Glattalbahn
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Und Streiflein hats auch noch! Leider miese (Youtube-) Qualität…
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Die machen aber einen Saukrach beim Beschleunigen...
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Glattfest – ein Fest für Jung und Alt
1. Dezember 2010
Glattfest – ein Fest für Jung und Alt
Grosses Eröffnungsfest am 11. Dezember 2010Am 11. Dezember 2010 feiert die VBG zusammen mit dem ZVV die Eröffnung der Glattalbahn-Linie 12 mit einem grossen Fest. Das Glattfest ist das längste Zürcher Fest aller Zeiten und bietet auf neun Festplätzen zahlreiche Attraktionen und Unterhaltungen. Alle Informationen rund um die Festplätze gibt es auf https://www.tramforum-basel.ch/www.glattfest.ch.
Am Glattfest können die Besucherinnen und Besucher die Glattalbahn-Linie 12 mit gratis Probefahren kennen lernen. Entlang der Strecke zwischen dem Bahnhof Stettbach und Zürich Flughafen warten ab 11 Uhr zudem viele Attraktionen auf die Besucher. Auf neun Festplätzen gibt es Informationen rund um die Glattalbahn sowie Shows und weitere attraktive Unterhaltungen. Dank dem Einsatz von verschiedenen lokalen Vereinen wird auf jedem Festplatz Musik und Verpflegung geboten. Für die kleineren Besucher gibt es auch Karussells, Spielbusse und Hüpfburgen. Ausserdem gibt es bei einem Wettbewerb attraktive Preise zu gewinnen.
Folgende Attraktionen warten an den einzelnen Festplätzen auf die Besucherinnen und Besucher (Auswahl aus dem Angebot):
- Bahnhof Stettbach: Grosser Festplatz mit Kunsteisbahn, die neben diversen Showblöcken auch von den Besuchern zum Eislaufen genutzt werden kann. Zudem erfüllt Radio Zürisee von 13-15 Uhr live vor Ort Musikwünsche. Weiter gibt es zahlreiche Ausstellungen und musikalische Darbietungen, beispielsweise ein „Monsterkonzert“ um 21.30 Uhr.
- Ringwiesen: Festplatz mit Chilbi, viel musikalischer Unterhaltung sowie Fotoausstellungen.
- Giessen: Alles rund ums Rad mit Erklärungen zu verschiedenen Antriebstechniken. Zudem werden Besucher über die Nutzung des öffentlichen Verkehrs für Behinderte informiert. Weiter werden Einblicke in die Gesamtmobilität ermöglicht und Aktivitäten der Forschungsanstalten gezeigt.
- Neugut: Ausstellung zum Thema „Nachhaltiger Städtebau“. Musikalische Unterhaltung im Festzelt durch die Big Band Zürich.
- Glatt: Ausstellung zur Entwicklung der Boom-Region Glattal und zur Weiterentwicklung der Glattalbahn. Zudem gibt es ein Riesenrad, ein Karussell für die Kinder und eine stimmungsvolle Weihnachtslandschaft.
- Bahnhof Wallisellen: Interessant für Jugendliche, die vor der Berufswahl stehen: Eine Ausstellung zeigt die verschiedenen Bauberufe, die es auch für die Erstellung der Glattalbahn brauchte. Eine weitere Ausstellung informiert über die Entwicklung von Wallisellen. Zudem führt ein Informationsweg durch die Grossbaustelle Richti-Areal zum Glatt.
- Belair: Spielerisch vermittelte, spannende Informationen rund um das Thema „Energie“. Zudem Probefahrten mit Elektro-Velos und eine klanglich-musikalische Welt-Uraufführung mit einer Glasflammenorgel.
- Fernsehstudio: Ausstellungspavillon der VBG mit Filmen, Bildern, Fragen und Antworten rund um den Bau der Glattalbahn. Weiter gibt es Führungen durch die angrenzenden Quartiere. Ausserdem ein Kinderparadies im Spielbus mit Kinderhort, ein Karussell, eine Hüpfburg und eine Kindereisenbahn.
- Zürich Flughafen: Ausstellung zum Thema „Siedlungs- und Stadtentwicklung in der Stadt Kloten“ und Informationen zu Berufen am Flughafen. Zudem Aufführungen von verschiedenen Musikvereinen und Tanzgruppen unter dem Motto „meet the beat“.
Weitere Informationen unter https://www.tramforum-basel.ch/www.glattfest.chWir halten Kontakt
Weitere Auskünfte gibt Ihnen gerne:
Karin Faes, Leiterin Marketing und Kommunikation VBG, via E-Mail karin.faes@vbg.ch oder unter der Telefonnummer 044 809 56 16.
Glattfest – ein Fest für Jung und Alt -
Der 5-Minuten-Takt am Samstag auf der Linie 12 (ansonsten verkehrt sie im 15-Minuten-Takt!) reichte nicht aus: Der Besucherandrang war so hoch, dass die Cobras schnell heillos überfüllt und verspätet waren; es kam zu Päckchenbildungen und Wartezeiten von bis zu 30 Minuten (!). Es mussten in der Folge sogar Tramersatzbusse eingesetzt werden! Wenn die Glattalbahn auch im Regelbetrieb entsprechenden Erfolg hat, sehe ich schon nächstes Jahr die Taktverdichtung auf 7,5 Minuten.
Zudem gab es so viele Ausstellungen und Veranstaltungen, dass man an diesem einzigen Tag nicht einmal die Hälfte davon besuchen konnte. Vor allem, wenn man an den zu wenig oft vorgeführten Quartierführungen teilnehmen wollte. Auf diese wurde auch zu wenig aufmerksam gemacht (es nahmen nur wenige Leute teil) und der Treffpunkt war schwer zu finden bzw. nur improvisiert angezeigt; im Programm gab es darüber keine Information. Auch die Wegweiser zu den verschiedenen Ausstellungen waren suboptimal. Zudem gab es Ausstellungen, die schon vor der im Programm vorgegebenen Zeit (falls diese überhaupt vorhanden war) "mangels Besucher" geschlossen und abgebaut haben. Am Flughafen z.B. fand man am Ende der (unauffälligen und nicht eindeutigen) Wegweisern ganz einfach nichts (mehr?).
Dazu war die Verpflegung noch teuer (Raclette für Fr. 9.-). Aber im Grossen und Ganzen war das, was ich mitbekommen habe, noch interessant. Daher hat es sich trotzdem gelohnt.
/edit: Auf der Linie 7 werden nun tatsächlich Sänften mit Ponys (ohne abmontierter Heckkupplung!) eingesetzt.
