Liestal: Wasserturmplatz / Poststrasse für Busse zu schmal

  • Baz vom 16. August 2010

    Planer haben die Kurve nicht gekriegt
    Stefan Gyr
    Bei der Verkehrsplanung auf der Poststrassewurden die Kurven vergessen. Damit Busse kreuzen können, muss die Stadt nicht nur Bäume versetzen, sondern auch eine Lichtsignalanlage aufstellen. Wer sie bezahlen muss, ist umstritten.

    2,55 Meter breit sind die Linienbusse der Autobus AG Liestal, wie es der Norm entspricht. 6,30 Meter misst die Poststrassean der schmalsten Stelle. Bleibt ein Zwischenraum von 1,20 Metern, wenn zwei Busse kreuzen. Doch diese Rechnung geht nur auf einer schnurgeraden Strecke auf. Die Poststrassebeschreibt aber zwei Linkskurven: eine sanfte Biegung nach der Einfahrt vom Postplatz und einen scharfen Bogen bei der Einmündung in den Wasserturmplatz. Dass in diesen Kurven der Platz für zwei kreuzende Busse nicht reicht, weil die Gefährte ausschwenken, haben die Liestaler Behörden übersehen, wie sich jetzt herausgestellt hat.

    Ohne Vorprüfung. Das vom Einwohnerrat abgesegnete Projekt zur Umgestaltung der Strasse sah eine Fahrbahnbreite von rund sechs Metern vor. Bei der Planung verliess sich die Stadt auf das beauftragte Verkehrsplanungsbüro. Nach Abklärungen der Verkehrsingenieure sei damit auf der Poststrasse«die Führung des öffentlichen Verkehrs im Gegenverkehr möglich», schrieb die Bau- und Planungskommission des Einwohnerrats in ihrem Bericht zu dem Strassenbauvorhaben, das 900 000 Franken verschlang. Auch die kantonale Baudirektion hat laut dem Stadtrat anfänglich bloss eine Fahrbahnbreite von mindestens sechs Metern verlangt. Allerdings hat die Stadt auf eine Vorprüfung durch alle zuständigen kantonalen Stellen zu Beginn der Planung verzichtet, wie Dieter Leutwyler als Sprecher der federführenden Sicherheitsdirektion erklärt: «Diese Verfahren sollen genau solche Fragen vorab klären.»

    Martin Hofer, Leiter des Stadtbauamts, schweigt sich über die Hintergründe und die Folgen des Planungsflops noch aus. Die Stadt will demnächst eine Medienkonferenz einberufen, weil es an der Einwohnerratssitzung in zehn Tagen kritische Fragen hageln dürfte. Denn in Fahrversuchen mit Gelenkbussen und einer 40 000 Franken teuren Computersimulation ist klar geworden: Für den Busgegenverkehr müssen erst kürzlich gepflanzte Bäume versetzt werden (die BaZ berichtete).

    «Empfehlung». Damit Linienbusse kreuzen können, müsse eine Fahrbahnbreite von 6,70 Metern gewährleistet sein, sagt Leutwyler. Es handle sich dabei um «eine Empfehlung und nicht um einen Befehl der Verkehrspolizei». Einer der elf Bäume ist bereits entfernt worden: Der oberste, der in der Nähe des Bahnübergangs beim Wasserturmplatz stand. Am unteren Strassenende beim Postplatz sollen jetzt noch die erste Dreiergruppe und eine Strassenlampe zurückversetzt werden.

    Im Kurvenbereich beim Bahnübergang werde zudem eine Lichtsignalanlage «notwendig sein», sagt Leutwyler. Auch nach der Entfernung des Baums hätten Linienbusse dort ohne Ampelschaltung Mühe, aneinander vorbeizufahren. Wie viel die Lichtsignalanlage und die baulichen Anpassungen kosten und wer dafür in die Tasche greifen muss, ist noch offen. Leutwyler erklärt nur, für die Poststrassesei die Stadt zuständig, weil es sich um eine Gemeindestrasse handle.

