Rätsel 88: Die gute alte Birsigtalbahn

  • Sodeli, hier wieder mal ein Rätsel zur BTB:

    1.) Wie entwickelten sich die Passagierzahlen der BTB in den ersten Betriebsjahren (also bis einige Jahre nach der Jahrhundertwende)? Wie viele Personen fuhren alljährlich mit der Bahn? Hatte die BTB in ihrer Anfangszeit verglichen mit anderen Schweizer Schmalspurbahnen viele oder wenige Fahrgäste?

    2.) Viele Abonnenten der BTB, die auf dem Land wohnten und in Basel arbeiteten, mussten über Mittag aus Zeitgründen in der Stadt bleiben. Was für einen Service bot die BTB diesen Kunden an? Zu welchen Konditionen?

    3.) Der BTB-Depotchef A. Nussbaumer war in der Schweizer Bahnszene kein Unbekannter. Er war vor seiner BTB-Zeit bei einer anderen Bahn tätig, wo er - wie in Basel - versuchte, den veralteten Fahrzeugpark mit möglichst wenig finanziellem Aufwand (z. B. durch die Verwendung von alten Scheinwerfern vom Autofriedhof) zu modernisieren. Um welche Bahn handelt es sich? Zusatzfrage: Welche Fahrzeuge dieser Bahn wurden durch Nussbaumer und sein Team im Jahre 1949 massiv modernisiert und waren nach dem Umbau kaum mehr wiederzuerkennen?

    4.) Immer wieder hatten Fahrzeuge anderer Meterspurbahnen aus der Schweiz kurze Gastspiele im Birsigtal. Hingegen gab es fast keine Aufenthalte der blau-weissen Wagen bei anderen Bahnen. Nur ein BTB-Fahrzeug verliess einmal für kurze Zeit die Nordwestschweiz. Von welchem Fahrzeug ist die Rede? Bei welcher Bahn war es "zu Besuch"? Aus welchem Grund?

    Und noch einige Fragen zur Umstellung auf Strassenbahnbetrieb:

    5.) Was war die Zugnummer des letzten Kurses nach Flüh? Aus welchen Wagen war die Komposition gebildet?

    6.) Die Be 4/6 201-266 leiteten die Modernisierung der Birsigtalbahn ein. Diese Tramfahrzeuge wurden jedoch schon Jahre vor der Umstellung von Bahn- auf Strassenbahnbetrieb bestellt und abgeliefert. Was für Gründe hatte dies?

    Viel Spass beim Rätseln!


    Edit 1&2: Rechtschreibung

    2 Mal editiert, zuletzt von BLT Bengel (5. August 2010 um 13:46)

  • Zu 4)

    Gefragt ist nach meiner Meinung der ABe 4/4 8. Er weilte vom 11.02.1971 bis zum 12.10.1971 in Meiringen im SBB Depot (Brünigbahn). Der Grund war eine Unfallreparatur.
    Am 05.01.1971 kollidierte Motorwagen 8 mit Motorwagen 16 bei der Stationseinfahrt Bottmingen.

    Bemerkenswertes:

    Bei dem bereits stark verpendelten Betriebsablauf kollidierten ausgerechnet zwei Motorwagen, d. h. ABe 4/4 8 (damals nicht pendelzugfähig) führte den stadtauswärts fahrenden Zug.

    Da sich Motorwagen 9 zu diesem Zeitpunkt gerade in Revision befand, muss der unfallbedingte Ausfall der Motorwagen 8 und 16 zu einem massiven Unterbestand geführt haben.

    Der Motorwagen 8 war bereits 1967 optisch an die neuen Motorwagen 11-16 angepasst worden. Steuerungstechnisch waren die Generationen aber noch nicht kompatibel.

    Nach der Unfallreparatur wurde Motorwagen 8 versehentlich ganz in blau lackiert.

    Motorwagen 8 wurde bei der Rückkehr gedreht abgeladen, damit sich Stromabnehmer und 1. Klasse Abteil Seite Basel befanden, wie bei den Motorwagen 11-16.

  • Zu 3)

    - Stansstad-Engelberg-Bahn; Zusatzanwort: Triebwagen 6 und 9


    Zu 5)

    - Zug 298 am 28.09.1984 bestehend aus Be 4/4 14, B52, Bt 24 mit Blumen und Tränen geschmückt.

    Edit: Jahrzahl

    Einmal editiert, zuletzt von wb73 (12. August 2010 um 23:47)

  • Genau! Die Schindler Waggon kam dann natürlich auch mit dem Preis der Fahrzeuge sehr entgegen, darum nahm die BLT in Kauf, dass man die für die BTB-Linie vorgesehenen Be 4/6 nach der Ablieferung für einige Zeit auf den restlichen BLT Linien "künstlich beschäftigen" musste.

    Fehlt also nur noch die erste Frage!

  • Zu 1)

    Die BTB hat nach der Jahrhundertwende (1900) verglichen mit anderen Schweizer Schmalspurbahnen am meisten Personen befördert. Jährlich waren es rund eine Million Passagiere. Sogar die RhB konnte anfangs diesen Wert nicht erreichen.