Betrifft ... BVB-Personal

  • Neuerungen für BVB-Personal

    «Auf 1.1.2014 ist die Einführung des IDP geplant. Dabei handelt es sich
    um ein intelligentes Dienstzuteilungsprogramm, welches Dienste unter
    Berücksichtigung der individuellen Wünsche und Bedürfnisse aller
    Mitarbeitenden zuteilt. Mit dem IDP erreichen wir eine gerechte und
    faire Disposition für alle.»

  • Bei den Basler Verkehrsbetrieben ist man jetzt per Du. Auch der
    Direktor heisst neu Jürg. Bei der Basis ist die neue Lockerheit
    umstritten.

    Von wegen verstaubter Staatsbetrieb. Bei den Basler Verkehrsbetrieben
    wird nicht nur die Tramflotte erneuert, auch die Betriebskultur hat den
    Sprung ins 21. Jahrhundert geschafft. «In Zukunft werde ich alle
    Mitarbeitenden automatisch Duzen», kündete Direktor Jürg Baumgartner in
    der aktuellen Ausgabe von «Die Geschäftsleitung informiert» seiner
    Belegschaft an. Bei der Basis kommt die neue Lockerheit nicht nur gut
    an. «Viele finden das peinlich und unnötig», erzählt ein Chauffeur. Ein
    anderer meint: «Das ist eben der amerikanische Stil.»

    Diesen Stil pflegen auch einige bekannte Konzerne wie Ikea, Coca Cola
    oder die Swisscom. «Es muss aber zum Unternehmen passen», sagt
    Organisationsentwickler Bruno Stocker vom Institut für Angewandte
    Psychologie Basel.

    Auf Du und Du mit dem Chef

    Dass nun im Falle der BVB der Chef gleich selbst mit gutem
    Duzis-Beispiel vorangehe, sei richtig. Mit dem lockeren Ton alleine ist
    es aber nicht getan, wenn starre Hierarchien aufgebrochen werden sollen.

    «Man rückt zwar näher zusammen durch das Du, aber die Wertschätzung
    sollte sich auch auf anderen Ebenen zeigen», so Stocker.

    Die Buschauffeure warten derweil von ihrem Direktor, der mit den BVB in
    die «Champions League der ÖV-Unternehmen» will, immer noch auf die
    Erlaubnis, auch in Zukunft am Steuer Radio hören zu dürfen.

    Artikel 20Minuten (04.08.2013)

  • Das Radio-Verbot für Buschauffeure der Basler Verkehrsbetriebe wurde
    nach Protesten wieder aufgehoben. Die Geschäftsleitung erlaubt den
    Angestellten das Musik-Hören, allerdings werden in den Bussen
    Lautstärkeregler mit Dezibelobergrenzen eingebaut.

    Artikel in der bz (13.08.2013)

  • Erfreulich, ein wenig Vernunft scheint es da doch zu geben. Zusätzliche "Sensibilisierungen" und all diese technischen Gängelungen zeugen aber immer noch nicht gerade von grossem Vertrauen in die Mitarbeiter. Insbesondere ist es mir ein Rätsel, wie Tablets ein Hilfsmittel für den Umgang mit dem Radio sein sollen. Vielleicht wurde die Regel nur deshalb geändert, weil darin eine Chance gesehen wurde, als "innovativer" Betrieb weitere technische Spielereien einzuführen ;)

  • Vernunft hat gesiegt, und mit der Dezibelgrenze wurde ein Kompromiss gefundeb. Super.

    Das Geld für Tablets hätte man besser einsetzen können.

    Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk 4

  • Wenn ich Bus fahre hab ich mich noch nie gestört! Und ihr solltet mal mit der Autolinee Bleniesi fahren! Da hört man das Radio durch den halben Bus! Da stört sich auch niemand drann (Das ist die Tessiner Mentalität) und da gibt es auch keine Unfälle!

    Glückwunsch an die Buschauffeure für ihren Sieg!

  • Website http://www.psvb.ch/news/index.shtml

  • An der auffallenden hohen Medienpräsenz der BVB kann man erkennen, dass es den Baslern eben nicht egal ist, wie es um "ihre" Drämli bestellt ist. Und das sie sich Sorgen machen um ihre "Babys".

