Zukunft Waldenburgerbahn (WB) Projektierung u. Realisierung Infrastrukturmassnahmen

  • ja, wirklich sehr beeindruckend.

    Man bekommt den Eindruck, dass sämtliches Baumaterial der Region zwischen Liestal und Waldenburg verteilt ist.

    Der Eindruck täuscht nicht: Die Baukosten im Bereich Tiefbau sind sehr stark angestiegen, da die Nachfrage (Aufträge) deutlich grösser als das Angebot (Baumeister) ist. Ein echtes Problem für Bauherren!

  • Wunderbare Aufnahmen. Allerdings wundert mich, dass die beiden Niveauübergänge über die Hauptstrasse bei Hölstein und Oberdorf bei dieser teuren Sanierung nicht beseitigt wurden, wäre doch ein kleiner Aufwand die Strasse mit dem Bahntrasse zu vertauschen.

    Und warum geht man bei dieser Umspurung auf Meterspur und nicht auf Normalspur. Bei Normalspur wäre doch eine spätere Weiterführung auf den SBB Schienen richtung Basel möglich, so wie das heute erfolgreich bei den Karlsruher Stadtbahnen funktioniert.

    Oder lässt sich unsere überall verflochtene Bau Lobby diese Option offen, in der Hoffnung in 15 Jahren den nächsten lukrativen Auftrag zur erneuten Umspurung zu bekommen?

  • Wunderbare Aufnahmen. Allerdings wundert mich, dass die beiden Niveauübergänge über die Hauptstrasse bei Hölstein und Oberdorf bei dieser teuren Sanierung nicht beseitigt wurden, wäre doch ein kleiner Aufwand die Strasse mit dem Bahntrasse zu vertauschen.

    Und warum geht man bei dieser Umspurung auf Meterspur und nicht auf Normalspur. Bei Normalspur wäre doch eine spätere Weiterführung auf den SBB Schienen richtung Basel möglich, so wie das heute erfolgreich bei den Karlsruher Stadtbahnen funktioniert.

    Oder lässt sich unsere überall verflochtene Bau Lobby diese Option offen, in der Hoffnung in 15 Jahren den nächsten lukrativen Auftrag zur erneuten Umspurung zu bekommen?

    Die Diskussion kommt über 6 Jahre zu spät: Ich empfehle die damalige Landratsvorlage zum "Systementscheid Spurweite Waldenburgerbahn" zu lesen (v.a. Seite 13).

    https://www.google.com/url?sa=t&rct=j…qDXJOY5BjMsVbEL

    Immer gleich Verschwörungswolken am Horizont sehen zu wollen führt nicht unbedingt zu einer sachlichen Diskussion weiter.

  • Allerdings wundert mich, dass die beiden Niveauübergänge über die Hauptstrasse bei Hölstein und Oberdorf bei dieser teuren Sanierung nicht beseitigt wurden, wäre doch ein kleiner Aufwand die Strasse mit dem Bahntrasse zu vertauschen.

    Ob ein Abtausch der Lage von Strasse und Bahn auf über 3 Kilometern Länge ein kleiner Aufwand ist, lasse ich mal offen. Insbesondere im Bereich Hölstein Süd wären massive Eingriffe in das Terrain erforderlich, da Strasse und Bahn auf unterschiedlichen Niveaus verkehren. Zudem würde die Erschliessung der Liegenschaften entlang der Hauptstrasse in Niederdorf zu zahlreichen (unübersichtlichen und vermutlich kaum bewilligungsfähigen) Konfliktpunkten mit dem Bahnverkehr führen.

  • Die Diskussion kommt über 6 Jahre zu spät: Ich empfehle die damalige Landratsvorlage zum "Systementscheid Spurweite Waldenburgerbahn" zu lesen (v.a. Seite 13).

    Immer gleich Verschwörungswolken am Horizont sehen zu wollen führt nicht unbedingt zu einer sachlichen Diskussion weiter.