    Die Kosten von rund 100 000 Franken für die Lichtsignanlage will die Stadt aber nicht bezahlen. «Wir pochen auf das Verursacherprinzip», sagte Stadtrat Ruedi Riesen (SP) Ende Juni, als zum ersten Mal eine Ampelregelung auf der Poststrassezur Diskussion gestellt wurde. «Für diese Anlage sollen jene aufkommen, die sie brauchen.» Das sei der öffentliche Verkehr, und für den sei der Kanton zuständig.


    BaZ vom 3. Juli 2010

    Eben gepflanzte Bäume müssen Bussen weichen
    Stefan Gyr
    Nach neun Monaten hat der Kanton die Begegnungszone im Gebiet um den Liestaler Bahnhof bewilligt – mit Auflagen: Die Stadt muss auf der PoststrasseBäume und einen Kandelaber zurückversetzen, damit Busse kreuzen können.

    Erst vor wenigen Monaten wurden sie aufgemalt, gestern Morgen wurden sie bereits wieder von Bauarbeitern abgekratzt: die Fussgängerstreifen am Bahnhof und auf der Poststrassein Liestal. Die Zebrastreifen sind überflüssig geworden, weil die Stadt gestern im Gebiet um den Bahnhof eine Begegnungszone mit Tempo 20 und Fussgängervortritt einführen konnte – neun Monate, nachdem sie beim Kanton das Gesuch eingereicht hatte.

    Ab Fahrplanwechsel. Gewöhnlich nehmen die Bewilligungsverfahren für Begegnungszonen rund sechs Wochen in Anspruch. Bei den Liestaler Plänen zog sich die Angelegenheit in die Länge, weil dem Kanton nach der Umgestaltung der PoststrasseBedenken wegen der Fahrbahnbreite kamen (die BaZ berichtete). Denn mit dem Fahrplanwechsel im kommenden Dezember soll auf dieser Verbindung zwischen dem Bahnhof und dem Stedtli der Busgegenverkehr eingeführt werden. Weil der Segen des Kantons auf sich warten liess, musste die Stadt nicht nur die Fussgängerstreifen anbringen, sondern auch die bereits aufgestellten Signalisationstafeln für die Begegnungszone wieder entfernen.

    Jetzt hat der Kanton für die Einführung der neuen Zone doch noch grünes Licht erteilt – allerdings mit Auflagen: Die Stadt muss erst vor einem halben Jahr gepflanzte Bäume und einen Kandelaber zurückversetzen, damit auf der Poststrasse«eine genügende Fahrbahnbreite von 6,70 Metern gewährleistet ist», wie Dieter Leutwyler als Sprecher der federführenden Sicherheitsdirektion erklärt.

    Zudem müsse «wegen der eingeschränkten Kreuzungsmöglichkeiten» für Linienbusse möglicherweise eine Ampel aufgestellt werden. Über die Installation einer Lichtsignalanlage sei aber noch nicht entschieden worden. Die Gespräche darüber zwischen den kantonalen Fachstellen und der Stadt Liestal seien noch im Gang. Auf jeden Fall müsse «in geeigneter Weise verhindert werden, dass kreuzende Busse sich blockieren und die Poststrasseversperren», sagt Leutwyler.

    Der verantwortliche Stadtrat Ruedi Riesen (SP) staunt über die Auflagen des Kantons. Die Stadt habe in den vergangenen Jahren die Verkehrsführung und die Umgestaltung in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen kantonalen Stellen geplant. 2005 habe die Abteilung Öffentlicher Verkehr in der kantonalen Bau- und Umweltschutzdirektion eine Strassenbreite von mindestens sechs Metern verlangt, damit Busse auf der Poststrassekreuzen können. Das sei auch in einem Protokoll festgehalten worden. Nach der Umgestaltung messe die Poststrassean der schmalsten Stelle 6,30 Meter, erklärt der Liestaler Bau- und Planungschef.

    Computertest. Leutwyler verweist auf Fahrversuche mit Bussen auf der Poststrasse: Diese hätten bewiesen, «dass Gelenkbusse unter den heutigen Umständen nicht an jeder Stelle im normalen Fahrverkehr kreuzen können». Riesen beruft sich dagegen auf Angaben der Autobus AG Liestal, wonach Linienbusse mit Tempo 30 problemlos kreuzen könnten.

