Laut Hochrechnung 64,8 % Nein zum öv abbau. Das heisst läufelfingerli muss blibe.
S9: Zukunft "Läufelfingerli"
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hier noch der Artikel vom 20 Minuten:
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Mal schauen, wo die Regierung nun den Rotstift ansetzen wird - oder das U-Abo verteuert.
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auch nach dieser Abstimmung kann die Basellandschäftliche Regierung das U-Abo preislich nicht erhöhen.
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Wieder eine krachende Niederlage für Frau Pegoraro. Wann merkt sie, dass sie nur noch eine Belastung ist?
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Frau RR Pegoraro ist wiedergewählt worden und wird ihre Amtszeit bis zum letzten Tag mit Kratzen und Beissen, wenn nötig mit Hellebarde und Morgenstern veteidigen, Danach wird sie in 2-5 Verwaltungsräten Einsitz nehmen und einen Lehrauftrag in Sachen Problemlösungen an der Uni auch nicht verschmähen ...
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Hier noch eine Berichterstattung mit einer alten, aber durchaus nachvollziehbaren Forderung.
Quelle: bz (AZ) vom 28.11.2017
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Und woher die Trassen ab Sissach nehmen? Abkreuzungskonflikte? Mit was nach Basel fahren - mit GTW? Oder Flirt im Homburgertal? Flügeln in Sissach?
Wenn man hier liest, stimmt das nicht gerade optimistisch:
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Wenn man hier liest, stimmt das nicht gerade optimistisch:
Zur Info: Seiten zu verlinken, zu welchen man nur Zugang hat, sofern man registrierter Benutzer ist, macht leider wenig Sinn.
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Na gut, einen Zugang kann man sich ja verschaffen... Und etliche user hier verkehren ja auch dort...
Aber im Ernst: diese vielbefahrene internationale Transitstrecke (IC/ICE/TGV, IR, S-Bahn und nicht vergessen Güterverkehr) dürfte eine zusätzliche S-Bahn, welche dann noch Abreuzungskonflikte verursacht, kaum vertragen. Die Durchbindung nach Basel SBB ist eine Illusion.
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Von Basel bis Liestal soll der Takt doch ohnehin ausgebaut werden. Dann würde es "nur" noch zwischen Liestal und Sissach zusätzliche Kapazität brauchen. Das grösste kapazitätseinschränkende Problem dürfte aber (ohne teures Überwerfungsbauwerk) wohl die Kreuzung der Züge von Basel Richtung Läufelfingen mit jenen von Gelterkinden Richtung Basel sein.
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Von Basel bis Liestal soll der Takt doch ohnehin ausgebaut werden. Dann würde es "nur" noch zwischen Liestal und Sissach zusätzliche Kapazität brauchen. Das grösste kapazitätseinschränkende Problem dürfte aber (ohne teures Überwerfungsbauwerk) wohl die Kreuzung der Züge von Basel Richtung Läufelfingen mit jenen von Gelterkinden Richtung Basel sein.
Die s 3 muss dann immer auf Gleis 3 fahren in Sissach. S9 fährt immer auf Gleis 4.
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Dass die Durchbindung Basel - Läufelfingen auf der bestehenden Infrastruktur schwierig bis unmöglich ist, dürfte evident sein. Aber wie ich schon im Bahnforum angetönt habe: Zürich - Winterthur ist ja auch sehr stark belastet, dennoch funktioniert dort die Abzweigung der sogar all halbe Stunde verkehrenden S-Bahnen Richtung Pfäffikon sehr gut (und das auch bereits vor dem Ausbau der Strecke in den letzten Jahren).
Vielleicht könnte man auch mit einem moderaten Ausbau eine solche stündliche Abzweigung ermöglichen. Es muss ja nicht gleich eine Überwerfung sein (wobei auch das nicht die Welt kosten würde). Vielleicht würden zusätzliche Weichenverbindungen und ein guter Fahrplan genügen. Ein Überholgleis gibt es in Sissach ja bereits, das gibt auch bereits etwas mehr Spielraum.
Was es braucht, wäre eine seriöse Abklärung, sprich eine Machbarkeitsstudie. Die jetzige Regierung wird dazu leider kaum Hand bieten, deshalb braucht es klare Aufträge von Seiten des Parlaments.
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Was sollen diese Forderungen oder Wünsche?
Sind wir doch erstmal froh, dass die Bahn weiter betrieben und nicht auf Busbetrieb umgestellt wird!
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Sicher, aber das grundsätzliche Problem ist damit nicht gelöst, nämlich das des tiefen Kostendeckungsgrads. Letzterer liegt aktuell bei 20%. Sollte er darunter fallen, würde der Bund die Subventionen für die Linie streichen und das Baselbiet müsste weitere rund CHF 750'000.- im Jahr aufwerfen. Damit die Linie längerfristig nicht mehr gefährdet ist, müsste dieser Kostendeckungsgrad dringend steigen, sonst geht die Umstellungsdiskussion in einigen Jahren erneut los. Die Stimmbürger des Kantons Baselland haben nicht die Umstellung der Linie auf Bus für immer verboten, sondern lediglich den Weiterbetrieb der Bahn bis Ende 2021 (?) gesichert.
