Bahnanschluss / Tramanschluss Euroairport

  • jaja, wenn sie in die Ferien wollen, soll der Flughafen möglichst nah sein, aber wenn man keine Ferien hat, dann ist er eine Lärmbelästigung.

    Immer das Gleiche.

  • Wird zwar OT, aber der umwelttechnische Vorteil von Mobility liegt nicht darin, dass die Abgase irgendwie magisch anders sind, sondern dass man kaum Fixkosten hat:

    Angenommen, jemand braucht z.B. regelmässig alle zwei Wochen für einen Nachmittag ein Auto und kann ansonsten gut ohne leben. Wenn er sich nun deswegen ein Auto anschafft, hat er denoch recht hohe Fixkosten.

    Also wird er sich überlegen, dass die Kosten pro Kilometer günstiger werden, wenn er das Auto öfter braucht, selbst wenn es auch ohne ginge und dafür auf ÖV-Abos verzichtet. "Wenn ich es schon habe, dann nutze ich es auch".

    Mit Mobility gibt es dieses Problem hingegen kaum, da man so fast ohne Fixkosten nur dann für ein Auto bezahlt, wenn man es wirklich braucht.

  • Nun ich denke da machen sich die Grünen in Baselland wohl ein wenig Illusionen. Der Flugverkehr wird sich verdoppeln oder nicht ganz unabhängig ob mit der S-Bahn oder mit dem Bus zum Flughafen gefahren werden kann. Und wenn der Flugverkehr zunimmt werden auch gezwungenermassen die Fahrten zum Flughafen zunehmen. Aber es ist wohl ein Unterschied ob diese Millionen Passagiere mit dem Dieselbus bzw. Privatfahrzeug / Taxi oder mit der S-Bahn transportiert werden. Die weitere Zunahme des Flugverkehrs ist leider mal eine Entwicklung welche nicht einfach mit einer lokalen Umweltverträglichkeitsprüfung ernsthaft beeinflusst werden kann. Ich denke hier müsste der Hebel tatsächlich ganz wo anders angesetzt werden.

  • Wieso werden an Flughäfen immer wieder gerne neue Häuser gebaut??!!?? Genau, weil es günstig ist. Aber den Fluglärm will man dann nicht haben?

    Wer war zuerst? Flughafen oder die Häuser? Genau der Flughafen!!

    Solche Personen kann man einfach nicht ernst nehmen.

  • Ein erfreulicher Trend des Umdenkens, der sich hoffentlich weiter fortsetzen wird:

    Schweden fährt Bahn – oder lieber gar nicht

    Für das Klima auf dem Boden bleiben: Viele NordeuropäerInnen haben „flygskam“

    Sieben Weltcupsiege, drei WM-Medaillen und einmal Olympia-Gold sammelte der schwedische Biathlet Björn Ferry in seiner aktiven Sportkarriere. Für die anstehende Wintersportsaison hat ihn das öffentlich-rechtliche Fernsehen SVT als Kommentator angeheuert. Ferry hatte dafür eine Bedingung: keine Flugreisen. SVT musste akzeptieren, dass er nicht nur die 800 Kilometer von seinem nordschwedischen Wohnort zum Studio in Stockholm, sondern auch seine Reisen zu den Wettkampfstätten in Italien, Slowenien oder Norwegen mit der Bahn zurücklegen wird. Es werden mindestens 13.000 Kilometer auf der Schiene werden. „Hätten sie Nein gesagt, hätte ich das nicht gemacht“, sagt Ferry.

    „Sich wegen seiner Flugreisen schämen“ hat gute Aussichten, Wort des Jahres zu werden.

    Er hat nicht etwa Flugangst. Ferry geht es ums Klima. Seit zwei Jahren ist niemand in der Familie mehr geflogen. Er ist nicht allein: SchwedInnen fliegen im Schnitt siebenmal mehr als durchschnittliche Erdenbewohner. Ist der gesamte CO2-Ausstoß des Landes seit 1990 um 24 Prozent gesunken, wuchs der vom Flugverkehr verursachte um 61 Prozent an. Doch in den Medien häufen sich Beiträge wie die des Kulturchefs der Tageszeitung Expressen, der den „idiotischen Lebensstil“ des Vielfliegens als „teuersten Selbstmord der Weltgeschichte“ anprangerte.

    Der Hashtag #flyingless bekam inzwischen seine schwedische Entsprechung im #jagstannarpåmarken – „Ich bleib auf dem Boden“. Es ist eine regelrechte Bewegung entstanden, für die sich auch ein neuer Begriff eingebürgert hat: „flygskam“, sich wegen seiner Flugreisen schämen. Er hat gute Aussichten, Wort des Jahres 2018 zu werden.

    Eine Facebook-Gruppe, die Tipps über Bahnfernreisen austauscht, bekam binnen wenigen Monaten 30.000 neue Mitglieder. Geschäftsleute berichten begeistert von für sie ganz neuen Erfahrungen: Ja, man könne tatsächlich zu Terminen in London und Frankfurt oder Tagungen in Genf per Bahn reisen. Im Mai absolvierte Kultusministerin Alice Bah Kuhnke offizielle Besuche in Paris, Cannes und Berlin – per Bahn. Von der Linkspartei bis zu den Konservativen meldeten sich PolitikerInnen zu Wort: Soweit es nur gehe, würden sie aufs Fliegen verzichten.

    Bei SJ, der schwedischen Bahn, merkt man das. Die Belegung der innerschwedischen Nachtzüge ist massiv gestiegen: zwischen Malmö und Stockholm in einem Jahr um 100 Prozent. Hatte SJ 2015 wegen sinkender Nachfrage das Nachtzugangebot reduziert, wird es ab Dezember neue Verbindungen geben.

    Auch Interrail erlebt eine Renaissance: In Schweden ist der Verkauf der Tickets gegenüber 2017 um 50 Prozent gestiegen.

    Reinhard Wolff, taz.de

  • wer sagt den, dass die Bahn automatisch mehr Flüge ergeben würde.

    Vielleicht verlagert sich auch nur der Autoverkehr auf den Zug.

    Allschwil, so ein typisches Beispiel: Den Flughafen nahe möchte man, aber den Lärm nicht.

    Schade kann man Gemeinden, die sich so quer stellen, nicht die Nutzung untersagen.

    Und bevor jetzt jemand kommt:

    Ja, ich kenne den Lärm in Allschwil. Ich verbringe sehr viel Zeit in Allschwil und unterschätze das nicht.

    Aber wenn man einen Flughafen nahe möchte, dann bedingt das halt auch Lärm.

  • genau.

    und als ich letztens gelandet bin, war die Bushaltestelle so überfüllt, dass ich mir gesagt habe, das tun wir uns nicht an.

    Der Bus kann keine permanente Einzellösung bleiben.

  • Es sagt sich sicher niemand, "Nur weil ich für an den Flughafen 15 Minuten Bus statt 10 Minuten Bahn fahren muss, nehme ich nicht das Flugzeug". Der die Anzahl Flugbewegungen beschränkende Faktor dürfte die Pisten- und Gebäudekapazität und nicht der Anreiseweg sein.

    Was aber vielleicht sein kann und manche wahrscheinlich befürchten (ohne das werten zu wollen), ist dass es nach dem Bahnbau heissen könnte "Jetzt wo es einen Bahnanschluss gibt 'muss' auch der Flughafen ausgebaut werden".