Beobachtungen BVB 2012 (Tram)

  • Die Ysebähnli hatten zusammen mit der Verlängerung der Guggumere den praktischen Effekt, dass auf diese Weise weitere 42m Züge gebildet werden konnten. Sie haben damit unmittelbar zur Ausmusterung von 401ff geführt, die einerseits mit zwei Anhängern vorallem von seitens des Kompressors überfordert sind, genauso wie übrigens die 457ff. Ein 401ff darf etwa vier Stunden mit Doppelanhänger verkehren, ohne dass der Kompressor überhitzt.
    Auf der Linie 11 gab es zeitweise Einsätze von 457ff mit Doppelanhängern.

  • Das mag ja einleuchten, aber wenn man von Anfang an wusste, dass ein Cornichon auch einfach 2 B4 den Auberg hoch ziehen kann, warum hat man dann nicht einfach halb so viele Cornichons bestellt, und dafür allenfalls wenn nötig noch ein paar Anhänger? Das wäre doch bestimmt günstiger gewesen. Es mag ja sein, dass die Standardanhänger zu diesem Zeitpunkt definitiv überholt und nicht mehr erhältlich waren, aber vielleicht hätte ja SWP da auch einen Nachfolger entwickelt, vielleicht sogar mit Niederflur.

    Oder hat man es wirklich bewusst vorgezogen, die Züge der Linie 6 stärker als nötig zu motorisieren, damit sie in jedem Fall ohne Probleme den Auberg hoch kommen? Das würde ja bedeuten, dass man die Umstellung der Linie 3 auf 42 m-Züge damals nicht vorhergesehen hat. Sonst hätte man wohl eher noch mehr Cornichons bestellt, oder die restlichen Gummikühe auch noch mit der Vst ausgerüstet. (Das hätte man zwar auch erst dann im Nachhinein machen können, aber dann hätte man eben ein paar Combinos mehr und ein paar Anhänger weniger gebraucht.)

    Der Auberg könnte neben den Fahrgastzahlen aber auch eines der Gründe sein, warum die Ysebähnli und die Sänftenzüge auf der Linie 6 in der Regel gänzlich den Combinos den Platz gelassen haben.


    Wegen dem Spezialtransport, OK, an all diese Umstände hatte ich nicht gedacht. Ich wollte nur sicher sein, weil ich mich eben wunderte, dass man die Fahrgäste einfach so stehen lassen musste. Aber wenn die Unterbrechung sowieso noch viel länger dauerte, hätte es sowieso kaum einen Unterschied gemacht.


    Warum hat man eigentlich die ultralangen Züge vom Morgenstraich abgeschafft?

    Tja, für den Inselbetrieb Heuwaage – Rodersdorf müssten aber die Tangos mit der Vst ausgerüstet sein! :D

  • Doppelanhängerzüge waren zum Zeitpunkt der Beschaffung der Cornichons sicher nicht vorgesehen, denn dazumal hatten, bis auf wenige Ausnahmen, die Anhänger keine Heckkupplung und keine Schläuche. Vorgesehen waren Be 4/4+Be 4/4+B4, wie schon erwähnt. Grund für die vierachsige Bauweise war tatsächlich der noch grosse Bestand an relativ neuen (1972) Anhängern. Abends wurde dann am Morgartenring jeweils der vordere Motorwagen abgehängt. Der 6er war übrigens immer die Paradelinie mit dem neuesten Rollmaterial, dadurch spielte es auch keine Rolle, wenn die Züge etwas übermotorisiert waren. Die Guggummere fuhren anfangs ja auch in DT, was ein Luxus war. Um vor ca. 1992 den 6er abzudecken, hätten die 26 Cornichons nicht ausgereicht, darum hat man noch ein paar Gummikühe opfern müssen.

  • Mensch kT, Du bist einfach zu hartnäckig, was Deine eigenen Thesen betrifft - sorry.

    Das mit den Yysebähnli hat man kaum soviele Jahre zuvor geplant. Zumal man damit ja wie oben erwähnt, ja noch nicht soviel gute Erfahrungen hatte.

    Nur dank dem Kauf von genügend Cornichon war es möglich DTs zu bilden. Und genau bei solchen DTs war der Vorteil gegeben, dass auf einfachste Weise an schwächer frequentierten Zeiten die Zuglänge angepasst werden konnte. So fuhren Abends und teilweise (oder immer? bin mir nicht mehr sicher) nur Be 4/4 + B4 auf der Linie 6.
    Der erste Motorwagen wurde beim Morgartenring einfach abgekoppelt, ins Depot gefahren und der Rest fuhr weiter richtung Allschwil. So was wäre mit Yysebähnli nicht so einfach möglich gewesen. Wohl ein weiterer Aspekt der für die grössere Anzahl Cornichons gesprochen hat. Und rein von den Möglichkeiten, sehe ich da bis heute kein Grund daran zu zweifeln ob das gut war, soviele zu bestellen.

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    zum ersten Mal ohne Ultralangzüge fuhr man 2006, als es vor der Fasnacht einen halben Meter Schnee gegeben hat, und man dann der Meinung war, dass es nicht gut wäre, bei diesen Strassen- und vorallem Haltestellenverhältnisse solche Züge zu machen. Und da die Combino-Kurse nicht verlängerst werden können, hatte man auch nicht mehr die Möglichkeiten wie früher (mehr DüWag vorhanden, etc).

    Schaade eigentlich, dass war für mich immer die Hauptattraktion am Morgestraich.

  • Ach ja stimmt, an das mit dem Abhängen des vorderen Triebwagens hatte ich nicht gedacht. Jetzt verstehe ich: Da dies bei der Umstellung der Linie 3 auf 42 m-Züge nicht mehr praktiziert wurde, konnte man also die Ysebähnli einführen.