    Man sollte auch mal diesen Aspekt (positiv) sehen. :thumbup:


    Ich weisse meine Kinder auch zurecht oder schimpfe sie, wenn sie was falsch gemacht haben. Aber nicht weil ich ihnen böse will, sondern weil ich will, dass sie etwas daraus lernen und ich sie gerne hab. und es ist mir eben nicht egal was aus ihnen wird.

  • zu diesem Thema :

    Als ob das Anzeigetafel-Debakel nicht schon gereicht hätte. Nun machen
    ein neues Dienstplansystem und die Einführung von 700 Tablets Probleme.

    Noch funktioniert das elektronische Anzeigesystem bei den
    Haltestellen der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) nicht richtig, da kämpft
    das in der Kritik stehende Unternehmen auch intern mit neuen
    IT-Problemen. Auf den 1. Januar 2014 wollen die BVB den
    sogenannten «Individuellen Dienstplan» (IDP) einführen. Laut Auskunft
    der Medienstelle arbeiten die Angestellten bei diesem System nicht nach
    einem festen Turnus, sondern sie geben ihre Wunschdienste am Computer
    selber ein. Danach errechnet das Programm die Möglichkeiten, wie die
    erfassten Dienst- und Freiwünsche den individuell gesetzten Prioritäten
    sowie den rechtlichen und betrieblichen Vorschriften zufolge umgesetzt
    werden können.Das tönt sinnvoll und einfach, doch die Umsetzung
    und Anwendung des IDP bereiten offenbar Mühe. In einer
    Mitarbeiter-Informationsveranstaltung, die in der vergangenen Woche
    stattfand, musste BVB-Direktor Jürg Baumgartner einräumen, dass es
    Probleme bei der Eingabe gebe. Bei einer neuen Software würden sich
    Anfangsüberraschungen nicht vermeiden lassen. «Solche Kinderkrankheiten
    führen leider zu Mehraufwänden und belasten eine einfache Einführung»,
    meinte Baumgartner.

    Arbeitnehmerverband kritisiert
    Der Arbeitnehmerverband für das BVB-Personal Feme spricht von einer sehr
    grossen Verunsicherung und von vielen offenen Fragen zum IDP. Sie
    fordert deshalb, dass mit der Testphase – und nicht bereits mit der
    allgemeinen Einführung – frühestens ab Januar 2014 begonnen wird. Zudem
    soll die Teilnahme am IDP freiwillig sein. Feme betont, dass polyvalente
    Fahrdienst­angestellte, also solche, die auf Tram und Bus fahren, einen
    Turnusplatz belegen dürfen. «Mit der Einführung des IDP soll von diesem
    Gewohnheitsrecht für Polyvalente Abschied genommen werden», kritisiert
    Feme.

    Der Betrieb würde dann nach Ansicht des
    Arbeitnehmerverbandes das Risiko eingehen, dass die meisten nur noch auf
    dem Tram oder dem Bus aber nicht auf beiden Fahrzeugen arbeiten wollen.
    «Können sich dies die BVB leisten?», fragt der Verband und fordert,
    «dass alle Fahrdienstmitarbeitenden die ­Möglichkeit erhalten, sich
    zusätzlich auf dem Tram oder Bus ausbilden zu lassen».

    Software-Probleme
    Trotz dieser Proteste und Einwände hat die Geschäftsleitung das Projekt IDP
    in diesem Monat mit 180 Freiwilligen gestartet. Laut der Medienstelle
    sind in den ersten beiden Wochen «Performance-Probleme der Software
    aufgetreten, welche inzwischen behoben sind». Viele Mitarbeiter störten
    sich auch daran, dass sie mit Apple-Produkten keine Eingaben für den
    Individuellen Dienstplan machen konnten. Dabei werden selbst in der
    Leitzentrale Macs benutzt. «Seit dem 17. September ist die Eingabe im
    IDP auch via Mac möglich», hiess es gestern von der BVB-Leitung.

    Laut Mitarbeitern ist die Umstellung auf das IDP aber «überhaupt nicht
    durchdacht». Da derzeit die Ferienwünsche für das kommende Jahr
    eingegeben werden müssen, sei es vor den alten Dell-Computern in den
    Depots zu langen Warteschlangen gekommen. «Fahrdienstangestellte sind
    auch keine Büromenschen. Viele haben Probleme mit dem Computer und eine
    richtige Schulung bekommen sie nicht», sagt ein Mitglied der
    Personalkommission. Es gebe bloss einige Trainer, doch müsse für diese
    Kurzeinführung auch noch Freizeit geopfert werden. Der Trämler ist
    überzeugt: «Das gibt wieder ein Fiasko.»

