Bund für Tramlinie 11 statt 3

Zitat

Original von Dome
...

Betreffend elsässischen Berufspendlern stimme ich Steffi Sprüngli zu.
In der erwähnten Chemie arbeiten viele Franzosen, welche bereits mit dem Auto teilweise schon 45 Minuten aufwärts an Fahrstrecke haben, ich kann mir nicht vorstellen, dass hier viele zusätzlich noch auf das Tram umsteigen, solange sie Parkmöglichkeiten haben.

Ja eben, solange Parkmöglichkeiten vorhanden sind. Aber wer weiss, wie lange das noch der Fall ist? Auf jeden Fall würden sich die Gratisparkhäuser in St-Louis geradezu zum Umsteigen aufs Tram anbieten.

Zitat

Original von nüünitram
1. Er erschliesst die Innenstadt (also das Geschäftszentrum) von St-Louis. Vielleicht würden dann einige Basler, die gerne drüben einkaufen, trotz der Gratisparkplätze auf das Auto verzichten...

Wenn Basler nach St-Louis einkaufen gehen, dann meistens ins "Géant Casino" - und das liegt bekanntlich in Bourgfelden, also am 3er.

Zitat

Original von nüünitram
2. Er ist von St-Louis bedeutend schneller in der Basler Innenstadt als der 3er, welcher einen Umweg macht und zudem auch auf städtischem Gebiet eine lahme Ente ist

Ich denke, punkto Fahrzeit würde das im Endeffekt auf das Gleiche herauskommen.

Es gibt in St-Louis (und überhaupt im gesamten Elsass :D) nur einen Géant und der liegt etwas westlich des Stadtzentrums St-Louis, ca. 7 Minuten Fussweg ab Carrefour Central Richtung Burgfelden. Für ÖV-Nutzer (so denn ausser mir überhaupt jemand mit dem DistriBus auf Shoppingtrips geht *g*) liegt er eher ungünstig, da er nur von den unregelmässig fahrenden Linien 1 und 2 angefahren wird. Dass das künftige 3er-Tram damit allenfalls beim Géant vorbei käme, ist durchaus möglich. Genauere Planungen über die Linienführung kommen ja aber erst.
Rond Point - welcher vor zwei Wochen übrigens zu einem Leclerc geworden ist - sowie Intermarché liegen widerum an der Paradelinie 4/604 und sind somit auch für Basler ÖV-Kunden bereits heute schon ziemlich gut erreichbar.

Liegt der Géant dort bei diesem Kreisel in der Mitte der Avenue du Général de Gaulle? Dann soll m.W. gerade dort der 3er nach links Richtung das neue Viertel abbiegen.

Zitat

«Wir wollen das Tram zum Flughafen verlängern»
Von Peter Schenk. Aktualisiert um 15:57 Uhr
Jean-Marie Zoellé, in Saint-Louis unter anderem für den ÖV zuständig, will Bern mit Hilfe von Basel überzeugen, dass die Verlängerung des 3er-Trams durch ein neues Viertel sinnvoller ist als das 11er-Tram ins Zentrum.

Tramprojekt: Jean-Marie Zoellé will Bern überzeugen. Foto Roland Schmid

Die Einschätzung des Bundesamtes für Raumordnung (ARE) war ernüchternd. Vor Kurzem stufte das Amt im Rahmen seiner Stellungnahme zum Agglomerationsprogramm die geplante 3er-Tram-Verlängerung westlich des Bahnhofs nach Saint-Louis zurück, wertete die 11er-Tram-Verlängerung ins Zentrum aber auf. Das würde bedeuten: Für Letztere gibt es 21,5 Millionen Franken aus Bern, für Erstere vermutlich nie etwas. Dabei haben sich die Elsässer schon vor zwei Jahren gegen den 11er und für den 3er ausgesprochen. Jean-Marie Zoellé, der in Saint-Louis auch für den ÖV zuständig ist, äussert sich im Interview zum Stand der Dinge.