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Dieser Automobilist hat sich sicher keine Freunde gemacht, gab es doch Fahrgäste, die extra früh aufgestanden waren, um mit dem ersten Kurs zu fahren:
Zitat
Die erste fahrplanmässige Fahrt um 5.03 Uhr ab Bahnhof Stettbach
Der fahrplanmässige Betrieb der Linie 12 startete am 12. Dezember 2010 um 5.03 Uhr ab Bahnhof Stettbach. Der Betriebsstart verzögerte sich zwischen Auzelg und Bahnhof Stettbach um eine Stunde. Grund war ein Selbstunfall eines Automobilisten auf der Ringstrasse in Dübendorf während der Nachtpause. Während dem Betriebsausfall verkehrten Ersatzbusse. Seit der Räumung der Unfallstelle unter Leitung der Polizei verläuft der Betrieb stabil. Schäden sind keine entstanden.Quelle: http://www.vbg.ch/index.php?opti…ws&Itemid=6
@Tangi
Bei den Sänften wurde allerdings die Front- und bei den Ponys die Heckkupplung verkürzt. Es handelt sich jetzt nur noch um Rangierkupplungen (ohne elektrische und pneumatische Verbindungen). -
Mein Fazit zu beiden Tramverlängerungen dieses Wochenende (Glattalbahn + Tram Bern West): Die neue Linie 12 zwischen Stettbach und Flughafen grenzt mit ihren Tunnels, langen Brücken, engen Kurven und hohen Geschwindigkeiten an eine wilde Achterbahnfahrt, während das Tram Bern West geradezu behäbig durch 60er-Jahre-Wohnbauplattensiedlungen und dem regelrecht dörflichen Bümpliz tuckert. Klischees erfüllt!
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von der Linie 12 habe ich keine Bilder, aber von der Sänfte kann ich was liefern.
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Original von Kupplungssurfer
@Tangi
Bei den Sänften wurde allerdings die Front- und bei den Ponys die Heckkupplung verkürzt. Es handelt sich jetzt nur noch um Rangierkupplungen (ohne elektrische und pneumatische Verbindungen).
Stimmt, mir waren diese Abdeckungen auf den Kupplungen auch aufgefallen. Ich habe aber den Zusammenhang nicht erkannt.Der Vollständigkeit halber hier noch die Medienmitteilungen von vbg.ch (Fortsetzung folgt):
ZitatEröffnung der Glattalbahn-Linie 12
11. Dezember 2010
Eröffnung der Glattalbahn-Linie 12Festakt mit 450 geladenen Gästen
Am 11. Dezember 2010 hat die VBG Verkehrsbetriebe Glattal AG zusammen mit dem Zürcher Verkehrsverbund ZVV mit einem grossen Fest die Eröffnung der Glattalbahn-Linie 12 gefeiert. Der Anlass markierte den Abschluss der sechsjährigen Bauarbeiten an der Glattalbahn. Ein Projekt, das neben 12,7 Kilometer neuen Bahnstrecken zahlreiche weitere Verbesserungen im Verkehrsnetz des Mittleren Glattals umfasste. Beim Eröffnungsakt an der Haltestelle Neugut enthüllte Dr. Andreas Flury, Direktor VBG und Gesamtprojektleiter Glattalbahn, einen Baumkreis aus sechs Säuleneichen. Der Baumkreis symbolisiert die Nachhaltigkeits- und Qualitätsziele, die mit dem Bau der Glattalbahn umgesetzt wurden.
An der offiziellen Eröffnungsfeier der Glattalbahn nahmen rund 450 Gäste teil, darunter auch der Zürcher Volkswirtschaftsdirektor Ernst Stocker sowie Alt-Bundesrat Moritz Leuenberger. Im Festreferat stellte Stocker fest, dass sich mit der Eröffnung der Glattalbahn praktisch alle Wünsche eines Volkswirtschaftsdirektors auf einen Schlag erfüllten. Denn die Glattalbahn fördere den Standort Glattal und damit auch die wirtschaftliche Attraktivität des ganzen Kantons Zürich. Zudem würden die Glattalbahn und die Unternehmen, die sich dank der Bahn im Glattal ansiedeln, neue Arbeitsplätze schaffen. Und nicht zuletzt sei die Glattalbahn ein öffentliches Verkehrsmittel, das den Individualverkehr entlaste und optimal ergänze.
Otto Halter, Präsident Verwaltungsrat VBG, dankte dem Kanton Zürich dafür, dass dieser die Gesamtprojektleitung für die Glattalbahn vertrauensvoll der VBG übergeben habe. Mit dem marktverantwortlichen ÖV-Unternehmen der Region sei die Projektverantwortung so angesiedelt worden, dass auch den Standortstädten und -gemeinden grosse Handlungs- und Gestaltungsspielräume offen geblieben seien. So sei es möglich geworden, die Glattalbahn von „unten nach oben“ zu perfektionieren und aus Betroffenen Beteiligte zu machen – ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die breite Akzeptanz und die dadurch ermöglichte zielstrebige Realisierung der Glattalbahn.
Mehrwerte dank neuem Mobilitätsangebot
Zum Auftakt der offiziellen Eröffnungsfeier hatten sich die Gäste an den Endpunkten der Glattalbahn-Linie 12, am Flughafen Zürich und am Bahnhof Stettbach, besammelt. Am Flughafen wurden sie dabei von Thomas Kern, CEO der Flughafen Zürich AG, in Empfang genommen. Er freute sich darüber, dass Dübendorfer und Walliseller auf dem Weg nach San Francisco, Shanghai und über 170 weitere Städte nur noch einmal umsteigen müssen. René Huber, Stadtpräsident Kloten, setzte den Gedankengang fort und verwies auf die neuen kurzen Wege, die nicht nur Ferien- und Geschäftsreisenden, sondern auch den zahlreichen Pendlern zum Flughafen zu Gute kommen. Weiter gab Huber der Hoffnung Ausdruck, dass der Bau der Glattalbahn schon in möglichst naher Zukunft Richtung Kloten und Bassersdorf fortgesetzt werden kann.Am Bahnhof Stettbach erfolgte der Empfang der geladenen Gäste durch Lothar Ziörjen, Stadtpräsident Dübendorf. Unter seiner Führung gelangten die Teilnehmenden der Eröffnungsfeier mit einer Fahrt auf der neuen Glattalbahn-Linie 12 zur Haltestelle Neugut, wo sie sich mit den aus Richtung Flughafen anreisenden Gästen trafen. In seiner Grussadresse freute sich Bernhard Krismer, Gemeindepräsident Wallisellen, darüber, dass das Glattal mit der Linie 12 die langersehnte Tangentialverbindung erhält. Die Region und die Menschen, die darin wohnen und arbeiten, würden damit deutlich näher zusammen rücken. Wallisellen mit seinen vielen neuen Siedlungsgebieten, wie z.B. Integra Square, Mittim, Richti und Zwicky, liege nun im Herzen dieser Region.
