Zukunft Waldenburgerbahn (WB) Projektierung u. Realisierung Infrastrukturmassnahmen

  • Dürfte kein allzu groses Problem sein, denn dort ist die Strasse sehr breit. Diese könnte gut und gerne 1½ Meter geschmälert werden und hätte dann die Gesamtbreite wie nach Hölstein bis Niederdorf. Zudem ist der Strassenverlauf zwischen Talhaus und Hölstein übersichtlich.

  • Im Amtsblatt Nr. 29 vom 16. Juli 2020 wurden die Zuschlagsanzeigen für die Vergabe der 7 Baulose (1-5, sowie 6.1 und 6.2) publiziert. Jetzt darf gehofft werden, dass keine Beschwerden gegen die Auftragsvergabe erhoben werden, ansonsten der Projektzeitplan stark gefährdet ist. Die Baumeisterarbeiten teilen sich 4 verschiedene Baufirmen, unter anderem der "Lokal-Matador" Tozzo AG in Bubendorf. Das grösste Kuchenstück hat Implenia Schweiz für sich entschieden.

    Quelle: Amtsblatt BL

  • Bei meinem gestrigen Besuch bei der WB habe ich gesehen, dass an der Strecke schon vielerorts gebaut wird. Nördlich von Bad Bubendorf wurde auf der linken Seite in ganzes Feld zugeteert und ein Bauplatz darauf errichtet. Kurz vor Niederdorf wird auf der rechten Seite ein Gebäude errichtet. Der Bau hier hat aber schon im Sommer begonnen. Und jetzt noch die ganz schlechte Nachricht für Fotografen: Die Wiese vor der Kirche St. Peter in Oberdorf wurde ebenfalls zugepflastert. Somit ist die schönste Stelle der Bahn nicht mehr fotografierbar!!

  • BaZ: Samstag, 05.12.20, Seite 21 unten

    Einsprachen gegen Neubau der Waldenburgerbahn

    Umweltverbände wehren sich Pro Natura und WWF fordern, dass mehr Naturschutzmassnahmen ergriffen werden.

    Im Dezember 2022 soll die komplett erneuerte Waldenburgerbahn (WB) zwischen Liestal und Waldenburg Fahrt aufnehmen. «Unser Zeitplan ist eng, aber wir sind gut auf Kurs», sagt Andreas Büttiker, Direktor der Baselland Transport AG (BLT). Doch nun droht das Transportunternehmen in Verzug zu geraten: Pro Natura Baselland und WWF Region Basel haben gegen einen der Bauabschnitte Einsprache erhoben.

    Die Umweltverbände fordern, dass das Projekt in der ursprünglich geplanten Form realisiert wird. Denn die BLT hatte eigentlich vorgesehen, die Vordere Frenke zwischen Hölstein und dessen Gewerbegebiet Bärenmatte auf rund 400 Metern komplett zu verschieben und den Fluss in diesem Zug zu renaturieren. Im jetzigen Projekt bleibt die Frenke aber, wo sie ist. Dafür muss die Strasse an der ent sprechenden Stelle verschoben werden, weshalb Fels und Gehölz abgetragen werden müssen.

    «Durch den Verzicht auf die Verlegung resultieren unbestrittenermassen schwerwiegende und ursprünglich unnötige Eingriffe in das Gewässersystem und das natürliche und landschaftliche Umfeld», schreibt der WWF in seiner Einsprache. Ausserdem verlangen die Umweltverbände eine Erklärung: «Uns erschliesst sich nicht, weshalb die Renaturierung so sang- und klanglos fallen gelassen wurde», sagt Thomas Fabbro, Geschäftsführer von Pro Natura Baselland.

    Bund hat Projekt gestoppt

    «Die Renaturierung wäre ein wunderschönes Projekt gewesen, das wir sehr begrüsst hätten. Wir bedauern, dass wir dieses nicht realisieren können», räumt BLT-Chef Büttiker ein. Doch seinem Unternehmen seien die Hände gebunden. Weil Liestal eine grosse Menge an Grundwasser aus dem betroffenen Gebiet bezieht, hat die Stadt Einsprache gegen das ursprüngliche Projekt erhoben. Eine Prüfung des Bundesamtes für Umwelt habe ergeben, dass eine Grundwasserfassung höher zu gewichten sei als eine Renaturierung. Deshalb habe die BLT das Projekt «in Windeseile» neu aufsetzen müssen. «Die Investitionen, die für die Renaturierung vorgesehen waren, fliessen nun in die Verlegung der Strasse. Wir hätten uns das auch anders gewünscht», so Büttiker.

    Doch neben der wegfallenden Aufwertung der Frenke äussern die Naturschützer noch weitere Kritik: «Die aufgeführten Massnahmen reichen nicht aus, um die Eingriffe in die Natur zu kompensieren», sagt Thomas Fabbro. Es brauche mehr und gewichtigere Ersatzmassnahmen in diesem Abschnitt. Dies sieht Andreas Büttiker anders: «Wir greifen an dieser Stelle gar nicht in die Umwelt ein. Ich wüsste nicht, was wir noch zusätzlich kompensieren müssten.»

    Büttiker befürchtet, dass die Umweltverbände den WB-Neubau instrumentalisieren wollen, um die Frenke zu renaturieren. Die Naturschützer aber stellen sich auf den Standpunkt, dass es für ein Bauprojekt dieser Dimension gewichtigere Ausgleichsmassnahmen braucht.

    Auch wenn die Ansichten des Transportunternehmens und der Umweltverbände stark auseinandergehen, in einem Punkt sind sie sich einig: dass man möglichst bald an einen Tisch sitzen sollte, um gemeinsam eine zielführende Lösung zu finden.

    Lisa Groelly

  • Das "alte" Waldenburgerli fährt am Ostermontag zum letzten Mal. Heute habe ich gesehen, dass aber genau am letzten Tag der Bahnbetrieb zwischen 10 und 14.30 auf Bus umgestellt wird. Irgendwie schon seltsam. Ich fragte einen Wagenführer nach dem Grund. Er sagte, dass es wegen Extrazügen für geladene Gäste sei. Weiss jemand mehr zu diesem Thema? Gibt es noch irgendeine Abschiedszeremonie oder holt man den Dampfzug nochmals aus der Remise?

  • Ob und in welchem Umfang irgendwelche Abschiedsfahrten mit/ohne Gäste stattfinden können, wird von der epidemiologischen Entwicklung abhängig sein. Ferner wird die BLT für sich entscheiden müssen, ob sie einen "Volksauflauf" (auch in Form von Ferrophilen) verantworten kann. Ein Einsatz des Dampfzuges ist jedoch auf alle Fälle ausgeschlossen, da darf man sich keine Illusionen machen. Nicht vermeidbar wird sein, dass Fotografen es sich nicht nehmen lassen, am letzten Tag entlang der Strecke Aufnahmen zu machen. Dem ist auch nichts entgegen zu wenden, solange es nicht zu BAG-unkonformen Ansammlungen kommt.