BLT-10er/17er Doppelspurausbau Spiesshöfli Binningen

  • Ich wollte mit meinem etwas provokativen Beitrag keinen Streit hier auslösen ..., aber ihr seht, sogar unter uns "Forümler" gehen die Meinungen auseinander. Und im Zuge der parlamentarischen Beratung (es braucht ja auch hierfür eine entsprechenden Landratsvorlage mit der Möglichkeit eines Referendums) dürften genau diese unterschiedlichen Argumente und Interessen aufeinanderprallen. Es bleibt demnach spannend/interessant.

  • Wo siehst Du einen Streit?

    Im Vergleich so anderen Diskussionen finde ich diese zwar energisch, aber angenehm.

    Interessant wird es sicher noch.

    Vorallem, wenn es zu einem Referendum kommen sollte.

  • da hat man wohl definitiv keinen Platz und die ist nur ganz kurz, auch wenn auch dort oft gegenseitig gewartet werden muss.

  • da hat man wohl definitiv keinen Platz und die ist nur ganz kurz, auch wenn auch dort oft gegenseitig gewartet werden muss.

    Also das mit dem "definitiv" würde ich so nicht stehen lassen: Man kann auch eine neue Brücke mit neuen Pfeilerstandorten bauen ... :/ (ich habe verstanden, was du damit sagen wolltest ... aber "Nichts ist unmöglich!").

    Womit wir beim Thema "Verhältnismässigkeit" und "ökonomischer Ressourceneinsatz" wären ...

  • Also das mit dem "definitiv" würde ich so nicht stehen lassen: Man kann auch eine neue Brücke mit neuen Pfeilerstandorten bauen ... :/ (ich habe verstanden, was du damit sagen wolltest ... aber "Nichts ist unmöglich!").

    Womit wir beim Thema "Verhältnismässigkeit" und "ökonomischer Ressourceneinsatz" wären ...

    jaaa guut. Möglich ist auch, da ein Tunnel zu graben :D

  • Im Rahmen der Erneuerung der Heuwaage (welche nun wegen dem Nein zum Margarethenstich nicht wie vorgesehen umgesetzt werden kann) war geplant, diese einspurige Strecke auf Doppelspur auszubauen. Das Tram wäre dabei auf dem Abschnitt Zoo - Heuwaage im Mischverkehr geführt worden.

  • Übrigens: Die Häuser beim Spiesshöfli müssen auch abgerissen werden, wenn auf den Doppelspurausbau verzichtet wird. Denn eine Sanierung der Bahnübergänge (Pflicht gemäss Eisenbahnverordnung) ist sonst nicht möglich, womit nur deren Aufhebung übrig bliebe - womit die Liegenschaften nicht mehr erschlossen wären und auch die Fussgänger weite Umwege in Kauf nehmen müssten.

  • ja, aber soviel ich weiss, wäre ja dann das Gleis bei der Höhe der Schlaufe, ja auch verschoben worde, dann hätte man eine längere Strecke Mischverkehr gestaltet.

  • Ich frage mich einfach, ob so ein bis 2 Minuten Verspätung alle paar Schaltjahre ein solches Millionenprojekt (35 Mio) mit entsprechend langer Bauzeit rechtfertigt oder geht es da etwa auch um die Strasse (Verbreiterung). Zuerstt hiess es , dass ein 7,5 Minuten Takt erst nach der Beseitigung dieses Einspurstücks möglich sei und jetzt geht es offenbar doch ohne.

    Es geht bei diesem Projekt sehr wohl auch um die Strasse. Auf dem angehängten Plan kann man gut sehen, wie der heutige Strassenquerschnit zu klein ist.

    (Quelle Kanton BL)

  • Ich frage mich einfach, ob so ein bis 2 Minuten Verspätung alle paar Schaltjahre ein solches Millionenprojekt (35 Mio) mit entsprechend langer Bauzeit rechtfertigt oder geht es da etwa auch um die Strasse (Verbreiterung). Zuerstt hiess es , dass ein 7,5 Minuten Takt erst nach der Beseitigung dieses Einspurstücks möglich sei und jetzt geht es offenbar doch ohne.

    Lieber Drammatiker

    Nun musst du mir aber erklären, wie du zu dieser Aussage kommst. Die Verspätungen die dort regelässig eingefahren werden sind Tatsachen, die ich aus meiner täglichen Arbeit bestätigen kann.

    Dieses Szenario kommt leider alle Tage und nicht alle Schaltjahre vor. Und zwar mehrmals am Tag!

    Ein Blick auf die Situation zeigt, dass sich bei einer Vmax. von 35 km/h und einer Strecke von 500m (Blockabschnitt), eine reine Fahrzeit von ca. 50 sek. ergibt. Dabei ist noch kein Anfahren und etwaige Reduktion der Vmax. aus diversen Gründen mit einberechnet. Das heisst, dass im dümmsten Fall über eine Minute auf den Gegenkurs gewartet werden muss. Das kann man regelässig dort beobachten und erachte ich als Fact.