Auch Lothar Ziörjen, Stadtpräsident Dübendorf, strich in seiner Kurzansprache die Mehrwerte der neuen Mobilität heraus. Mit der Glattalbahn habe die Stadt Dübendorf am Bahnhof Stettbach eine attraktive und leistungsfähige ÖV-Verkehrsdrehscheibe erhalten. Die Bahn sei auch die Schlagader für die Dübendorfer Gebietserschliessungen Hochbord, Giessen und (ebenfalls) Zwicky. Mit Blick auf die Zukunft wies Ziörjen weiter auf das Projekt GlattalbahnPLUS hin. Im Rahmen dieses Projekts seien die Regionalorganisation glow. das Glattal sowie die Zürcher Planungsgruppe Glattal ZPG daran, mögliche Ausbauschritte der Glattalbahn zu konkretisieren. Für Dübendorf besonders interessant und erstrebenswert sei die Option, die Glattalbahn Richtung Flugplatzareal und Wangen-Brüttisellen auszubauen.
Baumkreise als Symbol der Qualitätsziele
Den symbolischen Akt zur Eröffnung der Glattalbahn bildete die Übergabe von sechs kreisförmig gepflanzten Säuleneichen sowie sechs Stelen mit den Namen der sechs von der Glattalbahn erschlossenen Städte und Gemeinden. Dr. Andreas Flury, Direktor VBG und Gesamtprojektleiter Glattalbahn, erläuterte die Bedeutung des Baumkreises wie folgt: „Drei Eichen stehen für die Begriffe Wirtschaftlichkeit, Ökologie und Sozialverträglichkeit und damit für den Grundsatz der Nachhaltigkeit als oberste Zielsetzung im Glattalbahn-Projekt. Die anderen drei Eichen symbolisieren drei weitere wichtige Qualitätsziele des Projekts: die Sicherheit, die Dauerhaftigkeit und die Gebrauchstauglichkeit, resp. Kundenfreundlichkeit. Zusammen bilden die Bäume ein regelmässiges Sechseck, das Werthaltungssechseck der Glattalbahn.“ Wie Flury weiter ausführte, wurden entlang der Glattalbahn-Neubaustrecke insgesamt zehn Baumkreise gepflanzt.Vielfältige Attraktionen am Glattfest für die Bevölkerung
Für die Bevölkerung ergab sich Gelegenheit, die neue Glattalbahn-Linie 12 im Rahmen von Probefahrten kennen zu lernen. Entlang der Strecke zwischen dem Bahnhof Stettbach und Zürich Flughafen warteten zahlreiche Attraktionen auf die Besucherinnen und Besucher. Unter dem Motto „Gesamtmobilität – Lebensraum – Berufsbilder“ boten verschiedene Ausstellungen vielfältige Informationen rund um die Glattalbahn. Hinzu kamen auf insgesamt neun Festplätzen weitere Unterhaltungs- und selbstverständlich auch Verpflegungsmöglichkeiten.Starke Organisationspartner
Das von der VBG und vom ZVV gemeinsam veranstaltete Glattfest wurde von zahlreichen Mitorganisatoren massgeblich mitgeprägt. Dazu zählten die von der Glattalbahn erschlossenen Städte und Gemeinden, zahlreiche Vereine und Gruppierungen, die Hauptpartner Einkaufzentrum Glatt, Genossenschaft Migros Zürich, Zürcher Kantonalbank sowie die lokalen Energie-Partner Glattwerk Dübendorf, IBK Kloten, Energie Opfikon, Die Werke Wallisellen und EWZ Zürich. Unterstützung erhielt das Glattfest zudem von verschiedenen weiteren Sponsoren.Die Glattalbahn fährt
Dem fahrplanmässigen Betrieb der Glattalbahn-Linie 12 ab dem Fahrplanwechsel am Sonntag, 12. Dezember 2010, steht nichts mehr im Wege. Termingerecht hat das Bundesamt für Verkehr BAV am 6. Dezember 2010 die Betriebsbewilligung für die Neubaustrecke zwischen Bahnhof Stettbach und Auzelg erteilt. Mit der Linie 12 vom Bahnhof Stettbach zum Flughafen Zürich entstehen neue, attraktive und umsteigefreie Verkehrsverbindungen. Dank dem Eigentrassee der Bahn werden die Reisezeiten gegenüber dem bisherigen Busbetrieb zuverlässiger und weniger störungsanfällig. Die Linie 12 verkehrt täglich zwischen 5 und 24 Uhr im durchgehenden 15-Minuten-Takt. Die Beförderungskapazität liegt damit bei 960 Personen pro Stunde und Richtung. Die Reisezeit auf der gesamten Strecke beträgt 26 Minuten.Wir halten Kontakt
Weitere Auskünfte geben Ihnen gerne:
Karin Faes, Leiterin Marketing und Kommunikation VBG, via E-Mail karin.faes@vbg.ch oder unter der Telefonnummer 044 809 56 16.
Marco Canonica, Schaerer und Partner AG, Projektleitung Glattfest, via E-Mail m.canonica@schaerer-partner.ch oder unter der Telefonnummer 079 218 13 01.pdf Medienmitteilung "Eröffnung der Glattalbahn-Linie 12"
pdf "Zusammen wachsen – sechs Bäume, ein Symbol", Referat von Dr. Andreas Flury
pdf "Mobilität färbt ab", Referat von Otto Halter
pdf "Eröffnung dritte und letzte Etappe der Glattalbahn", Grusswort von Regierungsrat Ernst Stocker
pdf "Faktenblatt zur dritten Etappe"
pdf "Liniennetzplan Glattalbahn"
Bilder PHOTOPRESS (ab 15.00 Uhr)
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70'000 feierten die Glattalbahn-Linie 12
12. Dezember 2010
70'000 feierten die Glattalbahn-Linie 12Gut gelaunte Besucherinnen und Besucher feierten am Samstag, 11. Dezember 2010 die Eröffnung der Glattalbahn-Linie 12. Bei mildem Winterwetter nutzten sie die neue Linie zwischen dem Bahnhof Stettbach und dem Flughafen Zürich und erfreuten sich an den verschiedenen musikalischen Darbietungen, zahlreichen Attraktionen und interessanten Ausstellungen.
