• mein Gott.

    was hat jetzt Road Pricing damit zu tun.

    Was hat Basel-Stadt am Margarethenstich.

    Das hat nichts mit Populistisch zu tun.

    Hier wurde der normale Rechtsweg eingehalten, das Volk hat gesagt, "wir" wollen das nicht, jetzt ist es so.


    Aber man teubelt weiter, und kommt dann mit Roadpricing um Binningen und Co. zu bestrafen..

    Grossartig.

  • Was hat Basel-Stadt am Margarethenstich.

    Ich gehe davon aus das hier am Ende ein ? stehen sollte...

    Nun BS hat sehr viel vom Margarethenstich, denk doch mal ans Ozeanium und an den verkehrstechnischen Umbau der Heuwaage. Ohne Stich wird das nun alles zur Matrikulatur und beim fröhlichen Leiterlispiel heisst es zurück auf Feld 1.

    Das ganze Verkehrsregime um das Ozeanium und das Ozeanium selber kommt nun viel teurer als die 7.5 Mille....

    Also wäre ein Alleingang von BS am Margarethenstich durchaus eine Option.

    Zumal man im BL "nur" über den Kredit und nicht über das Projekt selber abgestummen hat (wenn man ganz spitzfindig sein will).

    Wenn man nun den "bössen, bössen" Ländler eins auswischen möchte (weiter oben wurde von Retourkutsche gesprochen), dann bitte mit Stil, indem man den Stich einfach selber baut...der gesammte Projektperimeter befindet sich ja auf BS Boden.

  • Es kann ja nicht im Sinne unserer direkten Demokratie sein, wenn man sich um Volksentscheide foutiert und abgelehnte Projekte trotzdem realisieren will. Da würde ich mich als Stimmbürger schön verkohlt vorkommen.

    Demokratie heisst nicht nur, dass der Stimmbürger abstimmen kann. Sie heisst vor allem, dass an der Urne erhobene Entscheide respektiert und umgesetzt werden. Basellandschaft hat das Projekt abglehnt, jetzt kann man doch nicht einfach diesen Entscheid umstossen oder frei nach "bist du nicht willig, so brauche ich Gewalt" sich irgendwelche "Strafmassnahmen" ausdenken. Damit erreicht man nichts, sondern giesst nur Öl ins Feuer.

    Ich weiss, dass sich die beiden Halbkantone nicht immer ganz grün sind. Aber mit solchen Ideen riskiert man handfeste Konflikte zwischen den Kantonen, die niemandem was bringen.

  • Das Problem ist doch: Was ist hier der Volkswille? Die Gegner haben das Projekt mit einem Sammelsurium an Argumenten bekämpft, die sich teilweise wiedersprechen. War das Projekt zu teuer? Dann wird's tatsächlich schwierig. Oder wollte man es nicht, weil man Stau befürchtete? Im 2. Fall könnte ein teureres Projekt abhilfe schaffen (z.B. Unterführung), es hätte vielleicht bessere Chancen.

  • Was mich an dem Referendum sehr wütend gemacht hat, ist die Tatsache, dass man das Referendum erst wenige Monate vor dem Baubeginn und x-Jahre nach der ersten Planung ergriffen hat. Ich will ja nicht wissen, was die jahrelangen Planungen den Kanton gekostet haben. Ausserdem hat der Stich zu einem kurzzeitigen Streit zwischen der BVB und der BLT geführt. Für was? Dafür, dass jetzt alles beim Alten bleibt! Wenn man so ein Projekt schon bekämpfen will, dann doch bitte von Anfang an und mit Wahrheiten und nicht mit Lügen.

    Betreffend "Volkswillen missachten" möchte ich gerne an die Initiative "Raus aus der Sackgasse" erinnern, die den Volkswillen auch nicht respektieren wollte.

    Zumal man im BL "nur" über den Kredit und nicht über das Projekt selber abgestummen hat (wenn man ganz spitzfindig sein will).

    Da hat Fantasio vollkommen recht. Es ging rechtlich gesehen nur um den Kredit und nicht um das Projekt an sich. Sobald das Geld anders aufgetrieben werden könnte, stände dem Bau nichts mehr im Wege.

  • Auch wenn das Geld aufgetrieben werden könnte - die Mehrheit der stimmberechtigten Bevölkerung hat deutlich NEIN gesagt und damit basta.

    Dass die Befürworter naturgemäss Mühe mit diesem Entscheid haben, ist nachvollziehbar. Aber ein NEIN ist ein NEIN und bleibt ein NEIN!

  • Retourkutschen... Wie alt sind wir?

    Das mit der Retourkutsche stammt nicht von mir, nur um das klar zu stellen.

    Klar ist der "Volkswille" zu respektieren, andersrumm darf man die Stadt und deren Projekte nicht "strafen". Und BS hat ja dem Projekt zugestimmt, dies wurde von den vom Volk gewählten Vertreter so bestummen und es wurde KEIN Referendum dagegen erhoben. Also kann klar von einem "Volkswillen" ausgegangen werden.