BaZ: Monsieur Zoellé, ist für Saint-Louis die Tramverlängerung überhaupt wichtig? In Basel gibt es da manchmal Zweifel.
Jean-Marie Zoellé: Wir wollen das Tram als Massnahme für den Umweltschutz. Das Departement hat 18 Millionen Franken in die Nordumfahrung von Hésingue investiert, die im Frühjahr eröffnet wird. Dann werden die ganzen Grenzgänger aus dem Sundgau vor dem Bahnhof von Saint-Louis vorbeikommen. Wir bauen beim Bahnhof einen ebenerdigen Parkplatz mit 200 Plätzen, damit die Leute auf den ÖV umsteigen können.

Welche Tramlinie soll zum Bahnhof fahren?
Unsere Priorität ist die Verlängerung des 3er-Trams. Der 3er wird in naher Zukunft ein neues Quartier westlich des Bahnhofs von Saint-Louis durchfahren und anbinden, ein Viertel, das zur trinationalen Agglomeration Basel gehört. Man könnte es auch Flughafen-Quartier nennen. Entworfen haben es die Basler Architekten Herzog & de Meuron. Wenn dort ein neues Quartier entsteht, ist es sinnvoll, das Tram in den Entwurf zu integrieren.

Was bringt das?
Wir könnten so vermeiden, teure Fehler zu machen. Ob wir zwei, drei oder vier Geleise verlegen, macht keinen grossen Unterschied, weil wir die Strassen für das Viertel neu bauen müssen. Wirtschaftlich gesehen ist der 3er die richtige Lösung.

Das mag ja aus Ihrer Sicht sinnvoll sein. Aber warum soll die Schweiz die Erschliessung neuer Quartiere in Saint-Louis mitfinanzieren?
Es geht nicht darum, mit Schweizer Geld bei uns ein neues Quartier zu gestalten. Vielmehr handelt es sich um die Möglichkeit für Basel, das Tram auf französisches Gelände zu verlängern. So wie früher der EuroAirport in Frankreich gebaut wurde. Ausserdem sollte man das Ganze mit mehr Abstand betrachten. Dass die Grenzgänger in Basel arbeiten, ist für die dortige Wirtschaft vital. Wenn wir auf der Ebene der Agglomeration argumentieren, stellt sich doch für Basel die Frage: Wie kommen die Arbeitskräfte zu uns? Luxemburg zum Beispiel finanziert ein Bussystem, um die Grenzgänger zu transportieren.

Aber wie ist der Stand der Dinge beim Tramprojekt? Wie geht es weiter?
Wir wollen erreichen, dass Bern den 3er als prioritär einstuft. Die finanzielle Beteiligung, die für den 11er zur Verfügung stände, soll für den 3er eingesetzt werden.

Und der 11er?
Den wollen wir auf keinen Fall. Er bringt uns nichts, ist nur eine Teillösung und wird unser derzeitiges Bussystem durcheinanderbringen. Wir müssten zwei Kilometer Innenstadt zerstören und die Parkplätze dort aufheben, was für uns nicht infrage kommt.

Wie wollen Sie gegenüber Bern argumentieren?
Wir wollen die Bedeutung des neuen Quartiers betonen – das gesamte Gebiet zwischen dem Bahnhof und dem Flughafen, fast bis zur Schweizer Grenze. Ausserdem müssen wir uns schon heute damit auseinandersetzen, das Tram vom Bahnhof zum Flughafen zu verlängern – ein zweiter Tramabschnitt also. Es macht keinen Sinn, beim Bahnhof anzuhalten und dann einen Shuttle zum Flughafen zu organisieren. Es sind vielleicht noch drei Kilometer zum EuroAirport, und die Busse brauchen dafür heute sieben Minuten; mit dem Tram ginge es noch schneller. Das Tram würde das neue Quartier zwischen Flughafen und Bahnhof bedienen. Für die ganze Agglomeration Basel ist dieses Quartier eine Investition in die Zukunft, auch wenn sich das Gelände in Frankreich befindet.