Und am besten könnte der Kostendeckungsgrad dadurch gesteigert werden, dass das Läufelfingerli attraktiver wird, mehr Fahrgäste transportiert und somit mehr Einnahmen generiert. Geld für Infrastrukturmassnahmen, wie etwa der Ausbau des Bahnhofs Sissach zwecks Durchbindung des Läufelfingerlis nach Basel, müssen aber ziemlich bald beim Bund beantragt werden, um ins nächste Ausbauprogramm aufgenommen zu werden. Zu lange auf den Lorbeeren des Abstimmungssiegs auszuruhen ist gefährlich!
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Ausbau des Taktes fände ich fast wichtiger als die Direktverbindung nach Basel. Wenn der Fahrplan so ist, dass die Ausweichmöglichkeit in Läufelfingen reicht, könnte man doch zumindest während den Stosszeiten einen Halbstundentakt kurzfristg testen, ohne dass es grosse Infrastruktur-Investitionen bräuchte.
So könnte man mal herausfinden, ob die Nutzungszahlen niedrig sind, weil das Angebot schlecht ist oder ob das Angebot schlecht ist, weil die Nutzungszahlen niedrig sind.
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Meiner Meinung nach bringt es Baragge auf den Punkt.
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Ausbau des Taktes fände ich fast wichtiger als die Direktverbindung nach Basel. Wenn der Fahrplan so ist, dass die Ausweichmöglichkeit in Läufelfingen reicht, könnte man doch zumindest während den Stosszeiten einen Halbstundentakt kurzfristg testen, ohne dass es grosse Infrastruktur-Investitionen bräuchte.
So könnte man mal herausfinden, ob die Nutzungszahlen niedrig sind, weil das Angebot schlecht ist oder ob das Angebot schlecht ist, weil die Nutzungszahlen niedrig sind.
Ich finde die Idee grundsätzlich sehr gut, aber ich bezweifle, dass mit einem "kurzfristigen Test" die Nutzerzahlen steigen würden. Meiner Meinung nach müsste diese Angebotserweiterung für mindestens drei bis vier Jahre durchgezogen werden, da jene, welche im Moment aufs Auto setzen, zuerst dieses neue Angebot für sich entdecken müssten. Nur so kann es langfristig gelingen diese Leute vom Auto auf den öV zuverlagern und so dem Läufelfingerli mehr Fahrgäste zubescheren. Und nur so können dann auch verlässliche Zahlen zur Nutzersteigerung erhoben werden.
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Vielleicht könnte man auch mit einem moderaten Ausbau eine solche stündliche Abzweigung ermöglichen. Es muss ja nicht gleich eine Überwerfung sein (wobei auch das nicht die Welt kosten würde).
In Sissach müsste der Regio neben dem FV vorbeigeschleust werden, dazu kommen die S-Bahnen, welche ja Basel-Liestal zukünftig viertelstündlich verkehrenden sollen, ich bezweifle, dass das ohne grössere Investitionen neben dem Umbau des Bahnhofs Sissach funktionieren würde, ganz zu schweigen davon, dass die Finanzierung aufgrund der schlechten Beförderungszahlen des Läufelfingerlis extrem schwer würde.
Die Baselbieter Regierung sollte nach dem nun zweiten Scheitern einer Bahneinstellung nun eigentlich über die Bücher, bzw. respektieren und akzeptieren dass dieses Vorhaben bis auf weiteres keine Mehrheit beim Stimmbürger findet. Und daraus folgend sollten sie eigentlich nun Massnahmen erarbeiten, wie man die Bahnlinie besser auslasten könnte.
Aber mir fehlt im Moment der Glaube, dass sich Liestal da gross bewegt. Alleine der Kommentar von Frau Pegoraro im Interview hier sagt schon alles:
ZitatBaZ: Frau Pegoraro, 65 Prozent der Baselbieter Stimmbevölkerung haben die beiden Ziffern im 8. Generellen Leistungsauftrag (GLA), welche die Stilllegung des Läufelfingerlis betreffen, deutlich abgelehnt. Haben Sie mit einer so deutlichen Niederlage gerechnet?
Sabine Pegoraro: Ich bin nicht überrascht über das Resultat, da es sich abgezeichnet hat. Es war eine hoch emotionale Abstimmung. Mit einer sachlichen Argumentation hat man es sehr schwer gegen eine Mobilisierung, wie sie beispielsweise an der Landsgemeinde in Rümlingen zum Ausdruck gekommen ist.
Was bedeutet dieses Resultat für die S9-Strecke? Wie geht es nun weiter?
