Tramverlängerung nach Saint-Louis

  • Eher zufällig bin ich im Distribus auf folgende Veranstaltung gestossen:

    Die "Communauté de communes des 3 frontières" lädt kommenden Dienstag, 26.6.2012 zu einer Réunion zur geplanten Tramverlängerung nach St-Louis ein. Vorgestellt werden einerseits das eigentliche Projekt und die möglichen Trassenführungen, andererseits sollen auch Hinweise und Reaktionen aus der Bevölkerung aufgenommen werden.

    Zeit: 26.2.2012, 18 Uhr
    Ort: Foyer St-Louis (59, rue de Mulhouse); erreichbar mit Linie 604 bis Église de St-Louis oder vom Bahnhof St-Louis in 5 Minuten zu Fuss.

    Es liegt ausserdem noch bis 30. August eine entsprechende Präsentation des Projekts im Rathaus/Hôtel de Ville St-Louis auf.
    Weitere Informationen gibt es auf der neuen Webseite http://www.tram3-plusproches.fr/ .

    Bei mir wird's am Dienstag zeitlich eng, aber ich werde versuchen, dabei zu sein. Gibt's noch jemanden hier im Forum, den man dort antreffen wird? :)

  • Danke für die Info.

    Auf der Webseite kann man die Zeitschrift herunterladen. In dieser findet man die verschiedenen Varianten der Streckenführung. Gut, dass man sich noch nicht auf die Variante 4 geeinigt hat, sondern alternative Varianten in Betracht zieht.

    Ich bin nach wie vor für die Variante 1. Zu den Nachteilen:
    [list=1][*]Auswirkung auf Strassenverkehr und Parkplätze: Man sollte schon wissen, ob die Leute das Tram nehmen sollen, oder weiterhin das Auto. Bei zweiterem muss man kein Tram bauen.
    [*]Tram im Strassenverkehr ohne Eigentrassierung und geringere Durchschnittsgeschwindigkeit: Das erkenne ich nicht. Bei dieser Variante gibt es mehr gerade Strecken und 4 enge Kurven weniger, daher sollte man eigentlich eher zügiger vorwärtskommen. Auf der Schweizer Seite hat das Tram auch keine Eigentrassierung und es funktioniert bestens (obwohl eine solche nichtsdestotrotz durchaus wünschenswert wäre).
    [*]Lycée Jean-Mermoz: Eine Haltestelle auf der Avenue du Général de Gaulle würde sich 150 Meter vom Hintereingang entfernt befinden. Das sollte für Jugendliche (die ohnehin meist noch auf den ÖV angewiesen sind) kein Problem sein. Ausserdem dürften die meisten SchülerInnen nicht aus Basel, sondern eher aus St-Louis selbst und den benachbarten Gemeinden kommen. Das Tram nützt ihnen also sowieso nichts und sie würden nach wie vor den Bus nehmen. Daher ist es nicht nötig, ihnen ein Tram vor die Nase zu knallen.[/list=1]
    Die Variante 4 wäre für mich die 2. Wahl; hier verläuft das Tram auf Eigentrassee und erschliesst den Lycée. Allerdings wird ganz Burgfelden mit seinen Wohnhochhäusern links liegen gelassen. Ein zukünftiger Ast nach Häsingen wäre auch nicht möglich, der Umweg von Basel aus wäre zu gross. Eine Kompromissvariante wäre allenfalls die Variante 4 mit einer Streckenführung über die Rue Jules Verne wie bei der Variante 2 statt der Rue Jean Mermoz. Von den übrigen Varianten halte ich nichts.

  • Es war mehrheitlich positives Echo der anwesenden Bevölkerung. Alle wollen das Tram nahe bei Ihrem Haus, aber keiner will es so nahe, dass er/sie es hören muss.
    Einige haben das Gefühl, es sei bereits über die Variante 4 entschieden.
    Es gab auch die Befürchtung, der Bus 604 würde dann abgeschafft.
    Nach 2 Stunden gab es dann noch Bier und Wein und Kuchen.

    Einmal editiert, zuletzt von Marcus Berger (26. Juni 2012 um 23:55)

  • Zitat

    Original von Marcus Berger
    Es war mehrheitlich positives Echo der anwesenden Bevölkerung. Alle wollen das Tram nahe bei Ihrem Haus, aber keiner will es so nahe, dass er/sie es hören muss.
    Einige haben das Gefühl, es sei bereits über die Variante 4 entschieden.