    Na das ist jetzt aber auch sehr interessant, lieber 4106, wie schnell man heutzutage in den Topf der Verschwörungstheoretiker geworfen werden kann. Es scheint mir, dass einzelne Leser Dinge interpretieren welche mit dem Geschriebenen manchmal allzu viel zu tun haben.

    Erstens gibt es für mich da gar keinen Grund über irgendwas zu diskutieren. Zudem es ist nie zu spät Entscheidungen zu hinterfragen deren Sinn man nicht nachvollziehen kann, auch nach 6 Jahren. Und eigentlich ist es noch zu früh, denn erst wenn diese Bahn mal fährt wird die Diskussion richtig los gehen. Denn wenn dann die grosse Mehrheit feststellet, dass ausser viel Geld ausgegeben und Minuten Fahrzeit gewonnen eigentlich alles beim Alten geblieben ist. Dann wird man merken, dass immer noch die eine Bahn in Liestal nicht mehr weiterfährt und die andere, die von Basel kommt, auch in Liestal auch nicht mehr weiterfährt. Und man wird sich fragen warum man, wenn als Beispiel von Waldenburg zum Arbeitsplatz in der Chemie fahren will immer noch mindestens zweimal umgestiegen muss. Und man wird sich ärgern, weil man quer unter den Bahnhof hindurch auf die andere Bahn hetzen muss. Also werden diese Pendler weiterhin mit ihrem Auto in die Stadt und zurück pendeln und die Strassen verstopfen, jeden Tag bis sich wirklich nichts mehr bewegt. Und die Verfechter von mehr Strassen werden zusammen mit den Bauunternehmern, welche sich dann über neue fette Aufträge freuen werden, nach mehr und noch breitere Strassen schreien, weil man ja sieht, dass die Leute doch gar keine Bahn wollen, auch nicht eine so moderne.

    Wäre dieser Umbau doch die Chance gewesen, eine komfortable Verbindung zu ermöglichen von Basel, Muttenz, Pratteln und Frenkendorf bis Waldenburg zu erstellen, vielleicht sogar mit Flügel Richtung Sissach Läufelfingen.

    Aber vielleicht sehe ich das ja ganz falsch und dieser Entscheid ist ja tatsächlich das Resultat einer Verschwörung. Da haben sich die bösen Linken mit den bösen Grünen zusammengetan und alles getan, dass Pendeln zu den grossen Arbeitsplätzen in Basel und Umgebung möglichst noch weniger attraktiv wird, mit dem Hintergedanken damit die weitere Zersiedlung zu stoppen. Und die Grünliberalen haben fleissig mitgeholfen, weil sie der Ansicht sind, dass Autofahren in Zukunft viel besser sein wird als alles andere, weil ja, in 50 Jahren dann vielleicht, nur noch mit Elektrofahrzeugen gependelt wird. Den Dreck machen wir dann ja in Afrika und Südamerika wo unterbezahlte Arbeitskräfte für kaum Lohn ihre Gesundheit und ihre Umwelt mit dem Abbau der Rohstoffe für die vielen Akkumulatoren welche wir dann brauchen ruinieren. Aber das ist ja weit weg und die CO2-Bilanz kann man doch mit CO2-Zertifikaten aufpolieren.

    Aber trotzdem Interessant, dass also der Landrat über die Spurweite und damit über eine mögliche Nicht-Weiterführung beschlossen hat. Ich war da wohl naiverweise der Ansicht, dass sowas als Systementscheid von den Betreibern bestimmt würde, und nicht von der Politik. Also darf man doch sehr wohl kritisch nachfragen und es hat mit Verschwörungswolken am Horizont zu sehen sicher nichts zu tun. Im Landrat sitzen doch zur Mehrheit Leute welche ihre Interessen und die Interessen derjenigen welche sie gewählt haben, vertreten. Und bekanntlich ist in den Schweizer Parlamenten der Anteil an Parlamentarier welche in irgendeiner Form mit dem Baugewerbe verbunden sind, keine verschwindend kleine Minderheit. Da kann man durchaus auf den Gedanken kommen, dass diese Gewählten berechtigterweise ein Interesse an lukrativen Aufträgen haben könnten und es für dem einen oder anderen von ihnen durchaus nicht schlecht wäre, wenn man diese Bahn in einigen Jahren erneut umbauen müsste. Das könnte also durchaus eine mögliche Erklärung sein für einen Entscheid welchen viele nur schwer verstehen, diese Bahn auf Meterspur umzubauen und statt auf Normalspur.

