Kreuzung bei Einfahrt Hüslimatt

  • Seit Herbst 05 gibt es eine umgebaute Kreuzungsstelle der BLT bei der Einfahrt zum Depot Hüslimatt. Das Stammgleis ist die Strecke in Richtung Stadt, der Abzweiger kommt aus Oberwil zur Depoteinfahrt. Das ist auch die Stelle, wo Anfang September 05 ein 17er B4 bei der Einfahrt entgleiste. Danach war für einige Tage die Depoteinfahrt aus Oberwil gesperrt, alle Züge fuhren zuerst nach Ettingen zum Wenden und dann aus dieser Richtung ins Depot.
    Interessant an der Sache ist, dass das Stammgleis durchgehend ist, das kreuzende Gleis wird angehoben und die Räder rollen offenbar auf Ihren Spurkränzen über das Stammgleis. Was bringt das für Vorteile? Die Züge Richtung Stadt haben über dieses Weichen-/Kreuzungsgebiet nach wie vor eine Tempolimite von 30km/h. Bemerkenswert finde ich auch, dass das Gleis im Kreuzungsgebiet bündig eingeteert wurde. Vielleicht um allfällige Entgleisungen besser eingleisen zu können?
    Weiß jemand etwas über diese Kreuzungs-Bauart?

  • Die Idee ansich finde ich gut. Die Züge auf dem Hauptstrang fahren ohne jegliche Erschütterung durch was gut für Verschleiss, Fahrkomfort und Lärmbelästigung sein dürfte.
    Aufteerung: Vielleicht vertraut man der Sache noch nicht ganz und möchte erst einmal Erfahrungen sammeln.

  • Eine ähnliche Weiche im Teer mit angehobenen Kreuzungsgleis gibt es in Zürich für die Weiche ins Abstellgleis beim Zoo. Sie wird am Pfingstmontag und am Sonntag 11.06 von den APS-Sächsitramzügen befahren, welche am Zoo Pause machen. Wenn der Zweiachser-Anhänger darüber geschoben oder gezogen wird, knallt es prächtig.

  • Schaut euch bei Gelegenheit die Weichen der Schlaufe Wartenberg auch mal wieder genau an. Dort funktioniert die stumpf befahrene Weiche (also von der Schlaufe oder Lachmatt in Richtung Rothausstrasse) nach dem gleichen Prinzip. Nur darf man dort mit 60 darüberdonnern...

  • Die Weiche wurde ja nicht ausgetauscht, sondern das Kreuzungsstück, welches das Gleis der Gegenrichtung kreuzt. Deshalb hat die Geschwindigkeit auch keine Änderung erfahren. Auf gerade (Richtung Station Hüslimatt) darf mit v/max 50 km/h, auf Ablenkung (Richtung Depot) mit v/max 10 km/h gefahren werden.
    Allerdings besteht für das neue Kreuzungsstück eine Geschwindigkeitsbeschränkung von v/max 5 km/h.
    Die Höchstgeschwindigkeit in Fahrrichtung Haltestelle Hüslimatt-Oberwil wurde ebenfalls nicht verändert und beträgt nach wie vor v/max 30km/h. Dies aufgrund der Depotein- und -ausfahrtsweichen.

  • Der Verein Tram Museum Zürich hat bei der Einfahrt in das Depot Wartau auch so ein Herzstück zu befahren. Das rumpelt jeweils grausam mit den Zweiachsern, doch entgleist ist meines Wissens noch nie etwas.

  • Halt ein Langsamfahrstck mehr. Wenn die Tr„mler auf den šberlandstrecken etwas mehr aufs grosse Vorbild schauen wrden (auch z.B. bei den Signalen: beim gezeigten Fahrbegriff Abzweigung w„re eigentlich v/max 30...), g„be es solche L„cherlichkeiten nicht.

  • Zitat

    Original von luesker
    Halt ein Langsamfahrstck mehr. Wenn die Tr„mler auf den šberlandstrecken etwas mehr aufs grosse Vorbild schauen wrden (auch z.B. bei den Signalen: beim gezeigten Fahrbegriff Abzweigung w„re eigentlich v/max 30...), g„be es solche L„cherlichkeiten nicht.

    Das ist so nicht richtig, Fahrbegriff 2 bei Schmalspurbahnen kann auch ein niedrigere V als 30 km/h bedeuten.

