Tram "Weil am Rhein": Beschluss (2008), Planung, Bau, Inbetriebnahme (2014), Beobachtungen laufender Betrieb

  • Müsste die BVB bei einer allfälligen Verlängerung nicht langsam mehr Trams bestellen?

    Sandwiches auf den 6er, Flexitys auf den 8er.

    Sollte reichen und ich wäre glücklich.

  • ach bitte, das Thema ist ausgelutscht.

    Sachlich gesehen, fallen mir hier nicht wirklich Argumente ein, warum die CH sich beteiligen sollte.

    Lasse mich aber gerne auf Ideen/ Begründungen ein.

  • Gewisse Leute im Forum werden schon zufrieden sein. Doch ich vermute, dass der Grossteil der Stadt doch lieber anders Rollmaterial hat.

    Also ich habe von Bekannten sowie von Gesprächen von Fahrgästen immer gehört, dass die Drehgesteller besser seien. Wie oft habe ich schon gehört, wie z. B. die 200er gelobt wurden? Ich kann es nicht mehr aufzählen. Deswegen, denke ich, sind Sandwiches auf dem 6er schon eine Lösung:thumbup:

    Jetzt zum eigentlichen Thema:

    Wessels wird sich nach 2 Jahren doch wohl bewusst sein, dass die Million ein Fehler war, und wenn die Deutschen es nicht finanzieren wollen, sollte es auch keine Verlängerung geben. Neue Verbindungen innerhalb von Basel halte ich sowieso für sinnvoller für unser Tramnetz.

  • Entscheidend ist meiner Meinung nach vor allem in welchem Umfang Deutschland eine Beteiligung der Schweiz einfordert. Rechnen wir's mal durch:


    Zitat

    Es braucht keine Brücken und die 1,8 Kilometer lange Strecke ist schnurgerade. Mit voraussichtlich 18 Millionen Euro halten sich die Kosten, das 8er-Tram von der jetzigen Endstation am Weiler Bahnhof bis zum Läublinpark zu verlängern, in Grenzen. Hier beginnt gleich Alt-Weil und insgesamt soll ein neues Einzugsgebiet von 15'000 Einwohnern erschlossen werden.

    Ausserdem hat sich das Land Baden-Württemberg bereit erklärt, die Hälfte der Investitionen zu übernehmen. Der Landkreis Lörrach zahlt eine Million Euro. Die Bedingung dafür, dass die Gelder aus Stuttgart fliessen, ist allerdings, dass sich auch die Schweiz im Rahmen des Agglomerationsprogramms an den Kosten beteiligt. Dafür aber muss der Nutzen für die Schweiz nachgewiesen werden.

    Also: Die Verlängerung soll 18 Mio. Kosten; davon bezahlt Baden-Würtemberg 9 Mio und der Landkreis Lörrach bezahlt eine Million.

    Ergibt nach Adam Riese einen offenen Betrag von acht Millionen. Soll nach dem Willen der Deutschen etwa "die reiche Schweiz" diesen Betrag komplett übernehmen? Ich kann ja noch verstehen, dass man eine Beiteiligung einfodert. Aber bitte in realistischen Grössen von eins-bis drei Millionen und nicht rund 45%, sprich knapp die Hälfte der Kosten!

    Ich sehe bei dieser Verlängerung keinen Nutzen für die Schweiz, sondern nur für Deutschland, ergo hat das Nachbarland diese auch komplett zu tragen.

  • Richtig. Den innerstädtischen Verbindungen sollte Priorität eingeräumt werden. Davon profitieren viel mehr Menschen als von einem Gleis in der Peripherie. Wenn Deutschland diese Verbindung will, wohlan. Aber dann sollen sie das eben auch bezahlen.

  • Denke auch, bei einer Verlängerung in irgendeine Richtung (auch Allschwil) sollten die Linien anders organisiert werden oder es müsste mindestens wieder 6-Minuten-Takt eingeführt werden, der 8er ist schon genug überlastet.

    Nichtsdestotrotz begrüsse ich, wenn man das obige bedenkt, grundsätzlich sämtliche Erweiterungen. Und man sollte bei Ausbauüberlegungen Strecken unabhängig von Linien betrachten, die Strecken werden für Jahrzehnte gebaut, die Linien kann man jedes Jahr ändern. Bei fast allen bestehenden Strecken fährt ja nicht mehr die selbe Linie zum selben Fahrplan, wie es nach dem Bau in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war (Ausnahme: 3er). Deshalb wäre es schade gewesen, wenn der Streckenbau wegen den damaligen Linienplänen abgelehnt worden wäre.

    Wie es mit den Finanzen aussieht, ist aber eine andere Frage. Jetzt, wo es eine Strecke nach Deutschland und Frankreich gibt und ein gewisser Anschub geleistet wurde, ist viel mehr als ein symbolischer Beitrag von Basel wohl nicht mehr möglich.

  • Nur mal rein theoretisch gesponnen, angenommen es gäbe irgendwie finanziert eine Verlängerung des jetzigen 8ers Richtung Weil Läublinpark und Allschwil und gleichzeitig keine weiteren baulichen Änderungen, hier meine Linienideen für eine Umorganisation, die nicht allzuviel doppelt bediente Strecken und zusätzliche Innerstadtbelastung verursachen und trotzdem von beiden Ästen des ausgebauten 8ers noch attraktive Verbindungen gäbe:

    Linie 1: immer bis Bad. Bahnhof/Eglisee

    Linie 2: nur noch Stosszeitenlinie (MParc -) Bahnhof SBB - Wettsteinplatz - Riehen

    Linie 8: Weil Läublinbark - Schifflände - Bahnhof SBB - Binningen Kronenplatz

    Linie 16; zeitweise ab Schifflände bis Kleinhüningen verlängert als Entlastung für das Klybeck mit Bahnhofsanbindung im Gundeldingen (ggf. dafür Linie 17 immer nur bis Schifflände. Oder Linie 16 oder 17 ab Schifflände via Voltaplatz statt via Claraplatz)

    Linie 18: Allschwil - Neuweilerstr. - SBB - Aeschenplatz > Schifflände > Messeplatz > Aeschenplatz - SBB - Neuweilerstr. - Allschwil (umgekehrte Schlaufe als Ausgleich zur Linie 15) (in Allschwil ggf. Verknüpfung mit Linie 6 mit genügend langer Aufenthaltszeit)

  • bisschen sehr verfrüht, Dein Beitrag.

    Es ist ja erstmal eine Forderung.

    Desweiteren wird der 8er nicht nur von Einkaufenden benutzt.

    Und selbst bei denen, wird der Einkauf in Deutschland immernoch lukrativ sein, auch wenn sie die MwSt nicht zurück bekommen.

    Der Einkauf für eine Familie ist immernoch wesentlich günstiger.

  • Hoffentlich kommt es soweit. An den Passagierzahlen würde sich deswegen sicher nicht viel ändern (viele verzichten auch jetzt schon freiwillig auf die MWSt-Erstattung), aber am Zoll wäre dann sicher weniger Chaos.

  • Dazu kommt, dass die Betreiber der Ladengeschäfte direkt an der Grenze kein Interesse daran haben werden, dass sie das sehr lukrative Geschäft mit der Schweizer Kundschaft verlieren. Da dürfte noch einiges an Lobbing in eigener Sache getan werden, bzw. sich entsprechend in Berlin eingesetzt werden...