• Neue Projektierungsphase für Tram Bern West

    kfr. Bern, 16. Dezember

    Die Behördendelegation Tram Bern West hat die definitive Linienführung festgelegt und dazu entschieden, dass der Endpunkt in Bümpliz nicht im Quartier Kleefeld, sondern bei der heutigen Bus-Wendeschlaufe liegen soll. Sie trägt damit Einwänden von Quartierbewohnern Rechnung. Bereits im August hatte sich die Behördendelegation für je eine neue Tramlinie nach Bümpliz und Bethlehem/Brünnen ausgesprochen.

    In den letzten Wochen seien auf Bundes- und auf Kantonsebene starke Signale für das Tram Bern West gesetzt worden, unterstrich die Vorsitzende, Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, etwa mit dem kantonalen Projektierungskredit von 4,2 Millionen Franken und der Aufnahme in die Liste der dringenden Agglomerationsprojekte. Nun könne das Projekt mit Optimismus und Entschlossenheit vorangetrieben werden. Egger hielt auch fest, man habe nach dem knappen Scheitern des ersten Projekts im Mai 2004 die Kritikpunkte der Gegnerschaft aufgenommen; es sei mit vielen Gesprächen gelungen, den Auftrag zu erfüllen. Das Auflageprojekt soll im nächsten Frühjahr den Bundesbehörden eingereicht werden.

    Nach den Ausführungen von Gemeinderätin Regula Rytz entspricht die Wiederaufnahme der ursprünglichen Variante der Haltung der Einwohnerschaft des Kleefeldes und der Quartierorganisation. Das Projekt sei eine grosse Chance für umweltfreundliche Mobilität und zudem wichtig für den Westen der Stadt Bern. Die Stimmberechtigten der Stadt Bern werden voraussichtlich im Spätherbst 2006 über einen Kredit von mindestens 20 Millionen Franken - er ist etwas höher als beim ersten Projekt - entscheiden. Auf kantonaler Ebene soll der Grosse Rat die Vorlage im Jahr 2007 behandeln. Frühester Baubeginn ist 2008.

    Es ist vorgesehen, dass der Bund die Hälfte der Kosten von rund 130 Millionen Franken trägt. Baudirektorin Egger zeigte sich überzeugt, dass das Tram Bern West auf der Liste der vordringlich aus dem Infrastrukturfonds zu finanzierenden Projekte bleiben werde. Ohne Bundeshilfe sei es allerdings derzeit vom Kanton nicht finanzierbar

    Quelle: nzz.ch

    Und in der heutigen Ausgabe von "Der Bund" findet sich sogar eine Grafik mit der möglichen zukünftigen Linienführung von Tram/Bus/S-Bahn im Raume Bern-West.

    Einmal editiert, zuletzt von 4106 (17. Dezember 2005 um 14:17)

  • BERN - Mit 57 zu 3 Stimmen bei fünf Enthaltungen hat der Berner Stadtrat einen Kredit über 26 Millionen Franken für das Grossprojekt Tram Bern West gutgeheissen. Am 26. November befindet das Volk an der Urne über das Projekt.

    Den Löwenanteil des mit 141 Millionen veranschlagten Projekt tragen der Bund und der Kanton Bern. Die Stadt Bern soll sich mit 26 Millionen Franken am überarbeiteten Projekt für eine verbesserte Erschliessung von Bern-West beteiligen. Die Vorlage scheiterte aufgrund eines SVP-Referendums vor zwei Jahren in einer kantonalen Volksabstimmung knapp.

    Trotz insgesamt tieferen Kosten für das stark überarbeitete und optimierte Gesamtprojekt steigt der Anteil der Stadt Bern von 18,6 auf 26 Millionen Franken gegenüber dem ersten Projekt. Hauptgrund für die Mehrkosten sind die neue Linienführung im Gebiet Weyermannshaus, welche unter anderem einen Brücken-Neubau sowie die Sanierung städtischen Strassenraums nötig macht.

    Während die Ratslinke und ein grosser Teil der Bürgerlichen das Tram als ökologische und vernünftige Investition in die Zukunft unisono lobte, kritisierte die Fraktion SVP/JSVP das Projekt weiterhin als viel zu teuer. Für die Abdeckung der Spitzenzeiten wäre auch ein intensiver Bus-Einsatz als Alternative denkbar, sagte der SVP/JSVP-Sprecher.