Ab 11 Uhr hatte die Bevölkerung die Möglichkeit, die Strecke der neuen Glattalbahn-Linie 12 kennen zu lernen. Über 70'000 Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit und fuhren vom Bahnhof Stettbach an den Flughafen Zürich oder in umgekehrter Richtung. Unterwegs gab es vieles zu bestaunen. Auf den gut besuchten neun Festplätzen beim Flughafen Zürich, Fernsehstudio, Belair, Bahnhof Wallisellen, Glatt, Neugut/Zwicky Areal, Giessen, Ringwiesen und Bahnhof Stettbach fanden interessante Ausstellungen zu den Themen Gesamtmobilität, Lebensraum und Berufsbilder statt. „Ich sah viele zufriedene Gesichter auf den einzelnen Festplätzen und bin beeindruckt, was die verschiedenen Mitorganisatoren aufgebaut haben und mit welchem Engagement diese die Besucherinnen und Besucher bewirteten“, blickt ein zufriedener VBG-Direktor und Gesamtprojektleiter Glattalbahn Dr. Andreas Flury auf die Festivitäten zurück. Rund 300 Helferinnen und Helfer waren am Samstag während dem Glattfest auf den neun Festplätzen im Einsatz.
Fahrbetrieb bereit für den Fahrplanwechsel
Von 11.00 bis 18.30 Uhr fuhr die Glattalbahn im 5-Minuten-Takt und beförderte die Besucherinnen und Besucher von Festplatz zu Festplatz, später wurde der Takt etwas ausgedünnt. Für diese Fahrleistung wurden 13 Glattalbahn-Fahrzeuge benötigt. Dafür wiederum waren 21 Wagenführer im Einsatz und fuhren die Cobras sicher über die Strecke. 13 Serviceleiter und Kundenberater sowie 25 Securitas unterstützten den Fahrbetrieb von den Haltestellen aus. Nebst den Wagenführern waren auch Shuttlebusse im Einsatz, welche die Gäste in Dübendorf und Kloten an den gewünschten Ausgangsort fürs Fest beförderten. „Zwischen 14 und 16 Uhr war die Zahl der Besucherinnen und Besucher derart gross, dass der 5-Minuten-Takt ins Wanken geriet. Während dieser Zeit haben wir zusätzlich Extrabusse eingesetzt“, so Dr. Andreas Flury.Die erste fahrplanmässige Fahrt um 5.03 Uhr ab Bahnhof Stettbach
Der fahrplanmässige Betrieb der Linie 12 startete am 12. Dezember 2010 um 5.03 Uhr ab Bahnhof Stettbach. Der Betriebsstart verzögerte sich zwischen Auzelg und Bahnhof Stettbach um eine Stunde. Grund war ein Selbstunfall eines Automobilisten auf der Ringstrasse in Dübendorf während der Nachtpause. Während dem Betriebsausfall verkehrten Ersatzbusse. Seit der Räumung der Unfallstelle unter Leitung der Polizei verläuft der Betrieb stabil. Schäden sind keine entstanden.Starke Organisationspartner
Das von der VBG und vom ZVV gemeinsam veranstaltete Glattfest wurde von zahlreichen Mitorganisatoren massgeblich mitgeprägt. Dazu zählten die von der Glattalbahn erschlossenen Städte und Gemeinden, zahlreiche Vereine und Gruppierungen, die Hauptpartner Einkaufzentrum Glatt, Genossenschaft Migros Zürich, Zürcher Kantonalbank sowie die lokalen Energie-Partner Glattwerk Dübendorf, IBK Kloten, Energie Opfikon, Die Werke Wallisellen und EWZ Zürich. Unterstützung erhielt das Glattfest zudem von verschiedenen weiteren Sponsoren.Wir halten Kontakt
Weitere Auskünfte gibt Ihnen gerne:
Karin Faes, Leiterin Marketing und Kommunikation VBG, via E-Mail karin.faes@vbg.ch oder unter der Telefonnummer 044 809 56 16 (bis 11.00 Uhr)pdf Medienmitteilung "70'000 feierten die Glattalbahn-Linie 12"
70'000 feierten die Glattalbahn-Linie 12 (VBG)ZitatAusstellungen
Wissenswertes rund um die Glattalbahn
Zwei Ausstellungen mit Informationen zu Gesamtmobilität, Lebensraum und BerufsbilderHaltestelle Fernsehstudio
Der Ausstellungspavillon der Glattalbahn widmet sich in mehreren Projektionsfenstern den Themen rund um den Bau und die Entstehungsgeschichte der Glattalbahn. In einer Diashow werden Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Bedeutung der Stadtentwicklung, zur Gesamtmobilität und der Vernetzung sowie zu den Berufsbildern rund um den Bau der Glattalbahn zu finden sein. Spannende Filme zeigen den Bau des Margarethentunnels und des neuen Umsteigebahnhofes Stettbach.
Daneben gibt die Ausstellung Einblick in das Forschungsprojekt des Nationalfonds «Nachhaltige Siedlungs- und Infrastrukturentwicklung». Ein Blick in die Geschichte des Rades fokussiert auf die Entwicklung des öffentlichen Verkehrs, insbesondere des Trams und der Stadtbahnen.
Öffnungszeiten
Dienstag, 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Donnerstag, 16.00 Uhr bis 20.00 Uhr
Sonntag, 13.00 Uhr bis 16.00 UhrFührungen auf Anfrage möglich: VBG, Tel. 044 809 56 00
Ausstellung im VBG-Pavillon bei der Haltestelle Fernsehstudio bis 16. Januar 2011.
Zwicky Areal
Im Herbst 2010 wird im Zwicky Areal eine Ausstellung mit dem Schwerpunkt «nachhaltiger Städtebau» eröffnet. Schweizweite Entwicklungen, insbesondere diejenigen im Grossraum Zürich, werden dabei thematisiert. Zudem wird das Zwicky Areal vorgestellt, beginnend mit einem historischen Rückblick, mit aktuellen Bauprojekten und mit Plänen für die Zukunft.
Öffnungszeiten
Donnerstag, 17.00 Uhr bis 20.00 UhrFührungen für interessierte Personengruppen, Vereine, Parteien etc. können auch ausserhalb der Öffnungszeiten vereinbart werden. Bitte Anfragen an info@zwicky-areal.ch richten.
Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme und auf Ihren Besuch, Zwicky & Co. AG
Ausstellung im Zwicky Areal, Wallisellen Neugut bis Herbst 2011.
