Tram "Weil am Rhein": Beschluss (2008), Planung, Bau, Inbetriebnahme (2014), Beobachtungen laufender Betrieb

  • Wenn die Leute nicht auf das Endziel schauen würden, wären die Fahrgastzahlen in Richtung Weil am Rhein wesentlich besser verteilt und die Anzahl an in Kleinhüningen aussteigenden und auf den nächsten Kurs nach Weil wartender Passagier sichtbar grösser.

  • Da wäre das System der BLT mit farbigen Nummernanzeigen bereits eine kleine Hilfe. "Roter Achter" und "Grner Achter". Das würde für so eine provisorische Lösung sinnvoll. Mit Wehmut denke ich an die durchgestrichenen 11er zurück, die nur bis Surbaum gefahren sind etc.
    Die Fahrgastinfprmation war tatsächlich nicht optimal. Vor allem am Claraplatz. An der Haltestelle in Richtung Kleinhüningen, wo man normalerweise nach Weil einsteigt, wäre eine zusätzliche Information in Form einer Person oder mit Infotafeln wünschenswert gewesen. Dazu kam noch die Umleitung des 17ers, deran diesem Tag auch umgeleitet war. So war die Kapazität in der Klybeckstrasse in Richtung Norden reduziert und tempogedrosselt, was für die Fahrgäste eher suboptimal war.
    Vielleicht hätte man die 8er Schleife auch in der anderen Richtungbetreiben können. Dann wäre die Einstieghaltestelle nach Weil m gewohnten Ort gewesen und die Fahrgäste mit den vollen Marktkauftüten hätten den Umweg fahren müssen. Aber vielleicht nuss nab die Schienen in der Klybeckstrasse in Richtung Dreirosenbrücke mehr schonen als in der Gegenrichtung. Ich kenne den Gleiszustand nicht.

  • bin auch der Meinung, dass man die Schlaufe eher so gemacht hätte, dass man in der Richtigen Haltestelle wieder nach Weil zurück fährt.
    Gerade mit dem umgeleiteten 17er hätte man so ein Gleichgewicht der Kurse geschaffen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dome (28. März 2016 um 10:48)

  • Marcus Berger bingt es auf den Punkt. Die BVB ist anscheinend der Ansicht, man teilt den 8er, macht eine Medienmitteilung und dann haben es die Kunden zu begreifen. So einfach geht es nicht. Wie Marcus Berger erwähnt, hätte es Infopersonal gebraucht und auch entsprechende Hinweistafeln. Dass beide Linien mit 8 beschildert wurden, ist ein Fehlentscheid. An der Clarastrasse hörte ich zwei Passagieren zu, die auf der Dfi sahen, dass der 8er kommt. Ihre Aussage war, da ist vermutlich an der Klybeckstrasse wieder eine Demonstration und das Tram wird umgeleitet...! Ich war in der Hoffnung, dass mit der neuen BVB-Leitung neuer Wind kommt, der dazu führen wird, dass der Kunde im Mittelpunkt stehen wird. Leider ist dem nicht so und die BVB ist, obwohl jetzt seit einigen Jahren verselbständigt, immer noch ein Staatsbetrieb geblieben und damit auch die Denkhaltung. Ein Trauerspiel dabei ist sind ja aktuell die maroden Schienen in der Klybeckstrasse und die damit verbundene Temporeduktion. Und die BVB? Ja, die versendet eine Medienmitteilung und informiert, dass sich jetzt halt die Fahrzeit um 2 Minuten verlängern würde. Und wenn es Einige halt nicht gerne hören, die BLT zeigt, wie es auch anders gehen könnte.

  • Warum um Himmels Willen wird die Linie 8A nicht auch so geschildert? Da kommt ja am Schluss niemand mehr draus. Ich behaupte nur wenige Passagiere schauen auf das Endziel - nur auf die Nummer (wenn überhaupt, eigentlich an Haltestellen mit nur einer Linie nicht nötig). Also bemerken die Leute z.B. an der Dreirosenbrücke ggf. gar nicht dass sie nicht in einen 8er an den Bhf einsteigen. Die rote Zielanzeige gibt's ja weder bei Combino noch Flexity...

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    Ich habe mir das genau Gleiche gedacht, unverständlich!

  • Dass bei den digitalen Anzeigen im Gegensatz zu den Brosébändern keine Farben möglich sind, ist wirklich ein grosser Nachteil.

    Selbst wenn die Anzeige nur aus grünen oder orangen Pixeln besteht, könnte man doch einfach bei Besonderheiten die Farben invertieren: schwarze Schrift auf grünem/orangen Hintergrund. So würden die Besonderheiten mehr auffallen, analog zum roten Hintergrund auf Brosébändern.