  • Zitat

    Original von luesker
    Na gut, einverstanden. Auf jeden Fall aber finde ich, man könnte es so konstruieren dass sie schneller fahren.

    man könnte auch Schnellfahrweichen einbauen die man auf Ablenkung mit Fb 1 signalisieren könnte... ;)

  • Geradeaus wird immer mit Fb 1 signalisiert, und sie fahren nicht mehr als 30. Daher msste man konsequenterweise Signale System N aufstellen und die Geschwindigkeit mit Ziffern darstellen.

    Aber: baut richtige Weichen ein. Das ist doch nicht so schwer.

    Viel besser w„re sowieso eine šberwerfung - die Einfahrt Zrich HB hat sich enorm beschleunigt (letzter Satz nicht ganz ernst gemeint).

  • Zitat

    Original von luesker
    Geradeaus wird immer mit Fb 1 signalisiert, und sie fahren nicht mehr als 30. Daher msste man konsequenterweise Signale System N aufstellen und die Geschwindigkeit mit Ziffern darstellen.

    Aber: baut richtige Weichen ein. Das ist doch nicht so schwer.

    Viel besser w„re sowieso eine šberwerfung - die Einfahrt Zrich HB hat sich enorm beschleunigt (letzter Satz nicht ganz ernst gemeint).

    Wieso willst du eigentlich das Basler Tram neu erfinden? Die unterschiedliche Geschwindigkeiten kann man poroblemlos und kostengünstig über die Tafel mit Richtungspfeil signalisieren. Beim Tram hat man das Problem von ganz anderen Radsatzprofilen, welches hauptsächlich auf Rillenschienen ausgelegt ist. Die Fahrzeitverluste halten sich wegen der im Vergleich zur SBB i.d.R. kurzen Kompositionen und normalerweise Einzelweichen statt ganzer Weichenstrassen in Grenzen. Relativ zur Höchstgesdchwindigkeit ist der Verlust erst recht minimal (30 zu 60 bzw. 65 km/h sind gerade mal rd. 50%, während z.B. 40 zu 160 km/h eine Fahrzwitverlängerung um 75% bedeutet und zwar ohne Berücksichtigung des Verzögerungsweges und des Beschleunigungswegen) In Bezug auf die absoluten Zahlen handelt es sich bei der Eisenbahn dann gleich um mehrere Minuten (Bahnhofsdurchfahrt mit 40)während es sich beim Tram um Sekunden geht.

  • Ich nehme an, dass sich die Geschwindigkeitsreduktion in Richtung Oberwil nicht wegen der Weiche aufdrängt, sondern wegen der noch vorhandenen zweiten Kreuzung "normaler Bauart". In der Gegenrichtung kann die Einfahrtsweiche ins Depot mit 50km/h befahren werden. Im Übrigen ist diese Geschwindigkeitsreduktion auch ganz interessant: Als Fahrgast hat man länger Zeit um den Baufortschritt beim Depot Hüslimatt zu studieren!

  • Wahrhaftig ein Argument. Natürlich braucht es keine Überwerfung wie bei der Einfahr Zürich HB. Aber man könnte doch erwarten, dass Weichen und Kreuzungen eingebaut werden, die ohne Reduktion der Geschwindigkeit befahren werden können.

    Schmalspurgleis heisst noch lange nicht, dass man sich mit weniger Qualität begnügen muss.

    Ich vergleiche die BLT mal mit der SZU. Diese fährt oft kaum schneller als ein Tram, aber alles andere ist "wie richtig". Entweder hat man sich im Sihltal in der Spurweite geirrt, oder man sollte in Oberwil mal nachdenken. Normalspur geht nicht. Aber man könnte doch mit baulichen Massnahmen etwas mehr Qualität und Geschwindigkeit bringen.

    Das Argument von Renntrabi (Verhältnis der Fahrgeschwindigkeit und Verzögerung) ist schon richtig. Aber wenn man dann noch ein paar notorische Langsamfahrer unter den Wagenführern dazunimmt (obwohl 65 signalisiert, fahren manche nie schneller als 50) und Fahrgäste, die rumtrödeln, so macht es am Ende eben doch so viel aus, dass der Anschluss den man sonst erreichen sollte. eben weg ist. Und wenn wir schon dabei sind: die Sanierung zwischen Ettingen und Sonnenrain ist gegenüber früher spürbar!