    Welche Variante stiess beim Publikum denn am ehesten auf Zustimmung?

    Danke für das Update.

  • @ Wrzlbrnft: Ich habe die einzelnen Statements des Publikums nicht alle genau verstanden, teils akustisch, teils mangels Sprachkenntnis, aber es wurde auch gefragt, warum nicht Linie 11. Darauf wurde nicht näher drauf eingegangen, da es jetzt um Linie 3 gehe und es seien verschiedene Gründegewesen, warum Linie 3 und nicht Linie 11.
    @ kriminalTANGO: Es wurde nicht deutlich. Ein Teilnehmer las aus einer elsässischen Zeitung einen Bericht vor, worin stand, dass man sich bereits für Variante 4 entschieden habe und das wurde vom Gesprächsleiter aber dementiert. Aber ich glaube auch dem Prospekt zu entnehmen, dass diese Variante dje meisten Vorteile und die wenigsten Nachteile hat.
    Die wenigen Stimmen, die kein Tram wollten, sondern mit dem Bus zufrieden sind, waren eindeutig in der Minderheit.
    Gelobt wurde die schweizer Präzision und Pünktlichkeit beim Tram im Gegensatz zu den französischen Autobussen.

  • @ Marcus Berger: Danke.


    Zitat

    Original von Wrzlbrnfts Blog
    Während in St-Louis in der Presse und auf Hinweistafeln fleißig darauf hingewiesen wird, bekomme ich in Basel höchstens etwas davon mit, wenn ich mich in eines der blauen Distribus-Fahrzeuge setze.


    Stimmt nicht ganz, die BloZ hat gestern was davon erzählt. Aber wenn keiner mehr die BloZ liest… :D

    Der 3er nimmt Kurs auf Saint-Louis – News Basel: Stadt – bazonline.ch

    Lustigerweise wird noch eine eigene Variante vorgeschlagen, siehe Grafik. Wobei ich eher von einem Fehler ausgehe, da dort die Haltestelle Centre Commercial gar nicht dort ist, wo sich dieser befindet. Dafür kann man sich konkreter vorstellen, wo sich die Haltestellen befinden würden. Aber wenn ich das richtig sehe, wird es im neuen Quartier gar keine Haltestelle geben!? Und wird die heutige Endhaltestelle Burgfelden Grenze nun Friedmatt oder UPK heissen?

    Ach ja, die Kommentare sind wieder einmal köstlich. Juhuu, ab 2017 können dann die bösen Romas das Tram bis zum Barfi nehmen, um dort zu randalieren! :D

    Aber das Erschreckende ist ja, dass diese Leute das im Ernst glauben! 8o

  • Die Agglomeration Basel hat im Wettbewerb um die Bundesmittel einen wichtigen Erfolg errungen.
    Die Agglomeration Basel erhält für die 2. Generation CHF 85 Mio. für Verkehrsprojekte.

    Die Tramverlängerung der Tram 3 nach Saint-Louis wird neu ein A-Projekt und kann damit 2015 in Bau gehen.

    Im Sommer 2012 wurde das 2. Agglomerationsprogramm Basel beim Bund zur Prüfung eingereicht.
    Nach Abschluss der technischen Prüfung im Sommer 2013 waren vor allem ÖV-Massnahmen
    sowie Massnahmen in Deutschland und Frankreich zurückgestellt worden.
    In der am 26. Februar 2014 vom Bundesrat zu Handen des Parlaments verabschiedeten Botschaft
    ist nun dank agglomerationsweitem Engagement eines der Grossprojekte,
    die Verlängerung der Tramlinie 3 nach Saint-Louis zusätzlich in die höchste Priorität aufgenommen.

    Damit erhält Basel insgesamt rund CHF 85 Mio. zur Realisierung von wichtigen Verkehrsprojekten.
    Der baselstädtische Regierungsrat Dr. Hans-Peter Wessels sowie Jean-Marie Zoellé (Maire Saint-Louis) zeigten
    sich hoch erfreut über die positive Nachricht bgzl. des Trams 3.
    Die basellandschaftliche Regierungsrätin Dr. Sabine Pegoraro zog eine
    positive Bilanz mit dem Agglomerationsprogramm der 2. Generation
    und hofft nun auf weitere Projekte für Basel im Rahmen der parlamentarischen Verhandlungen.