    Kauf von 700 Tablets
    Für heftige Diskussionen beim BVB-Personal sorgt auch die gross
    angekündigte Einführung der Tablets für alle Fahrdienstangestellten.
    «Bislang hat aber noch kein einziger Mitarbeiter ein solches Tablet in
    der Hand gehabt», sagt der Vertreter der Personalkommission. Die
    BVB-Leitung hat sich inzwischen für das HP ElitePad 900 entschieden.
    Gekauft werden 700 Tablets zum Gesamtpreis von 330 000 Franken.

    In einem ersten Schritt werden nun die Handhabung und Funktionalität der
    Tablets getestet. Dann startet eine Pilotphase mit rund 20
    Fahrdienstmitarbeitenden, den Teamleitenden sowie Personalvertretern.
    «Nach der Analyse der Pilotphase wird über das weitere Vorgehen
    entschieden», schreibt die Medienabteilung auf Anfrage der BaZ. «Erst
    nach der Pilotphase wird entschieden, wann und auf welche Art und Weise
    der Rollout der Tablets erfolgt. Ziel ist, den Mitarbeitenden ein
    Instrument zur Verfügung zu stellen, das ihnen den Zugriff auf relevante
    Informationen bündelt und erleichtert.»

    Streit über Zeitgutschriften
    Doch auch dieses Vorgehen sorgt beim Personal für Unmut. Erst vor Kur­zem
    seien neue Informationskästen für die Depots gekauft worden. Doch diese
    sind jetzt ausgeräumt, weil alle Informationen nur noch auf
    elektronischem Wege zu den Mitarbeitern gelangen sollen. Doch nicht alle
    haben einen entsprechenden elektronischen Zugriff auf diese Daten. «Wer
    sich die Infos aus­drucken möchte, hat Probleme, weil die Drucker in
    den Depots nicht gewartet werden und die Patronen meistens leer sind»,
    klagt ein Fahrdienstangestellter. Auch Feme kritisiert: «Die
    Papierlosigkeit wurde eingeführt, bevor das Personal entsprechende
    Computer zur Verfügung hat.»

    Gestritten wird derzeit ebenfalls
    über eine pauschal berechnete Wegzeit­entschädigung für die
    Fahrdienstangestellten. Gegen eine seit drei Jahren ausgehandelte
    Vereinbarung hat Feme beim Bundesamt für Verkehr Aufsichtsbeschwerde
    eingereicht und recht bekommen. Auf den nächsten Fahrplanwechsel im
    Dezember hin soll die Wegzeit den gesetzlichen Vorschriften angepasst
    werden. Die Personalvertreter haben dazu das Gespräch mit der Direktion
    gesucht, warten aber bis heute auf einen Termin.

    Auch die Frage, wie viel Zeit den Mitarbeitern eingeräumt wird, damit diese ihre E-Mails
    lesen und die Eingaben vornehmen können, ist noch offen. «Wir haben die
    entsprechenden Anträge der Personalkommission erhalten. Die Anfrage ist
    noch pendent und in Arbeit», lässt die Medienstelle mitteilen.

    BaZ 20.09.2013

  • Papierloses Arbeiten im Drämmli.

    Vor einigen Monaten wurde bekannt, dass die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB)
    per Ende Jahr alle Fahrdienstangestellten mit einem Tablet ausstatten
    wollen, um damit eine "schnellere und direktere Kommunikation" zu
    ermöglichen. Das Projekt war von Anfang an intern umstritten. Am
    vergangenen Freitag schrieb die 'Basler Zeitung',
    dass die Tablet-Einführung für "heftige Diskussionen beim BVB-Personal"
    sorge: Bislang habe noch kein einziger Mitarbeiter ein solches Tablet
    in der Hand gehabt, wird der Vertreter der Personalkommission zitiert.

    Die Beschaffung ist mittlerweile abgeschlossen: Die BVB haben 700
    HP-Tablets (HP ElitePad 900) zu einem Gesamtpreis von 330'470 Franken
    (exkl. MwSt) bei MTF Schweiz gekauft. In einem ersten Schritt sollen nun
    die Handhabung und Funktionalität der Tablets sowie die Performance der
    Software getestet werden. Erst dann startet eine Pilotphase mit rund 20
    Fahrdienstmitarbeitenden, den Teamleitenden sowie Personalvertretern.

