Betriebskosten Trolleybus

  • Hat man sich in der Politik in den letzten Wochen einmal Gedanken gemacht, über die steigenden Betriebskosten der Dieselbusse?
    Die Differenz zu den kilometerbezogenen Betriebskosten war ja schon immer klein. Der Trolleybus müsste bei den aktuellen Dieselpreisen in einem Vergleich ziemlich günstig sein.

  • Das war ja klar, dass das mal kommen wird. Doch wenn dann die Kompo-Gas Busse kommen "ist man ja nicht mehr abhängig von den Ölpreisen (das sagen zumindest die Pro-Biogas Leute)". Jedoch denke ich trotzdem, dass wenn die Dieselpreise hoch sind, auch die Biogas-Preise hoch sind. Man hat halt bei dem Entscheid über die Abschaffung des Trolleybus nur über die Kosteneinsparung in nächster Zeit nachgedacht. Aber in 20 Jahren wird die Situation sicher anders sein.


    *Beitrag 300* ;)

  • Ich glaube nicht, dass die finanziellen Gesichtspunkte bei den politischen Vorpreschern der Trolleybus-Abschaffung eine grosse Rolle gespielt haben. Sie haben höchstens als Totschlagargument Verwendung gefunden, weil man jede Verschlechterung der staatlichen Leistungen mit finanziellen Aspekten begründen kann. Irgendjemand wollte den Trolleybus aus irgendwelchen Gründen einfach abhaben. Er hat die richtigen Leute um sich geschaart und die richtigen Argumente gefunden, um die Mehrheit der Bevölkerung zu überzeugen.

  • in der BaZ von heute beklagen sich BVB, BLT und WB über die steigenden Strompreise für ihre Trams, Züge und Busse. Daher müsse man den Preis des U-Abos erhöhen.

    Ich frage mich ja schon, welcher Bus da noch mit Strom fahren soll und der höhere Kosten generiert, wenn man alle Trolleys abgeschafft hat.

    Zuerst behaupten, der Trolley käme sehr teuer und wenn man ihn dann abgeschafft hat noch Preiserhöhungen mit ihm rechtfertigen??? :evil: ?(

  • Die Betriebskosten sind beim Tram am tiefsten, dann folgt der Trolleybus und am Schluss kommt der Dieselbus.
    In den 50iger Jahren haben Tram und Trolleybus die Betriebskosten gedeckt, der Dieselbus nicht.
    Auf der anderen Seite hat das Tram die teuerste Infrastruktur, der nicht-Leitungsgebundene Bus die billigste. Währenddem die Kosten für die Geleise und die Oberleitung dem Tram, resp. dem Trolleybus angelastet werden, wird die Strasse aus der allgemeinen Kasse bezahlt, inkl. die Schäden, die die Busse verursachen (Wer’s nicht glaubt, fahre mal mit dem Velo vom Luzernering zum Neubad.)
    Mit der Umstellung von stark frequentiereten Buslinien auf Tram spart man auf die Dauer Geld. Solche Projekte dauern meistens länger als die Zeit bis zu den nächsten Wahlen, daher haben sie selten Unterstützung von offizieller Seite.

  • ganz genau genommen braucht das Reinigen, das Tanken und das aussen Waschen z. Bsp. sehr viel Strom. Auch bei Dieselbussen. ;)

  • Zitat

    Original von Dome
    ganz genau genommen braucht das Reinigen, das Tanken und das aussen Waschen z. Bsp. sehr viel Strom. Auch bei Dieselbussen. ;)

    und das Licht in der Fahrzeughalle auch...

    Schon klar... ;)

  • Zitat

    Original von Jääjä
    Die Betriebskosten sind beim Tram am tiefsten, dann folgt der Trolleybus und am Schluss kommt der Dieselbus.
    In den 50iger Jahren haben Tram und Trolleybus die Betriebskosten gedeckt, der Dieselbus nicht.
    Auf der anderen Seite hat das Tram die teuerste Infrastruktur, der nicht-Leitungsgebundene Bus die billigste. Währenddem die Kosten für die Geleise und die Oberleitung dem Tram, resp. dem Trolleybus angelastet werden, wird die Strasse aus der allgemeinen Kasse bezahlt, inkl. die Schäden, die die Busse verursachen (Wer’s nicht glaubt, fahre mal mit dem Velo vom Luzernering zum Neubad.)
    Mit der Umstellung von stark frequentiereten Buslinien auf Tram spart man auf die Dauer Geld. Solche Projekte dauern meistens länger als die Zeit bis zu den nächsten Wahlen, daher haben sie selten Unterstützung von offizieller Seite.

    Im Gegenteil, in vielen Städten wird vom Betreiber der Strassenbahnanlage noch verlangt, einen bestimmten Teil des Strassenbelags zu unterhalten, so zB in Freiburg im Breisgau. Dort wird selbst der Belag noch vorgeschrieben, d.h. im Bereich der Innerstadt massiv teurere Pflastersteine.
    Weiss zufällig jemand, wie das in Basel geregelt ist?

  • Ich hab da zwar keine detaillierte Ahnung, aber ich denke mir, es wird nach dem Grundsatz 'Wer's aufmacht, muss es auch auf die gleiche Art wieder zumachen' vorgegangen. Natürlich sind die Strassen 'Allmend', gehören also der Stadt. Da aber meines Wissens zwischen den Schienen nur Teerbelag (Magadam) oder Grünfutter zu finden ist, ist die Sache relativ einfach. Der Belag nach Gleisbauarbeiten wird ja von den Bauequipen der BVB wieder eingebaut, und ich gehe davon aus, dass dafür nicht irgend etwas genommen werden darf. Während meiner Zeit in der Privatwirtschaft war es der Fall, dass die Stadt oder die Gemeinden sogar den Unterbau auf seine Richtigkeit überprüft hat. (Und gekostet hat es je nach Quartier eine anständige Summe Geld = Allmendgebühr, abgerechnet per Laufmeter).

  • Der Betreiber hat auch selbst ein Interesse an einer gewissen Qualität des Belags, denn unter einem lausigen Belag verrotten die Geleise und der Unterbau entsprechend schneller (deshalb werden in Basel ja auch die Fugen zwischen Schiene und Belag versiegelt).