Tram "Weil am Rhein": Beschluss (2008), Planung, Bau, Inbetriebnahme (2014), Beobachtungen laufender Betrieb

  • Ich bin an dieser Stelle für mehr Geduld. In der Tat hat der Fahrplandes 8er gelitten. Allerdings hatten die vergangenen Tage diverse Linien ein massives Verspätungsproblem.
    Nichts destotrotz muss die Situation an der Grenze und beim Kreisel natürlich beobachtet werden und evt. bauliche Massnahmen ergriffen werden. Nur: es sind jetzt keine zwei Wochen rum und ein wenig Geduld für ein Resumé sollte schon sein.

  • Wie ist der Plan an SA/SO? Am Samstag Nachmittag ist in Weil ja bis ca 15.45 Uhr ein 23-minütiger Endaufenthalt in Weil vorgesehen


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  • * EINKÜRZUNG von Kursen

    Weil das verlängerte 8er-Tram nach Weil am Rhein oft überfüllt und verspätet ist,
    kürzen die BVB dem Neubad Trams weg. Sehr zum Ärger der genervten Fahrgäste.

    Das Unheil hat sich angebahnt: Schon bei den Testfahrten Mitte Oktober gab es an der Grenze
    kein Durchkommen für das 8er-Tram, weil Einkaufstouristen die Fahrspur blockierten.
    Nun ist der Test vorbei, das Tram bleibt weiter stecken.
    Das Nachsehen haben Bewohner des Stadtteils Neubad, am Ende der Tramlinie 8. Ihnen stehen weniger Trams zur Verfügung.

    Denn die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) lassen stark verspätete 8er-Trams schon beim Bahnhof umkehren und holen so die Verspätungen wieder auf.

    Dies bestätigt Dagmar Jenny, Mediensprecherin der BVB.
    Im Drämmli-Jargon nennt man diese ausserplanmässige Massnahme «Einkürzen».

    Auch beim Schützenhaus und der Markthalle können die Trams jeweils eine Abkürzung nehmen beziehungsweise vorzeitig die Richtung wechseln.
    Diese «eingekürzten» Trams fehlen nachher im Neubad. Dort, wo die Trams noch verkehren, klagen Fahrgäste über Verspätungen und überfüllte Wagen.

    Bei der bz meldete sich ein Berner, der am Freitag das Laguna-Badeland in Weil am Rhein besucht hatte.
    Für den Rückweg wollte er das Tram nehmen, das nach Fahrplan um 15.12 Uhr vom Weiler Zentrum in Richtung Basel fahren sollte.
    Wegen des Staus fuhr es allerdings erst dreizehn Minuten später.

    Eine Stunde statt eine halbe

    Danach kam es nur schleichend voran und blieb bei der Grenze gänzlich stecken, da diverse Autos das Tramgleis blockierten.
    Der Berner brauchte eine geschlagene Stunde bis zum Basler Bahnhof – das ist doppelt so lange, wie der Fahrplan vorsieht.

    In Zukunft wird der enttäuschte Mann dem 8er-Tram ausweichen. «Für die Heimfahrt nehme ich ab jetzt wieder den 55er-Bus
    von der Laguna bis zum Badischen Bahnhof und steige dort auf das 2er-Tram um.»

    Zu den etlichen Verspätungen auf der Linie 8 kommt hinzu, dass das grenzenlose Tram oft masslos überfüllt ist.
    So meldete sich – ebenfalls am Freitag – eine entnervte Anwohnerin der Klybeckstrasse bei der bz.
    «Die Trams sind zum Teil so voll, man kann gar nicht mehr einsteigen.
    Und jedes zweite Tram hat Verspätung, unabhängig von Wochentag und Uhrzeit», sagt die Anwohnerin, die jeweils die Haltestelle Bläsiring benutzt.
    «Täglich bekomme ich mit, wie sich die Menschen an der Haltestelle aufregen und ihre Bäuche einziehen müssen, damit sie überhaupt einsteigen können.

    Rollstuhlfahrer und Mütter mit Kinderwagen haben zum Teil schon gar keine Chance, überhaupt einen Platz im Tram zu finden.

    «Das überrascht uns schon»

    Zwar reagieren die BVB mit der ausserplanmässigen Kürzung der 8er-Tramlinie, doch es bleibt ein Tropfen auf den heissen Stein.
    Die Schlussfolgerung drängt sich auf, dass das Fahrgastaufkommen unterschätzt wurde.
    Dagmar Jenny von der Medienstelle der BVB teilt dieses Urteil nicht.
    Sie spricht lieber von der Begeisterung und der grossen Freude an der verlängerten Tramlinie.
    «Wir nehmen aber auch wahr, dass die Trams überfüllt sind.
    Das überrascht uns schon ein wenig.» Jenny weist darauf hin, dass die Einführung der verlängerten Tramlinie 8 mit der Hochsaison des öffentlichen Verkehrs zusammenfalle.
    «Natürlich sind wir aber auch nicht zufrieden, wenn wir Fahrgäste stehen lassen müssen», sagt Jenny.

