• Das Tram muss diesen Schnee büssen. Als erste Sparmassnahme fährt der Zweier ab Ende 2006 nur noch bis Bad. Bahnhof. Der Einer wird - in den spärlichen Zeiten seiner Verlängerung - über den Bad. Bf. hinaus zum Eglisee geführt.

    Dafür wird der Dieselbus nach Kräften gefördert und die zweifelhafte Linie 52 vom Flughafen durch die Stadt Rtg. Kleinbasel geführt, sozusagen als Konkurrenz zur Linie 1.

    Die ebenso zweifelhaften mab-Mini- und Midibusse dürfen im Spätbetrieb die Dieselbuslinie 33 exklusiv betreiben.

  • A propos Stinkebus-Förderung: laut einem Artikel in der BAZ hat die Linie 6 viele Fahrgäste verloren. Die BVB können sich den Rückgang nicht erklären. Eigentlich nur logisch: Wenn man an beiden Linieteilen attraktive Konkurenzbuslinien aufbaut (L 34 in Riehen, L 33 in Allschwil) würde ich mich nicht wundern.

  • Gränzdrämmler

    Sind deine Angaben über die Linie 2 Tatsachen? Vom werde diese wann beschlossen?
    Wo führt die neue Linie 52 durch, welches sind die Haltestellen? Warum ist dies Linie zweifelhaft. Hättest du es lieber, wenn die Flugpassagiere mit dem Auto zum Flughafen fahren oder lieber gar keine Flugpassagiere? (siehe auch den Thread zum Thema Überlastung der Linie 50)

    @Renntrabi

    Wenn sich die Passagiere von der Linie 6 auf die Linien 33 und 34 verlagern, waren diese Linien anscheinend ein Bedürfnis für die Menschen. Was soll daran schlecht sein? Ich nehme an, die Linie 6 hat noch genug Passagiere, ohne das sie gleich eingestellt werden muss. ;)

  • Hallo flyingman

    grundsätzlich gebe ich dir recht. Allerdings ist es ein Grundsatzfrage, den Bus als Zubringer oder als gleichwertigen Partner zum Tram zu verstehen. In der Vergangenheit war sicherlich das Verhältnis zugunsten der Zubringerfunktion etwas stark. Momentan ist man im Begriff, das Verhältnis in die andere Richtung umzukehren und übertreibt da ein bisschen. Immerhin ist das Tram ein Transportmittel mit hohen Fixkosten und gleichzeitig niedrigeren Betriebskosten. Da sollte dafür gesorgt werden, dass möglichst viele Leute das Tram benutzen und z.B. wenn sie von Schönenbuch kommen umsteigen.

  • Aus einer anderen Sicht gesehen könnte man auch froh sein, dass die BVB überhaupt das Angebot ausbauen. Wenn auch "nur" mit Dieselbussen. Es ist schliesslich besser die Automobilisten wenigstens auf einen Bus zum umsteigen zu bringen als gar nicht. Oder?

  • BVB: Neue Busverbindung zum EuroAirport

    Der Flughafen wird ab Ende Jahr durch eine neue Buslinie direkt mit dem Badischen Bahnhof in Basel verbunden.

    Die Busverbindungen zum EuroAirport werden noch in diesem Jahr ausgebaut: Mit dem neuen Fahrplan, der am 9. Dezember 2006 in Kraft tritt, wird eine neue Buslinie zwischen Badischem Bahnhof und EuroAirport ihren Betrieb aufnehmen. Sie wird die bereits bestehende Linie 50 ergänzen, die ab Bahnhof SBB fährt. BVB-Direktor Urs Hanselmann bestätigte auf Anfrage entsprechende Informationen der baz.
    Die Initiative für die neue Verbindung ging von der Messe Schweiz und vom Basler Hotelier-Verein aus. «Es ist wichtig, dass der Flughafen gut an die Stadt angebunden ist - die Reisenden wollen unkompliziert an ihren Zielort gelangen», sagt Urs Hitz, Vizepräsident des Branchenverbandes. Mit dieser «zusätzlichen Dienstleistung» könne die Destination Basel im Ausland auch besser vermarktet werden, fügt Hitz an. Der neue Bus eröffnet aber auch im lokalen und im grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr neue Möglichkeiten. Für die Messe Schweiz bedeutet die neue ÖV-Verbindung praktisch den Direktanschluss an den Flughafen - und damit eine bedeutende Steigerung der Standortattraktivität.

    Gelassenes taxigewerbe. Hans Kasper, Geschäftsführer der Airport-Taxi-Gesellschaft, reagiert gelassen auf die neue Buslinie: «Damit mussten wir rechnen», sagt er zur Lancierung eines zweiten Flughafenbusses. Er dürfte seiner Meinung nach «keine elementare Konkurrenz» für das Taxigewerbe werden: «Unsere Hauptkunden, die Geschäftsleute, nehmen nicht den Bus.»

