Linie 11: Ab wann wurden BLT Fahrzeuge eingesetzt?

  • Eine Frage bleibt aber noch nicht restlos geklärt: Als die BLT bei der Bestellung der 200er für die Vorortslinien ein einheitliches Erscheinungsbild wollte und darum die damals von der BVB geführte Linie 11 auch mit BLT-Fahrzeugen bestückte, warum hat sie dann nicht auch die Linie 14 damit ausgerüstet?

    Ich finde es erfreulich, dass im Rahmen des neuen Tramnetzes der Staatsvertrag neu verhandelt werden kann und werden soll.

  • die Linie 11 wurde ja nach meinem Wissen mit BLT Fahrzeugen bestückt, weil die BVB Rollmaterialmangel und die BLT einen -überfluss hatte.

    Auch auf der Linie 14 gab es ab und an BLT Fahrzeuge. Ebenso auf der Linie E bei Messeeinsätzen.

  • @Dome

    Stimmt nicht ganz: Die BLT hatte damals aus politischen Gründen zusätzliches Rollmaterial beschafft, welches der BVB als Naturalausgleich zur Verfügung gestellt wurde. Das hat den BVB erlaubt, die letzten Zweiachser auszurangieren.

  • Zitat

    Original von Jääjä
    Stimmt nicht ganz: Die BLT hatte damals aus politischen Gründen zusätzliches Rollmaterial beschafft, welches der BVB als Naturalausgleich zur Verfügung gestellt wurde. Das hat den BVB erlaubt, die letzten Zweiachser auszurangieren.


    Was waren das konkret für politische Gründe? Eben wegen dem einheitlichen Erscheinungsbild auf den Vorortslinien? Oder bereits der berühmte Staatsvertrag? Denn rein theoretisch hätte ja die BVB ihre Zweiachser selbst ersetzen können.

    Verstehe ich das dann richtig, dass nur so viele 200er beschafft wurden, um die Zweiachser ersetzen zu können, so dass die Linie 11 damit ausgerüstet werden konnte, nicht aber die Linie 14?


    /edit: Grammatik

    Einmal editiert, zuletzt von kriminalTANGO (10. April 2012 um 23:21)

  • Die politischen Gründe waren (vom Bund finanzierte) vorgezogene Arbeitsbeschaffungsmassnahmen für die kränkelnde Schweizer Rollmaterialindustrie (die BLT hätte die 2. Serie für die Umstellung der BTB erst später benötigt). Damit konnte das Schindlerwerk aber dennoch nicht gerettet werden, wie wir wissen.

  • hätte / könnte und soweiter ändert jetzt auch nichts mehr...


    Manchmal gräbst Du schon bis ins Unermessliche... ;)

  • Stimmt, hätte ich von Anfang an tun sollen.

    Also gehe ich jetzt davon aus, dass eben einfach (nur) so viele 200er bestellt wurden, um die Zweiachser der BVB (und später auch die BTB-Fahrzeuge) ersetzen zu können. Dadurch konnte die Linie 11 damit ausgerüstet werden, für die Linie 14 reichte es dann aber nicht bzw. nur solange die BTB nicht umgestellt war.

    Da die Linien 11 und 14 von der BVB betrieben wurden, musste das neue BLT-Rollmaterial z.T. an die BVB vermietet werden. Gleichzeitig wurde der Staatsvertrag eingeführt, welcher aber am Anfang unausgeglichen war und daher finanziell kompensiert werden musste, da ja die BVB (obwohl auch mit BLT-Fahrzeugen) mehr auf BL-Boden fuhr als die BLT auf BS-Boden.

    Als dann Mitte der 90er Jahre die Linie 11 verlängert wurde (was ja eigentlich schon bei der Rollmaterial-Neubeschaffung hätte geschehen sollen) und deren Betriebsführung zur BLT überging, wurde der Staatsvertrag quasi erfüllt: Die BVB fährt nach Pratteln, dafür fährt die BLT nach St. Louis-Grenze und zum Wiesenplatz (wobei ich zu behaupten wage, dass dadurch heute die BLT mehr auf BS-Boden fährt).

    Stimmt es jetzt, oder immer noch nicht? :D

  • oje.... er kanns nicht lassen.

    Dass die BLT etwas mehr auf BS Boden fährt als BLT kann schon sein.
    Kannst es ja mal in Google Maps ausloten.

    Die Strecke Morgartenring - Allschwil, Schänzli - Pratteln machen schon was aus. Zoo Dorenbach - Binningen eher weniger. "Breite" - Birsfelden auch nicht soviel, aber muss auch gezählt werden.

    Dazu müsste man aber wissen, ob z.Bsp. die Strecke Bankverein - Dreispitz doppelt gezählt wird, da zwei BLT Linien fahren, oder nur einfach.
    und ob Bus- und Tramlinien zusammen gerechnet werden, oder getrennt.

    Linie 34 macht viele KM in BL, 33 und 31/38 auch ein paar.

    irgendwie gibt es sich die Hand.

  • Ohje, ..., was für Ideen und Fantasien sowie Mutmassungen:

    Hier die Zusammenfassung zum nachlesen:

    Die Abrechnung der Geldflüsse zwischen den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft im Bereich des öffentlichen Verkehrs basiert auf der Vereinbarung über die Basler Verkehrs-Betriebe und die BLT Baselland Transport AG vom 26. Januar 1982 (Staatsvertrag, SGS 480.1). Darin ist festgelegt, dass der Kanton Basel-Landschaft den erwirtschafteten Fehlbetrag der BLT und der AAGL auf dem Gebiet des Kantons Basel-Stadt übernimmt. Dieser beträgt im Abrechnungsjahr 2009 CHF 1'165'534. Umgekehrt bezahlt der Kanton Basel-Stadt der BVB auch den nötigen Zuschuss für die BVB-Linien auf basellandschaftlichem Territorium. Im Weiteren geht der Staatsvertrag davon aus, dass die BVB auf basellandschaftlichem Gebiet gleichviel Fahrleistung wie die BLT/AAGL auf baselstädtischem Gebiet erbringt. Da dies nie vollständig möglich ist, wird eine Abgeltungsrechnung erstellt und auf Grund derer der Leistungsüberhang finanziell ausgeglichen. Derzeit erbringen die Trams der BLT mehr Leistungen im Kanton Basel-Stadt als die der BVB auf dem Gebiet des Kantons Basel-Landschaft. Bei den Buslinien ist das Verhältnis umgekehrt. Nebst den Fahrleistungen fliessen auch die direkten Kosten und die Erträge der Transportunternehmen in die Berechnung mit ein.Obwohl die BLT und die AAGL gesamthaft mehr Leistungen auf baselstädtischem Gebiet erbringen als die BVB auf basellandschaftlichem Gebiet ergibt sich aus der Abgeltungsrechnung ein Saldo zu Lasten des Kantons Basel-Landschaft von CHF 2'814'061. Dieser Saldo entsteht massgeblich auf Grund der Tatsache, dass die städtischen Streckenabschnitte der BLT und AAGL viel ertragsreicher sind als die basellandschaftlichen Abschnitte der BVB. Die bekanntermassen höheren Produktionskosten der BVB spielen hierbei zwar auch eine Rolle, allerdings nur zu einem geringen Anteil.

    Die gesamte interessante Abrechnung mit einer Fülle von Zahlenmaterial findet ihr unter: http://www.baselland.ch/fileadmin/base…11/2011-104.pdf