• Es tut mir ja Leid, aber ich habe noch nicht geschnallt, wieso es bei den Haltestellen Barfüsserplatz und Marktplatz nur in Richtung Bankverein/Theater eine Doppelhaltestelle gibt, und in Richtung Schifflände dürfen nur der 11er und der 16er hinten halten. Die anderen Kurse dürfen ja dort die Türen noch nicht freigeben und müssen erst warten, bevor das vordere Fahrzeug die Haltestelle verlassen hat, um dann bis vorne zu fahren und erst dort die Türen aufmachen können. Wieso denn das ?(?

    Ein Beispiel: Letzten Donnerstag (26.04.07) fuhr ich um 15:30 h mit dem 8er (Combino) vom Bankverein richtung Barfi runter. Da reihte sich ein 6er (ebenfalls Combino) davor ein und erreichte dann "als erster" die Haltestelle (Barfi). "Mein" 8er fuhr dann hinten dran hinein (und er passte; die Hst. war nicht zu kurz…) und der WGF öffnete die Türen natürlich nicht. Schon eilten die ersten Leute nach hinten und drückten energisch auf den Türknopf. Das war aber noch nicht alles: der 6er vorne dran hatte dann offenbar eine Störung (halt Combino, wen wunderts :D) und der WGF musste aussteigen und nach hinten kommen (falls ich mich nicht geirrt habe). Der WGF des 8ers entriegelte die Türen aber immer noch nicht bevor dann der 6er endlich abfahren konnte. Ganze 5 Minuten (Ich übertreibe nicht!) blieb ich mit den anderen Fahrgästen im Fahrzeug eingesperrt, obwohl dieser an der Haltestelle stillstand, und da hat wohl manch einer den Anschluss verpasst :evil:.
    Und dann noch den krönenden Abschluss: danach kam ein 11er, der natürlich nicht bis vorne fuhr, und liess die nächsten Trams sich auf dem Steinenberg stauen…
    Kann mir jemand den Sinn dieser Theorie der BVB vielleicht erklären?

  • Diese Thematik hatten wir hier vor ein paar Jahren schon einmal. Damals hat man mir erklärt, dass auf diese Weise Klarheit geschaffen werden soll, welche Trams über die Mittlere Brücke fahren und welche Richtung St. Johann fahren. Beim 16er spielt es keine Rolle wo er hält, da er sowieso an der Schifflände endet.

  • Natürlich, ich habe schon gedacht, es hätte etwas damit zu tun. Aber ist es nötig, dass man deswegen auch die Fahrgäste in einem solchen (von mir vorher beschriebenen) Fall so lange warten lässt? Würde denn eine normale Doppelhaltestelle nicht mehr Sinn machen?

  • Dein von die beschriebener Fall ist ja eher die Ausnahme als die Regel. Und man wollte halt erreichen, dass die Fahrgäste nicht immer nach hinten, bzw. nach vorne rennen müssen, wenn sie ihren Tramzug einfahren sehen, sondern immer am gleichen Ort warten können.
    Am Bankverein ist es ja dann gerade umgekehrt und man kann immer wieder rennende Leute beobachten, da dort keine derartige Regelung vorliegt.

  • …oder eben am Barfi in der anderen Richtung. Wegen der Kurve geschieht es dort auch, dass Leute, die ganz vorne stehen, ein hinten haltendes Tram dann übersehen und verpassen…
    Wahrscheinlich hast du recht; Doppelhaltestellen sind in diesem Fall doch keine gute Lösung…
    Der 8er-WGF hätte aber die Fahrgäste trotzdem rauslassen können, als er sah, dass er nicht weiterkommen würde, und dass andere schon einsteigen wollten… Oder gibt es eine Regel, die es ihm verbietet? (Einmal fuhr ich mit dem 30er dem Bahnhof SBB entgegen. Da er verspätet war, liess der Fahrer die Leute bereits an der Tramhaltestelle (Gleis 2) heraus, damit diese den Anschluss bzw. den Zug nicht verpassen.)
    Aber ich denke, Doppelhaltestellen eignen sich andererseits gut, um Staus zu verhindern (dafür wurden sie wahrscheinlich auch "erfunden"…).
    Doch beim Bankverein "funktionniert" es vielleicht nicht so gut wegen der LSA…

    2 Mal editiert, zuletzt von kriminalTANGO (30. April 2007 um 23:29)

  • Zitat kriminalTANGO: Doch beim bankverein "funktioniert" es vielleicht nicht so gut wegen der LSA

    Nein, nicht die LSA ist schuld. Es ist die sehr schmale, aber sehr stark frequentierte und daher auch sehr gefährliche Traminsel in Richtung Aeschenplatz. Ist manchmal ein Horror zuzusehen, wie die Leute auf dieser schmalen Insel hin und her rennen, weil sie vorne auf ihr tram warten, das dann hinten hält oder umgekehrt. Und gleichzeitig der individuelle wie auch der gewerbliche Motorfahrzeugverkehr an dieser Insel vorbeibraust!

  • Klar, man müsste es wie in Reinach Dorf (oder zB. in Genf in der Rue de Lausanne) machen, d.h. die Strasse auf höhe des Trottoirs/der Traminsel aufheben und durch eine LSA sichern, wenn ein Tram an der Haltestelle steht. Wobei, beim Bankverein steht ja fast ununterbrochen ein Tram an der HST, deshalb käme der IV dann vielleicht nie vorwärts… Oder man "hebt" die Strasse (wenigstens in Richtung Aeschenplatz) eben ganz "auf", das geht auch.

    Nein, das mit der LSA meinte ich anders, und zwar die in Richtung Barfi/Kunstmuseum: Die Trams, die hinten an der DHST halten, müssen dann oft noch ein 2tes Mal an der LSA halten, deshalb stauen sich die Fahrzeuge in der Aeschenvorstadt trotz der DHST.

  • Für diesen Artikel hole ich einen meiner ersten Threads wieder hervor. :)

    Mal hinten, mal vorne – News Basel: Stadt – bazonline.ch

    Ich wusste gar nicht von dieser zweiten Ausnahme beim Aeschenplatz. Ich dachte, dort hielten die Trams immer vorne, wenn die Haltestelle leer ist.

    Irgendwie finde ich die Frage der Umfrage ein wenig irreführend. Ich habe zuerst verstanden, dass alle Trams immer vorne halten sollen, d.h. die Doppelhaltestellen aufgehoben werden. Gemeint ist wohl aber, dass sie vorne halten sollen, wenn die Haltestelle leer ist.

    Also ich wäre damit einverstanden. Eine Doppelhaltestelle ist dazu da, um mehr Kapazität zu schaffen und den Tramverkehr zu beschleunigen, und auch um mehr Anschlüsse zu ermöglichen. Die Logik der Ausnahmen beim Aeschenplatz stadtauswärts und bei Barfi und Marktplatz Richtung Schifflände ist zwar nachvollziehbar, aber es verhindert die Kapazitätssteigerung, da es nicht selten passiert, dass z.B. ein 11er die ganze Haltestelle blockiert und sich die folgenden Trams dahinter stauen (siehe oben, mein Beispiel von damals). Zudem sind ja diese Ausnahmen den wenigsten Fahrgästen bekannt, wie der Artikel zeigt. Sonst bräuchte es keine Doppelhaltestellen.

    Die nächste Frage ist, ob Doppelhaltestellen mit der geplanten Linienreduktion im Rahmen vom TN 2020 und mit der Entlastungswirkung des Herzstücks noch nötig sein würden. Es stellt sich sowieso die Frage, ob dieses System mit der Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes vereinbar ist.