Ausstellungen (VBG)Hier noch ein Bericht von Schweiz Aktuell zum Thema Wohnen im Glattal und Glattalbahn usw.: Wohnen im Autobahn-Dreieck – Schweiz aktuell – Schweizer Fernsehen: SF Videoportal
Bilder: Be 5/6 Cobra, Sänfte und Glattalbahn – Schweiz / Stadtverkehr – Bahnbilder.de
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Zitat
[SIZE=[lexicon]28[/lexicon]]AN DIE GRENZE[/SIZE]
Von Michael Lütscher. Aktualisiert am 16.02.2011
Eine Fahrt mit dem Tram 12 von Stettbach zum Flughafen führt mitten durch die am schnellsten wachsende Grossstadt der Schweiz.
Die neue Tramlinie 12, die vom Bahnhof Stettbach zum Flughafen fährt.
Foto: Doris Fanconi
Ausgangspunkt: Der Neubau Bahnhof Stettbach mit seinem offenen Dachgebilde.
Foto: Doris Fanconi
Zwischenstopp Richti-Areal: Neben dem Glattzentrum entsteht ein neues Quartier.
Foto: Doris Fanconi
Auf dem Zwicky-Areal entstehen bis zu 1200 neue Wohnungen.
Foto: Doris Fanconi
Endstation: Die Baracca Zermatt bietet Platz für Nostalgiker.
Foto: Doris Fanconi
Eine Siedlung mit der Ästhetik einer Strafanstalt: Haltestelle Herti.
Foto: Doris Fanconi
Schrebergärten trotzen der Moderniesierung auf der Höhe der Station Auzelg.
Foto: Doris Fanconi
Büroklötze und Industrie, nur Minuten von der City entfernt.Soll man das als Zeichen lesen? Die schrägen Dächer über der Tram- und Busstation Stettbach öffnen sich nach Osten. Das Morgenland ist dort, wo der Zwölfer hinfährt (via Dübendorf und Wallisellen zum Flughafen), das Abendland, wo der Siebner verschwindet (in die Stadt Zürich).
Wir besteigen den Zwölfer. Bürobauten von Helsana, Credit Suisse und Swisscom folgen. Rupf verkauft Autos, ein Gartenmaschinencenter wartet auf Kunden, und wo sich zwei vierspurige Strassen kreuzen, steht das Wellnesshotel Sonnental. Eine letzte Wiese, andere Baulücken sind mit Schotter bedeckt und zu Parkplätzen umfunktioniert. «Anstadt» heisst ein Bauprojekt und wirbt dafür, dass es nur vier (S-Bahn-)Minuten von der «City» entfernt liege. Bei der Haltestelle Ringwiesen fabriziert Barry Callebaut Schokolade und Nussgipfelfüllungen, verkauft Lumimart Lampen und Carpetland Parkett und Teppiche.
Von «Dorf» kann keine Rede sein
Interio, Ligne Roset und das «Wohnland» mit Pfister, Mobitare und Top-Tip bilden sozusagen eine Wohnstrasse. Micasa ist im Bau und öffnet im August. Jedes Möbelhaus hat sein eigenes Parkhaus, und so stauen sich hier vor allem samstags die Autos. An diesem Freitagmorgen treffen wir nur wenige Leute. «Schlafen Sie gut», wirbt Pfister für Matratzen. Und wenige Häuser weiter wartet der Club Dream auf Kundschaft – er ist ein Puff.
Wir befinden uns in Dübendorf, aber von «Dorf» kann natürlich keine Rede sein. Es ist eine Gewerbezone, die zum Dienstleistungsgebiet ausgewachsen ist, und das Ganze ist Teil einer Wucherung, welche die Planer «Glattalstadt» nennen. 1960 weideten in dem Gebiet Kühe, und in den acht dazuzählenden Gemeinden lebten knapp 48?000 Menschen, 2009 waren es 103?000 – mehr als in Winterthur. Das Tram 12 verbindet fünf der acht «Quartiere» – Dübendorf, Wallisellen, Opfikon-Glattbrugg, Rümlang und Kloten.
Und der Boom geht weiter. Ein 114 Meter hohes Hochhaus soll wachsen neben der Tramstation Giessen. Und gleich daneben stellt die Autoimporteurin Amag die grösste Garage der Schweiz auf, mehr als 200 Meter lang, 50 Meter breit und 22 Meter hoch; im April ist Eröffnung. Privater oder öffentlicher Verkehr? Das ist hier nur eine rhetorische Frage. Die Antwort lautet: beides. Die Neugutstrasse, die Richtung Wallisellen führt, ist vier Spuren breit, die Velofahrer werden über zwei sehr breite Trottoirs geleitet, und das Tram hat sein eigenes Trassee.
Vierspurige Strasse statt Wiesen
Links dieser Strasse steht die ehemalige Seidenzwirnerei Zwicky. Die Geschichte dieser Fabrik, die teils in Dübendorf, teils in Wallisellen liegt, erzählt im Kleinen, was in den letzten paar Jahrzehnten im Glattal insgesamt passiert ist und was sich in nächster Zeit weiter verändern wird.
Wohnungen werden gerade fertiggestellt, und in einer ehemaligen Fabrikhalle sind Vergangenheit und Zukunft des Areals ausgestellt. Fotos zeigen eine Fabrik, die umgeben von Wiesen an einem Flüsschen liegt. So lange ist das nicht her – erst gut 40 Jahre. Um 1970 wurde dann der Abschnitt Zürich–Winterthur der A 1 gebaut, und mit ihm der Anschluss Wallisellen mit geschwungenen Rampen und Viadukten hart an der Zwicky vorbei. Es wurde eine neue Verbindungsstrasse zwischen Dübendorf und Wallisellen gelegt, vierspurig, mitten durchs das Areal. In den Achtzigerjahren kam die S-Bahn dazu, ein Viadukt quer durch das Zwicky-Areal und das Glattal. Die S-Bahn-Brücke mit ihren grünen Rennwagenstreifen bildet seither den Horizont der Aussicht von der Fabrikantenvilla. Zwicky produzierte weiter Fäden, bis im Jahr 2000 die Produktion von einer anderen Firma übernommen wurde.
