VBZ: Be 6/8 4001-4110 Flexity

  • würde es da nicht helfen, einfach die Power zu reduzieren beim Anfahren?

    Ist eine Laienfrage, aber mir ist vor Allem hier aufgefallen, dass die Flexity zu beginn so derart beschleunigt werden konnten, dass gleich durchdrehende Räder folgten. Oder schleudernde Räder ;)

  • Teilweise ja, es würde schon helfen wenn der Schleuderschutz besser eingestellt wäre, dann würden die Räder nicht mehr durchdrehen.

    Das wird sicher in Zukunft noch besser eingestellt werden.
    Die Abnutzung hat aber nicht nur mit dem Antrieb und der Bremse zu tun, sondern auch das Abschleifen in Kurven.

    Das neue Problem ist dann einfach vom Fahrzeug auf die Schienen verlagert.
    Wenn die Räder härter werden und sich weniger abnutzen, geht die Abnutzung dann eben auf Kosten der Schienen, man kann die Physik eben nicht umgehen.

    Somit ist der Hersteller vom Fahrzeug schön raus - die Infrastruktur hat dann das Problem.

  • Schleuderschutz, hat man hier auch anpassen müssen oder?

    nimmt mich dann mal wunder, wie der Unterschied im Radverschleiss ist, gegenüber der Cobra, die ja teilweise auch eckige Räder einfängt, aufgrund der komischen Antriebssituation in der Mitte des Fahrzeugs (beide linken Räder angetrieben, beide rechten Räder als Laufräder ausgerichtet).

  • Ich glaube, dass das Thema Schleudern sich legt, sobald die Trampiloten mehr Farpraxis haben und sich das Feingefühl zum Anfahren eingependelt hat.

    (Vielen Wagenführern fehlt auch das beliebte "Handrädli") .

    Aber meiner Meinung nach wird in Zürich sowieso rassiger, bzw. meist bis ans Limit beschleunigt und gebremst.

  • um die Kurven geschlichen, und sobald das Tram komplett, oder fast komplett um die Kurve ist, voll gas.

    Das ist so mein Eindruck von der häufigen Fahrweise in Zürich ;)

  • Ja in Basel wurde das Thema Schleuderschutz auch schon mehrfach abgeändert - neu eingestellt.

    Das ist ein ganz normaler Vorgang und Verbesserungen/Optimierungen zeigen sich immer erst im Laufe des Betriebes.

    Im Bereich der Softwareeinstellungen und Updates ist die Herstellerfirma der Flexitys nicht gerade dafür bekannt gute und zuverlässige Lösungen anzubieten.

  • Ich glaube, dass das Thema Schleudern sich legt, sobald die Trampiloten mehr Farpraxis haben und sich das Feingefühl zum Anfahren eingependelt hat.

    (Vielen Wagenführern fehlt auch das beliebte "Handrädli") .

    Aber meiner Meinung nach wird in Zürich sowieso rassiger, bzw. meist bis ans Limit beschleunigt und gebremst.

    Den Eindruck habe ich auch. In Sachen Schleudern liegt noch viel Potential. Entweder schleudern die Räder beim anfahren oder in grossen Steigungen.

    Bei den Flexitys kommt hinzu, dass sich die Ausbildung der Tramführer auf diesem Typ auf ein paar wenige Tage beschränkt, obwohl das Fahrzeug vom Fahren her was komplett anderes als die Cobra und erst recht als ein T2000 ist. Da merkt man den Tramführern die noch fehlende Fahrpraxis deutlich an. Da wird noch viel zu sehr ruckartig nach dem "Vollgas-Vollbremsen"-Stil gefahren. Die Konsequenz sieht man nun bei den Rädern.

    Die VBZ wird das Tram noch besser kennenlernen und einstellen müssen. Aber das wird besser werden.

    Bei der Cobra hat damals auch fast jedes Tram gerattert, während man heute nach meinem Eindruck die eckigen Räder einigermassen im Griff hat und Fahrzeuge mit extremen Flachstellen selten geworden sind.

    Allerdings gibt es Probleme mit der Radreifenabnutzung, diese müssen viel zu schnell gewechselt werden. Nun laufen Versuche mit anderer- härterer Stahlqualität. Dadurch sollen die Radreifen länger halten - was das für die Gleisabnutzung bedeutet muss wohl nicht erwähnt werden.

    Die Problematik der Gleisabnutzung lässt sich bei einem Niederflurtram fast nicht lösen. Ich denke, dass bei der Lösungssuche für dieses Problem auch der Fahrstil angesprochen werden sollte, bzw. abzuklären, wie die Tramführer "gleisschonender" fahren können.

    Was wir aber trotzdem nicht vergessen sollten: Das Tram ist nun ein halbes Jahr im Plandienst. Die Radreifenabnutzung ist bisher das einzige grössere Problem mit den neuen Fahrzeugen. Alles andere läuft sehr zuverlässig. was gerade bei diesem Hersteller nicht selbstverständlich ist.

  • Ich denke die Umstellung vom Tram2000 auf die Cobra war vermutlich einfach als auf das Flexity, welches komplett anders "gesteuert" wird.

    Da hatten die WGF in Basel vom Combino zum Flexity eine einfachere Aufgabe (glaube ein halber bis einen Tag, wenn ich das richtig im Kopf habe).

    Ich habe ja weder bei der Bestellung noch bei der Produktion irgendwelche Einsichten und Infos, aber rein vom Laiengefühl habe ich einfach das Gefühl, die VBZ haben eine bessere Qualität bestellt und weniger Sparabstriche gemacht. Ich halte das VBZ Flexity aus der persönlichen Erfahrung - klar, ich habe weniger Erfahrung mit dem zürcher Pendant als mit dem Basler - als qualitativ hochwertiger.

    Und mir hat mal jemand gesagt, dass die BVB viele Probleme mit dem Flexity selbst verursacht hat, durch fleissiges Sparen. Aber eben, das war hinter vorgehaltener Hand.

  • Auf einer Whatsapp Gruppe wird der erste Unfall mit einem Züri Flexity gemeldet.

    4009 wurde hinten von 2058 gerammt - der Flexity hat hinten einen Glasbruchschaden und die Plastikhaube ist PET Abfall.

    Unfallort: Schlaufe Rehalp

    (ob das wirklich der erste Unfall mit Flexity-Beteiligung ist?)

  • Die Frage ist hier vielleicht schon einmal gestellt worden, aber besteht bereits ein Hinweis dafür wann vorrausichtlich die ersten Tram-2000 Garnituren aus dem Betrieb gezogen werden?

    Die VBZ haben die Frage in einer Medienmitteilung indirekt damit beantwortet, dass zum "Normalfahrplan" erst auf Fahrplanwechsel im Dez. 21 gewechselt wird, Grund ist die momentane Corona-bedingte Lieferverzögerung von rund viereinhalb Monaten. Medienmitteilung VBZ

    Es kann darum davon ausgegangen werden, dass die ersten T2000 erst 2022 aus dem Betrieb genommen werden.

    Der Unfall mit 4009 macht's natürlich nicht besser. Da wird aber die Problematik weniger bei der Reparatur (4009 konnte mit eigener Kraft ins Depot fahren) als bei der Verfügbarkeit der Ersatzteile liegen.