    "Nach der Analyse der Pilotphase wird über das weitere Vorgehen entschieden",
    schreibt die Medienabteilung auf Anfrage der 'BaZ'. "Erst nach der
    Pilotphase wird entschieden, wann und auf welche Art und Weise der
    Rollout der Tablets erfolgt. Ziel ist, den Mitarbeitenden ein Instrument
    zur Verfügung zu stellen, das ihnen den Zugriff auf relevante
    Informationen bündelt und erleichtert."

    "Schnell, aktuell und mit einem einzigen Instrument"

    In einem Statement gegenüber inside-it.ch schreiben die BVB, dass alle
    Mitarbeitenden im Fahrdienst seit Herbst 2012 eine Mailadresse haben,
    welche die BVB seit Anfang 2013 als Informationskanal nutzt. Zudem haben
    die Mitarbeitenden des Fahrdienstes die Möglichkeit, sich im Extranet
    zu informieren. In einem nächsten Schritt sollen nun alle
    Fahrdienstmitarbeitenden ein Tablet erhalten. Der Umgang mit den neuen
    Medien werde dann "nochmals erleichtert".

    Der Einsatz der Tablets soll langfristig einerseits mehrheitlich papierloses
    Arbeiten ermöglichen und andererseits sicherstellen, dass die
    Mitarbeitenden im Fahrdienst "schnell, aktuell und mit einem einzigen
    Instrument (Hardware)" an die für sie relevanten Informationen gelangen,
    ohne lange in verschiedenen Systemen und Websites suchen zu müssen. Die
    Informationen seien aber natürlich weiterhin über die Kanäle
    Intranet/Extranet auch an den privaten PCs sowie den PCs in den
    Aufenthaltsräumen der BVB abrufbar.

    inside-it.ch 24.09.2013

  • Vertreter von drei Arbeitnehmerverbänden liefern sich einen Machtkampf
    um den Sitz des Personalvertreters im Verwaltungsrat der Basler
    Verkehrs-Betriebe. Gewählt wird dieser am 12. November.

    Martin Gudenrath (52),
    Verwaltungsratspräsident der Basler Verkehrs-Betriebe (BVB), beschwört
    im Jahresbericht 2012 die Solidarität: «Einer für alle und alle für
    einen!». Im Wahlkampf für den Sitz eines Personalvertreters im
    achtköpfigen BVB-Verwaltungsrat wollen jedoch nicht alle Bewerber diesem
    Leitspruch aus der Musketier-Romantrilogie von Alexandre Dumas folgen.

    «Die negativen Schlagzeilen müssen aufhören»

    Ganz im Gegenteil. Christoph Steinmann zum Beispiel, Kandidat des
    Personalverbands städtische Verkehrsbetriebe Basel PSVB, ist es leid,
    sich ständig mit negativen Schlagzeilen zur BVB «aus unserer
    Teppichetage» auseinandersetzen zu müssen. Steinmann sagt, dass
    Gudenrath ein «hemdsärmliger» Typ sei, der anecke und zu wenig
    Fingerspitzengefühl zeige. «Suboptimal» sei auch sein Verhältnis zur
    Baselbieter BLT. Seit Mai ist Gudenrath zum Beispiel auf ein
    Gesprächsangebot der BLT nicht eingegangen. «So etwas habe ich noch nie
    erlebt», sagt BLT-Präsident André Dosé.

    Die BVB-Spitze ist aber auch mit Vorwürfen der
    Vetternirtschaft konfrontiert. Die Söhne von Gudenrath, des Direktors
    und des Vizedirektors sollen zu überhöhten Löhnen «Praktika» absolviert
    haben. Die Finanzkontrolle hat eine Untersuchung eingeleitet. Gudenrath
    steht auch wegen der Probleme mit den Haltestellen-Anzeigetafeln in der
    Kritik. «Die negativen Schlagzeilen müssen aufhören», sagt Steinmann. Er
    will sich dafür und für optimale Bedingungen für das Personal
    einsetzen.