Aber um den Flughafen anzubinden, ist doch die Regio-S-Bahn viel sinnvoller!
Für uns geht es darum, das neue Viertel mit dem ÖV zu erschliessen und die Stadt mit Basel zu verbinden. Es handelt sich nicht um die gleichen Fahrgäste wie in der S-Bahn. Die Tramverbindung zum Flughafen ist auch für Reisende interessant, die mit dem Zug aus Mulhouse kommen und zum EuroAirport wollen. Der Bahnhof könnte sich so noch mehr als bisher zum Verkehrsknotenpunkt entwickeln.

Was kostet die Tramverlängerung? Das ARE zitierte Zahlen von über 100 Millionen Franken – nur für die Strecke bis zum Bahnhof.
Diese Summe wurde mit dem gleichen Kilometerpreis wie für die 8er-Tram-Verlängerung nach Weil am Rhein errechnet. Dort gibt es mehrere grosse Bauwerke, und allein eine Brücke kostet 20 Millionen Franken. Beim 3er gibt es hingegen nur eine kleine Querung, und er wird eher um die 80 Millionen Franken kosten als über 100. Mir ist klar, dass wir in Bern jetzt nicht mit der Verlängerung zum EuroAirport kommen können, aber das gibt dem Projekt eine Perspektive.

Wie steht es um dieses neue Quartier, von dem Sie reden?
Demnächst wird es konkret. Nächste Woche treffen wir die Investoren und in den nächsten Wochen müssen wir zu ihren Plänen Stellung nehmen. Vor vier Jahren war Saint-Louis Ouest noch ein urbanistisches Projekt von Herzog & de Meuron, jetzt aber geht es um die Umsetzung.

Was geschieht, wenn Bern sich nicht überzeugen lässt und die 3er-Tram-Verlängerung nicht finanzieren will?
Die Basler müssten sich mit Nachdruck für das Projekt in Bern einsetzen. Zu sagen, in zehn Jahren könnte man eine Tramlinie bauen, bringt nichts. Die Entscheidung fällt jetzt und die Strassen für das neue Quartier bauen wir jetzt. Wenn Bern Nein sagt, wird Basel nicht die Finanzierung des Schweizer Anteils übernehmen. Dann steht das Tramprojekt grundsätzlich infrage.

Das 3er-Tram wird teurer als das 11er-Tram. Wie wollen Sie das finanzieren?
Die 11er-Tram-Verlängerung ist kurz und ohne Potenzial.

Glauben Sie, es wird Geld aus Paris für das 3er-Projekt geben?
Ich mache mir da keine grossen Illusionen. Die Regierung investiert in grosse Infrastrukturen wie den TGV, aber nicht in lokale Vorhaben für ein Quartier, selbst in Verbindung mit Basel. Bis zum Sommer wird die technische Studie fertig sein, die verschiedene Trassenführungen werden untersucht und die Kosten definiert. Danach werden wir uns für ein Trassee entscheiden. Wenn wir aus Bern die Zusage für die Kofinanzierung haben, können wir mit dem Departement und der Region ihren Anteil klären und schliesslich einen Finanzierungsplan aufstellen.

Wann könnte das Tram fertig sein?
2013.
(Basler Zeitung)

