Tramverlängerung nach Saint-Louis

  • Ich finde, diese Tramlinie sollte man stillegen. Die Franzosen sollen selber zusehen, wie sie ihren Verkehr regeln.

    Die Mobiliät hört nicht an der Grenze auf. Und mit Gartenhagdenken (wir schauen nur für die Schweiz, die anderen sollen selber schauen) werden in Basel erst recht keine Verkehrsprobleme gelöst. Die Schweiz hat sich an den Kosten beteiligt, also soll die Tramlinie auch entsprechend bedient werden.

    Die Angriffe aufs Personal gehen gar nicht. Aber dann braucht es Massnahmen gegen die Täter und sicher keine Kollektivstrafen wie Angebotskürzungen gegen alle anderen Nutzer der Linie, welche für Beschädigungen nichts dafür können.

  • Ich weiss nur aus eigener Erfahrung, dass die französische Polizei (Gendarmerie und CRS) einen sehr langen Atem hat, bevor sie etwas unternimmt, wenn bei einem Vorfall Ausländer zu Schaden gekommen sind. Nach dem Motto: Ist nicht unser Bier ....

    Aber wenn bei einem Vorfall mit Ausländern ein Franzose zu Schaden kommt, dann wird sofort und gründlich gehandelt!

    Im vorliegenden Geschehen mit dem 3er täte mich interessieren, was passiert, wenn von den mitfahrenden Security-Leuten auch nur einer dieser Vandalen gefasst würde. Könnte ein diplomatisches Geplänkel auslösen. und die Leidtragenden wären wieder das Fahrpersonal.

  • Die Mobiliät hört nicht an der Grenze auf. Und mit Gartenhagdenken (wir schauen nur für die Schweiz, die anderen sollen selber schauen) werden in Basel erst recht keine Verkehrsprobleme gelöst. Die Schweiz hat sich an den Kosten beteiligt, also soll die Tramlinie auch entsprechend bedient werden.

    Die Angriffe aufs Personal gehen gar nicht. Aber dann braucht es Massnahmen gegen die Täter und sicher keine Kollektivstrafen wie Angebotskürzungen gegen alle anderen Nutzer der Linie, welche für Beschädigungen nichts dafür können.

    da magst Du ja recht haben, betreffend er Mobiliät und Grenze.

    Aber wenn die Situation nicht besser wird, dann ist es nun mal so, dass man den Gefahrenbereich meiden sollte, wenn seitens Frankreich nichts unternommen werden sollte.

    Und das geht nicht anders, als an der Grenze zu wenden.


    Und es ist auch korrekt, dass Kollektivstrafen nicht ok sind, andererseits muss man sich aber dann fragen, ob die Gesundheit des Personals zu opferen weniger schlimm wäre.

    ich bin da strikt der Meinung, die Sicherheit des Personals ist wichtiger, als der Transport der anständigen Fahrgäste.

    Diese können notfalls wie früher, den Zug nehmen. Und dies sage ich nur zugunsten des Personals.

    Ist mir völlig bewusst, dass es für die mehrheitlich anständigen Fahrgäste dann zu Deutsch beschissen ist, wenn sie dann mitbestraft werden.

  • Als wirklich absolut letzte Notmassnahme und sofern man dass bei der selben Situation in Allschwil oder Birsfelden oder Pratteln genau so machen würde (das BAV wäre da aber kaum damit einverstanden), wäre das vielleicht schon gerechtfertigt.

    Aber vielleicht sollte man zuerst mal schauen, ob die Situation nicht weiterhin besser wird.

    Vielleicht rächt sich nun auch die Streckenführung durch eher unbelebtes Gebiet nun ein wenig. Gerade hinter dem Bahnhof ist nachts wohl praktisch Niemandsland, da es je nach Wochentag nach etwa 21 Uhr gar keine Züge oder sonstige ÖV-Anschlüsse mehr gibt. Würde das Tram mitten durch das Zentrum fahren, gäbe es wohl mehr soziale Kontrolle und die Hemmungen bezüglich Vandalismus oder schlimmerem wären grösser.

