Projekt Erlenmatt-Tram

  • Erlenmatt-Tram wird nicht gebaut

    Einer knappen Mehrheit ist das Tram in die Erlenmatt offenbar zu teuer: Rund 52 Prozent der Basler Stimmberechtigten lehnen den Tramausbau ab.

    Knapp abgelehnt wurde mit 51,6 Prozent Nein-Stimmen das neue Erlenmatt-Tram. Dieses war Bestandteil einer 77-Millionen-Vorlage für die Verkehrsdrehscheibe Badischer Bahnhof, die nun mit 28'833 gegen 30'791 Stimmen verworfen wurde.
    CVP, FDP, LDP und SVP hatten gegen die Vorlage das Referendum ergriffen, weil sie die 1,2 km lange Tramstrecke, die zwischen Badischem Bahnhof und Riehenring das neue Erlenmatt-Quartier erschliessen sollte, für eine viel zu teure Luxuslösung halten.

    Die neue Tramlinie hätte 68 Millionen Franken gekostet. Sie wäre deshalb so teuer gewesen, weil sie über den Schwarzwaldtunnel der Autobahn A2 hätte geführt werden müssen. Wegen der schweren Trams wäre eine Verstärkung des Tunnels auf einer Strecke von 400 Meter nötig gewesen.

    Die Tramlinie, die vom Bund mit 12 Millionen Franken unterstützt worden wäre, hätte indes nicht nur dem Erlenmatt-Quartier gedient. Vielmehr sollte das neue Gleisstück dereinst auch eine neue Tramverbindung zwischen den drei Basler Bahnhöfen ermöglichen sowie neue Wohngebiete und die Areale der Life-Science-Industrie erschliessen.


    BaZ: http://bazonline.ch/basel/stadt/Er…/story/28517211 (18.05.2014)

  • Vor anderthalb Jahren lehnte das Basler Stimmvolk das sogenannte Erlenmatt-Tram zwischen Badischem Bahnhof und Riehenring ab.
    Heute brachte der Grosse Rat das Projekt im Rahmen der Tramnetzplanung 2020 wieder ins Spiel.

    Als das Projekt für eine Tramverbindung zwischen Badischem Bahnhof und Riehenring zum letzten Mal zur Debatte stand,
    ergriffen die Bürgerlichen das Referendum.
    Die Begründung, dieser kurze Streckenabschnitt sei zu teuer, überzeugte auch die Mehrheit der Stimmbevölkerung:
     52 Prozent der Baslerinnen und Basler lehnten das 68-Millionen-Projekt ab.

    Die Verkehrs- und Umweltkommission (UVEK) des Grossen Rats verbindet das Erlenmatt-Tram nun mit einem anderen Projekt:
    Dem geplanten Tram 30 vom Badischen Bahnhof via Johanniterbrücke zum Bahnhof SBB.

    Dabei könne man auch eine Schlaufe über die Schwarzwaldallee zum Erlenmatt-Quartier bauen, findet die Kommission.
    Wie Kommissionspräsident Michael Wüthrich (Grüne) in der Debatte sagte,
    liesse sich dieses Projekt kostengünstig mit der ohnehin vorgesehenen Sanierung des Schwarzwaldtunnels verbinden.

    Wüthrichs Parteikollegin Anita Lachenmeier unterstützte den Vorschlag ebenfalls:
    «Nachdem wir in letzter Zeit mehrere Tramlinien ins Ausland und in die Agglomeration verlängert haben,
    geht es nun darum, auch die Quartiere innerhalb der Stadt besser anzubinden.»
    Die Bürgerlichen dagegen konnten sich mit der Idee nicht anfreunden.
    Heiner Vischer (LDP) etwa monierte, es sei eine «Zwängerei»,
    das Projekt so kurz nach der verlorenen Abstimmung wieder ins Spiel zu bringen.

    Am Ende setzte sich die Kommission knapp durch.
    Wenn die Sanierung des Schwarzwaldtunnels in 10 bis 15 Jahren konkreter wird,
    muss die Regierung nun auch die Tramschlaufe zum Erlenmatt-Quartier berücksichtigen.

    SRF Regionaljournal 17.12.2015