    Gemeinderätin Regula Rytz (GB) entgegnete, das Tram sei ein wichtiger Pfeiler für die Weiterentwicklung der Infrastruktur in der Stadt Bern.

    Sagt das Volk Ja, so dürfte Ende 2007 die Baubewilligung für das Tram vorliegen. Die Eröffnung der neuen Tramlinie, die insbesondere auch den neuen Stadtteil Brünnen erschliessen wird, ist für 2010 geplant.

    Quelle: sda

  • Der Westen der Stadt Bern soll mit einer neuen Tramlinie erschlossen werden. Die Stimmenden haben dem städtischen Beitrag von 26 Mio. Franken mit über 70 Prozent Ja zugestimmt. Ein Vorgängerprojekt war 2004 auf Kantonsebene gescheitert.

    Der Beitrag an das überarbeitete Tramprojekt wurde von den städtischen Stimmberechtigten mit 26 360 Ja gegen 11 139 Nein gutgeheissen. Die Stimmbeteiligung betrug 48,0 Prozent.

    Das Gesamtprojekt kostet rund 141 Mio. Franken. Bund und Kanton übernehmen die Kosten für die Traminfrastruktur, die Stadt Bern berappt den Strassenbau und die Gestaltung des öffentlichen Raums. Läuft alles nach Plan, kann 2008 mit dem Bau begonnen werden, 2010 soll die Tramlinie eröffnet werden.

    In den westlichen Quartieren Berns wohnen rund 30 000 Menschen. Derzeit entstehen Wohnungen für 40 000 Personen und zu den bestehenden rund 15 000 Arbeitsplätzen sollen 7000 neue hinzukommen.

    Das Tram Bern West erhitzt seit Jahren die Stadtberner Gemüter. Ein Vorgängerprojekt wurde im November 2003 in einer städtischen Abstimmung gutgeheissen, allerdings gegen Widerstand aus den direkt betroffenen Quartieren. Die Gegner um SVP-Grossrat Thomas Fuchs strichen jedoch nicht die Segel und versuchten, das Projekt auf kantonaler Ebene zu Fall zu bringen.

    Gegen den Kantonsbeitrag ans Tramprojekt lancierten sie erfolgreich ein Referendum. Ihre Rechnung ging auf und das Tram Bern West scheiterte 2004 auf Kantonsebene - wenn auch denkbar knapp.

    In der Neuauflage wurden die Hauptargumente Gegnerschaft bezüglich Linienführung und Kosten berücksichtigt. Wie 2004 erwuchs dem Tramprojekt auch diesmal Widerstand aus dem Westen der Stadt Bern. An vorderster Front kämpfte wiederum die SVP gegen Tram Bern West. Und auch diesmal war bereits von einem allfälligen Referendum die Rede.

    Quelle: espace.ch

  • Der Grosse Rat des Kantons Bern hat am 22. März mit 140 zu 0 Stimmen bei einer Enthaltung den kantonalen Anteil von 33,4 Millionen Franken an das Tram Bern West gutgeheissen. Da der Kanton mit dem neuen Projekt 20 Millionen weniger aufwerfen muss, war dieses Mal der allergrösste Teil der SVP dafür. Die eine Enthaltung stammt vom ewigen Tramgegner Thomas Fuchs. Regierung, Fuchs und Grosser Rat waren sich darin einig, das Vorhaben der obligatorischen Volksabstimmung zu unterstellen. Damit kann die Referendumsfrist eingespart und mit dem Projekt vorwärts gemacht werden. Das Datum der Volksabstimmung legt der Regierungsrat nächste Woche fest. Ziel ist nach wie vor ein Baubeginn im Jahr 2008.

  • Bern. AP/baz. Im Kanton Bern ist eine Kreditvorlage für das Tram Bern West im zweiten Anlauf nach 2004 genehmigt worden. Die Stimmberechtigten bewilligten 33,4 Millionen Franken. Befürwortet wurden auch die Grundlagen für eine verstärkte Zusammenarbeit in den Regionen.

