• Glattfest – ein Fest für Jung und Alt


    Fahrplanwechsel am 12.12.10 – Stadt Zürich (VBZ)

    Änderungen zum Fahrplanwechsel am 12.12.2010 (VBG)

  • Der 5-Minuten-Takt am Samstag auf der Linie 12 (ansonsten verkehrt sie im 15-Minuten-Takt!) reichte nicht aus: Der Besucherandrang war so hoch, dass die Cobras schnell heillos überfüllt und verspätet waren; es kam zu Päckchenbildungen und Wartezeiten von bis zu 30 Minuten (!). Es mussten in der Folge sogar Tramersatzbusse eingesetzt werden! Wenn die Glattalbahn auch im Regelbetrieb entsprechenden Erfolg hat, sehe ich schon nächstes Jahr die Taktverdichtung auf 7,5 Minuten.

    Zudem gab es so viele Ausstellungen und Veranstaltungen, dass man an diesem einzigen Tag nicht einmal die Hälfte davon besuchen konnte. Vor allem, wenn man an den zu wenig oft vorgeführten Quartierführungen teilnehmen wollte. Auf diese wurde auch zu wenig aufmerksam gemacht (es nahmen nur wenige Leute teil) und der Treffpunkt war schwer zu finden bzw. nur improvisiert angezeigt; im Programm gab es darüber keine Information. Auch die Wegweiser zu den verschiedenen Ausstellungen waren suboptimal. Zudem gab es Ausstellungen, die schon vor der im Programm vorgegebenen Zeit (falls diese überhaupt vorhanden war) "mangels Besucher" geschlossen und abgebaut haben. Am Flughafen z.B. fand man am Ende der (unauffälligen und nicht eindeutigen) Wegweisern ganz einfach nichts (mehr?).

    Dazu war die Verpflegung noch teuer (Raclette für Fr. 9.-). Aber im Grossen und Ganzen war das, was ich mitbekommen habe, noch interessant. Daher hat es sich trotzdem gelohnt.


    /edit: Auf der Linie 7 werden nun tatsächlich Sänften mit Ponys (ohne abmontierter Heckkupplung!) eingesetzt.

    Einmal editiert, zuletzt von kriminalTANGO (13. Dezember 2010 um 17:53)

  • Dieser Automobilist hat sich sicher keine Freunde gemacht, gab es doch Fahrgäste, die extra früh aufgestanden waren, um mit dem ersten Kurs zu fahren:

    Zitat


    Die erste fahrplanmässige Fahrt um 5.03 Uhr ab Bahnhof Stettbach
    Der fahrplanmässige Betrieb der Linie 12 startete am 12. Dezember 2010 um 5.03 Uhr ab Bahnhof Stettbach. Der Betriebsstart verzögerte sich zwischen Auzelg und Bahnhof Stettbach um eine Stunde. Grund war ein Selbstunfall eines Automobilisten auf der Ringstrasse in Dübendorf während der Nachtpause. Während dem Betriebsausfall verkehrten Ersatzbusse. Seit der Räumung der Unfallstelle unter Leitung der Polizei verläuft der Betrieb stabil. Schäden sind keine entstanden.

    Quelle: http://www.vbg.ch/index.php?opti…ws&Itemid=6

    @Tangi
    Bei den Sänften wurde allerdings die Front- und bei den Ponys die Heckkupplung verkürzt. Es handelt sich jetzt nur noch um Rangierkupplungen (ohne elektrische und pneumatische Verbindungen).

  • Mein Fazit zu beiden Tramverlängerungen dieses Wochenende (Glattalbahn + Tram Bern West): Die neue Linie 12 zwischen Stettbach und Flughafen grenzt mit ihren Tunnels, langen Brücken, engen Kurven und hohen Geschwindigkeiten an eine wilde Achterbahnfahrt, während das Tram Bern West geradezu behäbig durch 60er-Jahre-Wohnbauplattensiedlungen und dem regelrecht dörflichen Bümpliz tuckert. Klischees erfüllt!

  • Zitat

    Original von Kupplungssurfer
    @Tangi
    Bei den Sänften wurde allerdings die Front- und bei den Ponys die Heckkupplung verkürzt. Es handelt sich jetzt nur noch um Rangierkupplungen (ohne elektrische und pneumatische Verbindungen).


    Stimmt, mir waren diese Abdeckungen auf den Kupplungen auch aufgefallen. Ich habe aber den Zusammenhang nicht erkannt.


    Der Vollständigkeit halber hier noch die Medienmitteilungen von vbg.ch (Fortsetzung folgt):


    Eröffnung der Glattalbahn-Linie 12 (VBG)


  • 70'000 feierten die Glattalbahn-Linie 12 (VBG)



    Ausstellungen (VBG)


    Hier noch ein Bericht von Schweiz Aktuell zum Thema Wohnen im Glattal und Glattalbahn usw.: Wohnen im Autobahn-Dreieck – Schweiz aktuell – Schweizer Fernsehen: SF Videoportal


    Bilder: Be 5/6 Cobra, Sänfte und Glattalbahn – Schweiz / Stadtverkehr – Bahnbilder.de


  • – An die Grenze | Stadtleben | Züritipp Online (Fortsetzung folgt)