    So steht nun Volkswille gegen Volkswille, nur das hier diejenigen, auf welchem das Projekt gebaut werden sollte nun in die Röhre schauen.

    Nun lieber Oberländer und Dome, welcher Vokkswille soll nun stärker zählen?

    Ich habe nicht gesagt, dass das so "durchgemurckst" werden soll. Nur die Ideen zu eventuellen Retourkutschen schossen hier ja ins Land, dass einem grau werden konnte. Dann lieber ein "Buebetrickli" mit dem BS finanziertem Stich....Falls ein anderer Anschein geweckt wurde, bitte ich um Entschuldigung.

    Ich möchte hier nur aufzeigen, dass es eben nicht so einfach ist in dieser Geschichte zur entgültigen Gerechtigkeit zu gelangen...

  • Naja, ich war eigentlich der Ansicht, dass diese Zusammenhänge allgemein bekannt sind. Aber bitte, es ist ziemlich einfach.

    Wenn diese Stadt im Motorisierten Individualverkehr (MIV) verstickt, dann müssen Massnamen ergriffen werden welche diesen Verkehr reduzieren oder einschränken können. Um diesen einzuschränken gibt es Mittel wie Road Pricing oder Dosierungssysteme. Das wir inzwischen in vielen Europäischen Städten so gemacht.

    Erst wenn es attraktiver wird mit den ÖV zu pendeln, wird dieser auch weiter ausgebaut werden. Und um der ÖV attraktiver zu machen kann man entweder den ÖV fördern, so wie es bis jetzt oft gemacht wurde, oder man kann den MIV mit geeigneten Massnahmen reduzierten, zum Beispiel indem man die Zufahrt zu den belasteten Zonen einschränkt oder verteuert. Dabei geht es nicht darum jemanden zu bestraffen sondern darum zu lenken und unsinnigen Entwicklungen entgegen zu steuern. Wenn jemand denkt, dass er oder sie nicht ohne sein Auto in diese Stadt fahren kann dann muss er oder sie einfach die Konsequenzen einer solchen Haltung tragen.

    Und es ist ganz klar auch in Basel-Stadt wird der private Motorfahrzeugverkehr in naher Zukunft massiv eingeschränkt werden, das hat nichts mit Zwängerei zu tun. Es gibt hier immer weniger Leute die bereit sind diesen Motorfahrzeug-Stress und -Lärm zu dulden, und viel Autofahrer, sehr viele davon aus Baselland tragen mit ihrem rücksichtslosen Verhalten, Fahren und Parkieren sehr zu dieser "Verkehrsverdrossenheit" bei. Immer mehr Stadtbewohner ärgern sich darüber, dass Tram und vor allem Bus immer öfter im Stau stecken bleiben oder mindestens massive Verspätungen einfahren. Und wenn es mal wirklich nicht ohne ein Auto geht, dann ärgert man sich schliesslich über den Stau welcher von den vielen ganz alleine in ihrer Karosse sitzenden und aus der näheren Umgebung in die Stadt pendelnden Autofahrer, welche nur will sie zu bequem sind sich einen Mantel überzuziehen und das ÖV zu benutzen die überlasteten Stadtstrassen noch zusätzlich verstopfen. Man müsste halt in Baselland so viel mehr Steuern bezahlen wenn man eine leistungsfähige S-Bahn verwirklichen würde.

    Und der der Ärger wird nicht kleiner wenn man wiedermal kaum die Strasse überqueren kann, weil all die Vielen welche von der verstopften Autobahn in die Quartierstrassen ausweichen. Der ÖV funktioniert ja in diesen Fällen jeweils gar nicht mehr.

    Und um deine Aussage noch ein wenig zu präzisieren, die Stimmberechtigten von Baselland haben einen Kredit abgelehnt welcher für den Bau dieser Verbindung nötig gewesen wäre. en. Aber vielleicht wollen die welche jetzt nicht wollten, wenn sie wegen Dauerstau nicht mehr in diese Stadt fahren können, dann plötzlich doch diese Verbindung und damit sind wir wieder beim abgelehnten Margaretenstich. Aber dann werden wohl die Besserwisser mit erhobenem Zeigefinger kommen und in populistischer Manier sagen, nichts da, das Volk hat entschieden und so ist es jetzt mal, basta!

    Und die welche es nicht einsehen, dass die Zukunft der Städte nicht aus mehrspurigen Schnell(Stau)-Strassen besteht, der oder die darf doch aus weiter Ferne vom uneingeschränkten Motorfahrzeug Verkehr in ihrer Vor-Stadt weiterträumen, aber bitte auch dort bleiben. ;)

  • Auch wenn das Geld aufgetrieben werden könnte - die Mehrheit der stimmberechtigten Bevölkerung hat deutlich NEIN gesagt und damit basta.

