Zukunft Waldenburgerbahn (WB) Projektierung u. Realisierung Infrastrukturmassnahmen

  • Grundsätzlich stimmt das schon, aber man kann es nicht nur unter diesem Aspekt betrachten.

    Natürlich wäre die Reisezeit für jemanden, der z.B. von Waldenburg nach Basel in die Gegend SBB/Aeschenplatz will, überhaupt nicht attraktiv, so dass er wohl weiterhin in Liestal auf die SBB umsteigt.

    Bei anderen kürzeren Abschnitten kann eine Durchbindung durchaus nützlich sein. Wenn man z.B. von Waldenburg nach Frenkendorf will oder von Bubendorf nach Pratteln, lohnt sich das Umsteigen auf die SBB in Liestal wohl nicht mehr. Und selbst wenn man von Waldenburg nach Basel in die Gegend St. Jakob will, wäre man wohl immer noch schneller, als wenn man wie jetzt in Liestal auf die SBB, am Basler Bahnhof SBB auf ein Tram an den Aeschenplatz und dort wieder auf den 14er umsteigen muss. Und selbst wenn dem nicht so ist, werden es wohl immer noch die meisten vorziehen, 5 Minuten mehr Fahrzeit zu benötigen als 3 mal umzusteigen.

    Zum Vergleich: es reist ja wohl auch niemand mit dem 36er von der Schifflände nach Kleinhüningen. Trotzdem macht die Strecke Sinn und kann nicht an einer bestimmten Stelle unterbrochen werden, weil durchaus Leute z.B. von der Schifflände an den Wasenboden, vom Kannenfeldplatz zum Neubad, vom Morgartenring ins Gundeli, vom Zoo Dorenbach zur Breite oder vom Joggeli nach Kleinhüningen reisen.

  • Die Dampffahrten müssen nun definitiv eingestellt werden.
    Die organisatorischen- (BLT) und finanziellen (VDWB) Bedingungen können nicht mehr erfüllt werden.
    AUS für das Waldenburgerli!

    Radio Basilisk 16.04.2016

  • Ja, da kommen Erinnerungen hoch, als ich Mitte/Ende der 80er-Jahre als Kondukteur auf den Dampfzügen im Einsatz war und gemeinsam mit den Mitgliedern der Dampfzuggruppe jeweils tolle Erlebnisse auf den öffentlichen und Extrafahrten erleben durfte.

  • Der Verein Dampfzug Waldenburgerbahn informierte seine Mitglieder an der GV vom Freitag,
    dass die Bemühungen, den Dampfbetrieb der Waldenburgerbahn am Leben zu erhalten,
    als gescheitert angesehen werden müssen.

    Die Faktenlage spreche gegen eine Weiterführung des Dampfbetriebs, so Präsident Kurt Grieder.

    Der weitere Weg der historischen Lok «Gedeon Thommen» ist völlig offen.
    Es gebe keine konkreten Pläne, heisst es in einer Medienmitteilung.

    Volkstimme 16.04.2016

  • Es gibt definitiv keine Abschiedsfahrt! Das Personal hat seid 2014 keine Stunde Fahrpraxis geleistet, die Kesselinspektionen wurden bereits auf Eis gelegt und die Wagen dürfen auch nicht mehr verwendet werden, solange keine Revision vorgenommen wurde.

    Die letzte Fahrt fand am 8. November 2014 statt, liess hier.

    Die Hintergründe

  • Also nun bleiben wir doch mal bei der Realität.
    Der Dampfzug wäre doch auch ohne die Umspuhrrung nicht mehr so schnell oder gar nicht mehr gefahren.
    Die Wagen hatten wegen den Bremsen keine Zulassung mehr, die Dampflok war auch nicht mehr im Schuss.
    Mittlerweile stehen die Wagen draussen rum und verrotten.
    Wieviel Geld hätte man da investieren müssen um den Dampfzug einschliesslich der Wagen wieder flott zu machen?
    Dann noch der Bau eines Dreischienengleises, sowas kann heute keiner mehr bezahlen.

  • Ich habe grösstes Verständnis, dass die Dampfbahnfreunde eine riesige Wut auf WB/BLT/etc. haben angesichts des Ende der Dampfbahn.
    Daraus folgend ist ihr Bericht auch entsprechend einseitig und populistisch ausgefallen.
    Man schiebt WB/BLT die Schuld in die Schuhe und erwähnt den wahren Grund nur am Rande: Es fehlt schlicht das Geld um Lok und Wagen zu sanieren/umzubauen. Ohne Moos nix los. Und daran kann auch die BLT - selbst wenn sie wollte - nicht viel ändern...

