S9: Zukunft "Läufelfingerli"

  • Tarifverbunde, die sich überlappen gibt es bereits an mehreren Orten. Das Konzept Z-Pass diene als Beispiel. Hier ginge es ja darum, einen Übergang zum Verbund A-Welle zu schaffen. Konkret, weshalb nicht eine Lösung suchen, mit z.B. gegenseitig gültigen Billets in der TNW Zone 35 und der A-Welle Zone 524? Also wenn nun ein Pendler im oberen Homburgertal wohnt und im Mittelland arbeitet, bräuchte er nur das Abo der A-Welle. Eine Abgeltung liesse sich mit Sicherheit errechnen.

    Aber ja, Sabine P. hält das nicht für ihre Aufgabe. Dann müsste halt die Regierungskollegen einschreiten, wenn sie ihren Job nicht macht und ihr das Dossier entziehen bzw. ihr zur Seite stehen. Beispiele gefällig? Richie Wolff und das Koch-Areal; Claudia Nielsen und die Stadtspitäler.

  • Z-Pass kann man nicht so sehr als Vergleich nehmen, weil dieser eine Zonierung kennt, im Gegensatz zum U-Abo. Bei uns konnte das ja mit viel Mühen abgewehrt werden (natürlich auch "gegen" Baselland).

    Wenn das U-Abo nach Olten aber nur über Läufelfingen gültig wäre, würden wohl kaum viel Fernverkehrseinnahmen wegfallen. Die Anzahl Leute, die z.B. von Basel nach Bern wollen und es in Kauf nehmen in Sissach umzusteigen und mit Regionalzügen ähm "S-Bahnen" zu fahren, wäre wohl übersichtlich. Formell würde es dann einfach so sein, dass der Hauenstein-Basistunnel nicht im TNW ist, wohl aber Tecknau und Olten. Allerdings werden sich dann die Tecknauer benachteiligt fühlen und das selbe fordern. Und dann liesse sich eine U-Abo-Zonierung wirklich kaum mehr verhindern.

    Die Problematik, dass heute sehr benachteiligt ist, wer in der Nähe der Grenze der Verkehrsverbünde lebt, ist aber durchaus nicht zu bestreiten.

  • Was sollen diese Forderungen oder Wünsche?

    Sind wir doch erstmal froh, dass die Bahn weiter betrieben und nicht auf Busbetrieb umgestellt wird!

    Wenn sich der Kostendeckungsgrad nicht erhöht, - dazu braucht es Vorschläge für Verbesserungen des Services, um mehr zahlende Kunden anzuziehen - kommt die Stillegung in wenigen Jahren wieder aufs Tapet. Am besten: Das Bähnli über den "ollen Hauenstein" gleich morgen schon zumachen.

  • Wenn sich der Kostendeckungsgrad nicht erhöht, - dazu braucht es Vorschläge für Verbesserungen des Services, um mehr zahlende Kunden anzuziehen - kommt die Stillegung in wenigen Jahren wieder aufs Tapet. Am besten: Das Bähnli über den "ollen Hauenstein" gleich morgen schon zumachen.

    Gut, dass darüber Andere bereits für den Moment entschieden haben, was „am Besten“ ist!

  • Umstellung S9 auf Busbetrieb: Stellungnahme zum Entscheid der SBB

    Die Bau- und Umweltschutzdirektion bedauert den Entscheid der SBB, die Züge der S9 (Läufelfingerli) zwischen Olten–Läufelfingen–Sissach ab dem 7. September 2020 durch Busse zu ersetzen. Diese Umstellung dauert bis zum Fahrplanwechsel vom 13. Dezember 2020.

    Die SBB hat heute über den Fahrplan 2021 informiert. Dabei hat sie auch schweizweit kurzfristige Massnahmen kommuniziert, die sie aufgrund des bestehenden Lokführermangels bereits ab dem 7. September 2020 umsetzen wird. Der Kanton Basel-Landschaft ist hauptsächlich durch die Umstellung der S9 auf Bahnersatzbusse betroffen.

    Die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) wurde nicht in die Entscheidungsfindung miteinbezogen und kurzfristig über die geplante Umstellung auf einen Busbetrieb vorinformiert. Die BUD akzeptiert die dreimonatige Umstellung der S9 auf Busbetrieb nicht und hat umgehend gefordert, den Entscheid zu revidieren. Leider hat die SBB nicht auf diese Forderung reagiert.

    Die BUD erwartet, dass zumindest das Ersatzkonzept die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden bestmöglich abdeckt und fordert von der SBB, in dessen Erarbeitung einbezogen zu werden. Darüber hinaus wird die SBB aufgefordert, die getroffene Massnahme spätestens per Fahrplanwechsel definitiv aufzuheben.

    Offen sind derzeit die rechtlichen und finanziellen Folgen der mehr als dreimonatigen Umstellung auf Busbetrieb.

    Quelle: bl.ch

  • Spannend ist ja, dass die BUD genau diese Umstellung auf Bus mehrmals versucht hat im GLA (Generellen Leistungsauftrag) durchzuboxen und es ja sogar einen Volksentscheid brauchte, um den Willen kundzutun.

    Die Stellungnahme mit dem "Bedauern" klingt schon fast etwas "heuchlerisch". Andererseits muss sie den Volkswillen nun durchsetzen und somit ist es auch richtig, dass sie sich, als Bestellerin der Leistungen, dagegen wehrt. Diese ungeplante dreimonatige Umstellung auf Bus ist für den bisherigen Aufbau der Akzeptanz des Läufelfingerli und somit der Steigerung des Kostendeckunsgrades in meinen Augen wenig förderlich!

  • Ich bin gespannt wer den Bahnersatz fahren wird. BLT von Eptingen wäre Sinnvoll. Dann müssen die neuen Gelenkbusse wieder nach Eptingen. Oder Autobus Liestal. Oder BOGG. Möglich ist auch dass Busse jeweils in Läufelfingen dann wenden. Die meisten Fahrgäste fahren sowieso nur Sissach bis Läufelfingen.

  • Im SBB-Online-Fahrplan stehen die Verbindungen schon drin (und andere Fahrplanveröffentlichungen wird es wohl nie geben).

    Tatsächlich wird laut diesem die Verbindung in Läufelfingen gebrochen. Immerhin mit nur 10 Minuten Wartezeit. Das heisst aber dennoch, dass Reisende z.B. ab Thürnen nach Olten gut 20 Minuten verlieren (durch die längere Reisezeit über den Pass plus die Wartezeit) und einmal mehr umsteigen müssen. Wenn man die Möglichkeit hat, nimmt man so wohl doch lieber das Auto, vielleicht auch gleich für die weitere Reise über Olten hinaus. Und wenn man sich das angewohnt hat, wechselt man vielleicht auch danach nicht mehr zurück.

    Zum Glück übernehmen die SOB ab Fahrplanwechsel die Gotthard-Bergstrecke-Verbindungen (bis/ab Basel), vielleicht bringt das ja eine kleine Entlastung für die SBB.

    Wenn es nach mir ginge, sollte die BLT auch Normalspurbahnfahrzeuge haben und mindestens das Läufelfingerli oder gleich das ganze "S-Bahn-"Netz übernehmen :)

  • nimmt mich wunder, wie das rechtlich so aussieht.

    Schliesslich ist das nichr das Angebot, welches bestellt und dafür bezahlt wird.

  • Von dem her hat es ja fast auch Vorteile, dass der Busersatz nicht gerade grosszügig ist (z.B. durchgehender Halbstundentakt ohne Aufenthalte oder Umsteigen), so verfängt das vielleicht etwas weniger.