    Ganz andere Töne schlägt Mario Weissenberger, Kandidat der
    Gewerkschaft VPOD, an. Er sitzt seit 17 Jahren als Personalvertreter im
    BVB-Verwaltungsrat. Er will eine weitere vierjährige Amtsperiode
    anhängen. Weissenberger äusssert sich äusserst positiv zum
    Verwaltungsrat unter Gudenrath. Mit den Tram- und Busbeschaffungen,
    gesicherten Finanzen, positiven Jahresabschlüssen und einem guten
    öV-Angebot sieht er die BVB auf Kurs.

    Verwaltungsrat und Geschäftsleitung müssten zwar für Kritik offen
    sein, sagt er und ergänzt: «Die Medienschelte wird uns aber sicher nicht
    vom Kurs abbringen.» Er sei sicher, dass die veröffentlichte Meinung
    der Medienleute «nur zum Teil der Meinung unserer Kunden entspricht».
    VPOD-Sekretär Matthias Scheuer sagt, dass er persönlich hinter Gudenrath
    stehe, «der für die BVB kämpft».

    «Neue Kraft angezeigt»

    Bei den anderen zwei Kandidaten kommt Weissenberger allerdings selbst
    in die Kritik. Die lange Zeit im Verwaltungsrat und die Tatsache, dass
    sich Weissenberger neu als operativer Leiter der BVB-Netzservices in
    einer Kaderposition befinde, bezeichnen Steinmann wie Urs Meienhofer,
    Kandidat der Feme, als «nicht optimal». «Ich bin der Meinung, dass jetzt
    eine neue Kraft ohne gewerkschaftliche Bindung angezeigt ist», sagt
    Feme-Präsident Meienhofer. Und Steimann betont, dass der BVB-Kadermann
    nicht mehr fürs Personal reden könne.

    Dem widerspricht der bisherige BVB-Verwaltungsrat mit Honorar von
    12 000 Franken im Jahr. Er sieht sich immer noch gut im Kontakt mit dem
    BVB-Fussvolk: «Den Puls der Front hole ich bei den Fahrdienstkollegen im
    direkten Gespräch auf der Strasse, also bei ihrer Arbeit», sagt
    Weissenberger. Meienhofer, Vertreter der basisorientierten, erst 2010
    gegründeten Feme («Für Euch, mit Euch») will sich auf die Probleme des
    Personals konzentrieren. Es sei nicht seine Aufgabe, zu beurteilen, «wie
    Gudenrath seine Zukunft im Verwaltungsrat sieht». Er werde mit allen
    Personen im VR zusammenarbeiten.

    Am 12. November erfolgt die Wahl des Personalvertreters.
    Gestützt auf die Mitgliederzahlen hätte Steinmann vom PSVB (319 aktive
    Mitglieder) vor Weissenberger vom VPOD (geschätzte 200 Mitglieder) und
    Feme (149 Mitglieder) die grössten Chancen. Steinmanns Wahl wäre gegen
    Gudenrath gerichtet.

    bz 27.10.2013

  • Machtwechsel bei den BVB: Der oppositionelle Verband Feme gewinnt auch
    die Wahlen in die Personalkommission. Das Resultat der Personalwahlen
    ist damit ein Votum gegen den bisherigen Verwaltungsratspräsidenten
    Martin Gudenrath.
    Der Tag der Entscheidung
    bei den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) steht unmittelbar bevor. Gemäss
    Informationen der «Schweiz am Sonntag» befindet sich die Untersuchung
    der Finanzkontrolle zu den Vorwürfen der Vetternwirtschaft an der Spitze
    der BVB in der Endphase, die Fakten liegen auf dem Tisch.

    Die Finanzkontrolle sei mit ihren Prüfungsaufgaben «im Zeitplan»,
    bestätigt Leiter Daniel Dubois. In wenigen Tagen also wird klar sein, ob
    die Regierung am umstrittenen Verwaltungsratspräsidenten Martin
    Gudenrath festhält oder ihn durch den bisherigen Verwaltungsrat Paul
    Blumenthal ersetzt. BVB-interne Wetten liegen bei 50:50. Die Frage ist
    nur noch, wann genau der verantwortliche Verkehrsdirektor Hans-Peter
    Wessels (SP) den Entscheid kommuniziert.