Hanspeter Friedli ist der Mann, der nun das Sagen hat, zumindest, was die Immobilien der Firma betrifft. Und dies mit spürbarer Begeisterung. Unangemeldet sind wir bei ihm ins Büro getreten, und er ist sofort bereit, uns das ganze Projekt zu erläutern. Anhand eines Modells zeigt er, was bis 2018 gebaut wird: Bis zu 1200 Wohnungen, teilweise in Zusammenarbeit mit der Wohngemeinschafts-Genossenschaft Kraftwerk, Büros, ein Schulhaus der zweisprachigen Swiss International School. Und ein Hochhaus, 75 Meter hoch, voraussichtlich mit Hotelzimmern und Appartements. In den ehemaligen Fabrikhallen sollen Beizen und Läden entstehen. «Aber keine Fachmärkte», wie Friedli sagt – von denen hat es ja genug in der Gegend. Das Quartier soll ja nicht steril werden; «man soll erkennen, dass man sich in einer Stadt befindet. Wir versuchen diesen roten Faden durchzuziehen», sagt er.
An der Tramhaltestelle Neugut, die Friedli in «Zwicky» umbenennen möchte, treffen wir vier Jugendliche, gestylte Teenager. Es ist Mittag, und sie wollen zum Essen ins Glattzentrum fahren. Dort hat es einen McDonalds, und es gibt Kebab. Das sei «viel besser» als das, was es in «ihrer» Cafeteria gebe. Sie besuchen im Zwicky-Areal ein «Motivationssemester», das sie auf die Berufswelt vorbereiten soll. Die handwerkliche Arbeit in der Schreinerei der AOZ, einer Einrichtung der Stadt Zürich, empfinden sie als «eher hart». Und die ÖV, mit denen sie pendeln, als notwendiges Übel. Niemand wohnt in der Nachbarschaft.
– An die Grenze | Stadtleben | Züritipp Online (Fortsetzung folgt) -
Zitat
Amerika in Wallisellen
Auf der Strecke zum «Glatt» wird das Tram zur Hoch- und dann zur Berg-und-Tal-Bahn. Überquert auf seinem Viadukt Strasse und Autobahn, unterquert den Autobahnzubringer und schlängelt sich wie ein Schoggi-S zum Glattzentrum, wo es auf der obersten Parkebene andockt.
Und dann steht man, auf dem Dach der gigantischen Shoppingcenter-Schachtel, unversehens vor Sternengrill und Belcafé. «Das Bellevue im Exil», denkt der Innenstädter. «Die Urbanisierung der Agglo», ist der zweite Gedanke. Die Filiale einer Institution macht eine Gewerbezone mit Shoppingcenter noch nicht zur Stadt, selbst wenn dem Grill hier eine Lounge angeschlossen ist. Aber es ist wie am Bellevue. Man trifft sich, weil sich hier Verkehrswege kreuzen. Antonio Oggiano und Colin Duffy kennen sich seit ihrer Lehre auf dem Bau. Der im orangen Gwändli ist heute Polier, jener im hellblauen Hemd arbeitet im Aussendienst für eine Baubedarfsfirma. Weil das «Glatt» auch über einen Autobahnanschluss verfügt und obendrein 4500 Gratisparkplätze anbietet, sitzen sie hier beim gemeinsamen Currywurstverdrücken und bestaunen den Tramviadukt. Oggiano will ihn bei Gelegenheit mit seinem Kind befahren. Polier Duffy findet «die bautechnische Lösung einen Hammer» und hätte hier gerne mitgearbeitet.
«Your first shopping destination» lautet der aktuelle Werbeslogan des Zentrums, das 1975 mit dem Spruch «glatt für alli» aufmachte. Anna Guarnuto ist aus dem Zürcher Oberland hergekommen, obwohl sie vermutet, dass es mit ihren beiden kleinen Kindern hier nicht nur glatt ist. Aber sie musste unbedingt in den Apple-Store. Und die Kids benehmen sich ganz artig: Sie bestaunen minutenlang ein virtuelles Cheminéefeuer, das in einer Lounge mitten im Zentrum auf einem mächtigen Bildschirm lodert.
Fahles Licht erhellt die dreistöckige Halle; man weiss nicht, ob es echt oder künstlich ist. Ein jüngerer Mann sitzt in der dritten Etage hinter seinem Air-Book wie in einem Strassencafé; er ist gerade wegen der diskreten Soundwolke da. William Anderson ist Maschinenbauingenieur und beschäftigt sich mit numerischen Strömungsmechanismen. Üblicherweise arbeitet er zu Hause in Schwamendingen. Manchmal muss er raus, «damit ich nicht einschlafe». Der Geräuschpegel sei genau das Richtige, um ihn wach zu halten. Ausserdem gibts hier eine freie WLAN-Verbindung, was in der Innenstadt, wo er früher öfter hinging, seltener sei. Ja, das Center erinnere ihn an seine Heimat, sagt der US-Amerikaner, der seit acht Jahren in der Schweiz lebt. Mit dem Unterschied, dass es dort keinen öffentlichen Verkehr gebe.
«Es fehlt nur noch der Stacheldraht»
Mit dem Zwölfer fahren wir dann an einer riesigen Baugrube vorbei. Vier Kräne stehen, weitere warten darauf, montiert zu werden. Wo früher Betonröhren fabriziert wurden, entsteht auf dem Richti-Areal neben dem Glattzentrum ein neues Quartier. 1200 Wohnungen, Büros, ein Hochhaus – eine dichte Bebauung wie in einer traditionellen Stadt. Und das im Minergiestandard, sodass die Kriterien der 2000-Watt-Gesellschaft erfüllt werden.
Das Tram 12 passiert fast ausschliesslich Neubauten; die alten Häuschen auf dem Hügel, der sich hinter dem Bahnhof Wallisellen erhebt, wirken wie Zuschauer auf einer Tribüne. Bei der Haltestelle Herti stehen Reihen- und Mehrfamilienhäuser hinter einer fünf Meter hohen Betonmauer. Was der Siedlung die Ästhetik einer Strafanstalt verleiht.
«Ja, es sieht aus wie in einem Gefängnis. Es fehlt nur noch der Stacheldraht», sagt Gerhard Eckert, als er uns seinen Garten – zwischen Mauer und Haus – zeigt. Trotzdem sieht Eckert die «Lage positiv». Das hat mit der Frau zu tun, die der Datenbankingenieur aus Franken hier geheiratet hat, und mit den Einkaufsmöglichkeiten im Ort, nicht zuletzt mit dem Parkhaus von Coop und seinen aussergewöhnlich breiten Parkfeldern. Es hat eben Platz im Glattal. Und es ist was los: Stieftochter Stephanie Kern, die bald eine Kochlehre beginnt, schätzt das Ausgehangebot: natürlich das Einkaufszentrum Glatt, wo man sich trifft, und das Multiplexkino Pathé in Dietlikon, nur ein paar Tram- und Busstationen weit weg.