    Eine Verdichtung des Fahrplans würde Abhilfe verschaffen. Diese müsste das Amt für Mobilität des Kantons Basel-Stadt zusammen mit der Stadt Weil am Rhein bestellen.
    Grundlage einer solchen Bestellung wären zum Beispiel Passagierzahlen, welche die BVB erheben. Doch die erste Analyse wird laut Jenny nicht vor Ende Januar fertiggestellt sein.
    Gut möglich also, dass die Fahrgäste noch für einige Zeit mit überfüllten Trams vorliebnehmen müssen.
    Derweil setzen die BVB an der Grenze sogenannte Kundenlenker ein, die dafür sorgen, dass sich die Fahrgäste gleichmässiger im Tram verteilen.

    Der Zoll setzt auf eine ähnliche Massnahme: Einweiser zeigen den Schweizer Autofahrern beim Zoll Hiltalingerstrasse, nahe des Rheincenters,
    wo es einen freien Parkplatz hat, damit die Schweizer möglichst schnell ihre grünen Zettel abstempeln können – und so die Strasse beziehungsweise das Tramgleis weniger lange blockieren.
    Dies berichtete gestern die «Badische Zeitung».

    Auch deutsche Autofahrer blockieren das Tramgleis, insbesondere beim Rheincenter-Kreisel.
    Gegenüber der «Badischen Zeitung» äusserte BVB-Mediensprecherin Jenny die Vermutung,
    dass die deutschen Autofahrer sich erst daran gewöhnen müssen, dem Tram beim Kreisel den Vortritt zu lassen.

    bz 23.12.2014

  • Ich war selber betroffen, war auch in Weil.
    Vor dem Rheincenter Kreisel schon mal Autochaos und kein durchkommen für das Bino, dann vor dem Zoll bei Einreise in die Schweiz 4 Minuten Pause, wegen Zollkontrolle im Tram.
    In Kleinhüningen ist dann der Bino, welcher eigentlich 7,5 Minuten nach dem Kurs aus Weil abfahren sollte, vor uns abgefahren.
    Auch am Aeschenplatz konnte man später öfter mal zwei Binos der Linie 8 hintereinander zur Neuweilerstrasse fahren sehen.
    Morgen wird das Chaos sicher noch grösser, da am Neujahrstag die Läden für einen Tag zu haben, muss man Lebensmittel für 3 Wochen horten.

  • oh ja, SBB tut dem ganzen Taktproblem auch keinen Gefallen.
    Rtg. Neuweilerstrasse bremst die LSA die Kurse nochmals aus, Rtg. Innenstadt die vielen Tramkurse und LSA.

  • Ich war am Montag Nachmittag ebenfalls mal in Weil draussen und brauchte (erwartungsgemäss) viel Geduld.

    Auf der Hinfahrt blieb unser gut gefülltes Sardinentram bereits vor der Kleinhüningeranlage gute 2 Minuten stehen. Grund konnte ich nicht sehen, ich vermute mal eine Autokolonne. Danach ging's halbwegs zügig zum Zoll, wo wir nach passieren des Grenzschildes erneut von stehenden Autos ausgebremst wurden. Als diese abgezogen waren, erbarmte sich die LSA erst nach gut einer halben Minute, uns die Weiterfahrt zu gewähren. Ein weiteres Mal standen wir dann an der Riedlistraße, wo es sicher gute 2-3 Minuten dauerte, bis wir endlich Fahrtfreigabe zum Bahnhof bekamen.

    Mich dünkt, dass neben dem erhöhten Verkehrsaufkommen besonders die völlig verquer eingestellten LSA den Verkehrsfluss behindern. Zumindest an der Riedlistraße sah ich nun wirklich keinen Grund, dass wir so ewig lange auf die Weiterfahrt warten mussten. Die Türen waren definitiv alle geschlossen. Ich bin wirklich gespannt, wie es nächste Woche aussehen wird. Dann sollte das Gros der Basler Bevölkerung keine Zeit mehr für Einkauftrips nach Weil haben und es werden hoffentlich normale Zustände eintreten.

  • Baslerdrämmli

    Kein Problem - es geht nur da drum dass es nicht zu einem Fehlersuch-Forum ausartet.

    Kannst ja deine Erkenntnis (Beschriftungsfehler) der zuständigen Abteilung melden - dann hätte es einen tieferen Sinn.

  • Bez. unregelmässigem Betriebs-Takt.

    Die BLT hat für den unregelmässigen Betrieb unter winterlichen Bedingungen einen treffenden Begriff: WINTERBETRIEB

    Die BVB könnte bei der Weiler-Linie den folgenden Begriff verwenden: GRENZLINIENBETRIEB

    Also beides eigentlich eine «ganz normale» Angelegenheit ...