    Eine Minute Verspätung bei einem 3.5 Minuten Takt ist eine Menge Holz.

    Das eigentliche Problem dabei ist nicht die eine Minute die man dort einfängt, sondern das sich diese Verspätung immer weiter kumuliert. Dieses Phänomen wurde schon des öfters hier im Forum beschrieben, so dass ich drauf verzichte es hier nochmals im Detail zu erläutern.

    Falls es jemandem nicht mehr präsent ist, darf man mich gerne per PM nochmals fragen ;)

    Die Kapazität auf diesem Stück ist meiner Meinung nach ausgereizt. Deshalb war man auch anfangs der Meinung, dass ein 7,5 Minuten Takt nicht möglich sei.

    Gut die Erfahrung hat gezeigt dass es möglich ist. Aber das ganze System ist sehr instabil. Die geringste Störung bringt Unruhe und Verspätungen mit sich, da sich bei solchen Engpässen die Verspätung "vermehrt" da sich einzelne Kurse die Verspätungen weiterreichen usw.

    Deshalb ist es wichtig, alle möglichen Störfaktoren zu eliminieren und alle möglichen Kapazität Ausbauten an zu streben. Alle Teile wirken sich im Endeffekt positiv oder eben negativ auf das ganze System aus.

    Der Doppelspurausbau am Spiesshöfli ist ein solcher Mosaikstein im ganzen Bild der Linie 10 und 17.


    Soweit die Betrachtung zur Schiene.

    Dass das Ganze auch positive Seiten für die Strasse hat, macht das Projekt nur noch interessanter. Klar geht es auch um den Ausbau der Strasse! Das ist ja Teil dieses Projektes! Darum ist es auch ein gutes Projekt, weil der Gesamtverkehr rund um das Spiesshöfli profitiert. Was soll daran schlecht sein?

    Um ehrlich zu sein, dieses Projekt finde ich genau so wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als der Margarethenstich...

  • Trotzdem will mir das nicht in den Kopf. Wenn man grosszügig gerechnet 1.5 min braucht um die Strecke zu befahren, dann müssten doch eigentlich 5 Kurse in 7.5 min dort durchgehen. Es sind aber nur 4, also bleibt noch einer frei. Und wenn 2 Kurse in dieselbe Richtung kurz nacheinander fahren brauchen beide zusammen wohl auch nicht 3 min.

    Ich kann es mir höchstens vorstellen dass nach Fahrplan 2 Kurse aus entgegengesetzter Richtung diesen Abschnitt befahren gleichzeitig befahren sollen. Aber man kann sich ja auch immer an der längsten Schlange anstellen und sich dabei beklagen dass es so lange dauert.

    Für mich ist das ganze eindeutig ein Projekt um die Strasse dort zu verbreitern und auszubauen. Warum muss man denn dort 90 Grad zur Strasse parkieren können? Aber weil man es als Kapazität Ausbaut des ÖV von Bund subventioniert bekommt muss wohl eine Rennbahnlösung dort hin. Schon komisch dass Parkplätze wichtiger sind als günstiger Wohnraum. Aber das habe ich ja ganz vergessen, Leute welche günstigen Wohnraum bevorzugen will man im Speckgürtel sowieso nicht, die passen ja dort nicht hin.

  • Es geht um die Fahrplangestaltung im ganzen Leimental. Es macht nicht viel Sinn, 2 Linien je im 7,5 minuten-Takt zu propagieren, also quasi einen 3,75 minuten-Takt, und dann immer zwei Kurse unmittelbar hintereinander im Abstand von 1/2 Minuten fahren und dann 7 Minuten kein Tram mehr kommt. So ähnlich läuft es momentan leider oft. Das könnte man mit der Spiesshöflisanierung verbessern.

  • Für mich ist das ganze eindeutig ein Projekt um die Strasse dort zu verbreitern und auszubauen. Warum muss man denn dort 90 Grad zur Strasse parkieren können? Aber weil man es als Kapazität Ausbaut des ÖV von Bund subventioniert bekommt muss wohl eine Rennbahnlösung dort hin. Schon komisch dass Parkplätze wichtiger sind als günstiger Wohnraum. Aber das habe ich ja ganz vergessen, Leute welche günstigen Wohnraum bevorzugen will man im Speckgürtel sowieso nicht, die passen ja dort nicht hin.

    Lieber Limbo, hast du dir die Situationspläne schon mal angeschaut, bevor du deinen Beitrag geschrieben hast? Dort sieht man, dass weder für die Parkierung noch für die Strassenkorrektur Gebäude geopfert werden. Vielmehr nutzt man den Auslöser (Sanierung Bahnübergänge), um auch die anderen Defizite (Einspurabschnitt Tram, schmaler Strassenquerschnitt) zu beheben und die Situation somit für alle Verkehrsteilnehmer zu verbessern.

    Die Situationspläne sowie eine sehr aufschlussreiche Präsentation von der Bevölkerungsinformation letzter Woche findet man auf der Website des Kantons.