    Ansonsten hätte man zu wenig Be 4/4 mit Vst gehabt und hätte die restlichen Gummikühe auch umrüsten müssen. Dadurch hätte man aber auch entweder mehr Combinos bestellen oder noch einige Baracken/Staubsauger behalten müssen.

    Wenn Abends sogar auf der Linie 6 nur Be 4/4 + B4 verkehrten, ist verständlich, dass damals noch nicht vorgesehen war, später die Linie 3 auf 42 m-Züge umzustellen. Vor allem gab es ja auch noch die Taktausdünnung. Vielleicht wäre es ohne diese ja nicht oder noch nicht nötig gewesen.

    Sorry wenn ich hartnäckig bin, ich versuche nur zu verstehen. ;)

  • ist ja gut und recht, aber manchmal darf man ja die Antworten Anderer von Beginn weg akzeptieren :D

    Ach ich vermisse diese DT-Dreiwagenzüge auf dem 6er.

  • hatten wir es doch von Ultralangzügen...

    soeben fuhr diese Komposition über die Dreirosenbrücke Rtg. Kleinbasel:

  • Ysebähnli und Sandwichs haben eine etwas geringere Kapazität als Sänftenzüge und Sänften-DT. Die DT hat dabei jeweils wiederum etwas weniger Plätze als dasselbe mit Anhänger. Somit hat der Sandwich die geringste und der Sänftenzug die grösste Kapazität. Vielleicht befördern die Linien 1/14 nun (im Gegensatz zu früher) mehr Fahrgäste auf's Mal als die Linie 3, weswegen man die Sänften nun dort einsetzt.

    Diese Theorie hinkt aber daran, dass auf der Linie 3 viel öfter Combinos, welche eine noch höhere Platzzahl haben, als auf den Linien 1/14 eingesetzt werden, wo es eine Rarität ist. Es könnte darum auch eher an die Depot- (Neu-) Zuteilung der verschiedenen Fahrzeuge bzw. Kompositionen sowie auch der Linien liegen. Die Combinos befinden sich ja jetzt bekanntlich alle im Depot A, welches die Kurse der Linie 3 stellt, während diejenigen der Linien 1/14 m.W. hauptsächlich vom Depot W gestellt werden.


    Zitat

    Original von Dome
    hatten wir es doch von Ultralangzügen...

    soeben fuhr diese Komposition über die Dreirosenbrücke Rtg. Kleinbasel:


    Das ist doch gar nicht erlaubt, wegen der Hüllkurve. Oder war es schon wieder ein geschobener Spezialtransport?


    /edit/@ Dome: Ich habe ja deine Antwort schon akzeptiert, mir war es einfach noch unklar. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von kriminalTANGO (30. Januar 2012 um 19:45)

  • Ich gehe eher von einem gezogenen Spezialtransport aus, auch wenn das ein Mordsgewicht zum ziehen ist.

  • Zitat

    Original von doppelquerbalken
    Wieso gibt es keine Kurse mehr mit Be4/6S+Be4/4.
    Weiss da jemand bescheid?
    früher sehr oft Standart auf Linie3

    Das liegt an den Bremsen der Guggumere: Die Losräder waren am Kohleberg bei der Haltebremsung in die Haltestelle Barfi oft am blockieren und wurden bedingt durch das grosse Gefälle sehr lange nicht drehend mitgeschleppt, was zu Schäden an den Rädern geführt hat. Es erfolgte ein Austausch der Be4/6S der 3er-Züge gegen Be4/4 477ff plus B4S, die geführten Motorwagen der 3er Züge blieben auf dem 3er.

    Die Kapazität war nicht ausschlaggebend.

  • Danke Renntrabi für die Ausführung.
    Nähmte mich noch wunder, was die Pratteler dazu sagen ;) da hat man ihnen dich die sanierten Cornichon versprochen und haben jetzt die Sänften :D

    Mag vielleicht kein Einfluss auf die Rollmaterialeinteilung gehabt haben, aber diese Unebenheit gleich nach der Breite Unterführung war mit den Be 4/6s auch nicht gerade toll, und evt. für die Gelenke auch nicht so der Burner...
    gut das Problem gäbe es ja jetzt nicht mehr.

  • Ein bischen offtopic, aber kam mir so in den Sinn.
    Erstaunlich, wie relativ homogen die Linienzuteilung vor den Combinos war:

    Linie 1: Düwag DT von DW und 2 Kurse DD (hauptsächlich 1. Serie)
    Linie 2: Düwag+B4 von DW
    Linie 3: Diverse Sandwiches je hälftig DA und DD
    Linie 6: Sänfte+B4 (sehr hohe Fahrplanstabilität bei Nieselregen....) von DA
    Linie 8: Sänfte+B4 von DW
    Linie 14: Ysebähnli von DA und 1 Kurs Düwag DT von DW Mo-Fr
    Linie 15/16: Baragge+B4N von DW und Luftschiff+B4 (teilweise mit Klotzbremse) von DD

    Sonntags jeweils ohne DD

  • Vor ein paar Minuten fuhr eine DüWag DT bei Novartis Campus vorbei, beschildert als Linie 2 richtung Voltaplatz.
    Ist das eine normale Ausfahrtroute um diese Zeit? Im SBB Fahrplan ist sie nicht verzeichnet und im Haltstellenplan auch nicht.

  • Hm ok

    Da mir noch eine Dienstfahrt entgegen gekommen ist, könnte es auch ein Dispokurs sein, aber diese bedirnen doch auf dem Weg zum Einsatz keine Haltestellen oder?

  • dann fahren aber zwei DüWag Kurse rum, den ich habe vorhin noch 627 + 628 an der Markthalle gesehen.