Lugano. SDA/baz. Der Verkehrs-Club der Schweiz (VCS) will Luganos Verkehrsprobleme mit einer 7,5 Kilometer langen Tramlinie beheben. Die Gleise sollen den im Süden gelegenen Vorort Grancia mit dem nördlichen Stadtteil Cornaredo verbinden.
Die Kosten für das Projekt werden auf maximal 140 Millionen Franken geschätzt. Eine entsprechende Studie hat der VCS in diesen Tagen sowohl dem Tessiner Staatsrat als auch der Stadtregierung von Lugano zukommen lassen, heisst es in einem Communiqué vom Mittwoch.
Der VCS möchte mit der Tramlinie die beiden Park-and-Ride-Zonen im Süden und Norden Luganos miteinander verbinden. Die vorgeschlagene Linie führt durch die Gemeinde Paradiso, dem Seeufer entlang und durch die Innenstadt. Für die 7,5 Kilometer lange Strecke wird eine Fahrzeit von 22,5 Minuten veranschlagt.
Ein Tram würde nach Ansicht des VCS das ÖV-Angebot der grössten Tessiner Stadt erheblich verbessern. Es könne eine hohe Passagierquote erreicht werden, und überdies würden sämtliche wichtigen Punkte der Stadt angefahren.
Dazu kommt noch ein nostalgischer Aspekt: Das letzte Tram fuhr in Lugano am 17. Dezember 1959. Luganos Stadtpräsident Giorgio Giudici (FDP) sagte einmal in einem Radiointerview, er bedaure es, dass man das Tram damals aus dem Verkehr gezogen habe.
(Quelle: baz online)