SBB - Aufgeschnappt

  • SBB verkaufen ungültige Tickets

    Probleme mit App

    Wer sein Zugbillett über das Handy löst, fährt nicht immer richtig:
    Die SBB-App bietet auch ungültige Tickets an. Die SBB wissen vom Fehler -
    können aber nichts dagegen tun.

    Eine Tageskarte der SBB kostet 58 statt 71 Franken, wenn man erst nach 9
    Uhr Zug fährt - ein vermeintliches Schnäppchen. Doch Nutzer der SBB-App
    können hier leicht in eine Falle tappen. Denn die Karte kann via
    Smartphone zwar für jeden Tag gekauft werden, gültig ist sie aber nur an
    Werktagen. Wer am Wochenende eine 9-Uhr-Karte kauft, fährt also genau
    genommen schwarz.

    Einen konkreten Hinweis zu dem Fehler gibt es im Smartphone-Shop
    nicht. Das fiel auch einer Frau auf, die letzten Sonntag von Zug nach
    Bern reisen wollte und am Abend zuvor eine 9-Uhr-Karte gelöst hatte.
    Gemäss Cash online stand auf ihrem Ticket: «Gültig am 24. November 2013.
    Ungültig an Samstag, Sonntag und allgemeinen Feiertagen.» Obwohl die
    Frau bereits 58 Franken bezahlt hatte, löste sie ein neues, gültiges
    Ticket. Als sie ein paar Tage später beim Kundencenter der SBB eine
    Rückerstattung forderte, wurde ihr erklärt, dass mobil gelöste Tickets
    in der Regel nicht zurückerstattet werden. Man komme ihr aber entgegen
    und zahle ihr den Betrag zurück - nach Abzug des Selbstbehalts, der 10
    Franken beträgt.

    SBB sind die Hände gebunden
    Den Aufwand hätte sich die Frau offensichtlich sparen können. Denn Christian
    Ginsig von den SBB rät in einem solchen Fall dazu, trotzdem mit dem
    ungültigen Billett zu reisen: «Unser Personal reagiert kulant.»
    Womöglich liegt das daran, dass das Problem bekannt ist: «Es ist
    tatsächlich so, dass 9-Uhr-Karten auf der App auch für Samstage und
    Sonntage gekauft werden können», erklärt Ginsig. «Es handelt sich dabei
    um ein Phänomen, das ausschliesslich auf der Mobile-App auftritt.»

    Im Internet-Shop konnte das Problem bereits gelöst werden. Die SBB haben
    jedoch bei der App noch keine Möglichkeit gefunden, das Ticketangebot
    auf gewisse Tage zu beschränken. So wird es wohl auch in Zukunft an
    Wochenenden vermehrt ungewollte «Schwarzfahrer» geben.

    20min.ch 28.11.2013

  • BASEL - Ein Take-Away-Stand zwischen Gleis 5 und 6 am Basler Bahnhof - so der Plan der SBB.
    Doch eine Behörde hat etwas dagegen einzuwenden: das Bundesamt für Verkehr (BAV).

    Die SBB wollen im Basler Bahnhof auf dem Perron zwischen Gleis 5 und 6 einen Verkaufsstand erstellen.
    Das Vorbild dazu ist ein Brezelkönig-Stand im Winterthurer Bahnhof.

    Dagegen regt sich von höchster Stelle Widerstand: Das Bundesamt für Verkehr (BAV) kritisiert gemäss einem Bericht der «Schweiz am Sonntag»,
    dass Perronverkaufsstände die Sicherheit gefährden würden.

    Die Passagiere seien gezwungen, Umwege in Kauf zu nehmen, die sie in die Nähe der Gleiskanten
    und somit der ein- und ausfahrenden Züge bringen würden.
    In einem eingeschriebenen Brief an die SBB hielt die BAV-Direktion fest:
    «Es kann nicht sein, dass einerseits teure Investitionen für die Gewährleistung der Personenflüsse auf den Perrons getätigt werden müssen,
    wie für Verbreiterungen oder zusätzliche Unterführungen, andererseits gerade die so gewonnenen Kapazitäten wieder mit Verkaufsflächen belegt werden.»

    bz 05.06.2016

  • Bei Problemen mit dem Billettkauf könnte es schon bald Hilfe via Video-Chat geben.
    Die SBB planen einen entsprechenden Pilotversuch.

    Die Billettautomaten der SBB könnten künftig mit einer Video-Chat-Funktion ausgerüstet sein.
    Das Unternehmen plant, noch in diesem Jahr einen Pilotversuch zu starten, wie «Der Bund» berichtet.
    An «ausgewählten Standorten» soll das System getestet werden, teilten die SBB der Zeitung mit.
    Wo genau, sei noch unklar. Auch zur technischen Umsetzung
    und wie die bestehenden Automaten für den Test nachgerüstet werden, können die SBB noch nichts Genaues sagen.

    Bekannt ist aber, dass die Video-Chats vor allem als Bedienhilfe dienen sollen.
    Ähnlich wie sie bereits über eine spezielle Telefonnummer gewährt wird.
    Seit rund zwei Jahren ist auf jedem Gerät eine Gratis-Nummer angebracht,
    die bei Problemen beim Ticketkauf am Automaten gewählt werden kann.
    Danach helfen Mitarbeiter des Callcenters in Brig weiter.

    In Deutschland bereits im Einsatz

    Video-Chat soll die Dienstleistungen am Schalter nicht ersetzen.
    «Der bediente Verkauf steht nicht zur Diskussion», erklärte SBB-Sprecher Christian Ginsig dem «Bund».
    Mit dem Test der Video-Chat-Funktion werde auch nicht beim Personal gespart.
    Ziel sei, einen Mehrwert für die Kunden zu schaffen, so Ginsig.
    Ob die Video-Chat-Funktion definitiv eingeführt wird, wird laut SBB erst nach dem Pilotversuch entschieden.

    Die Deutsche Bahn setzt bereits heute auf Video-Chat.
    An verschiedenen deutschen Bahnhöfen hat das Unternehmen Video-Reisezentren aufgebaut.
    Dort können Tickets gekauft, Auskünfte für Fahrpläne erfragt oder Reservierungen getätigt werden.
    In insgesamt acht Bundesländern, vor allem im ländlichen Raum, betreibt die Deutsche Bahn die Video-Reisezentren.

    20min 11.08.2016

  • Kein Wunder steht der bediente Verkauf nicht zur Diskussion. Den hat man ja bereits auf ein Minimum geschrumpft. Noch weniger und es hätte gar keine bediente Verkaufsstellen und überhaupt keinen persönlichen Kontakt.