    Wenn ein Gebiet, in welchem es solche Probleme gibt, dafür erst recht von allem abgetrennt wird, verwahrlost es nur noch mehr und es startet eine Abwärtsspirale, die allfällige Ghettoisierungen nur noch verstärkt. Die unschuldig Mitbestraften ziehen weg oder sind frustriert (was auch wieder zu mehr Aggressivität führen kann).

  • Mit den Angriffen auf das Fahrpersonal wurde doch klar eine rote Linie überschritten. Was wäre wohl los, wenn in Basel plötzlich die französischen Busfahrer von marodierenden Jugendlichen angegriffen würden? Die elsässische Presse würde massiv auf uns Schweizer einprügeln!! Es besteht doch klar Handlungsbedarf: Linie 3 ab 19 Uhr am Burgfelderhof kehren lassen, so können auch gleich noch spärlich vorhandene Wagenführer-Ressourcen gespart werden.

  • Doch es würde anders gehen, wenn mit den französischen Behörden/Polizei zusammen nach Lösungen suchen würde, bzw. der Willen dazu vorhanden wäre.

    In der Schweiz wäre es völlig unvorstellbar, wenn man aufgrund Tätlichkeiten eine Tramlinie vorzeitig wenden würde.

    Aber es ist halt Frankreich, da kommt beim Schweizer der "Igel" zum Vorschein:

    Man denkt nur an sich selber, und schaut, dass das Schweizer Tram mit Schweizer Tramführer aus der "Gefahrenzone" kommt, alle anderen Konsequenzen ("stehenlassen" von Fahrgästen, dadurch Angebotseinschränkungen, Vandalismusprobleme) sind erstens egal und zweitens Sache von Frankreich. Frei nach dem Motto:

    "Problem ist in Frankreich, darum nicht mein Problem. Tram an der Grenze wenden lassen, die Franzosen sollen selber schauen"...

    Bedenklich. Und bitte eines nicht vergessen: Auch in Frankreich ist die BVB an eine gewisse Fahrplanpflicht gebunden. Man kann da nicht nach eigenem Gutdünken das Angebot einschränken...

  • es stört mich gewaltig, dass Du mir da irgendetwas in den Mund legen möchtest.

    Es geht mir nicht um Frankreich.

    Die Grenze ist nunmal die letzte Möglichkeit vor dem Ort der Problematik zu wenden.

    Das gleiche habe ich schon gedacht, als in Pratteln vor x-Jahren Wagenführer angegriffen wurden.

    Jeder Ort, wo Gewalt gegen Personal herrscht, sollte meiner Meinung nach der Betrieb eingestellt werden,

    wenn Gemeinden, Polizeien oder sonstige Verantwortliche nichts dagegen unternehmen.

    Und das ist egal, ob es jetzt Frankreich, Deutschland, Pratteln, Riehen, Allschwil, Ettingen, Rodersdorf, Laufen, in Basel selber oder sonst wo in unserem Netz ist.

    Ich hoffe, ich habe meinen Standpunkt jetzt genug klar dargelegt und es folgt keine Frankreich-Beschuldigung mehr.

  • Ein temporäres abendliches Wenden der Linie 3 würde den Effekt bringen, dass die ganze Thematik überhaupt erst mal ins Bewusstsein der französischen Behörden gerufen wird. Vorher werden die Franzosen genau nichts unternehmen. Auch wegen der Fahrplanpflicht sollte man sich nicht zu fest Sorgen machen, schliesslich zahlt Frankreich auch seine Grenzgänger-Beträge an die Grenzkantone nicht oder massiv verspätet, sprich hält sich nicht an grenzüberschreitende Vereinbarungen!

  • "Denkzettel-Aktionen" (die Franzosen zahlen Beiträge nicht/verspätet also schränken wir das Angebot ein) zerschlagen nur Geschirr und verärgern das Gegenüber. Wenn das Nachbarland seinen Verpflichtungen nicht nachkommt, dann ist das Gespräch zu suchen, bzw, nachzufragen und nicht sich mit anderen Aktionen zu revanchieren.

    Und bevor wir den französischen Behörden pauschal Untätigkeit unterstellen:

    Haben wir den Indizen, dass die Franzosen nichts unternehmen? Haben wir Indizen, dass die französischen Behörden nichts tun?