    Dass die Befürworter naturgemäss Mühe mit diesem Entscheid haben, ist nachvollziehbar. Aber ein NEIN ist ein NEIN und bleibt ein NEIN!

    Nochmals: Nein wozu? Oder anders gefragt: Darf man jetzt auf dem Margarethenstich bis in alle Ewigkeit keine Tramgeleise verlegen? Nur zur Erinnerung: Das Tram Bern West (bezw. den Kredit zu dessen Bau) wurde ebenfalls im ersten Anlauf verworfen und in einem zweiten von der Stimmbevölkerung gutgeheissen.

  • Auch wenn das Geld aufgetrieben werden könnte - die Mehrheit der stimmberechtigten Bevölkerung hat deutlich NEIN gesagt und damit basta.

    Dass die Befürworter naturgemäss Mühe mit diesem Entscheid haben, ist nachvollziehbar. Aber ein NEIN ist ein NEIN und bleibt ein NEIN!

    Und um deine Aussage noch ein wenig zu präzisieren, die Stimmberechtigten von Baselland haben einen Kredit abgelehnt welcher für den Bau dieser Verbindung nötig gewesen wäre.

  • Das Basler Volg hat nicht ja gesagt, es hat einfach nicht nein gesagt. Der Aufwand fpr diesen Betrag hat villeicht einige davon abgehalten.

    Wenn aber jetzt BS den ganze Betrsg finanzieren sollte/ wollte, bin ich überzeugt, dass auch hier ein Referendum kommen würde.

    Was weiter oben angefügte Ausagen betrifft: wir leben noch inneiner freien Welt, es soll doch jedem selbst überlassen sein, wie er sich bewegt. Zudemnist der ÖV in Basel momentan nicht gerade goldig.

    Da wir hier in einer Sackgasse manövrieren, versuche ich jetzt von diesem Thema fernnzu bleiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Dome (2. Oktober 2017 um 10:18)

  • Lassen wir einmal die ganzen Emotionen weg. Wer das Ganze seriös abklärt, wird die verschiedenen denkbaren Varianten vergleichen, insbesondere, was die Kosten angeht.

    Sprich: Wieviel kosten die verschiedenen Varianten - *inkl.* Planungskosten ...

    Wieviel müsste BS selber für eigentlichen Bau des Margarethenstichs noch bezahlen *plus* die 7.3 Mio. für den Anteil BL. (Ohne Planung und Projektierung des Margarethenstichs, die BS ja bereits bezahlt hat.)

    - vs. -

    Wieviel kostet die Projektierung und der Bau einer Ersatz-Tramschlaufe an der Heuwaage.

    Umgekehrt kommt hinzu, wieviel der Kanton BL an den Kosten einer Ersatzschlaufe übernehmen will. Schliesslich ist er Hauptnutzniesser des Ganzen (BS hat nicht viel von dieser Schlaufe, ausser die Ersatzschlaufe wäre von beiden Seiten her befahrbar).

    Eine solche Aufstellung würde mich interessieren ...

    (Einschränkung: Eventuelle Juristische Spitzfindigkeiten betr. Finanzierungsregelung ausser Acht gelassen.)

  • Wenn man nun den "bössen, bössen" Ländler eins auswischen möchte (weiter oben wurde von Retourkutsche gesprochen), dann bitte mit Stil, indem man den Stich einfach selber baut...der gesammte Projektperimeter befindet sich ja auf BS Boden.

    Zur Ergänzung: Die Weichen befänden sich auf BL- Boden.

    Gruss

    Christian

  • Zur Ergänzung: Die Weichen befänden sich auf BL- Boden.

    Stimmt, hab nachgesehen (unten angefügt der Ausschnitt)

    aber die Weichen wäre auf der Parzelle der BLT. Die würde sich aber nicht dagegen wehren, gehe ich davon aus.

    Der grössere Knackpunkt ist aber der, dass so wie geplant ein kleines Stück von ca. 3-4m Schienen noch auf Kantonsboden BL liegen würde :P

    Margarethenstich Grenze.JPG

  • Basel könnte den Margarethen-Stich bauen und auch gleich die Linie 17 übernehmen. Die Mehrheit der Strecke wäre ja auf Basler Boden.

  • Und wenn da einige Meter auf Boden BL sind: muss da nicht zumindest Binnigen eine Baubewilligung geben? Oder kann das BAV das aus eigener Kompetenz machen? Selbst wenn: mit Rekursen ist zu rechnen.

    Die BLT ist vermutlich das kleinste Problem. Auf jeden Fall wäre es politisch heikel und eine längere rechtliche Auseinandersetzung ist vorprogrammiert. Realistischerweise würde ich sagen: vorerst ist die Sache vom Tisch, das Bundesgeld verloren.

    Einmal editiert, zuletzt von luesker (2. Oktober 2017 um 20:37)