    Die neue Buslinie wird nur ein Jahr, nachdem der Fahrplan des 50er-Busses verdichtet wurde, eingeführt. Dieser befördert rund 1,4 Millionen Passagiere pro Jahr - mit dem Ausbau des Angebots von EasyJet, deren Passagiere zu grossen Teilen mit dem öffentlichen Verkehr zum Flughafen gelangen, dürfte die Nachfrage weiter steigen.

    (Quelle: baz 24.07.2006)

  • Linie zum EuroAirport

    Heisst das also, dass dieser Bus dann ab Bad. Bahnhof zum Messeplatz fährt und von dort (evt via Dreirosenbrücke) zum EuroAirport. Weiss man den genauen Linienverlauf?

    -------------------------

    genannte Sparmassnahmen.

    Sollte der 2er tatsächlich bis Bad. Bahnhof vollständig eingekürzt werden, wird dies ein Grund für mich sein um zu überlegen, ob ich das U-Abo nicht storniere....

  • @ Dome:
    Nach meinen für gewöhnlich gut informierten Quellen ist die 2er-Einkürzung auf GL-Ebene beschlossene Sache; der Verwaltungsrat scheint sich aber (noch?) nicht damit befasst zu haben.

    @ Stesch79:
    Stünde hinter dem Busausbau ein Konzept oder z.B. eine neue Netzoptimierungsstudie, welche vorsehen, Tramlinien zu stärken (Linien 2 und 15!) und zu verlängern (Linie 2 über Johanniterbrücke!) sowie gut frequentierte Buslinien auf Trolleybus umzustellen (Linien 30, 34, 36), dann würde sich eine neue Diesel-/Gasbuslinie harmonisch einfügen.

    Beim 52er ist das Gegenteil der Fall: Es ist eine extrem konjunkturabhängige Linie, die den BVB viel Geld wegfressen wird, und dies bei einem Management, das eh schon zu Dumpingpreisen (also zu knapp) budgetiert.

    Was ergibt sich daraus? Neue Finanzdrücke und Defizite, die die BVB dort wegspart, wo es kurzfristig am einfachsten ist: beim Tram und beim Trolleybus. Langzeitberichte aus osteuropäischen Städten berichten zu Hauf von solchen Nach-unten-Spiralen.

    Am Gefährdetsten sind die Tramlinien 2 (Ast Binningen) und 15 (den die BVB schon lange am Liebsten am Aeschenplatz wenden wollen).

    @ Flyingman:
    Kannibalisierung von Tramlinien ist immer falsch. So geschehen jetzt beim 6er an beiden Enden, und neu beim 1er durch den vermaledeiten Flughafenbus 52. Wer für Tram und Trolleybus kämpft, kann sich m.E. keine konzeptlose Buslinie leisten, die beim nächsten Easyjet-Einbruch leer herumfährt.

    Das Prinzip müsste m.E. lauten: Trolleybus für die Durchmesserlinien unterhalb der Tramschwelle und Diesel-/Gasbusse für Nebenlinien mit Randerschliessungsfunktion.

  • Man kann gut und gerne auch anders gewichten. Hotelgäste und MessebesucherInnen warten ungern auf Busse, sondern nehmen ein Taxi, denn Zeit ist Geld.

    Dies gilt aber nicht für die rund 30 Prozent der easyJet-Passagiere, die bereits jetzt aus dem süddeutschen Raum kommen oder dort hin wollen. Falls im Winter deutsche easyJet-Ziele dazu kommen, könnte der Anteil noch steigen. Verkehrstechnisch unsinnig, werden die deutschen Passagiere bisher mit der stark frequentierten L50 an den Bahnhof SBB gefahren, nur um von dort - via Innenstadt oder Ringlinie - 'zurück' an den Badischen Bahnhof zu reisen. Als Alternative fürs mehrfache Umsteigen nehmen sie bisher gerne das Auto...
    Und auch manche Riehener und Kleinbasler EAP-Kunden - und am EAP Beschäftigte - werden froh sein, nicht mehr zur Stadtrundfahrt oder zum mehrmaligen Umsteigen genötigt zu werden, zumal am Kannenfeldplatz oft keine Chance besteht, mit Gepäck einen 50er zu erklimmen.

    Wird der Fahrplan von L52 und Deutscher Bahn gut abgestimmt, bringt die Verbindung einen deutlichen Komfort- und Zeitgewinn. Sie konkurrenziert keine andere Linie, sondern bedient einen neuen Kundenkreis. Mit dem weiteren Ausbau der easyJet-Aktivitäten ist sie wohl eher eine Entlastung für die zeitweise überfüllte L50. Ich hoffe, dass sie später durch eine S-Bahn-Anbindung ersetzt werden kann.

