SBB-FLIRT RABe 521

  • Düwag 624

    Einzelne RBDe 561 und zugehörige Steuerwagen verkehren wieder in der Schweiz (nicht nur in der Region Basel). Die Deutschland-Ausrüstung ist nach wie vor vorhanden. Ebenso wurden die Fahrzeuge nicht umgezeichnet. Dies ist auch sinnvoll so. Wer weiss, vielleicht wird den FLIRT in Deutschland plötzlich die Betriebserlaubnis entzogen oder es kommt sonst zu Problemen. Dann wird man auf die RBDe 561 zurückgreifen können.

  • Die RBDe 561 als Rückfallebene für den FLIRT wird allerdings nicht ganz problemlos und damit fraglich werden, da die Fahrzeuge nur den alten DB-Zugfunk besitzen.
    Mit der Umstellung auf FLIRT-Fahrzeuge soll nämlich auch der Betrieb im Wiesental auf den neuen DB-Zugfunk umgestellt werden.

  • Ab Morgen verkehren laut einem Bericht der Badischen Zeitung nur noch RABe 521 (auch in Doppeltraktion) auf der S6.
    Dafür sind 9 FLIRTs vorhanden, ein weiterer wird bis April dazukommen. So lange bleibt ein NPZ (derzeit 561 001 :] ) in Basel Bad. Bf als Reserve vorhanden.

  • Folgende Ablieferungsdaten wurden bekannt:

    RABe 521 020: 28. 6. 2006 (schon im April in Basel eingetroffen)
    RABe 521 022: 14. 6. 2006
    RABe 521 023: 18. 7. 2006

    RABe 521 021 ist auch in Betrieb, Datum folgt.

  • von meinem Büro aus fahren andauernd Flirts im Abstand von ca 12 Metern vorbei.

    Nun beschäftigt mich schon länger eine Frage:

    Was ist der Unterschied zwischen FLIRTs mit blauem Strich auf dem Dach zu den FLIRTs mit rotem Strich auf dem Dach?

  • Die erste Serie von Flirts umfasst insgesamt 42 Fahrzeuge, welche verteilt auf die Stadtbahn Zug (RABe 523 mit blauen Streifen) und Regio S-Bahn (RABe 521 mit rotem Streifen) ausgeliefert werden.
    Entgegen den Zuger Flirts sind alle Basler-Flirts auch für den Verkehr nach Deutschland geeignet. Von diesen Triebzügen wurden die Nummern 029 und 030 ab dem Stadler-Werk zuerst an die Stadtbahn Zug abgegeben und erhielten ab Fabrik den blauen Längsstreifen.
    Es müsste sich also um diese zwei "Exoten" handeln die in Basel stationiert sind.

  • Der neue Regionalzug der SBB hält nicht, was sein bezaubernder Name verspricht

    VON PETER KNECHTLI

    Auf den Regionalzugstrecken der Region Basel verkehrt seit einigen Monaten die neue Bahnkomposition "Flirt". Doch das Schweizer Produkt besticht nur auf den ersten Blick. Sein Fahrkomfort liegt deutlich unter jenem seines Vorgängers. Nach einigen Fahrten wünschen sich Passagiere den Vorgänger "Kolibri" zurück.

    Er sieht gut aus, der "Flirt". Seine Verpackung wirkt bestechend: Wenn der neue "Flirt" im Basler Bahnhof SBB auf die Abfahrt wartet oder in einen der Regionalbahnhöfe einfährt, so zeigt er sich majestätisch und leicht futuristisch zugleich. Jedenfalls einladend - bis der Einstieg Tatsache wird und fürs Erste einmal Geduld gefragt ist. Beim Druck auf den Türöffner-Knopf ertönt ein mechanisches Vortrieb-Geräusch - und von innen her schiebt sich gemächlich ein Verbindungsstück zum Bahnsteig, erst dann öffnet sich die Türe. Dieses Stück wird zwar kaum betreten, darf aber als rollstuhlgerechte Installation und aus Sicherheitsgründen als Positivum gewertet werden.

