Trasseeerneuerung L6 Allschwil

  • Geld für Tramgeleise in Allschwil
    Aktualisiert am 01.12.2009

    Die Tramgeleise der Linie 6 in Allschwil sollen für 3,5 Millionen Franken instandgestellt werden. Die Baselbieter Regierung hat dem Landrat am Dienstag den nötigen Kredit beantragt.

    Das Trassee in Allschwil befinde sich in einem besorgniserregenden Zustand, teilte die Regierung mit. Die Schienen des von den Basler Verkehrs-Betrieben (BVB) betriebenen «Sechsers» seien weitgehend abgenutzt und müssten dringend ersetzt werden. Das Trassee habe das Ende seiner Lebensdauer erreicht und teils gar überschritten.

    Aus diesem Grund sei der Aufwand für Unterhalt und Reparaturen derzeit überdurchschnittlich hoch. Mit den nun geplanten Massnahmen solle der Betrieb sichergestellt werden. Sie ersetzten jedoch nicht das für später angestrebte Umgestaltungsprojekt für die Strecke, seien bis zu dessen Ausführung aber nötig. (jg/sda/baz)

  • Zitat

    Original von 750 mm
    Die Schienen (...) seien weitgehend abgenutzt


    Wenn da dran die Combinos Schuld sind, dann Rechnung für Reparatur an Siemens :D

  • Also dass die Combinos die Schienen übermässig abnutzen ist ja schon länger bekannt. Teure Combinos... In diesem Fall darf man aber wohl nicht nur den Combinos die Schuld geben...

    Hier noch der Bericht aus der gedruckten BaZ:

    Notmassnahmen
    für Schienen des
    Sechsertrams
    Allschwil. Gleisbrüche an der
    Baslerstrasse werden repariert
    georg schmidt
    Für 3,5 Millionen Franken will der Regierungsrat
    abgenutzte Schienen an
    der Baslerstrasse in Allschwil ersetzen.
    Er hat dem Landrat einen entsprechenden
    Kredit vorgelegt.
    Bereits im kommenden Jahr sollen
    «Brüche und Senkungen der Gleise» des
    Sechsertrams an der Baslerstrasse instandgestellt
    werden, wie Axel Mühlemann, zuständiger
    Projektleiter im kantonalen
    Tiefbauamt, sagt. Voraussetzung ist, dass
    der Landrat dem Kredit über 3,5 Millionen
    Franken zustimmt, wie ihn die Regierung
    gestern verabschiedet hat. Das Trassee sei
    «in einem besorgniserregenden Zustand»,
    schreibt die Regierung, die Schienen hätten
    das «Ende ihrer Lebensdauer erreicht
    beziehungsweise teilweise überschritten».
    Mühlemann spricht von örtlich begrenzten
    «Notmassnahmen», die keinen Aufschub
    duldeten, bis die grosse Umgestaltung
    der Baslerstrasse im Jahr 2014, vielleicht
    auch schon 2013 beginnen kann.
    Dafür hat der Landrat am 26. November
    den Projektierungskredit über eine Million
    Franken genehmigt.
    Tatsächlich geht es im Moment nur um
    die «Sicherstellung und Aufrechterhaltung
    des Betriebs», wie die Regierung schreibt
    – und nicht um eine endgültige Lösung.
    «Die jetzt notwendigen Massnahmen ersetzen
    nicht das Gesamtprojekt der Umgestaltung,
    sind aber erforderlich, bis das
    Gesamtprojekt ausführungsreif vorliegt»,
    heisst es im Communiqué. «Wir machen
    nur das Minimum», sagt auch Mühlemann.
    Nutzen wolle man den Unterbruch
    des Trambetriebs, wenn im Herbst 2010
    der Grabenringkreisel gebaut wird.
    später noch einmal. Mit der Umgestaltung
    der Baslerstrasse müssen die Gleise –
    zumindest grosse Teile davon – dann noch
    einmal verlegt werden. Das dürfte nochmals
    zehn bis 15 Millionen kosten, wenn
    man die Neugestaltung der Baslerstrasse
    «überschlagsmässig» (Mühlemann) mit
    50 Millionen und den Schienenanteil mit
    gegen 20 Prozent einsetzt.
    «Die Projektierung der neuen Baslerstrasse
    dauert länger als vorgesehen», sagt
    Mühlemann zu den Gründen, weshalb die
    Schienenreparaturen an der Baslerstrasse
    nun vorgezogen werden müssen – ein Umstand,
    der an die Hauptstrasse in Reinach
    denken lässt. Dort mussten im Sommer
    Teile der ebenfalls abgefahrenen Schienen
    provisorisch ausgewechselt werden, weil
    das Hauptprojekt – die Neugestaltung der
    Strasse – noch auf sich warten lässt.

  • Ich kenne den Zustand der Gleise in Allschwil leider nicht wirklich, aber sie dürften immer noch um Welten besser sein, als das, was man in Osteuropa antrifft. Warum man da jetzt nicht noch 4 Jahre warten kann, lässt sich für mich nur bedingt nachvollziehen.

  • Zitat

    Original von Wrzlbrnft
    Ich kenne den Zustand der Gleise in Allschwil leider nicht wirklich, aber sie dürften immer noch um Welten besser sein, als das, was man in Osteuropa antrifft. Warum man da jetzt nicht noch 4 Jahre warten kann, lässt sich für mich nur bedingt nachvollziehen.

    Vermutlich müsste man die zulässige Fahrgeschwindigkeit so lange drastisch reduzieren. In Osteuropa lässt sich das ja beobachten. Ausserdem kommt ein Hochflur-T6, 105 Na (Konstal) oder KTM5M (Ust-Kataw) mit schlechter Gleislage besser zurecht als ein Niederflur-Combino.

  • Natürlich kommen gerade Tatras mit schlechten Gleiszuständen deutlich besser zurecht, als ein modernes 100%-Niederflurfahrzeug oder auch sonst viele "westliche" Tramwagen. (und auch sonst gelten hierzulande freilich ganz andere "Toleranzgrenzen") Ich verstehe aus Laiensicht nicht, dass man hier viel Geld unnötig verlocht, welches andernorts sicher sinnvoller investiert werden könnte.

    Es muss im Übrigen nicht mal der weit entfernte Osten sein. Wenn ich schon nach Freiburg fahre, habe ich auch auf der Linie 1 Combinos, die stellenweise derart über durchgefahrene Gleise schwanken, dass mich die Seekrankheit einholt. Aber ich sehe schon, ich muss doch wieder mal eine Probefahrt nach Allschwil unternehmen. ;)