    Die Baselbieter Baudirektion hat aber die Situation auf der Poststrasseauch noch mit einer Computersimulation überprüft, die 40 000 Franken kostete, wie Leutwyler bestätigt. Solche Computertests würden durchgeführt, wenn es darum gehe, komplexe Rückstausituationen zu untersuchen. Die Kosten richteten sich nach der Grösse des Gebiets, das unter die Lupe genommen wird.


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    Was für ein Schildbürgerstreich!!!


    Wobei ich persönlich statt des Baus einer LSA die Signalisation der Postrasse als Bergpoststrasse empfehle, mitsamt Einbau und Gebrauch des Bergpostsignalhorns in allen AAGL-Bussen. Die Anwohner würden sich freuen.

  • Nun, man könnte durch Fahrproben rauskriegen, wo man diese Bäume (meiner Ansicht nach sinnlosen, gibt genug Bäume, auf einer Strasse haben die nix zu suchen) setzen kann.

    ... Simulation für 40'000 Fr, die nix taugt.. unfassbar...

    ich frag mich auch, wo die auf der geraden Strecke kreuzen wollen, das sieht viel zu eng aus.. aber ich bin ja kein Experte.

  • neues Kapitel in der Stedtliposse

    BaZ vom 27. August 2010


    Alle Bäume sollen weg
    Stefan Gyr
    An der Poststrasse müssten für den Busgegenverkehr alle Bäumeentfernt werden, und statt einer Ampel solle bloss ein Spiegel angebracht werden: Das forderte die bürgerliche Mehrheit im Einwohnerrat. Der Stadtrat hält aber an seinen Plänen fest.

    Nach dem Planungsflop bei der Poststrasse verlangen die bürgerlichen Parteien jetzt einen Kahlschlag: Im Einwohnerrat stellte sich eine Mehrheit aus SVP, FDP und Mitte-Parteien hinter einen dringlichen SVP-Vorstoss mit der Forderung, alle Bäumean der Poststrasse sofort zu entfernen und die Strassenlampen zurückzuversetzen, damit der Platz für zwei kreuzende Busse reicht.

    Unter die leidige Geschichte müsse ein «radikaler Schlussstrich» gezogen werden, sagte SVP-Fraktionspräsident Beat Gränicher an der Einwohnerratssitzung am Mittwochabend. Weiter forderten die bürgerlichen Parteien, die Stadt solle auf die Installation einer Lichtsignalanlage beim Bahnübergang verzichten und stattdessen an dieser Stelle bloss einen Spiegel anbringen. Sie wollten zudem die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Einwohnerrats beauftragen, die Schuldigen für diese «Missstände» zu finden.

    «Nicht gut gelaufen». Die GPK plante ohnehin eine Untersuchung des Falls, doch die beiden anderen Forderungen werden kaum erfüllt. Die SVP musste ihren Vorstoss in ein weniger verbindliches Postulat umwandeln. Denn er griff teilweise in die Kompetenz des Stadtrats ein. Im Gegensatz zur Neugestaltung mit den Bäumensei die Ampel nicht Bestandteil des vom Einwohnerrat bewilligten Strassenprojekts, erklärte der verantwortliche Stadtrat Ruedi Riesen (SP). Die Installation einer Lichtsignalanlage sei von der Verkehrspolizei und dem Ingenieurbüro empfohlen worden. Die Polizei würde deshalb eine Verkehrsregelung mit einem Spiegel kaum bewilligen. Für die Entfernung aller Bäumesei eine Projektänderung notwendig, die vom Einwohnerrat genehmigt werden müsste.

    Mit einer GPK-Untersuchung erklärte sich Riesen «einverstanden». «Es stinkt mir», sagte der Bau- und Planungschef. Bei der Planung sei es «eindeutig nicht gut gelaufen». Er stehe zu den Fehlern, die das Stadtbauamt gemacht habe, und übernehme dafür die politische Verantwortung. Auch der Einwohnerrat habe den Ingenieuren vertraut und an das «Wunder mit den kreuzenden Bussen» geglaubt, sagte Regula Nebiker (SP). Trotz der begangenen Fehler dürfe man jetzt nicht kopflos zu Radikallösungen greifen, erklärte Franz Kaufmann (SP). Die Poststrasse sei durch die Neugestaltung zu einer attraktiven Fussgängerverbindung geworden.