    Dass gefühlte 95 % der Fahrgäste nur auf die Nummer und nicht auf das Fahrziel achten, sieht man z.B. wenn ein 34er von Bottmingen kommend in der Rankstrasse eingestellt: Bei der Roche steigen fast alle Fahrgäste fluchend aus. Oder wenn ein 11er nach Oberwil fährt, steigen alle am Theater fluchend aus ...

    Vielleicht wäre es gescheit, wenn bei Spezialsituationen einfach keine Nummer dargestellt würde. Dann wären die Leute gezwungen, sich auf das Fahrziel zu achten. Das gab es ja früher bei den Brosébändern auch in Form der "Linien"-Anzeigen "E" oder "Depot".

  • Naja, beim 10er (und früher 17er, und noch früher BTB) gibt es seit je und her verschiedene Endzielen, aber dort ist man es gewöhnt.


    Stimmt. Aber solange der Kurs nur früher endet, kommt es ja auch weniger drauf an:
    Wenn jemand von Basel nach Flüh will und sich nicht auf das Endziel achtet und das Tram nur bis Ettingen fährt, dann steigt er halt in Ettingen aus und wartet dort auf das nächste Tram, das weiter fährt. Zeitlich kommt es ja auf das selbe raus, ob er in Basel länger wartet oder in Ettingen zusätzlich.
    Problematisch wird es erst, wenn es eine Verzweigung gibt und man an der "falschen" Endstation nicht mehr einfach auf den folgenden richtigen Kurs warten kann.

  • Ich plädiere immer noch für die Wiedereinführung der
    Linie 18 Neuweilerstr. - Schifflände und Linie 8 Weil - Schifflände.


    Für das Neubad-Quartier wäre das sicher gut, aber für das Kleinbasel wohl eher nachteilig. Der Claraplatz hätte keine umsteigefreie Verbindung an den Bahnhof mehr. Kleinhüningen und das Klybeck-Quartier wären gleich doppelt gestraft, da sie dann weder einigermassen pünktliche Kurse noch eine Verbindung an den Bahnhof hätten.

    Eigentlich könnte man während den ärgsten Zeiten das jetzige Regime ungefähr beibehalten, mit der Ausnahme, dass der "8A" statt via Messeplatz wendet an die Schifflände fährt. Dann gäbe es eine Linie Neuweilerstrasse-Kleinhüningen und eine Linie Schifflände-Weil. Die Streckenkilometer wären nicht sehr viel grösser, aber für die Fahrgäste wäre es weniger verwirrend, da die Situation in beiden Fahrtrichtungen gleich wäre und die Kurse nirgends von der üblichen 8er-Strecke abweichen. Damit wäre auch die Problematik mit den Anzeigen deutlich kleiner.

  • Was beim Bus mit dem hellen Rechteck und der dunklen Schrift "Tramersatz" möglich ist, sollte doch auch bei den Typen Combino und Flexity machbar sein.

    Wo liegt das Problem? Software? Oder eine Verfügung, um alles in der Welt ja nicht anders zu schildern?

  • Es war ja nur ein Versuch. Da kann nicht alles optimal sein, aber die Information MUSS optimal sein.Ich bin am Samstag nicht mit einem 8er gefahren, aber ich habe keine Lautsprecherdurchsagen gehört, die auf diese Linienteilung aufmerksam gemacht haben.

  • Das ist halt das Problem mit der Automatisierung der Kundeninformationen. Menschen haben einen eigenen Verstand, während bei Computer im voraus an jedes kleinste Detail gedacht werden muss. Früher hätte wohl der Wagenführer des "8A" einfach aus eigener Initiave am Claraplatz eine entsprechende Durchsage gemacht und die Sache wäre erledigt gewesen.

    Heute muss jemand im Büro bei allen Spezialsituationen sich im voraus überlegen, an welcher Stelle welche Durchsage abgespielt werden muss, wofür er sich entsprechend in den Fahrgast hineinversetzen muss, was anscheinend nicht immer so gut klappt. Der Wagenführer wiederum fühlt sich für die Information nicht mehr zuständig oder ist sich zumindest nicht mehr daran gewohnt, da es doch sonst immer automatisch geht ...

  • [...] Früher hätte wohl der Wagenführer des "8A" einfach aus eigener Initiave am Claraplatz eine entsprechende Durchsage gemacht und die Sache wäre erledigt gewesen.
    [...]

    In der heutigen Zeit ist immer mehr Eigeninitiative gefragt. - Daran erkennt man auch ob ein Berufsmann seine Arbeit mit Herz & Verstand ausführt und nicht nur seinen «Job» macht.
    Ich erlebe immer wieder zahlreiche inititative BVB-Mitarbeitende ... (Es gibt sie noch)