Erstellt: 13.02.2009, 15:57 Uhr

Alles anzeigen

http://bazonline.ch/basel/stadt/Wi…/story/21282522

http://bazonline.ch/basel/stadt/We…/story/18105507

Zitat

[SIZE=[lexicon]24[/lexicon]]«Am liebsten beide Linien»[/SIZE]
Basel. Baudirektor Hans-Peter Wessels zu 3er- und 11er-Tramverlängerungen ins Elsass

interview: Peter Schenk
Voraussichtlich Ende Jahr entscheidet der Bund, ob er die von den Elsässern bevorzugte 3er-Tramverlängerung im Rahmen des Agglomerationsprogramms fördert. Hans-Peter Wessels (SP) ist zuversichtlich.
Ursprünglich sollte der Bund im Rahmen des Agglomerationsprogramms drei Tramverlängerungen von Basel ins nahe Ausland mitfinanzieren: den 8er nach Weil am Rhein, den 3er und den 11er nach Saint-Louis. Schon Anfang 2007 haben sich die Elsässer für nur eine Linie, den 3er, entschieden. Die 8er-Tramverlängerung ist bereits in Bau, der 3er in das Agglomerationsprogramm 2011–2014 eingegeben. Allerdings gibt es ein Problem: Das Bundesamt für Raumentwicklung hat die 3er-Tramverlängerung vor einem knappenJahr aufgrund ihres schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnisses zurückgestuft –eine Beteiligung an den Baukosten in der Höhe von 30 bis 40 Prozent wäre so nicht möglich. Basel und Saint-Louis wollen erreichen, dass Bern das Projekt wieder hochstuft.

BaZ: Hans-Peter Wessels, warum sind Tramverlängerungen über die Grenze für Basel so wichtig?
Hans-Peter Wessels: Basel-Stadt hat die sehr spezielle Situation, dass die Landesgrenzen mitten durch das Stadtgebiet laufen. Die funktionelle Stadt aber geht weit über die Grenzen des Kantons hinaus. Auch die nahen Baselbieter Gemeinden sind im Grunde städtisch geprägt, das Gleiche ist auf der französischen und deutschen Seite der Fall. Deshalb geht es im Prinzip um eine gute innerstädtischeÖV-Erschliessung. Saint-Louis und Weil am Rhein liegen aber im Ausland. Ich bin mir bewusst, dass das nicht einfach Aussenquartiere sind, sondern Städte mit einer eigenständigen Identität und einem Stadtkern. Historisch hat es in Basel ja bereits Tramlinien über die Grenzen gegeben – im Grunde stellen wir jetzt nur einen früheren Zustand wieder her.

Derzeit ist die 8er-Tramverlängerung nach Weil am Rhein in Bau, aber die 3er- Tramverlängerung ins Elsass kommt nicht recht in Gang. Woran liegt das?
Es hätte genauso gut umgekehrt sein können. Der Bedarf erscheint mir an beiden Orten gleich gross. Auf der deutschen Seite hat sich zuerst etwas bewegt und es sind auch Gelder für das Projekt frei geworden. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir auch auf der französischen Seite etwas in Gang bringen werden. Eine Weile lang war nicht klar, welche Tramlinie kommen soll, der 3er oder der 11er. Wir würden am liebsten beide bauen, aber für mich ist es ganz wichtig, was der französische Partner will.

Der will das 3er-Tram, und davon ist der Bund nicht begeistert. Wie soll das weitergehen?
Wir können dem 3er-Tramprojekt viel abgewinnen und müssen den Bund überzeugen, dass wir mit hoher Priorität dafür eintreten. Zurzeit liegt der Ball primär beim Bund. Der 11er wäre direkt ins Zentrum von Saint-Louis gefahren, der 3er erschliesst ein neues Quartier.

Kann es die Rolle von Basel und dem Bund sein, die französische Städtebaupolitik mitzufinanzieren?
Wir würden auch ein eigenes Entwicklungsgebiet an der Burgfelder Grenze erschliessen – das ist Teil des Basler Richtplans. Auf beiden Seiten der Grenze gibt es viel Potenzial. Zudem verläuft der 3er in der Nähe eines Quartiers von Allschwil, das sich stürmisch entwickelt.