    Hochrhein-Zeitung
    26.02.2014

  • Mit der vom Bundesrat vorgelegten Botschaft hat im Raum Basel neu die Tramverlängerung nach St-Louis die höchste Priorität. Insgesamt erhält das Agglomerationsprogramm Basel für die 2. Generation vom Bund 85 Millionen Franken an Verkehrsprojekte.

    Nach enttäuschten Reaktionen in der Vernehmlassung will der Bundesrat für verschiedene Agglomerationen zusätzliche Gelder freigeben. In der Region Basel werde die Verlängerung der Tramlinie 3 nach St-Louis neu ein A-Projekt und könne damit 2015 in Bau gehen, teilte das Agglo Programm Basel am Mittwoch mit.

    Insgesamt beteilige sich der Bund an Projekten mit einem Gesamtvolumen von 243 Mio. Fr. zu 35 Prozent, also mit 85 Mio. Fr., wie es weiter heisst. Ausser der Verlängerung des Dreiers zählen zu den wichtigsten Projekten die Verlegung der Rheinstrasse im Gebiet Salina Raurica bei Pratteln BL, Anpassungen rund ums Dreispitzareal in Basel und ÖV-Drehscheiben in Muttenz BL sowie St-Louis (F).

    Ausserdem gehören Fuss- und Velomassnahmen dazu, so der neue Rheinsteg zwischen den beiden Rheinfelden sowie eine Velostation am Südausgang des Basler Bahnhofs SBB. Die Fuss- und Velomassnahmen allein mache ein Volumen von 50 Mio. Fr. im Gesamtvolumen von 243 Mio. Fr. aus. Insgesamt finanziert der Bund in der höchsten Dringlichkeitsstufe rund 30 Projekte mit.

    Der Baustart für die Projekte soll zwischen 2015 und 2018 erfolgen, hält das Agglo Programm Basel weiter fest. Im Gang seien zudem die Vorbereitungen für das Agglomerationsprogramm der 3. Generation. Dazu gehören etwa die Tramprjekte Salina Raurica, Dreispitz, Allschwil-Letten, Expresstram Leimental und Claragraben oder die Verkehrserschliessung de Entwicklungsgebiets "3Land".

    Bildkommentar: In der Region Basel werde die Verlängerung der Tramlinie 3 nach St-Louis neu ein A-Projekt und könne damit 2015 in Bau gehen.

    Quelle: basellandschaftlichezeitung.ch

  • 3er-Tram wird für 33 Millionen Franken nach Saint-Louis fahren

    Für die Verlängerung der Tramlinie 3 von Basel nach Saint-Louis (F) beantragt die Regierung dem Grossen Rat 32,78 Millionen Franken. Das grenzüberschreitende Projekt soll Strassen entlasten und bis 2017 fertig gebaut sein, teilte sie am Dienstag mit.

    Die Tramverlängerung um 3,1 Kilometer zum Bahnhof Saint-Louis erschliesse auf beiden Seiten der Landesgrenze Areale, die bisher nicht oder mangelhaft mit dem Öffentlichen Verkehr erreichbar seien. Man könne damit den ÖV-Anteil am grenzüberschreitenden Verkehr steigern und motorisierten Individualverkehr von der Strasse bringen.
    Die Basler Regierung verweist auch auf den Ausbau des Bahnhofs Saint-Louis zu einem wichtigen intermodalen Verkehrsknotenpunkt, mit dem das Basler Tramnetz verknüpft werden solle. Nicht zuletzt sind dort auch Park+Ride-Anlagen vorgesehen mit finanzieller Beteiligung aus der Schweiz.