Der Zug fährt auch in den Jahren 2020 und 2021 weiter. Das heisst, dass wir den 8. GLA entsprechend anpassen und dann wieder dem Landrat vorlegen werden. Das Abstimmungsergebnis interpretiere ich so, dass die Bevölkerung die Einsparung der 840'000 Franken bei der S9 nicht wollte. Da der GLA ansonsten unbestritten war, muss man von mir aus gesehen am Rest nichts ändern. Ob man das Geld an einem anderen Ort einsparen muss, wie es das Parlament uns vorgeschrieben hat, entscheidet aber die Regierung. Wenn der Leistungsauftrag überarbeitet wurde, muss ihn der Landrat verabschieden. Ich gehe davon aus, dass es dann kein Referendum mehr gibt, sodass er rechtzeitig in Kraft treten kann.
Was wird man unternehmen, um die Auslastung des Läufelfingerlis zu verbessern?
Ich glaube nicht, dass dies meine Aufgabe ist. Es ist jetzt an den Homburgertalerinnen und Homburgertalern, dafür zu sorgen, dass dieser Zug besser genutzt wird. Wir können keinen Lift bauen, der die Leute von den Dörfern an den Bahnhof bringt. Wenn alle, die heute Nein gestimmt haben, jetzt nur noch mit der S9 fahren, dann haben wir keine Probleme mehr. Was wir machen konnten, haben wir gemacht.
Die Stimmenden haben sich kantonsumfassend für das Läufelfingerli ausgesprochen. In keinem einzigen Bezirk konnten die Argumente der Befürworter überzeugen. Woran liegt es, dass Ihre Gegner auch im Unterbaselbiet gewonnen haben?
Ich denke, das liegt an der Emotionalität. Die Baselbieter scheinen sich mit dem Homburgertal solidarisiert zu haben und möchten der ansässigen Bevölkerung ihr Züglein nicht wegnehmen. Bei so viel Emotionen sind 840 000 Franken nicht mehr so viel Geld. Das ist ein Bauchentscheid. Die Zahlen und Fakten würden ja klar dagegen sprechen.
Die bürgerliche Mehrheit in der Regierung und im Parlament scheint deutlich am Volk vorbei politisiert zu haben. Wie werten Sie das?
Als Regierungsrätin habe ich eine klare Aufgabe: Ich muss Vorlagen bringen. Dabei orientiere ich mich an den gesetzlichen Vorgaben und an der Verfassung. Das ÖV-Dekret sagt klar, dass eine Linie, die einen Kostendeckungsgrad von unter 25 Prozent aufweist, nicht in den GLA darf. Dies wird laufend umgangen, beim Läufelfingerli seit etwa 30 Jahren. Wir sind aber verpflichtet, die Vorgaben einzuhalten. Da stellt sich nun die Frage, ob dies am Volk vorbei politisiert ist. Es sind auch Einzelfall-Abstimmungen, die man nicht generalisieren darf.
Das Nein zur Stilllegung des Läufelfingerlis setzt Ihre Serie von Abstimmungen, die Sie verlieren, fort. Wie interpretieren Sie das?
Es waren alles sehr schwierige Themen, die ideologisch stark umstritten waren, das muss man schon auch sehen. Bei der Energieabgabe ging es um die grundsätzliche Frage, in welche Richtung es im Baselbiet künftig gehen soll. Auch ÖV-Themen oder Diskussionen um den Service public im Allgemeinen sind immer sehr umstritten, weil es letztlich um Infrastruktur geht, die man täglich braucht. Da gehen die Emotionen schnell hoch. Das ist wie bei der Poststellenschliessung. Kaum mehr jemand geht im eigenen Dorf noch auf die Post. Aber wenn man eine Poststelle schliessen will, wehren sich alle dagegen.
Mir tun die Baselbieter leid, ich habe selten einen so arroganten Politiker gesehen. Frau Pegoraro spielt die beleidigte Leberwurst, anstelle sich für den ÖV einzusetzen und ihren Job zu machen. Wenn die Verbesserung der Auslastung des Läufelfingerlis nicht IHRE Aufgabe ist, von wem dann?
Frei nach dem Mtto: "Die Baselbieter können nicht sachlich über so eine Vorlage abstimmen, dann fährt die Bahn halt bis 2021 weiter, aber wir von der Regierung werden nichts für eine Aufwertung tun, das ist nicht unsere Aufgabe. 2022 reichen wir dann halt eine neue Vorlage mit der Stillegung des Läufelfingerlis ein, vielleicht machen dann die Stimmbürger endlich das, was wir von der Regierung wollen...."
In diesem Sinne bin ich überzeugt, dass dieser Abstimmungssieg frei nach dem Motto "aufgeschoben ist nicht aufgehoben" nur ein Sieg auf Zeit ist, solange Frau Pegoraro im Amt ist, da die Baselbieter Regierung und Frau Pegoraro besonders ganz klar gegen den Bahnbetrieb sind...
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Die nächsten Regierungs- und Parlamentswahlen in Baselland sind 2019. Vielleicht wird dann die politische Zusammensetzung wieder etwas ausgeglichener. Die jetzige Zusammensetzung kam ja vor allem wegen den damals überschiessenden Emotionen wegen der Wiedervereinigungs-Prüfung-Abstimmung zustande.
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