    Aber vielleicht sehe ich das ja ganz falsch und dieser Entscheid ist ja tatsächlich das Resultat einer Verschwörung. Da haben sich die bösen Linken mit den bösen Grünen zusammengetan und alles getan, dass Pendeln zu den grossen Arbeitsplätzen in Basel und Umgebung möglichst noch weniger attraktiv wird, mit dem Hintergedanken damit die weitere Zersiedlung zu stoppen. Und die Grünliberalen haben fleissig mitgeholfen, weil sie der Ansicht sind, dass Autofahren in Zukunft viel besser sein wird als alles andere, weil ja, in 50 Jahren dann vielleicht, nur noch mit Elektrofahrzeugen gependelt wird. Den Dreck machen wir dann ja in Afrika und Südamerika wo unterbezahlte Arbeitskräfte für kaum Lohn ihre Gesundheit und ihre Umwelt mit dem Abbau der Rohstoffe für die vielen Akkumulatoren welche wir dann brauchen ruinieren. Aber das ist ja weit weg und die CO2-Bilanz kann man doch mit CO2-Zertifikaten aufpolieren.

    Ich würde mir schon wünschen, dass wenn hier jemand zurechtgewiesen wird, es auf Sachlichkeit beruht.

  • Wenn man den Bericht liest, werden ja einige Argumente aufgezählt, warum nicht Auf Zug umstellen empfohlen wurde.

    Unteranderem wegen Brücken, die hätten müssen neugebaut werden aufgrund des Lichtprofiles, dann fahren ja die Flirts teilweise in Doppel- und Dreifachtraktionen, welches eine Verlängerung ins Waldenburgertal ebenfalls mehr oder weniger verunmöglichen würde.

    Und selbst, wenn man sich für eine schmalere Bahn mit Normalspur entschieden hätte, hätte dies eine Verlängerung auf der bestehenden Spur erschwert. Zum Beispiel die verschiedenen Breiten, unterschiedliche Höhen usw.

    Und sollte es trotzdäm mal gewünscht sein, kann man evt. die Meterspur auch mit der Normalspur verbinden und ein Dreischienengleis machen.

    Nur, ich gehe nicht wirklich davon aus, dass die Grosse Mehrheit täglich vom Tal nach Basel und Umgebung pendelt.

    Es gibt die Leute sicher, aber wohl nicht in der Mehrheit,

    Ich denke einige zerstreuen sich in Liestal in alle Richtungen und das ist doch auch der Sinn dieser Bahn.

    Man kommt überall hin.

    Und das Umsteigen von der WB auf den Zug in Richtung Basel habe ich bisher immer als sehr schnell und funktionierend in Erinnerung.

    Wir wären halt jetzt wieder bei dem Punkt, dass nicht jeder Fahrgast eine Direktverbindung haben kann, dahin, wo er möchte.

    Das bringt das System ÖV einfach mit sich.

  • @Dome hat die Fakten sachlich & kurz dargelegt, bzw. auf den Punkt gebracht.

    Danke

    Ich hoffe die obige Diskussion artet nicht aus und bleibt fair...

    Dies soll keine Zensur darstellen, aber bitte immer die Nettiquette beachten.