    Das Tramprojekt solle als «Entwicklungsmotor» wirken etwa für Neuansiedlungen und Wohnraumverdichtungen. Verlegt würde die heutige Tramendschlaufe um rund 500 Meter an die Grenze rund ums Zollhaus. Dies bringt dem dortigen Sportzentrum Pfaffenholz und dem REHAB den auf dem Schweizer Abschnitt vorgesehene 7,5-Minuten-Takt.
    Die 32,78 Millionen Franken vom Kanton sind vorgesehen für den Abschnitt auf Stadtbasler Boden zwischen der Bungestrasse und der Grenze. Der Bund solle davon 10,5 Millionen Franken übernehmen; netto müsse der Kanton also rund 22,3 Millionen Franken tragen.
    Auf französischer Seite summieren sich die Investitionen zu rund 56,4 Millionen Franken. Davon übernimmt die Eidgenossenschaft 19,7 Millionen Franken. Die restlichen 36,7 Millionen Franken deckt die Communauté de Communes des 3 Frontières (cc3f) als Bauherrin, mit Subventionen von Frankreich und dem Departement Elsass. Auf französischem Boden soll von Basel-Stadt übrigens nur etwas Geld fliessen für die Verlegung von Pfaffenholz-Spielfeldern wegen der Schienen. Die Gesamtinvestitionen für die 3er-Tramverlängerung beziffert das Communiqué auf 86,5 Millionen Franken. Die Differenz von rund drei Millionen zur Summe der territorialen Teile wird mit Betriebsaufwendungen auf Basler Seite erklärt, die nicht zur subventionsberechtigten Summe gezählt würden, wie beim Planungsamt zu erfahren war.

    Planerisch sei man beidseits gut im Zeitplan. Der forsch gesteckte Abschlusstermin 2017 liegt laut Planungsamt daran, dass französische Subventionen von einem Baubeginn 2015 abhängen. Die Baupläne für den Abschnitt Saint-Louis sollen im Spätsommer vorliegen und in eine «enquète publique» gehen. So soll beidseits ab 2015 gebaut werden.

    BZ: http://www.basellandschaftlichezeitung.ch/basel/3er-tram…ahren-127971944 (13.05.2014)

    • 10.06.2014 (08:54)
    • Medienmitteilung
    • Grosser Rat

    Die Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission (UVEK) beantragt dem Grossen Rat mit 11:1 Stimmen, den Kredit
    für die Verlängerung des Trams Nr. 3 zwischen Basel und dem Bahnhof Saint-Louis zu genehmigen.
    Das Geschäft wird in der Bündelitagssitzung Ende Juni behandelt.

    Die neue Tramverbindung zwischen der heutigen Endhaltestelle der Tramlinie 3 (Burgfelden Grenze) und dem Bahnhof von Saint-Louis
    spielt für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen Basel und dem Elsass eine sehr wichtige Rolle.
    Sie führt zu einer Erhöhung des Anteils des öffentlichen Verkehrs am grenzüberschreitenden Personenverkehr
    und gleichzeitig einer Entlastung des Strassennetzes vom motorisierten Individualverkehr.
    Am Bahnhof Saint-Louis, der zu einem intermodalen Verkehrsknoten mit Park-and-ride-Anlage ausgebaut wird,
    werden künftig Bahn, Auto und Tram miteinander verknüpft.

    Die UVEK teilt die Einschätzung des Regierungsrates, dass das Tramprojekt das weitere Zusammenwachsen der trinationalen Region stärkt
    und die Funktion eines „Entwicklungsmotors“ für bisher mit dem öffentlichen Verkehr schlecht erreichbare Quartiere übernimmt.
    Es gibt wichtige Impulse für die Siedlungsentwicklung in Saint-Louis und Basel.
    Auf Schweizer Seite profitieren in erster Linie das nördliche Friedmattareal mit dem REHAB Basel,
    dem Bürgerspital und den Sportanlagen Pfaffenholz von einer deutlich besseren Anbindung an den öffentlichen Verkehr.
    Auf französischer Seite sind entlang der neuen Tramstrecke neue Wohngebiete und in Burgfelden eine Verdichtung von Wohnraum und Dienstleistungen geplant.
    Zudem trägt das Projekt im Rahmen von Projekten der Internationalen Bauausstellung (IBA) dazu bei, Mobilität, Siedlung, Städtebau und Landschaft binational zu entwickeln.

    Die neue Tramstrecke weist eine Länge von 3.1 Kilometern auf, beginnt an der heutigen Endhaltestelle Burgfelden Grenze und endet am westlichen
    Eingang des Bahnhofs von Saint-Louis. In Basel entstehen rund 0.5, in Saint-Louis rund 2.6 Kilometer neue Tramstrecke.
    Die Umsetzung des Projekts ist zwischen Herbst 2015 und 2017 vorgesehen. Der Trambetrieb zwischen Basel und Saint-Louis wird voraussichtlich Ende 2017 aufgenommen.