    Unterdessen wird die Situation für Gudenrath und dessen Direktor, den
    Zürcher Jürg Baumgartner, immer ungemütlicher. Ihr Verbündeter, die
    Gewerkschaft VPOD (Verband des Personals öffentlicher Dienste), geht
    geschwächt aus den Personalwahlen hervor.

    Nach einem erbitterten Kampf der drei Arbeitnehmerverbände
    VPOD, Feme (Für Euch, mit Euch) und PSVB (Personalverband städtische
    Verkehrsbetriebe) verlor der VPOD nicht nur den Sitz des
    Personalvertreters im achtköpfigen Verwaltungsrat. Mario Weissenberger,
    seit 17 Jahren im Amt, wurde durch Feme-Präsident Urs Meienhofer
    ersetzt. Das Resultat ist eine Ohrfeige für den VPOD. Aus dem
    offiziellen Wahlprotokoll, das der «Schweiz am Sonntag» vorliegt, geht
    hervor, dass Meienhofer Weissenberger um über 100 Stimmen distanzierte.

    Gudenrath und der VPOD hatten Glück, dass sich die Medien bisher kaum
    für die Wahl interessierten. Denn gemäss Recherchen fiel die «Schlappe»
    («Onlinereports») für die Gewerkschaft noch heftiger aus. Auch bei der
    Wahl in die Personalkommission musste der VPOD das Feld Feme überlassen.
    Feme gewann vier der acht Sitze, der VPOD zwei. Ein Sitz ging an einen
    Unabhängigen. Feme kann sogar die absolute Mehrheit in der Kommission
    erreichen. Im Wahlkreis «Verwaltung und Markt» hat im ersten Wahlgang
    kein Kandidat das absolute Mehr erzielt. Roger Burkhard (VPOD, bisher)
    und Richard Lütolf (Feme) trennen nur 13 Stimmen.

    Mit der Gruppierung Feme, die es erst seit rund drei Jahren gibt und
    die national bei den Angestellten Schweiz organisiert ist, muss sich
    künftig vor allem Direktor Baumgartner arrangieren. Dieser steht vor
    einer grossen Herausforderung. Feme hat nicht mit Kritik an der
    BVB-Spitze gespart und sich das Image eines unbequemen und zu Alarmismus
    neigenden Verbands erarbeitet.

    Gegenüber der «Schweiz am Sonntag» gibt sich der neue
    BVB-Verwaltungsrat Meienhofer nun betont zurückhaltend. Auf die Frage,
    ob Gudenrath im Amt bleiben solle, meint er, das müsse dieser «selber
    wissen». Meienhofer sagt, er wolle vor allem die «Anliegen des
    Personals» einbringen. «Die BVB befinden sich im Wandel. Dabei muss man
    auch an das Personal denken.» Was die Zusammenarbeit mit der BVB-Spitze
    anbelangt, schlägt er versöhnliche Töne an. Bei aller Kritik habe sich
    Feme stets bemüht, sachlich zu bleiben und korrekt zu informieren, sagt
    er. «Wir haben keine Internas ausgeplaudert.» Er appelliert aber auch an
    die BVB-Spitze: «Das Wahlresultat ist ein Zeichen, dass die Mitarbeiter
    eine Veränderung wünschen.»

    Dem VPOD wirft Meienhofer eine «gewisse Sättigung» vor. Der VPOD hat
    laut Beobachtern aber auch einen taktischen Fehler begangen. Indem sich
    die Gewerkschaft explizit hinter den umstrittenen Gudenrath stellte,
    wurde die Wahl zum Plebiszit über den BVB-Präsidenten hochstilisiert.
    Würde Wessels das Votum der Mitarbeiter ernst nehmen, bliebe ihm gar
    nichts anders übrig, als Gudenrath zu ersetzen.

    Seit dieser Woche steht Wessels unter zusätzlichem Druck. Er
    muss eine Fusion der BVB mit der BLT prüfen. Der Grosse Rat hat am
    Mittwoch einen Anzug von SP-Fraktionschef Stephan Luethi gutgeheissen.
    Auch dies eine Niederlage für den VPOD, der den Vorstoss im Vorfeld als
    «Unsinn» abgetan hatte. Feme-Präsident Meienhofer zeigt sich hier
    offener. Er sei einer Zusammenlegung von BVB und BLT «persönlich nicht
    abgeneigt», sagt er. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht wäre eine solche
    Lösung vernünftig. «Es gilt dabei aber auch zu bedenken, dass BVB und
    BLT zwei total unterschiedliche Konstrukte mit zwei total
    unterschiedlichen Kulturen sind.»