    Im Voraus Danke

  • War der Autor des langen Posts mal in einer nur unwesentlich grösseren Stadt wie London, Paris oder Berlin unterwegs? Mit U-Bahn und S-Bahn? Dort würde er mit Sicherheit für die selbe Distanz mehr als nur zwei Mal umsteigen. Und nichts ist stressiger wie in der Rush Hour in der U-Bahn von einer Plattform zur nächsten zu hasten - im schlechtesten Fall in der Gegenrichtung…

  • Limbo

    Normalspur durchs Waldenburgertal? Der vordere Teil wäre wohl unproblematisch; aber weiter hinten, wo das Tal enger wird dann so durch die engen Dorfdurchfahrten? Ich glaube eher nicht, dass die Betroffenen das so einfach hingenommen hätten. Denn ich vermute mal, dass so einige Häuser hätten enteignet und abgerissen werden müssen. Von den Eingriffen ins Gelände mal abgesehen. Und wie gross wären die Abstell/Depotanlagen zuhinterst geworden?

    Also mit normalen Fahrzeugen dort durch UND dann noch die nötigen Doppelspurabschnitte? Eher schwierig. Wenn schon wäre das eventuell auf eine Art Seetalerisierung hinausgelaufen, mit einer Art moderneren GTW oder so ähnlich; eine Splittergattung, welche dann kaum weiter nach Basel fahren würde - Liestal-Basel ist genug ausgelastet.

    Und in Liestal: ohne eine niveaufreie Überwerfung ergäbe das sicher gigantische Abkreuzungskonflikte, wenn von Waldenburg her weiter nach Frenkendorf gefahren werden müsste.

  • Dann doch lieber vielleicht irgendwann einmal eine 14er-Verlängerung. Das gäbe wohl weniger Probleme bei der Bahn und würde denoch Direktverbindungen geben. Nicht unbedingt für jene, die nach Basel SBB wollen, aber z.B. für Pendler die Raum Lachmatt oder St. Jakob arbeiten.

    Das ist ja zwar heute auch nicht vorgesehen. Wird aber durch den jetzigen Umbau auch nicht komplett verunmöglicht, schliesslich würde die Spurweite schon stimmen.

    Ich selbst bin ja schon beim "S-Bahn"-Viertelstunden-Takt etwas skeptisch. Meiner Meinung nach sollte die Bahn vor allem für den Fern- und erweiterten Regionalverkehr da sein, statt dass man das Netz mit Zügen, die eher eine Tram- oder Stadtbahn-Funktion haben verstopft. (Ausser natürlich, es wäre fast komplett vom normalen Bahnnetz abgetrennt, etwa als "richtige" S-Bahn wie z.B. in Berlin.)

  • Als winzige "gesuchte" Kritik zu dem Projekt finde ich es nur schade, dass man so viel Beton verbaut. Dieses hat ja auch Nachteile (Sandknappheit, viel CO2 bei der Herstellung). Natürlich hat es auch grosse Vorteile. Aber man müsste ja nicht jedes Mäuerchen damit bauen, sondern könnte es vor allem für komplizierte belastete Kunstbauten nutzen.

    So könnte man ja vielleicht auch die abgetragenen Felsen lokal wiederverwenden statt das sie wohl entsorgt werden. (Und nebenbei würde es schöner aussehen).

  • Die Verlegung der Schienen endet aktuell zwischen Ramlinsbourg und Hölstein. Wegen der Doppelspur musste an dieser Stelle der Felseinschnitt vergrössert werden. An dieser Stelle traf ich heute erstmals auf der Linie 19 ein Schienenfahrzeug mit normalen Zug- und Stosseinrichtungen...

    Der Rohbau des Bahnhofs und des Depots ist weitgehend abgeschlossen.

  • Der Kran wurde vor ein zwei Tagen, via Strasse natürlich, ins Cheesloch, zwischen Niederdorf Hirschlang und Hölstein Weidbächli, verschoben.

    Nun werden von dort aus die vorgefertigten Gleisjoche verlegt.

  • Es geht das Gerücht herum, dass die neue Waldenburger Bahn erst im Frühling 2023 in Betrieb gehen wird und nicht im Dezember 2022.

    Weiss jemand da mehr bescheid?