    Es kommt "Combino"-Ruckel-Feeling auf

    Auch das Intérieur des "Flirt" besticht auf Anhieb. Aber nur auf Anhieb, dann folgt der Hieb. Es erinnert zunächst an den auf dem Basler Tramnetz verkehrenden "Combino": Ein Korridor von vorn bis hinten, aber deutlich enger. Zudem hebt er sich im wörtlichen Sinn vom "Combino" ab: Immer wieder wird der flache Gang von erhöhten Passagen unterbrochen, für betagte Fahrgäste ein veritables Hindernis, das gemieden werden dürfte. Die Sitze - bedingt durch die "Flirt"-Topografie manchmal erhöht - sind relativ eng und so hart gepolstert, dass die Kurzstrecken-Konfektion des "Flirt" am eigenen Leib spürbar wird: Eine längere Strecke möchte auf diesem Sitz nicht gefahren werden. Auch die steilen Armlehnen stehen in einem krassen Gegensatz zur Musse, die einem wirklichen Flirt angemessen ist: Die Arme rutschen dauernd ab - gerade so, als wollte uns der "Flirt" auf Rädern bei der nächsten Haltestelle am liebsten ausspucken.

    Dann beschleunigt der "Flirt" rasant und jetzt kommt authentisches "Combino"-Feeling auf: Stahlhartes Ruckeln, das beim Überfahren von Weichen in ein veritables Schütteln übergeht, dem alle Stossdämpfer dieser Welt nicht beizukommen scheinen. Schon bald ruft sich uns der futuristische "Flirt" als Gefährt mit nostalgischer Neigung und akustisch bewegtem Innenleben in Erinnerung - Spannung, Hydraulik, Kompression: Wenn es nicht gerade irgendwo zischt, dann ächzt es bestimmt in regelmässigen Abständen irgendwo aus dem Deckenbereich gerade so, als wolle der "Flirt" mit der Geisterbahn kokettieren.

    Dumpfer Knall und Fehlansage

    Dies alles mögen nachsichtige Passagiere als Kinderkrankheiten noch grosszügig entschuldigen. Aber manchmal hört der Spass am eidgenössischen Qualitäts-Produkt der "Stadler Rail" auf - wie insbesondere zwischen Lausen und Liestal, wo es paktisch an derselben Stelle regelmässig zu einem heftigen, sich manchmal wiederholenden dumpfen Knall kommt, der auch als Erschütterung wahrgenommen wird und Fahrgäste immer wieder jäh aufschreckt.

    Schrecken kam auch auf, als wir neulich spät abends in Basel Richtung Liestal fahren wollten. "Nächster Halt: Münchenstein", verkündete die Automaten-Stimme aus dem Lautsprecher zu unserem Entsetzen. Ungläubiges Staunen, doch ein Blick auf den modischen Monitor im Ein- und Ausstiegsbereich verriet dieselbe Fahrtrichtung, nämlich Richtung Delsberg/Romandie. Nichts wie raus in Münchenstein und nach Basel zurück, war unser erster Gedanke. Doch als wir in "Münchenstein" ausstiegen, befanden wir unverkennbar auf dem Bahnhof in Muttenz: Die gesamte Haltestellen-Ansage ebenso wie der informative Monitor im Eingangsbereich war falsch programmiert und so wurden aus den Gemeinden im Ergolztal eben Haltestellen im Laufental und im Jura. Nichts konnte die Automatik verhindern, dass Oberbaselbieter Haltestellen plötzlich mit welschen Namen angekündigt wurden. Daran konnte auch der Lokomotivführer nichts ändern, der im Dunkel seiner Kabine verzweifelt nach der korrekten Ansage suchte. Die Automatik hatte sich scheinbar in einem Mass verselbstständigt, dass sie nicht einmal ausser Betrieb gesetzt werden konnte.

    "Kolibri" , das grundsolide Gefährt

    Nicht nur in solchen Momenten wünschten wir uns den ruhig gleitenden, bequemen "Kolibri" zurück. An diesem grundsoliden Gefährt weiss man, was man hat. Aber er sieht gut aus, der "Flirt".


    (Quelle: https://www.tramforum-basel.ch/www.onlinereports.ch)

    (Kommentar: überflüssig)

  • hmpf, jetzt gibt er dem flirt di schuld für das ansageproblem? ist ja wohl ein witz! in jedem IR kommt es mal vor, das es in baden heisst: "nächster halt frick" dort schmunzelt man, aber wenn es ein neues gefährt ist, bei dem die fehler mit der Lupe gesucht werden, kommt dies gerade recht... X(