    Baselstädtischer Beitrag von rund 22,3 Millionen Franken

    Die Gesamtinvestitionen belaufen sich für Basel-Stadt und die auf französischer Seite federführende Communauté de Communes des 3 Frontières (CC3F) auf 86.5 Mio. Franken.
    Der Bund beteiligt sich daran im Rahmen des Agglomerationsprogramms der zweiten Generation mit insgesamt 30.3 Mio. Franken.
    Die Kosten für den französischen Abschnitt belaufen sich auf 56.4 Mio. Franken.
    Nach Abzug der Beteiligung des Bundes verbleiben für die CC3F 36.7 Mio. Franken.
    Für die Kosten des Basler Abschnitts (Burgfelderstrasse zwischen Bungestrasse und Landesgrenze) beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Kredit von brutto 32.8 Mio. Franken,
    wovon 10.5 Mio. Franken als Bundesbeitrag in Abzug gebracht werden können.
    Netto zahlt der Kanton Basel-Stadt 22.3 Mio. Franken an die Verlängerung der Tramlinie 3.

  • Geld für Tramverlängerung bewilligt

    Für die Verlängerung der Tramlinie 3 von Basel nach Saint-Louis hat der Grosse Rat rund 33 Millionen Franken
    bewilligt. Das grenzüberschreitende Projekt soll bis 2017 fertig gebaut sein.

    Die Tramverlängerung um 3,1 Kilometer zum Bahnhof Saint-Louis
    erschliesst auf beiden Seiten der Landesgrenze einige Areale neu oder
    besser mit öffentlichem Verkehr. Ziel ist, den ÖV-Anteil am
    grenzüberschreitenden Verkehr zu steigern und motorisierten
    Individualverkehr von der Strasse zu bringen. Die heutige
    Tramendschlaufe wird um 500 Meter an die Grenze rund ums Zollhaus
    verlegt. Dies bringt dem Sportzentrum Pfaffenholz und dem REHAB den auf
    dem Schweizer Abschnitt vorgesehenen 7,5-Minuten-Takt. Das Umsteigen auf
    ÖV fördern soll eine geplante Park-and-Ride-Anlage am Bahnhof
    Saint-Louis, in die ebenfalls Schweizer Geld fliessen soll.

    Kantons-Kostenanteil ein Viertel
    Die 32,78 Millionen Franken vom Kanton fliessen für den kurzen Abschnitt
    auf Stadtbasler Boden zwischen Bungestrasse und Grenze. Der Bund soll
    davon 10,5 Millionen Franken übernehmen; netto muss der Kanton also rund
    22,3 Millionen Franken tragen.
    Auf französischer Seite
    summieren sich die Investitionen zu rund 56,4 Millionen Franken. Davon
    übernimmt die Eidgenossenschaft 19,7 Millionen Franken. Die restlichen
    36,7 Millionen Franken deckt die Communauté de Communes des 3 Frontières
    (cc3f) als Bauherrin, mit Subventionen von Frankreich und dem
    Departement Haut Rhin.
    Die Gesamtinvestitionen für die
    3er-Tramverlängerung werden auf 86,5 Millionen Franken beziffert. Die
    Differenz von rund drei Millionen Franken zur Summe der territorialen
    Teile wird vom Planungsamt mit Betriebsaufwendungen auf Basler Seite
    erklärt, die nicht zur subventionsberechtigten Summe gezählt würden.

    Nur SVP dagegen

    Basel bekomme mit der Vorlage «sehr billig» eine neue Tramlinie, sagte
    Baudirektor Hans-Peter Wessels, mache doch der kantonale Kostenanteil
    nur 23 Prozent aus. Linke wie rechte Fraktionen begrüssten das
    Tramprojekt samt Nutzen und Kosten. FDP und CVP hielten fest, dass zwar der Handel
    keine Einbahnstrasse sei,
    Schweizer Shoppingtouristen im 3er-Tram jedoch wohl kein Problem für das
    Basler Gewerbe seien. Ihr Sprecher regte ergänzend einen baldigen
    Ausbau der S-Bahn an.