  • – An die Grenze | Stadtleben | Züritipp Online

  • Zitat

    Zukunftsmotor ÖV – wie die Zürcher Glatttalbahn die Stadtentwicklung befördert
    Verkehrszunahme, Bevölkerungsdruck und Zersiedelung: in vielen Agglomerationen herrscht planloser Wildwuchs. Im Ringen um die Lebensqualität in der Agglo sind neue Rezepte gefragt. In Zürichs Norden hat der Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine Leitfunktion für die städtebauliche Zukunft übernommen. Die neue Glatttalbahn ist nicht Zubringer für die City, sondern eine Tangentialverbindung quer durch den ganzen Agglomerationsgürtel. Das löst nicht nur grosse Investitionen in Infrastruktur und Wohnungsbau aus, es soll auch ein neues Gemeinschaftsgefühl der Einwohner befördern. Die Aufwertung der Agglomeration zu einem selbständigen Lebensraum setzt eine neue planerische Weitsicht voraus, die sich um kleinste ästhetische Details kümmert – auch bei der Strassenbahn.
    Beitrag: Meili Dschen

    https://www.tramforum-basel.ch/www.vbg.ch


    Kulturplatz - SF 1 - Archiv Sendung 09.03.2011

    Zukunftsmotor ÖV - Kulturplatz - Schweizer Fernsehen: SF Videoportal


  • Bahnfest hinterlässt Fragen – News Zürich: Oberland – tagesanzeiger.ch


    Ich hatte ja auch gefunden, dass das Raclette für 9.- Fr. und die Verpflegung allgemein recht teuer war. Aber deswegen gleich den Regierungsrat damit beschäftigen?

  • 4106 18. Dezember 2020 um 16:03

    Hat den Titel des Themas von „Glattalbahn: Erster Teil eingeweiht/ zweiter Teil eingeweiht“ zu „Glattalbahn“ geändert.
  • Für die nächste Glattalbahn-Etappe ist die Bahn frei: Die Regierung genehmigt 27 Millionen für sie

    Die Verlängerung der Glattalbahn nach Kloten ist einen Schritt weiter: Der Regierungsrat hat 26,7 Millionen Franken für die nächste Projektierungsphase freigegeben. Kosten werden Verlängerung, Veloverbindung und Hochwasserschutz dann rund 440 Millionen Franken.

    Mit dem nun gesprochenen Geld können die bisher erarbeiteten Pläne bis zur Baureife weiterentwickelt werden, wie der Regierungsrat am Freitag mitteilte.

    Die nächste Etappe umfasst nicht nur die 3,5 Kilometer lange Strecke der Glattalbahn vom Flughafen bis ins Gebiet Steinacker in Kloten, sondern auch Hochwasserschutz für den Flughafen und die Stadt Kloten sowie eine Veloverbindung zwischen Flughafen und dem Gebiet Grindel.

    Diese drei Projekte werden alle gleichzeitig ausgeführt, was Kosten und Zeit spart. Teil der nächsten Bauetappe ist auch eine neue Brücke für Glattalbahn und Velofahrende über die Autobahn A51.

    Bund soll zahlen

    Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2025 beginnen und rund vier Jahre dauern. Die Glattalbahn würde somit ab 2029 bis nach Kloten weiterfahren. Voraussetzung ist, dass Bund und Kantonsrat das Projekt genehmigen.

    Vom Bund erwartet der Regierungsrat auch noch Geld: Die Neubaustrecke der Glattalbahn sowie die Veloverbindung sollen dem Bund im Rahmen des Agglomerationsprogrammes vorgelegt werden. Auch für die Hochwasserschutzmassnahmen hofft der Kanton noch auf Subventionen durch den Bund.

    Quelle: bz-online.ch

  • Es lohnt sich immer bei einer Ausschreibung zu überlegen, wo systemkritische Teile vorhanden sind und diesen dann ein besonderes Augenmerk zu geben. Da Projekte in dieser Grössenornung immer mittels eines 2-stufigen GATT-WTO Verfahrens ausgeschrieben werden, hat man die Möglichkeit durch geschickte Kriterienvorgaben schon in Stufe 1 zweifelhafte Mitbieter zu eliminieren. So darf zum Beispiel für die Befestigungselemente eine Mindeststahlqualität vorgegeben werden. Wer dies nicht erfüllen kann, ist vom Angebot in Stufe 2 ausgeschlossen.

    Gruss

    Christian

  • Na ja, wer diese Bahn ein bisschen genauer beobachtet, stellt fest, dass die Cobras den Oberbau schlicht überfordern. Hohe Radlasten auf kleinen Rädern, dazu noch bei hohen Geschwindigkeiten, sind für die Schienen eine toxische Mischung. Da sind diese Roststellen nur ein Nebenschauplatz.

  • Als der Oberbau bestellt wurde, gab es noch keine praktischen Erfahrungen mit der Cobra, schon gar nicht in dem Geschwindigkeitsbereich. Dieselben Sachen sieht man auch in Bern; dort wo die Combinos schnell fahren, gibt es viel mehr Riffel als sonst auf dem Netz. Zudem gibt es einfach physische Grenzen, es gibt keinen beliebig harten und trotzdem bezahlbaren Stahl, und schweissen sollte man ihn auch noch können. Die einzig realistische Lösung liegt in der Erhöhung der Anzahl Räder (Combino/Flexity 8 "Achsen" auf 40 m, Tango 10 Achsen auf derselben Länge), aber das verteuert die Fahrzeuge. Und die Fahrzeuge werden nicht aus derselben Kasse bezahlt wie die Infrastruktur. Hier sieht man schön die unschönen Konsequenzen der Trennung von Fahrweg und Fahrbetrieb.