Wie schätzen Sie die Chancen ein, Bern zu überzeugen?
Wichtig ist, dass das Amt für Raumentwicklung auch den direkten Kontakt mit den französischen Behörden hat. Ich bin sehr optimistisch, dass wir Bern überzeugen können. Das Problem sehe ich eher woanders: Der Bund hat heute aus finanziellen Gründen zunehmend Probleme, Infrastrukturprojekte zu verwirklichen, und es wird in den nächsten Jahren anspruchsvoll werden, auf Bundesebene Finanzierungen zu finden.

Aber was tun Sie dafür, dass das 3er- Projekt in Bern durchkommt? Sind Sie dran?
Ja, absolut. Aber generell befinden wir uns in einer anspruchsvolleren Situation als Bern, Luzern oder Zürich, weil wir direkt an der Landesgrenze liegen und die Planung mit deutschen oder französischen Partnern viel komplexer ist als mit schweizerischen. Wir sind sehr daran interessiert, dass der Bund das versteht. Um die besondere Lage in der trinationalen Agglomeration Basel zu erklären, habe ich Bundesrat Moritz Leuenberger um einen Termin gebeten. Ich möchte mit Jean Ueberschlag, dem Maire von Saint-Louis, Roland Igersheim, Präsident des südelsässischen Zweckverbands Communauté de Communes des Trois Frontières, und Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister von Weil am Rhein, nach Bern fahren.

Wie ist auf der französischen Seite derzeit der Stand der Dinge beim 3er?
Im Rahmen einer Vorstudie erarbeiten wir seit Frühjahr mit den Elsässer Partnern die Linienführung, klären die Finanzierung und betriebliche Fragen. In Basel wollen wir dem Grossen Rat bis Ende Jahr eine Vorlage für einen Planungskredit vorlegen.

Ist das Interesse der Franzosen am Tram nicht eher halbherzig?
Nein, das empfinde ich nicht so. Die Elsässer wissen auch, wie wichtig gute öffentliche Verkehrsverbindungen zwischen Basel und Saint-Louis sind. Ich bin zudem sehr froh, dass wir im Rahmen der geplanten Parkraumbewirtschaftung einen Fonds haben werden, der uns erlaubt, Parkand-Ride-Anlagen ausserhalb des Kantonsgebiets mitzufinanzieren.

Was passiert, wenn Bern sich nicht von der Wichtigkeit des 3er-Trams überzeugen lässt und weiterhin die 11er-Tramverlängerung finanzieren will?
Wir haben den Nutzen vom 11er und vom 3er angeschaut. Beide liegen nah beieinander. Wenn Bern Nein sagt zum 3er, müssen wir mit den Elsässern reden, was wir tun.

Wie sieht es mit der 8er-Trambaustelle auf Basler Seite derzeit aus?
Die Arbeiten schreiten planmässig voran. Im Moment ist es ruhig. Wir bekommen keine Reklamationen. Wir geben uns sehr Mühe, ein umsichtiges Baustellen-management zu machen, es gibt eine Webseite, eine Hotline und Sprechstunden vor Ort. Im Moment wird das schwach genutzt, aber ich denke, es ist sehr wichtig, dass wir Informationsangebote für die Bevölkerung schaffen. Eine Baustelle vor dem Haus ist immer unangenehm.
> https://www.tramforum-basel.ch/www.tram8.info

8er-Tram kommt voran
Weil am Rhein. Der Weiler Baubürgermeister Klaus Eberhardt sieht beim Bau der Tramverlängerung nach Weil auf der deutschen Seite derzeit keine grundsätzlichen Probleme. Diskussionen gebe es um Parkplätze und die Überfahrbarkeit der Geleise in der Hauptstrasse im Stadtteil Friedlingen. Diese Fragen würden sorgfältig geprüft. Bei der Frage der Neugestaltung des Zolls Hiltalingerstrasse zeichnen sich laut Eberhardt Lösungen ab. Verzögerungen könnte es eventuell aus technischen Gründen durch die Brücke über die Bahn geben, es sei aber positiv, etwaige Probleme rechtzeitig zu erkennen. Ob der genannte Wunschtermin für die Einweihung der Linie von Ende 2012 eingehalten werden kann? Dazu will Eberhardt keine Stellung nehmen. «Das ist zu früh. Aber auf ein halbes Jahr kommt es letztlich nicht an», sagt er. psc