  • Also nun bleiben wir doch mal bei der Realität.
    Der Dampfzug wäre doch auch ohne die Umspuhrrung nicht mehr so schnell oder gar nicht mehr gefahren.
    Die Wagen hatten wegen den Bremsen keine Zulassung mehr, die Dampflok war auch nicht mehr im Schuss.
    Mittlerweile stehen die Wagen draussen rum und verrotten.
    Wieviel Geld hätte man da investieren müssen um den Dampfzug einschliesslich der Wagen wieder flott zu machen?
    Dann noch der Bau eines Dreischienengleises, sowas kann heute keiner mehr bezahlen.

    Bitte nichts behaupten, was du nicht selber weisst. Die Bremsen der Wagen waren nie zur Diskussion. Es war einzig der Wagenkasten, welcher wirklich schlecht ist und das Hauptargument war.
    Die Dampflok war immer im Schuss. Gemäss SVTI und DLM eine der gepflegtesten Dampflokomotiven. Diese Bestätigung liegt der Dampfgruppe schriftlich vor.
    Wenn du die Berichte auf der Vereins-Website liesst siehst du auch, dass Schlussendlich die Bedingung der BLT, ein eigenes EVU zu gründen, zum jetzigen Entscheid geführt hat.

  • Der Dampfbetrieb der Waldenburgerbahn ist Geschichte:
    Die künftigen Bedingungen seien weder organisatorisch noch finanziell zu erfüllen, teilte der Verein am Samstag mit.

    Der Verein, der sich für den Dampfzug neben dem Linienbetrieb einsetzte, gibt auf.
    Das Aus für den touristischen Dampfzug hatte sich abgezeichnet, als die Weichen auf eine Umspurung der Waldenburgerbahn (WB) gestellt wurden.

    Die Regierung und 2015 auch der Landrat hatten im Wissen um die Hürde für den Dampfzug den Wechsel von der 75-Zentimeter- auf die verbreitetere Einmeterspur beschlossen.
    Die Schienenweite sei jedoch «nicht matchentscheidend», heisst es nun im letzten Newsletter des Dampfbahnvereins.
    Rein technisch wäre der Umbau für eine bis zwei Millionen Franken zu machen gewesen.

    Doch die Baselland Transport (BLT) als neue WB-Eigentümerin habe den Dampfzug nicht mehr unter ihrem Dach gewollt und den Zug dem Verein schenken wollen.

    Der Dampfzug-Verein hätte eine Eisenbahn-Verkehrsunternehmung gründen sollen.
    Das sei schon personell unmöglich und würde zudem mehrere Millionen Kosten bedeuten, hiess es weiter.
    Der Bau einer nötigen neuen Remise würde überdies gegen zehn Millionen kosten, die Sanierung des Rollmaterials weitere gegen drei Millionen.
    Sponsoren seien heute schwer zu finden.

    So sah sich der Dampfzug-Verein ausserstande, den Dampfbetrieb weiterzuführen; der sei nun «definitiv aufzugeben».
    Der Verein war 2012 gegründet worden, um den Dampfbetrieb zu retten.
    Unterhalten wurde der Dampfzug von Freiwilligen unter dem organisatorischen Dach der WB - dies seit über 40 Jahren in Fronarbeit, wie es weiter hiess.

    Für den Verein sei die Zukunft der historischen Lokomotive von 1902, quasi des Flaggschiffs der Dampfflotte, «völlig offen».
    Sie wie in den 1960er und 70er-Jahren beim Bahnhof Liestal offen auszustellen sei kaum sinnvoll.

    Letztmals gefahren war der WB-Dampfzug Ende 2014.
    Derzeit ist die Lokomotive technisch fahrbar, entspricht aber neuen Streckensicherungsvorgaben nicht.
    Vor allem aber sind die drei Anhängerwagen «verlottert» und ohne Zulassung.

    Die 1902 in Winterthur gebaute Lok (G3/3 WB-5 «Gedeon Thommen») fuhr bis 1953 im Liniendienst und war danach einige Jahre Betriebsreserve.
    Ab 1980 absolvierte die von Freiwilligen renovierte Lok regelmässig touristische und private Fahrten.

    BaZ 16.04.2016