    PS: Mich dünkt es, wir vermischen in diesem Thread etwas viele verschiedene Dinge?

  • also ich denke auch nicht, dass diese neue buslinie irgend weine linie konkurenzieren wird...

    sie hält nur an wenigen Haltestellen, wird wohl nur all 30 Minuten verkehren, also wohl nur eine Linie für Flughafengäste...

    Ich würde diese Linie begrüssen.

  • Zitat

    Original von Dome

    sie hält nur an wenigen Haltestellen, wird wohl nur all 30 Minuten verkehren, also wohl nur eine Linie für Flughafengäste...

    Genaues Lesen lohnt sich immer: Im Artikel wird von einem Stundentakt geschrieben. Naja, ..., ob das die Attraktivität für Messebesucher und Anreisende aus dem Badischen Raum steigern wird??

  • ja ja wer lesen kann ist im Vorteil, ich weiss...

    aber auch das ist immernoch besser als nichts... wobei ich sicher bin, dass man den Takt noch verdichten würde.

    Man kann ja dafür den Takt auf der L50 ein Wenig dehnen, damit s nicht soviel mehr Personal braucht


    (achtung irgend wo ist Ironie versteckt)

  • @ Dome, Drahtzieher, Stephan Gassmann:

    Jaja, ich höre eure Einwände, aber sagt auch etwas zu den von mir befürchteten Risiken, wonach die L52 weniger einfährt als sie kostet und dass dann erneut der Tram-/Trolleybusbetrieb bluten wird.

    (Gut, Dome, das U-Abo hast du ja dann schon abgegeben...) Wünscht ihr nicht auch ein Gesamtkonzept statt des Busgewurstels?

    (Übrigens sollen neben der L33 im Spätbetrieb auch die Riehemer Kleinbusse ausgelagert werden. Geht die Aldisierung der BVB also weiter?)

  • naja, das U-Abo ist ja noch bis Ende Jahr gültig...

    und dann schaue ich weiter...

    aber wenn uns der zweier ganz genommen wird, höhrt der Spass auf...

  • Gränzdrämmler

    Ich muss Dir leider für die Tatsachen, auf der ganzen Linie Recht geben. Zu Hause habe ich eine Fahrgastinformation, in der die grossen Fortschritte durch den 7 1/2 min-Betreib gelobt werden: Grössere Kompositionen usw. und Einsatzlinien dort, wo schon die grössten Kompositionen verkehren. Was ist davon übriggeblieben? Auf Linie 1, 6, 8, 14, 15 und 16 ist die Stundenkapazität kleiner geworden, die Einsatzlinien fahren schon lange nicht mehr.
    Investiert wird in Kleinbuslinien und in Konkurrenzlinien zum Tram.
    Die Trolleybuslinie 31 befördert im Jahr ein Viertel der Busfahrgäste, die übrigen entfällen auf Diesel- und Gasbuslinien.
    Was ich am wenigsten verstehe: Warum macht eine links-grüne Regierung hier mit? Wo bleiben VCS und Co.? Der VPOD kann doch nicht die einzige Organisation sein, die sich gegn die Entwicklung auflehnt.
    60 Millionen für ein Stadtcasino, 150 für die Muba, zig Millionen für "Verschönerungen" von Plätzen, und nun muss man halt sparen: An der Jugend, an der Kultur (Es soll mir keiner damit kommen, ich sei widersprüchlich: Der Musiksaal ist ja nicht im Stadtcasino, die verschiedenen Orchester usw. müssen empfindliche Subventionskürzungen hinnehmen).
    Gränzdrämmler, auch punkto Konzeptlosigkeit hast Du recht. Das Problem von Basel ist, dass man die vernünftige Mitte nie trifft. Gut wirtschaften ist nicht gleich sparen, es gibt auch eine Mitte zwischen Kleinbuslinien und S-Bahn usw. Die Verlängerung einer Tramlinie oder die Elektrifizierung von Buslinien bringen mit Sicherheit pro Aufwand am meisten Umsatzuwachs.

  • Entwarnung
    Laut meiner Quelle wird der 2er nicht eingekürzt,dies wurde bei der Fahrplankonferenz zwar so angedacht, wird aber nicht in die Tat umgesetzt.
    Als Sparmassnahme wird dafür wahrscheinlich der 2er am Samstagmorgen etwas länger im 15 Minuten Intervall geführt.So kann anscheinend die von der Regierung geforderte Sparmassnahme fast erreicht werden.