    Ich unterstelle niemandem, dass er ein Problem mit Frankreich hat. Aber beim einen oder anderen Post (und da meine ich nicht per se die von Dome) schimmert nach meinem Eindruck ein bisschen eine sagen wir "schweizbezogene" Argumentation durch, nach dem Motto: "Jedes Land ist sich selbst das nächste".

    Grenzüberschreitende Linien wie der 3er werden langfristig nur funktionieren, wenn beide Länder, bzw. ihre zuständigen Behörden sich "zusammenraufen" und miteinander die Probleme angehen. Eine vorzeitige Wendung an der Grenze ist keine solche Lösung, da zum einen sie das Problem nicht löst (die Vandalen werden nicht weniger, wenn kein Tram mehr durchfährt) und zum anderen die französischen Behörden mit den Problem im Stich lässt. Und das macht die zukünftige Zusammenarbeit nicht einfacher.

    Da bin ich froh, dass die BVB da mehr Fingerspitzengefühl an den Tag gelegt hat und weiterhin an der Bedienung des franz. Abschnittes auch nach 19 Uhr festhält, wie im Fahrplan 2019 zu sehen ist.

  • Jeder Ort, wo Gewalt gegen Personal herrscht, sollte meiner Meinung nach der Betrieb eingestellt werden,

    wenn Gemeinden, Polizeien oder sonstige Verantwortliche nichts dagegen unternehmen.


    Und das ist egal, ob es jetzt Frankreich, Deutschland, Pratteln, Riehen, Allschwil, Ettingen, Rodersdorf, Laufen, in Basel selber oder sonst wo in unserem Netz ist.

    Mein Standpunkt ist der, dass wir in der Schweiz Fahrplanpflicht haben, welche es den Betrieben nicht erlaubt, den Betrieb einzustellen. Wenn es Vandalenakte gegen Personal gibt, dann ist es Aufgabe der Polizei, die Sicherheit wieder herzustellen, für das ist sie da.

    Ich habe bis jetzt in der Schweiz noch keine Behörde/Poilzei/Gemeinde gefunden, welche gegen Tätigkeiten untätig blieben.

    Wenn wir aufgrund Tätigkeiten den Betrieb einschränken, dann geben wir den Tätern das falsche Signal ("die haben Angst vor uns"), fördern die "Ghettorisierung" und benachteiligen die Kunden, sprich es verlieren alle. Baragge hat es weiter oben schön auf den Punkt gebracht.

  • Ja, den Endaufenthalt nach Birsfelden zu verschieben, wäre mal ein erster Schritt.

    15 Minuten in St-Louis am Bahnhof zu stehen, ist nicht so glücklich.

    Aber ich nehme an, das Problem ist erst nach Fahrplanplanung eingetreten.

    Die Fahrplanpflich steht meiner Meinung nach klar hinter der Sicherheit.

    Ich sehe das vorzeitige Wenden als ultimative Massnahme, wenn alles andere nichts hilft.


    Grenzacher

    Was in Paris abläuft ist himmeltraurig... trotzdem muss die Sicherheit auch hier gewährleistet sein.

  • 20 Minuten hat mal wieder Hellseherische Fähigkeiten, auch wenn es ein dunkles Kapitel im Nachbarland ist.

    „Am Grenzübergang Saint-Louis, wo das 11er-Tram durchfährt, sind am frühen Mittwochmorgen noch keinerlei erhöhten Sicherheitsmassnahmen zu erkennen. Nicht einmal ein Polizist sei vor Ort gewesen, meldeten unsere Reporter.„

    «Strassburg ist so nah, der käme zu Fuss hierher»

    http://www.20min.ch/ausland/news/story/30840824

  • „Am Grenzübergang Saint-Louis, wo das 11er-Tram durchfährt, sind am frühen Mittwochmorgen noch keinerlei erhöhten Sicherheitsmassnahmen zu erkennen. Nicht einmal ein Polizist sei vor Ort gewesen, meldeten unsere Reporter.„

    Also ich lese da „Am Grenzübergang Saint-Louis, wo das 11er-Tram hinfährt, ...“ 😉

    Wurde das vielleicht korrigiert? 😉