Das Städtische findet sich, wo der Städter Agglo vermutet. Und das Ländliche dort, wo Stadt draufsteht. Im Auzelg, hinter den Studios des Schweizer Fernsehens, wo das Tram 12 wieder auf Stadtzürcher Boden rollt, erblicken wir ältere Reihenhäuschen, darum herum Büsche, Bäume, Schrebergärten. Und die Übungsruinen des Zivilschutzes. Hier war der Stadtrand. Jetzt beginnt hier ein Park, mit künstlichem See wie der Central und der Hyde Park: der Opfikerpark.
Elisabeth Schönwald spaziert hier mit ihrem weissen Pudel. Sie wohnt in der Neubausiedlung Glattpark nebenan und ist darob nicht besonders glücklich. «Es ist mir zu städtisch. Die Häuser stehen zu nahe beieinander», sagt die Frau energisch. Früher lebte sie mit ihrem Mann im Zürcher Oberland, da habe es ihr viel besser gefallen. «Aus praktischen Gründen» hätten sie hier eine Eigentumswohnung erworben; der Arbeitsweg ihres Mann ist so viel kürzer.
Ein Rolls-Royce für 740000 Franken
Rund 1000 Wohnungen, die meisten zur Miete, sind seit 2004 im Glattpark entstanden. Das Quartier ist dicht bebaut wie sonst nur alte innerstädtische Quartiere. Blocks, bis zu sieben Stockwerke hoch, stehen teils in Reih und Glied, teils leicht verschoben in der Ebene. Nochmals so viele Häuser werden hier in den nächsten Jahren hochgezogen. Profile, die auf den Stoppelfeldern und dem Brachland stehen, wo einst eine Gärtnerei pflanzte, zeigen die Masse der zukünftigen Bauten an.
«Wir verkaufen unsere Wagen definitiv nicht in der Nachbarschaft», sagt der Autoverkäufer Mathias Hascher. Der Mann – Anzug, Krawatte – ist Geschäftsführer der Schmohl AG, die in zwei Glaspavillons am Rande des Glattparks Rolls-Royce, Bentley und Lamborghini verkauft. 2003 ist die Firma, zurzeit einzige offizielle Rolls-Royce-Händlerin der Schweiz, hierhergezogen, weg aus dem Seefeld, wo der Platz fehlte. Die Nähe zum Flughafen und die gute Verkehrslage seien ein Vorteil, auch wenn die Kundschaft vom See nicht so glücklich sei damit. Aber man habe ja auch was zu bieten, das es nicht überall gebe, meint Hascher. Zum Beispiel den Rolls-Royce Coupé, der hier steht wie eine Jacht und 740?000 Franken kostet.
«Glow. Das Glattal» lautet der Vermarktungsname, den sich die acht Gemeinden gegeben haben. «Glow» wie glühen, glimmen. Inzwischen ist es Abend am Lindbergh-Platz in Opfikon. Das Leuchten der Autolichter, der Büros im Glasbau von Kraft Foods, der Zimmer im Novotel. Und der Trams – neben demZwölfer fährt hier auch der Zehner Richtung Flughafen. Es ist wie am Potsdamer Platz in Berlin. Alles ist neu und urban,wasvorher war,lässt sich nicht genau sagen.
Was wir bisher gesehen haben auf unserer Fahrt mit dem Zwölfer, soll erst der Anfang sein, finden namhafte Architekten und Planer, die sich zur Gruppe Krokodil zusammengeschlossen haben: Sie wollen die Glattalstadt zur grössten Stadt der Schweiz ausbauen, wollen Grossprojekte wie das Fussballstadion, ein neues Uni-Spital und das Polizei- und Justizzentrum statt in Zürich hier realisieren. Und wollen viele, viele Wohnungen bauen. 400?000 Menschen sollen hier einst leben. Aber das sind, wie gesagt, vorläufig nur Planspiele.
Wem das alles trotzdem zu viel des Neuen ist, der kehre in der Baracca Zermatt am Flughafen ein, gleich neben der Tramstation. Die Holzbaracke stammt aus dem 19. Jahrhundert, hier isst man Fondue, und in der Mitte des Raumes lodert ein echtes Feuer.
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Zukunftsmotor ÖV – wie die Zürcher Glatttalbahn die Stadtentwicklung befördert
Verkehrszunahme, Bevölkerungsdruck und Zersiedelung: in vielen Agglomerationen herrscht planloser Wildwuchs. Im Ringen um die Lebensqualität in der Agglo sind neue Rezepte gefragt. In Zürichs Norden hat der Ausbau des öffentlichen Verkehrs eine Leitfunktion für die städtebauliche Zukunft übernommen. Die neue Glatttalbahn ist nicht Zubringer für die City, sondern eine Tangentialverbindung quer durch den ganzen Agglomerationsgürtel. Das löst nicht nur grosse Investitionen in Infrastruktur und Wohnungsbau aus, es soll auch ein neues Gemeinschaftsgefühl der Einwohner befördern. Die Aufwertung der Agglomeration zu einem selbständigen Lebensraum setzt eine neue planerische Weitsicht voraus, die sich um kleinste ästhetische Details kümmert – auch bei der Strassenbahn.
Beitrag: Meili Dschen
Kulturplatz - SF 1 - Archiv Sendung 09.03.2011Zukunftsmotor ÖV - Kulturplatz - Schweizer Fernsehen: SF Videoportal
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Bahnfest hinterlässt Fragen
Von Manuel Reimann. Aktualisiert am 29.03.2011
Die Einweihung der dritten Etappe der Glattalbahn war ein grosses Fest. Nun wird aber Kritik laut. Weil das lokale Gewerbe nicht berücksichtigt wurde.
Die Glattalbahn fährt seit Dezember: Jetzt wird über das Fest diskutiert.
Bild: PD[SIZE=[lexicon]17[/lexicon]] Auf neun Festplätzen zwischen dem Flughafen Kloten und Stettbach wurde am 11. Dezember 2010 die Glattalbahn gefeiert. 70'000 Personen festeten mit. Die Stars des Anlasses waren die Züge der Glattalbahn, die zwischen Kloten und Stettbach erstmals für das Publikum verkehrten.
Doch jetzt kommt es zu einem kleinen Nachspiel: Die Stadtzürcher CVP-Kantonsrätin Nicole Barandun-Gross moniert, dass die Konsumationspreise an diesem Anlass zu hoch gewesen seien. «Ein PET-Fläschchen Mineral kostete fünf Franken», sagt sie. «Für ein Volksfest ist das im obersten Preissegment.»
