Tram "Weil am Rhein": Beschluss (2008), Planung, Bau, Inbetriebnahme (2014), Beobachtungen laufender Betrieb

  • Bevor jetzt wieder Beschwerden kommen... 325 und 5003 waren natürlich nicht gekupplet, sondern sind separat in den Bahnhof eingefahren.
    325 aus Weil, 5003 aus Kleinhüningen.
    Kaum 3 Minuten später der nächste Kurs aus Weil, 325 also mit locker mal 12 Minuten Verspätung.
    Vor 325 also ne Pause von fast 20 Minuten
    17.08.2015

  • Radio Basilisk brachte auch einen Beitrag zur Taktverdichtung am Nachmittag ab Dezember 2015 (und allgemein zur Einstellung der BVB)

    Erstaunlich wie das Basler Gewerbe gegen die BVB wettert ...

    Die BVB hat einen klaren Leistungsauftrag.
    Und zudem ist der Transportwunsch ein Bedürfnis der Bevölkerung, welchem die BVB gerecht werden - wo ist denn da das Problem?

    Angebot und Nachfrage heisst das Grundprinzip.


  • Erstaunlich wie das Basler Gewerbe gegen die BVB wettert ...

    Anstatt permanent gegen die neue Tramlinie, die BVB und die abwandernden Kunden zu wettern, sollte das Gewerbe lieber mal seine Energie dafür verwenden, mit den Importeuren bessere Konditionen für Importprodukte auszuhandeln. Ich selbst bin noch gar nie nach Deutschland einkaufen gegangen, habe aber durchaus Verständnis dafür, dass gewisse Leute nicht bereit sind, für das absolut identische Produkt hier in der Schweiz einen 2-3 mal höheren Preis zu bezahlen als im grenznahen Ausland. Solche Proportionen sind - selbst wenn man die höheren Lohnkosten in der Schweiz mit in Betracht zieht - absolut nicht zu rechtfertigen.

  • Pathe ist ja auch so ein Fall.

    Wettert, dass die Basler ins Kino in Weil oder Lörrach gehen.

    Seit Freitag kann ich das einmal mehr verstehen (also die Kinobesucher).

    für 1 Erwachsener und 2 Kinder für eine 3D Vorstellung 50.-- + 3 Franken extra für eine dritte 3D Brille, da wir nur 2 dabei hatten.

    3 Getränke, 1 Popcorn und 1x M&Ms... 30.--

    aber die Leute wettern dann lieber über den 8er als dass sie mal Familienfreundliche Preise gestellten.

    Da genau diese Leute nicht willig sind auch an sich selber zu arbeiten, freut mich diese Meldung über die Linie 8 um so mehr.
    Hoffen wir dass es dann auch fruchtet.

  • Beim 15 Minuten Takt nach Weil raus war wenigstens ein +/- stabiler 15 Minuten Takt auf dem Abschnitt Kleinhüningen <-> Neuweilerstrasse gewährleistet. Ich denke, die Taktverdichtung wird der Fahrplanstabilität nicht förderlich sein.

  • Beim 15 Minuten Takt nach Weil raus war wenigstens ein +/- stabiler 15 Minuten Takt auf dem Abschnitt Kleinhüningen <-> Neuweilerstrasse gewährleistet. Ich denke, die Taktverdichtung wird der Fahrplanstabilität nicht förderlich sein.

    Genau das Gegenteil wird der Fall sein, wie die Erfahrung aus der Vergangenheit lehrt. Dieselben Sorgen hatte die BVB mit der Linie 14/12 mit dem Sechs-Minuten-Intervall bis Muttenz und dem 15-Minuten-Intervall nach Pratteln. Erst nachdem der 14er ganztägig alle sechs Minuten nach Pratteln fuhr, war auch der Fahrplan stabiler.

  • Wenn alle Trams nach Weil fahren, sind die Verspätungen zumindest regelmässiger und es gibt weniger 14/1-Minuten-Takt. Wenn alle 7.5 Minuten ein Tram kommt, dass 5 Minuten Verspätung hat, dürfte das (während dem 7.5-Minuten-Takt, wenn niemand auf den Fahrplan schaut) innerhalb von Basel kaum mehr auffallen.

  • Schaut doch mal die Lage an Samstag Nachmittagen an, dort ist auf der Linie 8 ein weitaus besseres Tackt vorhanden als sonst, weil dann jeder Kurs nach Weil rausfährt.
    Es gibt zwar Verspätung durch Verkehr, aber da mehr oder weniger jeder Kurs davon betroffen ist, fällt das weniger auf, der Tackt ist viel stabiler.

  • Heute wieder... 14/1 Minuten Tackt vor dem Bahnhof SBB, 28.08.2015


    Gab es gestern auch auf der Linie 1/14, mindestens ab Messeplatz.

    Hier noch etwas OFF-Topic, mit weiteren Beobachtungen:

    Am Claraplatz Fahrertausch (mit entsprechender Verzögerung) und dann an der Rheingasse "Streckenblockierung" durch ein vierrädriges Gefährt, auch bekannt unter der Bezeichnung "Rollator". Der "Fahrer" hatte offensichtlich eine motorische Blockade (ich meine dies nun nicht abwertend, sondern kommt leider bei älteren Personen effektiv vor) ... mitten auf den Tramgleisen! Trotz Hilfeangeboten von Passanten brauchte er gefühlte 3 Minuten, bis er sich wieder selbst bewegen und die Strassenseite wechseln konnte. Damit bildete sich ein entsprechender Tramstau (die Linie 6 wurde dann auch an der Schiffländen mit "Stau" angegeben.

