Die Stimme im Basler Tram

  • Hallo, allesamt

    Ich mag Konservenansagen nicht. Warum darf ich nicht den, wie heißt es richtig, Wagenführer hören? Wie erst kürzlich in Zürich traurig bewiesen, scheren die Kapitäne sich nicht mehr um ihre Passagiere.

    Z’ Basel het’s doch eine ggä, wo alls vor em Centralbahnplatz Umstygmögligkaite no Paris, Rom und so aaggä het. Tonstudio, wie schwach!

  • @ Uran - Glücklicherweise gibt's den aufgestellten Wagenführer heute noch!
    Trotz zeitweisem Naserümpfen der Fahrgäste und sogar Reklamationen an die BVB lässt er sich nicht entmutigen und sagt die Haltestellen «manuell» an.

    Meiner Meinung nach sollte es viel mehr solche «Lebenskünstler» im Alltag geben ...

    Jedenfalls bei der Mehrzahl der Fahrgäste ist bei solchen Ansagen ein Schmunzeln erkennbar.

  • Es gibt noch ein paar wenige Düwags die nicht über automatische Durchsagen verfügen, da darf der Wagenführer auch noch selber Durchsagen, oder es bleibt eben still...
    Und echt schade das es nicht mehr solche tollen Wagenführer gibt die selber noch Durchsagen, da fehlt die Menschlichkeit im Tram.
    Wie man sich darüber dann noch Beschweren kann? Es gibt Leute, die haben zu viel Freizeit und wissen nichts damit Anzufangen.

  • Der Tramchauffeur, wo alle Haltestelle inkl. Umsteigemöglichkeit persönlich ansagen tut, ist schlicht Kult bei der BVB und ich freue mich jedes Mal mit ihm ein Stück zu fahren. :) Es gibt mittlerweile glaub einen zweiten Chauffeur auf den Tramzügen, aber den treffe ich höchst selten an... Ich vermisse manchmal gerade auf den Düwags ohne Tonbandansage die Haltestellenansage durch die Chauffeuren. Für normal euch sehende scheint dies kein Problem zu sein und auch überflüssig, aber für Leute wo z. B. gar nichts sehen können ist dies goldwert!

  • Hallo, allesamt

    Ich mag Konservenansagen nicht. Warum darf ich nicht den, wie heißt es richtig, Wagenführer hören? Wie erst kürzlich in Zürich traurig bewiesen, scheren die Kapitäne sich nicht mehr um ihre Passagiere.

    Z’ Basel het’s doch eine ggä, wo alls vor em Centralbahnplatz Umstygmögligkaite no Paris, Rom und so aaggä het. Tonstudio, wie schwach!

    Ich habe in Ziiri etwas erlebt, das habe ich in dieser Intesität nirgendwo anders erlebt:
    Kurz vor der Ablösung: Persönliche Verabschiedung via Lautsprecher. Der Ablöser vor dem losfahren: Persönlich Begrüssung der Kundschaft via Lautsprecher. Besser geht es nicht!

  • Das ist in Zürich noch oft anzutreffen.
    "Guten Tag Miteinander" "XY Endstation, einen schönen Tag" und so weiter.
    Das schätze ich sehr. Auch bei der BLT gibt es den Einten oder Anderen, der dies macht.

    Bei der BVB gibt es jo doch viele, die bei Ablösung oder Antreten, zwar nicht via Lautsprecher, aber doch immerhin persönlich bei den Leuten nahe dem Führerstand, einen Guten Tag oder aufwiedersehen wünschen.

    Aber in der heutigen Zeit, wo alles hektischer, perfekter, etc. sein muss, geht dies wohl als wie mehr verloren.

    Darum geniesse ich jede Fahrt mit dem berühmten Wagenführer, mit seiner kräftigen und freundlichen Stimme, oder auch diejenige mit dem BLT Chauffeur, welcher die Haltestellen je nach Ort und Linie mehrsprachig ansagt.