    Bei einer Stimmbeteiligung von 29,2 Prozent wurde der Kredit für das Tram Bern West mit 142.149 Ja gegen 62.238 Nein genehmigt. Im Mai 2004 war ein erstes Projekt noch ganz knapp gescheitert. Die neue Tramlinie ist mit einer Länge von 6,8 Kilometern um 600 Meter kürzer und soll mit Kosten von 151,7 Millionen Franken zudem rund 20 Millionen Franken günstiger werden. Die Stimmberechtigten der Stadt Bern haben ihrem Anteil von 26 Millionen Franken bereits im vergangenen November mit über 70 Prozent Ja gutgeheissen.

    Mit 158.411 Ja gegen 39.595 Nein respektive 157.621 Ja gegen 40.773 Nein sprachen sich die Stimmberechtigten auch für eine Verfassungs- und eine Gesetzesänderung ein, welche eine effizientere regionale Zusammenarbeit der Gemeinden ermöglicht. Damit werden auch die Grundlagen für die Bildung von sechs Regionalkonferenzen geschaffen. Sie sollen es den Gemeinden ermöglichen, einfacher und rascher über wichtige Fragen in der Verkehrsplanung, der Siedlungsentwicklung, der Kulturförderung der Regionalpolitik zu entscheiden. Allerdings wird es den Gemeinden selber überlassen, ob sie eine Regionalkonferenz schaffen wollen.

    Quelle: baz.ch

  • Inzwischen wurde einiges zum Bauablauf bekannt: Im November 2007 werden die Gleise in die neuen Strassen in Brünnen eingebaut, damit diese Strassen nicht nachträglich aufgerissen werden müssen. Wer sich das anschauen will, fährt mit der Buslinie 14 zur Endstation Gäbelbach und kämpft sich durch die Bauzäune. Parallel dazu laufen die Ausschreibungen für die Hauptbauarbeiten.

    Ab Frühling 2008 und im 2009 wird das Trassee entlang der heutigen Linie 14 gebaut, 2010 folgt der Ast Bümpliz. Die Bauarbeiten sollen konzentriert in kurzen Abschnitten erfolgen, um die Behinderungen und Auswirkungen auf die Nachbarn zu minimieren.

  • Erste Vorarbeiten sind schon seit dem Frühjahr im Gang. Die Fahrleitung wird, wenn Zeit vorhanden ist, Schrittweise zurükgebaut. Einige Weichen und alle Tramfahrleitungs-Kreuzungen sind draussen. Einzig am Hirschengraben wurde die Trolleyfahrleitung bei der Fahrleitungsmontage nach dem Umbau wieder hingemacht, wird aber bald geändert, wenn dann die Tramfahrleitung rund um den Bahnhof vervollständigt wird.

    Ebenfalls seit dem Frühjahr sind im Bereich Brunnmatt-Loryplatz-Schlossmatte (also ab der künftigen Abzweigung von der Linie 5 Richtung Ausserholligen) Erneuerungsarbeiten an den Werksleitungen im Gange. Der Belag wird jeweils nur dürftig aufgetragen, da ab nächstem Jahr die Strasse wieder aufgerissen wird. Es handelt sich hierbei ebenfalls um Vorarbeiten.

  • Am Freitag wurden in Brünnen am zukünftigen Le-Corbusier-Platz die ersten 180 m Gleis verlegt. In den nächsten Monaten folgen noch die Gleise von dort bis zur Endstation vor der künftigen S-Bahn-Haltestelle Brünnen. So kann vermieden werden, die neuen Strassen in Brünnen in wenigen Jahren wieder aufzureissen.

    Die Bauarbeiten entlang des bestehenden Busnetzes beginnen im April 2008.

  • Vor rund 100 Jahren wurde Bümpliz in Bern eingemeindet und das Dorf erhielt eine Tramlinie versprochen. Nun beginnt die Realisierung! Neben dem bereits erwähnten Gleisbau in Brünnen beginnen im April die Arbeiten im Strassenraum. Für 2008 sind vorgesehen, in Reihenfolge stadtauswärts:

    - Knoten Brunnmatt (90-Grad-Kurve der Linie 5) bis Loryplatz
    - Rampe und Verzweigungsbereich Unterführung.

    Diese Arbeiten werden grössere Behinderungen und lokale Umleitungen verursachen.

