Also, ich wohne seit Januar in Oslo und habe das ÖV-System eingehend analysiert. Grund sätzlich sieht man hier die Resultate zielloser ÖV-Politik.
Grundsätzlich hat man vierscheidene Transporte innerhlab der Stadt:
- S-Bahn
- U-Bahn
- Tram
- Bus
Die Trolleybus wurden schon in den 60er wieder abgerissen.
Die S-Bahn bedient vorallem die Agglo, die U-Bahn vorallem den Osten und Norden der Stadt, die Tram das Zentrum, und die Busse den Rest. Die U-Bahn ist aus dem Tram entstanden, danach sollte das Tram abgerissen werden, aber es kam nie dazu, jetzt sollen beide erweitert werden.
Früher waren U-Bahn und Tram fast kompatibel (gleiche Spurweite, gleiche Spannung), es gibt Bilder von trams in der U-Bahn, inzwischen wurden die meisten Linien mit Stromschiene ausgerüstet, und die letzte Übergangsstelle ist im Moment geschlossen.
Man muss sagen, das Agglomertaion Oslo flächenmässig viel grösser als Basel ist, obwohl etwa gleich viele Leute leben.
Die Schienenqualität der Trams ist angewissen katastrophal, so Stellen müsste man in Basel sehr lange suchen. (Zum Glück wird jetzt über all geflickt). Es gibt zwei Typenwagen (kurze Einrichtunggelenk wagen (SL-79), lange Zweirichtung-Niederflurfahrzeuge (SL-95)). Die SL-79 dürfen gewisse Strecken nicht befahren, weil es dort keine Kehrschlaufen hat, und die SL-95 wiedrum andere, weil die Kurven zu eng sind, und die Wagen zu schwer.
An gewissen Stellen gibt es keine spezielle Tramsignale, so dass die normalen Strassensignale benutz werden. Die Durschschnittsgeschwindigkeit sinkt dann drastisch.
Also, wenn ihr Fragen habt, stellt sie einfach ? Schreibe mal ein anderes Mail weiter, kommen dann auch auf den "Kantonligeist" zu sprechen, wenn ein Strecke durch die Nachbargemeinde fährt.