    Nur die SVP-Fraktionsmehrheit legte sich quer: Die Betriebskosten seien bei erwarteten 1700 Pendlern im Tag
    viel zu hoch; wegen der günstigen Abonnemente lege der Kanton deutlich
    drauf. Auch der Bau der Geleise sei auf Stadtboden sehr teuer. Die SVP
    schlug stattdessen eine Busverbindung vor.
    Am Ende segnete das Parlament die Vorlage mit 79 gegen 7 Stimmen ab. Beidseits
    der Grenze soll ab 2015 am Projekt gebaut werden. Der forsch gesteckte
    Abschlusstermin 2017 liegt laut Planungsamt daran, dass französische
    Subventionen von einem Baubeginn 2015 abhängen. (amu/sda)

    http://bazonline.ch/basel/stadt/Ge…t/story/2757123

  • Die Frist, um das Referendum gegen die 3er-Tram-Verlängerung von Basel ins elsässische Saint-Louis zu ergreifen, ist ungenutzt verstrichen.
    Damit ist das öV-Projekt einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen.

    Ende Juni hatte der Basler Grosse Rat 32,8 Millionen Franken für das Vorhaben bewilligt.
    Die 3,1 Kilometer lange Linie soll den öV-Anteil am grenzüberschreitenden Verkehr steigern und bis Ende 2017 fertig gebaut sein.

    Auf französischer Seite liegen mittlerweile die Baupläne vor. Anfang September wird das Parlament der Communauté de Communes des Trois Frontières (CC3F),
    ein Zweckverband, in dem zehn südelsässische Gemeinden mit insgesamt 50'000 Einwohnern zusammengeschlossen sind, über die Pläne wie die Finanzierung des Projekts beraten.
    Eine klare Zustimmung gilt als sicher.

    Bald folgt die Vernehmlassung

    Als nächster Schritt dürfte Ende September die Vernehmlassung lanciert werden, die mit der Stellungnahme der Präfektur als Vertreter des Staates voraussichtlich im März 2015 beendet wird.
    «Wir gehen davon aus, dass wir im April 2015 mit den Arbeiten beginnen können», schätzt Hubert Vaxelaire, beim Verband für den öV zuständig.

    Die neue Tramverbindung soll an der heutigen Endhaltestelle des 3er-Trams Burgfelden Grenze beginnen und westlich des Bahnhofs von Saint-Louis enden.
    Auf Schweizer Seite werden dadurch das nördliche Friedmattareal mit dem Rehab Basel, dem Bürgerspital und den Sportanlagen Pfaffenholz besser an den öV angebunden.
    Auf französischer Seite sind entlang der neuen Tramstrecke neue Wohngebiete und in Burgfelden eine Verdichtung von Wohnraum und Dienstleistungen geplant.

    Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 86,5 Millionen Franken. Der Bund beteiligt sich im Rahmen des Agglomerationsprogramms mit 30,3 Millionen Franken daran.
    Knapp 20 Millionen Franken davon fliessen nach Frankreich, 10,5 Millionen bleiben in der Schweiz. Der Beitrag des Kantons Basel-Stadt reduziert sich so also auf 22,3 Millionen Franken.
    Die Chancen, dass das Agglomerationsprogramm in der Herbstsession des Ständerats angenommen wird, stehen gut.

    Hoffnung auf Basler Geld

    Basel beteiligt sich ausserdem mit zwei Millionen Franken aus dem Pendlerfonds an der Tramverlängerung.
    Die Elsässer hoffen auf weitere Beiträge aus dem Fonds, um die beim Bahnhof von Saint-Louis geplante Park & Ride Anlage zu finanzieren.

    Vaxelaire rechnet damit, dass dort 680 bis 700 Parkplätze zur Verfügung stehen müssen – je zur Hälfte für Umsteiger auf den Zug oder das Tram.
    Das fünf- bis sechsstöckige Parkhaus dürfte neun Millionen Euro kosten. Ob die Parkplätze kostenpflichtig, ist noch nicht entschieden.

    bz 18.08.2014

  • Naja, bei der Erweiterung nach Weil hiess es 2008, die Linie werde 2012 - also nach 4 Jahren Bauzeit - in Betrieb genommen. Aus 2012 wurde 2013 und aus 2013 wurde Mitte 2014 und aus Mitte 2014 Ende 2014.

    Die Strecke nach St. Louis ist sicher einfacher zu bauen als jene nach Weil, aber 3 Jahre erscheinen mir schon sehr sportlich. Und bei den Franzosen gehts manchmal gerne länger. Ich würde mal eher auf Betriebseröffnung 2018 (frühestens) tippen... :|