wie eine Mehrfahrtenkarte bei uns. Bevor man sie aber in den Entwerter steckt, kann man sie falten, so dass mehr oder weniger Zeilen auf einmal entwertet werden. So kann man eine Mehrfahrten-Karte für beliebig lange Strecken haben, ohne dass ein Chauffeur mit Stempeln hantieren muss.

  • Das ist auch ein Grund warum der 55ziger immer so viel Verspätung hat.
    Alle müssen zur ersten Türe rein, alle müssen die Karte zeigen und wenn dann noch die Punktekarte gestempelt werden muss gibt es dann oft laaaaange Diskussionen.
    Ein recht blödes System, sehr umständlich und wenn es über die Grenze geht auch kompliziert, weil dann noch extra Punkte zusätzlich gestemplet werden müssen.
    Da steigt manchmal nicht mal der Busfahrer durch...

  • Genau nach diesem Prinzip funktioniert auch die "PunkteCard" im RVL.

    Nur hat es auf SWEG-Bussen keine solchen Entwerter, die stehen nur an den Haltepunkten der DB oder S6 und sind manchmal wegen Kaugummi-Vandalismus ausser Betrieb. Im Lörracher Stadtverkehr war selbst der Busunternehmer Max Homberger in diesem Punkt fortschrittlicher: Er hatte die "Zweispurabfertigung" eingeführt. (Anfangs gab es "Abonnementskarten", die der Fahrer lochen musste). Benutzer von Mehrfahrtenkarten, konnten wie "Sichtkartenbenutzer" links einsteigen und ihre Mehrfahrtenkarten (vom 10er-Block) entwerten.

  • Von Jasmin Soltani Weil am Rhein. Gut drei Wochen vor der Inbetriebnahme der Tramlinie 8 am 14. Dezember,
    wächst die Spannung auf das für die Stadt völlig neues Verkehrsmittel.

    Das zeigte auch die gute Resonanz bei der Informationsveranstaltung am Mittwochabend, zu der weit mehr als 100 Besucher kamen.
    Von den Experten der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) und der Polizei wollten sie viele Detailfragen geklärt wissen.
    Von Interesse waren vor allem Tarifsysteme und Taktzeiten, aber auch Sicherheitsfragen. Oberbürgermeister Wolfgang Dietz
    freute sich über das große Interesse. Schließlich fahre ab Mitte Dezember erstmals seit 1965 wieder eine Straßenbahn über die Grenze nach Deutschland.

    „Die Weiler werden Basel und die Basler Weil am Rhein besser kennenlernen“, bekräftigte auch Martin Häfliger, Fachleiter für die Angebotsplanung bei der BVB.
    Die Linie 8 gilt als die attraktivste der Basler Linien, nicht nur für Berufspendler. Denn sie fährt durch das Basler Stadtzentrum zum Bahnhof SBB und über den Zoo hinaus.

    „Sie können alle wichtigen Kultureinrichtungen und den Zoo ohne umzusteigen vom Weiler Stadtzentrum aus erreichen“,
    warb Häfliger und gab Auskunft über den Fahrplan (siehe Kurzinfo). Tagsüber fährt die Tram im 15-Minuten-Takt, ab 21 Uhr alle 30 Minuten.
    Häfliger sagte auf Nachfragen aus dem Publikum zu, „gerne über eine Verdichtung des Tramfrequenz zu sprechen“, sollten die Züge, die mehr als 100 Sitzplätze bieten,
    „überfüllt“ sein.
    Für die Flexibilität der BVB spreche bereits, dass die ersten Fahrmöglichkeiten ab Weil am Rhein zum Basler Bahnhof SBB auf 4.57 und 5.27 Uhr gelegt wurden,
    ergänzte Dietz. Er hatte den Wunsch von Berufspendlern weitergereicht, die Frühzüge etwa nach Zürich erreichen müssen.

    Zudem werben die BVB mit einem Einführungsangebot für das Umsteigen auf die Linie 8: Zur Trameinweihung am 14. Dezember
    kündigte BVB Vertriebsleiterin Barbara Schiess 333 Gutscheine an, die 33 Prozent Rabatt auf die Regio Card plus Light gewähren.
    Sie kosten dann 62 statt 78 Euro, Kinder und Jugendliche zahlen 41 statt 61 Euro. Die Gutscheine können in der Drogerie Rühle in Friedlingen eingelöst werden.

    Im übrigen stellt sich das Tarifsystem in Anbetracht der beiden Tarifverbunde Nordwestschweiz (TNW) und Lörrach (RVL) als ein relativ komplexes Gebilde dar
    weshalb ein Besucher fragte, wann es in der Region endlich grenzüberschreitend einheitliche Tarife geben werde.

    Das allerdings scheitere am Geld, denn den Zuschuss, den der Kanton Basel Stadt für den öffentlichen Nahverkehr gewähre,
    könne sich der Landkreis Lörrach einfach nicht leisten, erläuterte Dietz. Gleichwohl zeigte eine Reihe von weiteren Fragen,
    dass das Lösen des richtigen Tickets mitunter eine knifflige Aufgabe sein kann.

    Derlei Probleme haben die Tramfahrer auf der Linie 8 am Sonntag, 14. Dezember, gleichwohl nicht.
    Denn an diesem Tag wird die Trameinweihung mit einem Volksfest gefeiert und es gibt den ganzen Tag über Freifahrten auf der gesamten Strecke.

    Maurus Stöckli, der Leiter des Produktmanagements, gab einen Überblick über das, was an den Feststationen läuft.
    Zentraler Punkt ist der Hüninger Platz und das benachbarte Kesselhaus. Aber auch auf der Insel und an der Wendeschleife,
    am Grenzübergang Friedlingen und in der Kleinhüninger Anlage wird einiges geboten.

    Die BVB fahren mit drei Oldtimer-Trams, bietet moderierte Tramrundfahrten in Basel und Fahrsimulatoren auf.
    Worauf die Verkehrsteilnehmer dann im Alltag achten müssen, um Unfälle mit der Tram zu vermeiden,
    erläuterten Helena Brixa vom Referat Prävention im Polizeipräsidium und Michael Schmid vom Verkehrskommissariat.
    Er ging auch auf die Gefahrenstellen entlang der Strecke ein.

    Weiler Zeitung 21.11.2014