    Dazu umfangreiche Werkleitungsarbeiten an der Schlossstrasse (schon länger im Gang) und an der Statthalter- und Rehhagstrasse in Bümpliz.

    Wegen der erwarteten Verkehrsbehinderungen werden die Eilkurse der Linie 13 ab Mitte April aufgehoben, die Linie 13 erhält in den Spitzenzeiten einen Vierminutentakt. Die Direktkurse der Linie 14 werden ab Mitte April in beiden Richtungen via Inselspital und Murtenstrasse verkehren und so die Baustellen weiträumig umfahren.

    Gute Übersichtspläne gibt es auf https://www.tramforum-basel.ch/www.trambernwest.ch.

  • Zu erwähnen bleibt, dass der Umbau bei der Brunnmatt (abzw. Linie 5) mit der Erneuerung der Geleise in der Rampe nach dem Brunnhof Richtung Fischermätteli zusammen erledigt wird, damit die Linie 5 nur einmal tangiert wird.

  • Mitte April haben die Bauarbeiten tatsaechlich begonnen. Zwischen Unterfuehrung und Hoehe ist die Strasse auf der ganzen Breite aufgerissen und die Busse der Linie 13 werden ueber die Stoeckackerstrasse umgeleitet. Das soll bis August dauern.

    P.S. Daenische Tastaturen haben keine Umlaute.

  • Nun sind erstmals Gleise in "Alt-Bümpliz" zu sehen. Das Gleisdreieck bei der Unterführung nimmt Formen an, es wurden diese Woche vier Weichen und zwei Kreuzungen einbetoniert. Auf der Rampe der Unterführung wurde derweil der Strassenbelag abgebrochen. Die Busse der Linien 13 und 14 müssen deshalb zwischen Ausserholligen und Unterführung einen Umweg fahren.

  • Es ist einfach grossartig, dies miterleben zu dürfen - vor allem, wenn man wie der Gränzdrämmler acht Jahre beruflich dorthin zu pendeln und sich dabei täglich über die "überzwärche" Erschliessung des Quartiers mit Bussen zu wundern hatte...

  • @Grenzdrämmler: Die Auslastung in der HVZ ist auf dieser Linie nicht mal das grösste Problem (ausser vielleicht die Kurse gleich um 17h ab Bahnhof und jene welche um 7h30 dort ankommen). Schlimmer ist es oft Sonntags und Samstags wenn die Busse nicht so oft fahren oder die ersten Kurse am Morgen. Da braucht man manchmal Glück, dass man im Bus noch einen Stehplatz findet. Das ganze wird insbesondere auf der Linie 13 verschärft, weil die Linie 14 oft im Verzug ist und manchmal statt 3 Minuten vor dem 13er erst nach diesem kommt womit dann Werktags auf dem gemeinsamen Abschnitt statt einem schönen 3 Minuten oder 3/4-Minutentakt der 5/1 oder 6/1-Minutentakt gilt...

    Die Linie 10 hat da meines Erachtens den wesentlich dringenderen Bedarf für eine Tramlinie, wobei sich dies mit dem Westside ab dem Herbst ändern könnte.

  • Nächste Woche beginnt an der Brunnmatt der Einbau der Abzweigweichen des Trams Bern West von der heutigen Linie 5. Wird trotz Ferien ein ziemliches Verkehrschaos geben. Der Westast der Linie 5 wird bis Ende Juli mit Bussen betrieben.

  • Heute wurden an der Brunnmatt die Weichen und Gleise verlegt. Nebenbei hat man begonnen, den äusseren Teil der Effingerstrasse zwischen Brunnmatt und Frauenklinik in eine Baustelle zu verwandeln.

    Auf der Rampe der Unterführung sind die Gleise mittlerweilen einbetoniert. Die zwischen den Tramgleisen stehenden Stützen der Strassen- und der Bahnbrücke haben einen Kollisionsschutz aus Beton erhalten. Soit gibt es jetzt ein durchgehendes Gleisstück vom oberen Ende der Rampe an der Freiburgstrasse bis zum Schulhaus Höhe.

    Das Baugeschehen hat auch vom stadtwärtigen Abschnitt der Bethlehemstrasse Besitz ergriffen, weshalb die Linie 14 derzeit über Bümpliz umgeleitet wird.