    bz / Schweiz am Sonntag 24.11.2013

  • Durch die anhaltenden Wirren in der BVB Führung setzt sich nun die neue Geschäftsleitung ab Dezember 2013 wie folgt zusammen:

    Direktion

    Direktor a.i.
    Michael Bont

    Vize-Direktor
    Franz Brunner

    Mitglieder der Geschäftsleitung

    Stefan Schaffner
    Béatrice Thomet
    Marcel Kuttler
    Michael Bont
    René Messmer

    Verwaltungsrat

    BVB 14.12.2013

  • Mir gefällt die neue Berufsbekleidung grossartig. Ich bin froh, dass die alten, Freizeittrainer gleichende Kleider, endlich ersetzt werden.

    Gestern sah ich erstmalig ein Busfahrer mit dem neuen Kittel und Kravatte. Zuerst dachte ich, hoppla, sitzt da etwa einer von der Post-Linie 50 im 30er? Einfach schick, diese Kleider, bravo!

  • Der Verwaltungsrat der BVB hat beschlossen, den Bereich „Corporate Services“ in zwei Bereiche „Finanzen“ und „Personal & Recht“ aufzuteilen.
    Damit will er sicherstellen, dass die Verantwortlichkeiten für Personal fragen wie auch für Rechts- und Compliancefragen wieder direkt in der Geschäftsleitung vertreten sind.
    Ausserdem werden die Stabsbereiche „Unternehmenskommunikation“ und „Public Affairs“ zusammengeführt und als eigenständiger Bereich „Kommunikation & Public Affairs“
    auf Geschäftsleitungsebene mit beratender Stimme positioniert.
    Die Änderungen treten per sofort in Kraft. Schliesslich hat der Verwaltungsrat weitere Empfehlungen der Finanzkontrolle umgesetzt
    und im Einklang mit der Personalkommission ein Reglement für Telearbeit in Kraft gesetzt sowie Eckwerte für die Beschäftigung von Familienangehörigen von BVB-Mitarbeitenden festgelegt.

    Der Verwaltungsrat hat die Anpassungen der Organisation der BVB auf Antrag der Geschäftsleitung unter der Leitung von Interimsdirektor Michael Bont beschlossen.
    „Die Aufwertung der Bereiche „Personal & Recht“ sowie „Kommunikation & Public Affairs“ sind für den Verwaltungsrat wichtige Voraussetzungen, um den laufenden Veränderungsprozess
    der BVB hin zu einer modernen, kundenorientierten und nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen geführten Unternehmung konsequent, aber auch im Einklang mit dem Personal
    sowie den weiteren Interessengruppen weiterführen zu können“, hält Paul Blumenthal, Verwaltungsratspräsident der BVB, fest.
    Mit der Änderung ermögliche der VR eine weitere Stabilisierung der BVB-Führung nach der Krise im Dezember 2013.

    Der Bereich „Finanzen“, zu dem weiterhin die Bereiche IT und Materialwirtschaft und Einkauf zählen,
    wird bis zu seinem Ausscheiden aus der BVB vom bisherigen Leiter Corporate Services und Vizedirektor Franz Brunner geführt.
    Die Nachfolge von Franz Brunner wird als „Leiter Finanzen“ ausgeschrieben.

    Die Leitungsstelle für den Bereich „Personal & Recht“ wird formell ausgeschrieben. Interimistisch nimmt Andrea Elisabeth Knellwolf die Führung wahr.
    In ihren Verantwortungsbereich fällt auch die Führung der sozialpartnerschaftlichen Beziehungen. Andrea Knellwolf ist im November 2012 als Leiterin Public Affairs und Generalsekretärin des VR in die BVB eingetreten.
    Davor wirkte sie über 10 Jahre als Kadermitarbeiterin bei Novartis in Schnittstellenfunktionen zwischen Personal, Sozialpartnerschaft, Recht und Compliance.
    Andrea Knellwolf ist 47 Jahre alt und wohnt mit ihrem Partner und seinen beiden Söhnen in Basel.