Quelle: BAZ 30.09.09

Alles anzeigen

Ist zwar schon ein etwas älterer Artikel, aber erwähnenswert ist auf jeden Fall, dass nun auch der Bund die Linie 3 priorisiert. Nur schade, dass sie nur auf die B-Liste kommt. So sind die Aussichten auf die ursprünglich für 2013 vorgesehene Inbetriebnahme gering und diese wird daher bei der Tango-Serienbeschaffung der BVB wohl nicht berücksichtigt werden.

Zitat

Beide Basel mit der Einstufung der Verkehrsprojekte unzufrieden
Aktualisiert am 11.11.2009
Enttäuschend aus Basler Sicht ist, dass die Tramverlängerung nach Frankreich auf der B- statt A-Liste steht. Baselland will den H18-Anschluss Aesch weiter oben.

Der Bund gibt für die Tramverlängerung nach St-Louis (F) der Linie 3 statt 11 den Vorzug.
Bild: Keystone

Bei der Tramverlängerung nach St-Louis (F) gibt nun auch der Bund der Linie 3 statt 11 den Vorzug. «Nicht ganz befriedigend» ist aber für Alain Groff, Leiter der Abteilung Mobilität im Basler Bau- und Verkehrsdepartement, die Priorität B. Man habe den Bund überzeugen können, das Vorhaben von C heraufzustufen, aber nicht bis auf A.

Mit Priorität A ware das Projekt indes stärker anerkannt worden, was als Basis für die grenzüberschreitenden Verhandlungen von grosser Bedeutung gewesen wäre, sagte Groff auf Anfrage. Denn jetzt sei die Unsicherheit, ob wirklich Bundesgelder fliessen, grösser. Er hoffe nun, dass das Vorhaben nicht an Tempo verliere.

«Gar nicht zufrieden» ist der Baselbieter Bau- und Umweltschutzdirektor Jörg Krähenbühl, dass der H18-Vollanschluss Aesch weder Priorität A noch B erhalten hat. Eine Landratsvorlage wäre 2011 möglich gewesen, sagte er. Er werde nach Wegen suchen, hier noch eine Verbesserung zu erreichen.

«Erfreut» zeigte sich Krähenbühl aber darüber, dass die Umfahrung Liestal der H2 und die Verlegung der Rheinstrasse im Zusammenhang mit der Planung Salina Raurica auf der B-Liste steht. Bei der H2 wäre ihm zwar die A-Liste noch lieber gewesen. Es passe so aber in die Terminplanung. Auch die Finanzen spielten dabei eine Rolle. Kritisch äusserten sich Krähenbühl und Groff zu Verzögerungen bei den Bundesgeldern.

Zehn A-Projekte in der Region

Auf der A-Liste hat der Bundesrat zehn Projekte der Agglomeration Basel aufgeführt, so in Basel die ÖV-Erschliessung der Erlenmatt, den Margarethenstich, die Velo- und Fussgängerpromenade nach Hüningen und den Umbau von Luzerner- und Wasgenring.

In der Region finden sich die Ortsdurchfahrt von Augst BL und Kaiseraugst AG, die Verkehrsberuhigung im Zentrum von Reinach BL und in Riehen BS, der Ausbau der Baslerstrasse in Allschwil BL und der Busbahnhof von Laufen BL auf der A-Liste. Auf der B-Liste stehen etwa auch das S-Bahn-Wendegleis in Liestal, die Überwerfung Pratteln BL der SBB oder der Doppelspurausbau im Laufental.
(amu/sda)

Erstellt: 11.11.2009, 18:33 Uhr

Alles anzeigen

http://bazonline.ch/basel/stadt/Be…/story/13336073

Quelle: BaZ vom 03.02.2012