Regio-S-Bahn Nordwestschweiz: Einführung Bonus-Malus-System

    Die Nordwestschweizer Kantone haben 2014 die Leistungen der SBB gemessen.
    Die Regio-S-Bahn Basel ist so pünktlich, dass sie einen Bonus von 80'000 Fr. erhält.

    Die Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Aargau, Jura und Solothurn haben 2014 erstmals die Leistungen der SBB in der Regio-S-Bahn Basel beurteilt.
    Überprüft wurden die Kundenzufriedenheit, Pünktlichkeit, Zugausfälle sowie die Sauberkeit im Zug und am Bahnhof.
    Verbunden war die Erhebung mit einem Bonus/Malus-System, womit die SBB einen Anreiz erhielt, die Qualität ihrer Dienstleistungen zu verbessern.

    Und sie hat ihren Job gut gemacht: In den Bereichen Pünktlichkeit und Sauberkeit in den Zügen lag die SBB über den Zielwerten,
    wofür sie von den Kantonen nun mit einem Bonus von 80'000 Franken belohnt wird.
    Das ist ein kleiner Zustupf gemessen an den Abgeltungen, die von den Kantonen für das Regio-S-Bahn Netz bezahlt werden.
    Diese belaufen sich auf 35 Millionen Franken.

    Noch Luft nach Oben

    Die SBB könnten aber noch viel mehr Boni von den Kantonen einstreichen: 2014 haben sie gerade mal einen Viertel der gesamt möglichen Summe ausgeschöpft.
    Für weitere Boni muss das Unternehmen aber gerade bei der Kundenzufriedenheit und auf seinen Bahnhöfen noch Anstrengungen unternehmen, um über eine neutrale Bewertung hinaus zu kommen.
    Besonders die kleinen Bahnhöfe hätten noch Potential nach oben, heisst es in einer gemeinsamem Medienmitteilung der Nordwestschweizer Kantone vom Donnerstag.

    20min 12.03.2015

    Man sollte die Verspätungen/Pünktlichkeit nicht pro Zug, sondern pro Zug und betroffene Fahrgäste bemessen. Ich benutze regelmässig in den werktäglichen Stosszeiten die S3. Dass da ein Zug pünktlich ist, ist mehr Ausnahme als Regel. Was nützt es mir, wenn am Sonntag um Mitternacht der Zug zwischen Porrentruy und Delemont immer pünktlich ist, die Züge im Ergolztal zu den Stosszeiten aber fast nie? Zumal im Mitternachtszug im Jura fast niemand mitfährt, in den Stosszeiten die Züge aber brechend voll. Entscheidend sollte doch nicht sein, wieviele Züge pünkltich/unpünktlich sind, sondern wieviel Fahrgäste in den Genuss von Pünktlichkeit kommen resp. durch Verspätung/Zugsausfälle behindert werden.

    Wenn mein Auto eine Panne hat, stimmt es mich auch nicht milder, dass mein Fahrzeug statististisch eine Zuverlässigkeit von 99.99% oder so hat und ich jetzt halt die grosse Ausnahme sei. Ein schneller, kulanter und günstiger Service ist mir da wichtig.