    Der Bereich „Kommunikation & Public Affairs“ wird von Stephan Appenzeller geführt, der am 1. September 2013 als Leiter Unternehmenskommunikation in die BVB eingetreten ist.
    Stephan Appenzeller blickt auf eine über 15jährige Erfahrung im Kommunikationsbereich zurück und wirkte in Kaderfunktionen u.a. an der ETH in Zürich und bei SBB Cargo in Basel.
    Zuletzt war er als Leiter Unternehmenskommunikation & Public Affairs der BLS AG in Bern tätig.
    Stephan Appenzeller ist 54 Jahre alt, verheiratet, Vater von zwei Kindern und lebt mit seiner Familie in Binningen.

    Schliesslich hat der Verwaltungsrat Stefan Schaffner, der die operative Leitung des Bereichs Markt bereits am 1. 1. 2013 übernommen hat,
    formell als Mitglied der Geschäftsleitung bestätigt.

    VR räumt auf und setzt weitere Empfehlungen der Finanzkontrolle um
    Der VR BVB hat an seiner Sitzung vom 17. März 2014 im Einvernehmen mit der Personalkommission ein Reglement für Telearbeit für die BVB erlassen.
    Es lehnt sich stark an die entsprechende kantonale Verordnung an. Abweichungen macht es nur dort, wo es aus betrieblichen Gründen der BVB notwendig ist.
    Ausserdem hat der Verwaltungsrat Eckwerte für die Beschäftigung von Familienangehörigen von BVB-Mitarbeitenden festgelegt.
    Diese bleibt auch in Zukunft möglich, wird ab er an enge Regeln geknüpft. Vollzogen hat die BVB inzwischen auch die Anpassungen der Parkplatzgebühren an das kantonale Reglement.
    Damit setzt der VR weitere Empfehlungen aus dem Bericht der Finanzkontrolle vom Dezember 2013 um.

    Neue Trams zeitlich im Plan

    Der Verwaltungsrat liess sich an seiner Sitzung ausserdem von einer Delegation der Geschäftsleitung des Lieferanten Bombardier Transportation über den Stand der Fertigung der ersten beiden neuen Trams vom Typ Flexity Basel informieren. Terminlich befindet sich die grösste Rollmaterialbeschaffung in der Geschichte der BVB im Zeitplan. Die ersten beiden von insgesamt 61 Trams werden im Sommer 2014 ausgeliefert.
    Nach der Erprobungsphase sollen sie ab Mitte Dezember 2014 im fahrplanmässigen Betrieb eingesetzt werden.

    BVB 20.03.2014

  • Weiterer Wechsel in der BVB-Geschäftsleitung
    Betriebschefin Béatrice Thomet verlässt die BVB

    In der BVB-Geschäftsleitung kommt es zu einem weiteren Wechsel:

    Béatrice Thomet, Leiterin Betrieb, hat dem Verwaltungsrat der BVB ihre Demission per Ende September 2014 eingereicht.
    Béatrice Thomet hat sich entschieden, die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) zu verlassen.

    Sie hat am Montag dem Verwaltungsrat ihre Demission auf den 30. September 2014 bekanntgegeben.
    Béatrice Thomet ist am 1. Juni 2012 als Leiterin Betrieb und Mitglied der Geschäftsleitung in die BVB eingetreten.
    Seit Mitte Dezember 2013 übte sie die Funktion in Co-Leitung aus.

    Wie Béatrice Thomet in einer Information an ihre Kollegen und Mitarbeitenden schreibt,
    habe sie den Entscheid nach reiflicher Überlegung getroffen. Sie dankte dem Verwaltungsrat,
    der Geschäftsleitung und den Mitarbeitenden für das Vertrauen und den konstruktiven Dialog in der Zeit ihres Wirkens für die BVB.

    Ihre bisherige Tätigkeit war geprägt vom Willen, die BVB umfassend zu modernisieren.
    Dazu gehörten zahlreiche Veränderungsprojekte insbesondere auch im von ihr geleiteten Bereich Betrieb,
    zu dem das Fahrpersonal (Tram und Bus) gehört.

    Der Verwaltungsrat hat die Kündigung von Béatrice Thomet zur Kenntnis genommen
    und dankt ihr für ihr grosses Engagement.

    Béatrice Thomet verlässt die BVB nach Ablauf der ordentlichen Kündigungsfrist.

    Die Stelle für die Leitung Betrieb wird in den kommenden Wochen zur Wiederbesetzung ausgeschrieben.

    BVB: 31.03.2014