  • Es gab da mal einen Buschauffeur, welcher an den Endstationen und auch während dem Fahren gesungen hatte. Arien, aber auch "Im tiefen Keller sitz ich nun...". Das war Ende der siebziger Jahre. Ich war mal im Bus an der Endhaltestelle, da ging er im Fahrgastraum der guten alten FBW-Busse (für mich die schönsten Busse der BVB, wie auch die Düwags meiner Meinung nach die schönsten Trams schweizweit sind/waren), da ging er also auf und ab und sang was von Iwan Rebroff (die älteren unter Euch werden sich erinnern). Dieser hatte ja eine sehr sehr sehr tiefe Stimme (wie gesagt, die älteren unter Euch...), Rebroff hatte aber die Angewohnheit, seinen stimmlichen Umfang über vier Oktaven zu präsentieren, was er in dem kund tat, dass er (also der Rebroff) vom gaaanz tiefen Gesang in die gaaaanz hohen Töne wechselte, was unserem Buschauffeur gar nicht passte. Er kommentierte dies mit "...das isch doch e völlige Quatsch!"

    Ich weiss noch, dass ihn ein Fahrgast fragte, weshalb er so gerne und gut sänge, und er dann antwortete, dass er gerne am Theater als Sänger reüssiert hätte, aber leider abgelehnt wurde. Immerhin hat er es dann in "Bio's Bahnhof" beim WDR/ARD in das Hauptprogramm geschafft, wo er von Alfred Biolek in dessen Tramdepot als "Singender Busfahrer aus Basel" angekündigt wurde. Ja ja, die gute, alte Zeit...

    Übrigens wurde ihm dann das Singen während des Fahrens von der Direktion untersagt, da viele Passagiere im Bus sitzen blieben und weiter fuhren, als sie eigentlich mussten, um den guten Gesang möglichst lange geniessen zu können - die Folge war dann, dass an den folgenden Stationen die weiteren Passagiere nicht mehr zusteigen konnten, da der rollende Konzertsaal völlig ausverkauft und kein Platz mehr im Bus war.

    Ich erinnere mich sehr gerne an diese Zeit, wo man anhand des Rollmaterials erkennen konnte, welche Linie angefahren kommt, auch wenn man die Nummer noch nicht lesen konnte (^6er+14er Düwag, 15er/16er Gummikühe, 8/18er Baragge, 7er Dreiachser etc).

    Tja, die gute alte Zeit eben...

  • Diese Frau haben Sie wohl noch nie gesehen, aber gehört haben Sie Prisca Hänggi bestimmt.

    Prisca Hänggi ist die Frau hinter den BVB- und BLT-Durchsagen. Wir trafen die Stimme des ÖV für eine Fahrt im 17er.

    Artikel

    Tages Woche 26.10.2016

  • Mein Favorit ist halt immer noch der legendäre Chauffeur, wo alle Haltestellen inkl. Umsteigemöglichkeiten manuell ansagen tut.
    Was ist eigentlich der Grund für, dass bei der BLT die Umsteigemöglichkeiten auf andere Linien nicht genannt werden?

  • Die Nennung anderer Liniennummern bringt dem Ortsunkundigen bzw. Touri nicht wirklich viel. Einheimische brauchen das sowieso nicht. Viel eher wären Destinationen gefragt. Aber da sehe ich bei beiden nichts. Apropos: warum werden Ansagen etc. nicht im ganzen Tarifverbund einheitlich gehandhabt?

    Im Übrigen würde ich Tamara Wernli engagieren. <3

  • @luesker - Und Tamara wird dann auch beim Ansagen der Haltestellen auf dem Bildschirm zu sehen sein.
    Hab dich schon verstanden .... (Tamara ist aber bereits vergeben)

  • An ihren Hund? Naja, das Bikini-Bild auf Facebook hat mich halt angeregt. Wenn dir das nicht passt, dann schlage ich Yvonne Eisenring vor - die ist zwar auch vergeben... 8-). Oder die Wetterfee Jeannette Eggenschwiler.