    Dies nur ein einziges Beispiel der zahllosen Behinderungen, die unsere Wagenführer und Chauffeure tagtäglich erleben müssen. Nicht beneidenswert, wenn man ständig dem Fahrplan nachspurten muss.

  • Genau die im Artikel bedauerten Angestellten, die an ihren so böse veruntreuten Steuergeldern leiden, gehen aber genau dort einkaufen.... ob mit oder ohne Tram. Ärgerlich für den Herren ist ergo nur, dass nun sein Privileg als Autobesitzer in die ehemalige OeV-Wüste zu fahren, obsolet ist. Das einzige was da helfen würde, wäre die Grenze dicht machen, und zwar für alle, auch für Automobilisten: Das Schweizervolk einsperren à la DDR. Und jeder der trotzdem einen Ausreiseantrag mit Begründung Shoppingtagesreise stellt wird per Staatsschutz observiert und verfolgt. Ist das mit übergeordneten wirtschaftlichen Zusammenhängen gemeint?

  • Mal eine Frage: Wird es weitere Verlängerungen Richtung Deutschland geben? zB 6er nach Lörrach? Wenn der 8er bis Weil schon so gut läuft, könnten ja weitere Strecken kommen.

    Generell ist es mir lieber, wenn die Leute nach Deutschland das Tram nehmen, als mit den Autos die Grenzstrassen verstopfen.

  • Mal eine Frage: Wird es weitere Verlängerungen Richtung Deutschland geben?


    Nein, .., derzeit sind keine weiteren Tramprojekte im Grenznahen Deutschland geplant. Ein weiterer Ausbau müsste Deutschland bzw. die Kommunen selbst finanzieren ... und diese Kassen sind so ziemlich leer ...

  • Wer bezahlt die Taktverdichtung?
    Gedanken zum Einkaufstourismus...
    ...aus der Sicht des Wirteverbandes

    Die Basler Verkehrsbetriebe fahren neuerdings doppelt so oft mit dem 8er-Tram nach Weil am Rhein.
    Sie reagieren damit auf überfüllte Wagen.
    Was ist davon zu halten?

    Eine grenzüberschreitende Tramlinie ist ein Grund zur Freude.
    Selbstverständlich müssen die Basler Verkehrsbetriebe reagieren, wenn die Trams ständig überfüllt sind.
    Ob sie sich hingegen über den Andrang "freuen" sollen, wie es in einer Mitteilung hiess, ist eine andere Frage.
    Jede Tramlinie, auch der stark frequentierte 8er, ist im Betrieb defizitär.
    Bei einer Taktverdichtung ohne Tariferhöhung erhöht sich somit ein höherer Fehlbetrag.

    Die Frage ist nun, warum der Basler Steuerzahler den roten Teppich für Einkaufstouristen nach Weil bezahlen sollen resp.
    weshalb nicht die Hauptnutzniesser in Deutschland den Ausbau finanzieren.
    Das wäre nur schon angezeigt, weil bereits der Bau der Tramlinie zu einem viel zu hohen Teil von den Schweizern bezahlt wurde.

    Den Einkaufstouristen ist nichts vorzuwerfen. Mündige Bürgerinnen und Bürger sollen und können dort einkaufen, wo sie wollen.

    Nur muss man dann auch den Schweizer Handels- und Gewerbebetrieben
    erlauben, ihre Waren dort zu beschaffen, wo es für sie wirtschaftlich
    Sinn ergibt.
    Von einer solchen Handels- und Gewerbefreiheit sind wir weit entfernt!

    Unser Land muss endlich Handelshemmnisse abbauen, die Agrarmärkte öffnen und gegen missbräuchliche "Schweiz-Zuschläge"
    von abgeschotteten Vertriebssystemen vorgehen.
    Das wären wichtige Grundvoraussetzungen für einen fairen Wettbewerb.

    Unsere Betriebe müssen wieder international wettbewerbsfähig werden. Das bedingt, dass Unternehmer ständig an sich arbeiten,
    doch auch die Politiker haben ihre Hausaufgaben zu erledigen und für gleich lange Spiesse zu sorgen –
    nicht zuletzt bei den Ladenöffnungszeiten und Parkplätzen.

    Reichen die Tramkapazitäten ins Ausland nicht aus, wird das Angebot umgehend ausgebaut.
    Verschlechtert sich hingegen die Erreichbarkeit der Innenstadt – immer mehr Staus und volle Parkhäuser zeugen davon –
    dann werden Strassen zurückgebaut und Parkplätze aufgehoben.
    Mit einer solchen Politik strangulieren wir uns selbst!

    Bei den kantonalen Wahlen im nächsten Jahr haben wir die Möglichkeit, eine Kurskorrektur einzuleiten.
    Es braucht wieder mehr Unternehmer und Gewerbetreibende im Grossen Rat.
    Nur dann ist sichergestellt, dass Augenmass und Bodenhaftung wieder einkehren.

    Maurus Ebneter
    Delegierter des Vorstands
    Wirteverband Basel-Stadt

    http://www.baizer.ch/aktuell/index.…d=akt&amp;lvl=2 06.09.2015