    « Bäumegehören in den Wald», fand dagegen Hans-Rudolf Schafroth (SVP). Solange Bäumean der Poststrasse stehen bleiben, werde es immer Probleme geben, erklärte Paul Pfaff (SVP). Die Stadt solle es doch einfach mit einem Spiegel statt einer Ampel versuchen, sagte Michael Bischof (FDP). Wenn sich diese Lösung nicht bewähren sollte, könne immer noch eine Lichtsignalanlage aufgestellt werden. Vielleicht könne sich die Stadt gegen den Kanton durchsetzen, sagte Gerhard Schafroth (Grünliberale).

    Kurven geglättet. Die Verkehrsingenieure haben offenbar auch bei der Neugestaltung des Wasserturmplatzes gepatzt. Wie Riesen erklärte, mussten die beiden Schleppkurven beim Törli «geglättet» werden, damit der Busverkehr nicht behindert wird. Hanspeter Meyer (SVP) legte dem Stadtrat ans Herz, die Situation nochmals unter die Lupe zu nehmen, um Liestal eine weitere «Schmach» zu ersparen.

    Pascal Porchet (FDP) forderte, das Stadtbauamt müsse auch den Standort der neuen Busstation überprüfen, für die der Einwohnerrat am gleichen Abend einen Baukredit von 650 000 Franken bewilligte: «Dieses Gebäude ist kein Baum, den wir einfach verschieben können.»

  • Gegenverkehr der Busse wird erprobt

    Stefan Gyr

    Für den Busgegenverkehr auf der Poststrassewird beim Bahnübergang eine Lichtsignalanlage angebracht. Die Stadt und die SBB haben sich auf eine Lösung geeinigt. Im Oktober sollen die Linienbusse während einer Woche versuchsweise in beide Richtungen fahren.

    Nach dem Planungsflop bei der Neugestaltung der Poststrasseschien der Stadt neues Ungemach zu drohen. Für die geplante Lichtsignalanlage in der Kurve beim Bahnübergang musste Liestal bei den SBB ein Baugesuch einreichen. Denn die Ampel für den Busgegenverkehr soll auf den Boden der Bundesbahnen zu stehen kommen. Manche befürchteten, die SBB würden sich gegen die Installation der Lichtsignalanlage querlegen, weil die vorbeibrausenden Lokomotivführer das Rotlicht mit den Eisenbahnsignalen verwechseln könnten.

    Verborgen. Die SBB wollen sich zu dem laufenden Verfahren nicht äussern, wie Sprecher Roman Marti erklärt. Die Bundesbahnen seien aber zuversichtlich, mit der Stadt eine Lösung zu finden. Laut Martin Hofer, Leiter des Liestaler Stadtbauamts, sind «alle technischen Probleme gelöst»: «Wir erwarten die Bewilligung der SBB für die Lichtsignalanlage in den nächsten Tagen.» Bei einem Augenschein vor Ort habe sich die Stadt mit den SBB-Vertretern «in bestem Einvernehmen geeinigt».

    Die Ampel soll von der Bahn- strecke abgedreht und zusätzlich auf der Geleiseseite mit einem Abblendblech abgeschirmt werden, damit sie den Blicken der Lokführer verborgen bleibt. Angebracht wird die Lichtsignalanlage am Betonsockel der Lärmschutzwand, um die zu schmal gebaute Fahrbahn nicht noch zusätzlich zu verengen.

    Gegen Kahlschlag. An der letzten Einwohnerratssitzung Ende August forderte die bürgerliche Mehrheit, beim Bahnübergang solle statt der Ampel nur ein Spiegel angebracht werden, damit der Verkehr weniger aufgehalten wird. Allerdings brachte sie bloss ein Postulat durch, das den Stadtrat nur verpflichtet, zu prüfen und zu berichten. Deshalb hat auch der bürgerliche Ruf nach einem Kahlschlag auf der Poststrassekein Gehör gefunden. Nachdem der oberste Baum beim Bahnübergang bereits entfernt worden ist, will die Stadt nur noch die erste Dreiergruppe am unteren Strassenende versetzen. Von den elf kürzlich gepflanzten Bäumen bleiben damit sieben an ihrem bisherigen Standort stehen.