Leer ausgegangenes Gewerbe
Nicht wirklich toll fanden die Einweihungsfeierlichkeiten auch lokale Gewerbler wie zum Beispiel die Firma EGI Gastro AG aus Wallisellen, die auf dem Neugut-Areal beheimatet ist – also direkt an der neuen Bahn – und dort Tafelgetränke produziert. «Auf dem Zwicky-Areal war ein Festplatz vorgesehen», sagt Geschäftsführer Robert Eggler. «Für uns war klar, dass wir da auch mitmachen. Wir erfuhren aber, dass einzig Feldschlösschen Getränke verkaufen dürfe. Da fühlten wir uns dann natürlich schon etwas vor den Kopf gestossen.»
Auch im Gewerbeverein Zürich habe es solche Klagen gegeben, sagt Barandun-Gross. Sie sitzt dort im Vorstand. Es seien vor allem grössere, ausserkantonale Unternehmen betraut worden, um das Fest durchzuführen und die Verpflegung bereitzustellen. Lokale Anbieter klagten dagegen, dass sie leer ausgegangen seien.
Für Familienfest zu teuer
In einer schriftlichen Anfrage will die CVP-Kantonsrätin vom Regierungsrat nun wissen, nach welchen Kriterien die Gesamteventorganisation vergeben wurde und warum dafür keine Zürcher Unternehmung berücksichtigt wurde. Und weiter, ob für die Bereitstellung des Verpflegungsangebotes auch lokale Anbieter zum Zuge kamen. Schliesslich will Barandun-Gross wissen, ob die Verkäufer auf den Festgeländen Vorgaben punkto Angebot, Preis und Entsorgung beziehungsweise Recycling einzuhalten hatten.
(Tages-Anzeiger)[/SIZE]Erstellt: 28.03.2011, 21:23 Uhr
Bahnfest hinterlässt Fragen – News Zürich: Oberland – tagesanzeiger.chIch hatte ja auch gefunden, dass das Raclette für 9.- Fr. und die Verpflegung allgemein recht teuer war. Aber deswegen gleich den Regierungsrat damit beschäftigen?
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18. Dezember 2020 um 16:03 Hat den Titel des Themas von „Glattalbahn: Erster Teil eingeweiht/ zweiter Teil eingeweiht“ zu „Glattalbahn“ geändert. -
Für die nächste Glattalbahn-Etappe ist die Bahn frei: Die Regierung genehmigt 27 Millionen für sie
Die Verlängerung der Glattalbahn nach Kloten ist einen Schritt weiter: Der Regierungsrat hat 26,7 Millionen Franken für die nächste Projektierungsphase freigegeben. Kosten werden Verlängerung, Veloverbindung und Hochwasserschutz dann rund 440 Millionen Franken.
Mit dem nun gesprochenen Geld können die bisher erarbeiteten Pläne bis zur Baureife weiterentwickelt werden, wie der Regierungsrat am Freitag mitteilte.
Die nächste Etappe umfasst nicht nur die 3,5 Kilometer lange Strecke der Glattalbahn vom Flughafen bis ins Gebiet Steinacker in Kloten, sondern auch Hochwasserschutz für den Flughafen und die Stadt Kloten sowie eine Veloverbindung zwischen Flughafen und dem Gebiet Grindel.
Diese drei Projekte werden alle gleichzeitig ausgeführt, was Kosten und Zeit spart. Teil der nächsten Bauetappe ist auch eine neue Brücke für Glattalbahn und Velofahrende über die Autobahn A51.
Bund soll zahlen
Die Bauarbeiten sollen im Jahr 2025 beginnen und rund vier Jahre dauern. Die Glattalbahn würde somit ab 2029 bis nach Kloten weiterfahren. Voraussetzung ist, dass Bund und Kantonsrat das Projekt genehmigen.
Vom Bund erwartet der Regierungsrat auch noch Geld: Die Neubaustrecke der Glattalbahn sowie die Veloverbindung sollen dem Bund im Rahmen des Agglomerationsprogrammes vorgelegt werden. Auch für die Hochwasserschutzmassnahmen hofft der Kanton noch auf Subventionen durch den Bund.
Quelle: bz-online.ch
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Auch die Glattalbahn kämpft mit "unerwarteten Abnutzungserscheinungen am Gleisoberbau":
Glattalbahn: Unerwartete Abnutzungserscheinungen am Gleisoberbau festgestellt - Bahnonline.chIm Rahmen von periodischen Kontrollen an der Glattalbahn-Infrastruktur wurden oberflächliche Veränderungen am Gleisoberbau festgestellt.www.bahnonline.chQuelle: bahnonline.ch
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Es lohnt sich immer bei einer Ausschreibung zu überlegen, wo systemkritische Teile vorhanden sind und diesen dann ein besonderes Augenmerk zu geben. Da Projekte in dieser Grössenornung immer mittels eines 2-stufigen GATT-WTO Verfahrens ausgeschrieben werden, hat man die Möglichkeit durch geschickte Kriterienvorgaben schon in Stufe 1 zweifelhafte Mitbieter zu eliminieren. So darf zum Beispiel für die Befestigungselemente eine Mindeststahlqualität vorgegeben werden. Wer dies nicht erfüllen kann, ist vom Angebot in Stufe 2 ausgeschlossen.
Gruss
Christian
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Na ja, wer diese Bahn ein bisschen genauer beobachtet, stellt fest, dass die Cobras den Oberbau schlicht überfordern. Hohe Radlasten auf kleinen Rädern, dazu noch bei hohen Geschwindigkeiten, sind für die Schienen eine toxische Mischung. Da sind diese Roststellen nur ein Nebenschauplatz.
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Dann wurde für das Gerät der falsche Oberbau bestellt. - noch schlimmer.
Gruss
Christian
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Als der Oberbau bestellt wurde, gab es noch keine praktischen Erfahrungen mit der Cobra, schon gar nicht in dem Geschwindigkeitsbereich. Dieselben Sachen sieht man auch in Bern; dort wo die Combinos schnell fahren, gibt es viel mehr Riffel als sonst auf dem Netz. Zudem gibt es einfach physische Grenzen, es gibt keinen beliebig harten und trotzdem bezahlbaren Stahl, und schweissen sollte man ihn auch noch können. Die einzig realistische Lösung liegt in der Erhöhung der Anzahl Räder (Combino/Flexity 8 "Achsen" auf 40 m, Tango 10 Achsen auf derselben Länge), aber das verteuert die Fahrzeuge. Und die Fahrzeuge werden nicht aus derselben Kasse bezahlt wie die Infrastruktur. Hier sieht man schön die unschönen Konsequenzen der Trennung von Fahrweg und Fahrbetrieb.
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