    Nach Angaben von Hofer haben vor wenigen Tagen Vertreter der Stadt, der kantonalen Baudirektion, der Polizei Baselland und der Autobus AG Liestal an einer gemeinsamen Sitzung die Situation an der Poststrassebesprochen. «Alle Fachleute sind überzeugt, dass der Busgegenverkehr mit diesen Massnahmen klappt.»

    Ab dem nächsten Fahrplanwechsel Mitte Dezember sollen die Linienbusse auf der Poststrassein beide Richtungen fahren. Den Bussen bleibt so der zeitraubende Bogen um das Stadtzentrum erspart: Die Chauffeure können den Bahnhof auf direktem Weg ansteuern.

    Vorsichtig geworden. Die beteiligten Stellen scheinen aber der Sache nicht mehr ganz zu trauen, nachdem die beauftragten Planer und die Stadt die Platzverhältnisse auf der Poststrasselange falsch eingeschätzt hatten. Um auf Nummer sicher zu gehen, haben sie einen Testbetrieb vor dem Fahrplanwechsel vereinbart.

    Nach der Fehlplanung bei der Neugestaltung der Strasse sei man «vorsichtig geworden», sagt Hofer. Im Oktober sollen die Busse während einer Woche versuchsweise die Poststrasseim Gegenverkehr befahren. Die Bäume müssen bis dahin verschoben werden. Beim Bahnübergang wird dann auch die Verkehrsregelung mit einer Lichtsignalanlage erprobt. Die Busse stellen per Funk die Ampel, wenn sie in die Poststrasseeinbiegen.

    «Wir wollen beweisen, dass der Busgegenverkehr nicht nur in der Computersimulation, sondern auch in der Praxis funktioniert», sagt Hofer. Dass die Busse trotz allem stecken bleiben und die Umstellung auf den Gegenverkehr in letzter Minute abgeblasen werden muss, glaubt Hofer nicht: «Wir erwarten, dass es keine Probleme gibt.»

    Flaschenhals beim Törli Wasserturmplatz neu gestaltet
    Begegnungszone. Stadtrat Ruedi Riesen (SP) freute sich nach eigenem Bekunden «riesig», und auch die Planer und Gewerbevertreter zeigten sich begeistert: Nach fünfeinhalb Monaten Bauzeit wurde gestern der umgestaltete Wasserturmplatz zur Nutzung freigegeben. Bei den Busfahrern hält sich die Freude in Grenzen. Mit der Umgestaltung sind die Platzverhältnisse vor dem Törli eng geworden. Vor allem die Kurve um das erweiterte Strassenrestaurant des Cafés Mühleisen bereitet den Buschauffeuren grosse Mühe.

    1,85 Millionen Franken verschlangen die Bauarbeiten auf dem Wasserturm-platz. Mit den neun Eschen, den zwei Ovalen mit einer Eiche, den Sitzelementen, dem Brunnen und den beiden neuen Stras-sencafés habe der Platz an Aufenthaltsqualität gewonnen, sagte Riesen. Unter den Bäumen wurden 16 Parkfelder aufgemalt, acht weniger als zuvor. Neu können Autofahrer von der Kasernenstrasse oder der Burgstrasse auf den Wasserturmplatz und weiter in den Fischmarkt einbiegen – allerdings höchstens mit Tempo 20: Der Wasserturmplatz gehört zur neu eingerichteten Begegnungszone, die vom Bahnhof über die Poststrassebis zum Törli reicht. Im nächsten Frühling wird auf dem Platz für 650 000 Franken ein Busstationsgebäude mit Kiosk und WC gebaut. Am kommenden Samstag wird der Wasserturmplatz mit einem Fest eingeweiht.stg

    edit: BaZ vom 14. September 2010

    Einmal editiert, zuletzt von 750 mm (14. September 2010 um 14:45)